Radwegführung auf die Fahrbahn

Hallo,

nach der Sarnierung einer Ortsdurchfahrt Strasse und Rad/Gehwegkombi ist am Ortsausgang folgende Fahrbahnmarkierung aufgebracht worden.

Meines Verständnis nach, darf hier der Radfahrer ohne Rückversicherung vom Radweg auf die Fahrbahn wechseln.
Der fließende Verkehr muss Rücksicht nehmen!
Der fließende Verkehr muss auch wenn kein Radfahrer auf die Strasse wechselt, die Fahrspur wechseln,
Der fließende Verkehr muss auch wenn kein Radfahrer auf die Strasse wechselt, bei Gegenverkehr notfalls anhalten.

Ist sowas eigentlich Verhältnissmäßig?

Nachtrag:
Ja wenn man genau schaut, haben die Radfahrer auch eine durchgezogene Linie, wobei ich fest der Meinung bin, soweit hat dort niemand gedacht

Radwegeführung
525 Antworten
Zitat:
@Astradruide schrieb am 3. August 2025 um 21:27:46 Uhr:
Du hast meinen beitrag VÖLLIG mißverstanden. ... und ja ich hatte auf das Ortsausgangsschild auch schon verwiesen. Ich halte die Sperrfläche auch nicht für übersehbar und auch die Radspur nicht für uneinsehbar ... achja, ich bin selbst ihn HabObachStellung wenn Kinder auf dem gehweg balgen bzw. kleinkinder an Mamas hand tipeln.
*Ich* sehe für mich, in der angeführten Thematik, kein unbeherschbares Szenario und *ich* sehe mich *nicht* einer Vorfahrt beraubt. Und ich sehe mich da auch nicht vom Gegenverkehr überascht und in der Gesamtheit überfordert.

Kann man das mißverstehen?

Vielleicht meintest Du das aber eher allgemein und hättest „man“ schreiben sollen.

“Heißt für mich auch in dieser Situation, das ich wenige Sekunden Zeit habe die Sperrfläche zu sehen, dann realisiere ich vllt. Gegenverkehr und nun poppt am rechten Rand im Augenwinkel evtl. ein Radfahrer auf ... ich werfe im Reflex den Anker wenn der gerade seinen Fahrwinkel ändert ... weil ... ich sehe ja eine Sperrfläche vor mir. In der kurzen Zeit theorisiere ich sicher nicht durch, das ich auch über der Sperrfläche vllt. durchfahrt und der Radler Haltegebot haben könnte und im schlimmstenfall ein schicksalgeprägter Radfahrmitbürger weniger und eine unbezahlte Beule an meinem Auto weiter existiert.

Wenn ich den Ort nun öfter passiere habe ich vllt. alles durchtheorisiert und bin eh vorbereitet und werden weniger vom gegenverkehr und möglichen Radfahrer überrascht.“

Ich bin mal gespannt wie hier die Lösung der Behörde am Ende aussehen soll.

Zitat:
@Rockville schrieb am 3. August 2025 um 15:45:17 Uhr:
Deswegen als lebensrettende Maßnahme: https://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufgitter

Die funktionieren nur wenn daneben kein Platz zum vorbeifahren ist,sonst fährt da fast jeder über die Wiese vorbei.

Sieht man quasi an jedem Schutzgitter ohne seitliche bauliche Begrenzung.

Hardcorefahrer nehmen dann gleich vorher schon den Weg über die Wiese,haben wir in der Jugend grundsätzlich so gemacht.

Wer Regeln nicht folgen will läßt sich davon nicht abhalten,genau wie den meisten KFZ denen die Sperrfläche egal ist.

Jeder von uns erlebt das doch täglich,ob mit dem KFZ oder dem Rad.

Auch das Vorfahrt achten Schild wäre nur der theoretischen Klärung der Vorfahrt dienlich,mehr auch nicht.

Zitat:
@Spardynamiker schrieb am 4. August 2025 um 01:15:29 Uhr:
... Die Theoretisierer hier, sollten sich vielleicht mal in die echte Welt da draußen bewegen und Realität erfahren.

Da draußen in der Realität gibt es leider zu viele schlechte Lösungen...wo bis heute immer erst ein schweres Unglück und Schicksale passieren müssen, bis zumindest eine halbwegs vernünftige Lösung umgesetzt wird...

Da bin ich bei Dir,aber das größte Problem ist das vielen mittlerweile so ziemlich alle Regeln egal sin.

Liegt sicher auch daran das die Kontrolldichte mittlerweile gegen Null geht.

Hier kann man doch frühzeitig den praktischen Sinn erkennen,nur hält sich kaum jemand an die Sperrfläche.

Warum?

Egal ob es nun den theoretischen Punkt der Vorfahrt über diese gäbe,oder dem Mindestabstand falls ein Radler kommt.

Das wissen die meisten nicht mal,denen ist das einfach egal,da spielt der praktische Sinn oder die theoretische Sinnhaftigkeit gar keine Rolle.

Es ist denen einfach scheißegal,mit oder ohne Radler.

Da würde dann hier echt nur eine Betonwand helfen.

Man müsste einfach manchmal nur akzeptieren das praktische Lösungen nicht immer zu 100% die Theorie abdecken können.

Vor Allem aber sich an die einfachsten Regeln halten,eben egal wie die Theorie ist,nicht über eine Sperrfläche fahren.

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Ich finde an solchen Stellen muss die Auffahrt vom radler auf die straße baulich getrennt, eher geschützt sein... nicht schön, aber spätestens wenn es an dieser Stelle mal zu einem schweres unglück kommt, wird auch die Behörde verstehen, das weiße Linien auf dem Asphalt 0,0 Sicherheit bieten ...

Ja,da würde schon eine kleine Bordsteinerhöhung reichen,hat man hier in vielen 30er Zonen als kleine Inseln.

Ist baulich nicht so teuer,aber sehr effektiv.

Wer da noch drüber fährt ist halt selber schuld,Tempo 30 für 50m noch dazu wäre eigentlich völlig ausreichend.

Wer da noch einen Radler erwischt kann ja nicht mehr alle Latten am Zaun haben.

Vielleicht kommt aber ein „Theoretiker“ auf die Idee das man ja auch über die Insel hinweg noch Vorfahrt hätte.

Allerdings gibt's in Städten hunderte Stellen wo ein Ende des Radwegs auf die Fahrbahn geführt wird. Wenn man da überall eine "baulich getrennte Auffahrt" gestalten wollte.....

Ist denn sowas wirklich ein Unfallschwerpunkt, wo ständig Radfahrer verunglücken?

In der Regel (hoffe ich) drehen die beim Einfahren so oder so ihren Kopf, allein um zu überleben?

In der Regel ... kannst dem Kind, oder 80 Jährigen sagen, oder eher auf dem Grabstein schreiben .. hätteste mal den Kopf gedreht...deshalb ist Forderung .. Rad und Autoverkehr räumlich und baulich zu trennen, damit es erst überhaupt nicht zu solchen Situationen kommen kann...und das es geht zeigen etliche Länder Städte weltweit... man muss nur wollen und verstehen... ich wette darauf auch beim Te könnte man eie Lösung finden, das der räumlich getrennte Radweg auch weitergeht, ohne das auf der straße fortzuführen, möglicherweise in dem er ganz anders verläuft.. auch dort man muss nur wollen..

Zitat:@nogel schrieb am 4. August 2025 um 09:50:48 Uhr:

In der Regel (hoffe ich) drehen die beim Einfahren so oder so ihren Kopf, allein um zu überleben?

Auch in meiner Kleinstadt findet man genau diese "bauliche Unüberlegtheit" an der (meistbefahrenen) Durchgangsstraße.

Meiner Beobachtung nach, sichern sich in der Situation zwei von drei Radfahrer (visuell) nach links ab. Der dritte Radfahrer wechselt in fröhlicher Nonchalance vom Radweg auf den Fahrstreifen.

Zitat:@tartra schrieb am 4. August 2025 um 10:18:05 Uhr:

In der Regel ... kannst dem Kind, oder 80 Jährigen sagen, oder eher auf dem Grabstein schreiben .. hätteste mal den Kopf gedreht...deshalb ist Forderung .. Rad und Autoverkehr räumlich und baulich zu trennen, damit es erst überhaupt nicht zu solchen Situationen kommen kann...

Nein.

Das kann ganz sicher nicht überall die Lösung sein. Höchstens ein frommer Wunsch. Alle Ressourcen sind endlich.

Wer aufgrund seines Alters oder aufgrund Gebrechlichkeit noch nicht oder nicht mehr in der Lage ist, dem Straßenverkehr die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, der darf an diesem nicht teilnehmen.

Sonst müßte man auch alle hundert weiteren Gefahrstellen auf dem Weg des Radlers baulich idiotensicher gestalten.

Z.b. jede RVL Kreuzung, weil @tartra es nicht für zumutbar hält, daß ein Radfahrer mal nach rechts schaut

Zitat:
@nogel schrieb am 4. August 2025 um 11:29:24 Uhr:
Zitat:@tartra schrieb am 4. August 2025 um 10:18:05 Uhr:
Nein.
Das kann ganz sicher nicht überall die Lösung sein. Höchstens ein frommer Wunsch. Alle Ressourcen sind endlich.

...Warum nicht ? klappt in anderen Ländern auch.. und wir sind immerhin die 3 reichste Wirtschaftsnation der welt ...klingt für mich von dir eher nach nicht wollen, anstatt können/finanzieren..🙄

Zitat:
@tartra schrieb am 4. August 2025 um 12:26:57 Uhr: klappt in anderen Ländern auch..

Ja, im Pipi-Langstrumpf-Land ist das sicher erfolgreich flächendeckend umgesetzt.

Ein anderes mit D vergleicbartes fällt mir grad nicht ein. Und in der Bundeshauptstadt im Bundeshauptslum Absurdistan dauert es eh alles ein wenig länger.

Zitat:
@tartra schrieb am 4. August 2025 um 10:18:05 Uhr:
ich wette darauf auch beim Te könnte man eie Lösung finden, das der räumlich getrennte Radweg auch weitergeht, ohne das auf der straße fortzuführen, möglicherweise in dem er ganz anders verläuft.. auch dort man muss nur wollen..

Ja, sicher aber zu welchen Kosten, die Malerei hat ein paar Hunderter gekostet, jeder Meter Radweg neben der Strasse wird wohl mit ein paar Tausender zu Buche schlagen.

Diese Markierung/Sperrfläche ist eben die günstigste aller Lösungen um den Radweg auf die Strasse zu führen.
Und Innerorts, wo der Radweg (unabhängig vom Standort des Ortsausgangschild) ist auch der Kostenträger ein ganz anderer.

Zitat:
@Spi95 schrieb am 4. August 2025 um 12:33:13 Uhr:
Ja, im Pipi-Langstrumpf-Land ist das sicher erfolgreich flächendeckend umgesetzt.
Ein anderes mit D vergleicbartes fällt mir grad nicht ein. Und in der Bundeshauptstadt im Bundeshauptslum Absurdistan dauert es eh alles ein wenig länger.

Ich nehme bei sowas ganz einfach das Vermögen und die Einwohnerdichte .. und schwupps kann man das durchaus mit z.B. DK, NL, vergleichen, ich tippe mal etliche Ecken im Großraum Amsterdam, Utrecht, Rotterdam.. sind durchaus vergleichbar mit etlichen Ecken bei uns ... die anderen Ecken wo es Fortschritt gibt kann ich garnicht alle aufzählen.. Barcelona, Paris, London ...

also sorry... eigenes Radwegesystem ist mit das billigste und haltbarste was man für geld bekommen kann.. und on Top hat man die Sicherheit geschaffen die Radler brauchen+dadurch das es sicherer wird, steigen mehr Leute für mehr strecken auf´s Rad um ...

Bei Kindern hätte ich auch Bauchschmerzen wenn ich wüsste die müssten bei solchen stellen wie beim TE täglich lang radln ... da hat man tatsächlich Angst das mal die Polizzei mit Notfallseelsorger an der Haustür klingelt..

Aber ok, sowas ist einigen dann wieder zu teuer ... dann lieber wieder 3,2 km Stadtautobahn für 613 Millionen € / km bauen .. wir sind angeblich so arm...

sparen am falschen Ende würde ich sagen...und Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt...

Zitat:
@tartra schrieb am 4. August 2025 um 18:13:21 Uhr:
....+dadurch das es sicherer wird, steigen mehr Leute für mehr strecken auf´s Rad um ...

Du wirst doch nicht behaupten wollen, daß auch nur ein einziger deshalb nicht mit dem Rad fährt, weil die Strecke irgendwelche gefährlichen Stellen beinhaltet.

Das hat viele Gründe. Aber sicher nicht diesen.

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