Radschrauben schmieren
Hallo
Frage Soll man die Radschrauben schmieren ( mit Öl oder Kuoferpaste ) JA / NEIN, damit das nächste Lösen etwas leichter ginge beim nächsten Radwechsel ?
MfG
Abor
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von fr348ts
Punkt 2 ist physikalisch wohl nicht möglich. Bitte erklären...Zitat:
Original geschrieben von Michaelw202
nein blos nicht machen !!!!!!!!!!
1. ziehe sie mit drehmoment an und dann wirst du sie auch wieder aufbekommen ohne Probleme
2. Fett oder ähnliches verfälscht den Drehmoment !!!!!
Er meint wohl, dass mit dem Schmierfilm in der Stahlauflage zwischen Schraube und Gewindegang die Reibung erheblich und unkontrollierbar abnimmt und sich damit, wie hier mehrfach von Schmierexperten richtig bemerkt, die Schraube leichter löst.
Wenn sich die Schraube leichter löst, dann mit weiniger Kraft, bzw. Drehmoment.
Diejenigen, die dabei vom `leichten Schmierfilm´ reden enttarnen mit diesem `Begriff´ ihre Begrifflosigkeit gegenüber dem eigentlichen Tatbestand. Ein fett eingefettete Schraub wird im Endeffekt, nach dem Anziehen einen Schmierfilm gleicher Dicke aufweisen, wie eine leicht eingefettete.
Wenn sich also jemand so outet, dann hat es wirklich keine Sinn, die Physik zu bemühen, weil der Zugang zu trivialsten Dingen eben fehlt.
22 Antworten
Zu Radschrauben und Gewinde und Drehmoment:
Die Werte mit denen Schrauben festgeschraubt werden, gelten für völlig saubere Gewinde.
Im Extremfall könnte nämlich durch Verunreinigungen (Rost, Staub,..) eine höhere Reibung beim Enschrauben auftreten, und dadurch in Folge der Drehmomentschlüssel zu früh den gewünschten Drehmomentwert signalisieren.
Die Folge wäre ein zu geringer Drehmomentwert (bei Alufelgen zumeist ca. 110Nm), der (unter Umständen vielleicht ;D) ein sich Lockern der Schrauben verursachen könnte.
Was soweit ich mich entsinne, kaum vorkommt - mal von Slapstickfilmen mal abgesehen, wo das Auto von seinen Rädern überholt wird.
In der Realität werden, so nicht ein Drehmomentschlüssel verwendet wurde, die Radschrauben oftmals bis zum doppelten (manchmal aber auch bis zum drei- oder vierfachen) Wert angezogen.
Die alte Faustregel (früher als Drehmomentschlüssel als sauteures Spezialwerkzeug für Otto Normalverbraucher viel zu teuer waren) eine Radmutter (-schraube) mit einem Gabelschlüssel öffnen zu können, war gar nicht mal so übel.
Anstelle einer Drahtbürste würde ich für die Reinigung der Radschrauben eine Messingbürste empfehlen.
Weiters sollten die Kontaktflächen zwischen Felge und Flansch entrostet und mit einem hauchdünnen Film hitzefester Paste (Kupferpaste ist zumeist am leichtesten verfügbar - es gibt aber auch andere) vor dem Festfressen (Materialwanderung infolge elektrochem. Prozesse) und vor Oxydation geschützt werden.
Dies ist besonders bei Alufelgen wichtig !
Mit Gruß
Radschrauben einfetten?
Eins steht fest: die blanke, (quitsch)fest angezogene Radschraube vergeudet einen erheblichen Teil des Drehmoments an die Reibung zwischen Schraubenkopf un Felgenbohrung! Ausserdem ist diese Schraube im Falle einer Reifenpanne mit dem üblichen Bordwerkzeug kam zu lösen. Von einer Frau schon garnicht.
Die mit etwas Fett versehene Schraube wird mit 15-20 Nm weniger als im Bordbuch angegeben festgezogen. Diese sitzt dann genau so fest
und sicher. Machen Sie die Probe. Mit einem Zeichen am Radkopf können Sie die beiden Varianten ja testen, und sie werden Staunen.
Bei uns kann meine Frau auch alleine einen Radwechsel vornehmnen.
Un der Wechsel von Winter-und Sommerrädern macht allemal Spass.
So verfahre ich seit 50 Jahren. Von einer gelockerten Radschraube bisher noch nie was gehört!
Hallo liebe Kollegen
Die Hälfte der Aufregung über das Einfetten / Nichteinfetten des Schraubengewindes ist für die Katz!
Und warum?
Der grösste Teil des aufgewendeten Drehmomentes wird nämlich nicht im Schraubengewinde «verbraucht», sondern aufgrund des grösseren Radius zwischen Felgenbohrung und Kugelbund der Schraube. Hier hat jomenie völlig recht.
Und solange diese Flächen trocken und sauber gehalten werden, dankt es ein leicht eingefettetes Gewinde mit Leichtgängigkeit und Lebensdauer. Es ist aber richtig, dass damit die axialen Schraubenkräfte etwas ansteigen. Das liegt aber im Toleranzbereich, den Hobby- und Werkstattschrauber üblicherweise beanspruchen.
Gruss
dorfschmied
Zitat:
Original geschrieben von newC
...
Weiters sollten die Kontaktflächen zwischen Felge und Flansch entrostet und mit einem hauchdünnen Film hitzefester Paste (Kupferpaste ist zumeist am leichtesten verfügbar - es gibt aber auch andere) vor dem Festfressen (Materialwanderung infolge elektrochem. Prozesse) und vor Oxydation geschützt werden.Dies ist besonders bei Alufelgen wichtig !
Mit Gruß
Äh ja...
Nur dass Kupfer und Aluminium eine elektrochemische Spannungsreihe bilden, so dass das edlere Metall (Kupfer) das unedlere (Alu) zersetzt...
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Zitat:
Original geschrieben von R1007
...
P.S.: Seit ca. 30 Jahren gebe ich auf die ersten 2-3 Gewindegänge der Radschrauben, nachdem ich sie genauestens mit einer Drahtbürste gereinigt habe, bei der Montage ganz leicht Kupferpaste und ziehe die Radschrauben mit einem "Stahlwille" Drehmomentschlüssel mit 115 NM fest.
Genau, wenn man nur die ersten 2-3 Gewindegänge einschmiert, verteilt sich das ja beim Reinschrauben auch nicht im gesamten Gewinde... 🙄
Ich habe mal einen Satz neue Radschrauben gekauft. Auf der Verpackung stand groß drauf:
"RADBOLZEN NICHT SCHMIEREN"
Mehr gibt es doch nicht zu sagen oder?
Zum Glück werden die Befestigungen der Räder von den Autoherstellern mit zig-facher Sicherheit ausgelegt....
Also wenn schrauben gefettet werden verringert sich die Reibung ,heisst dass die schraube schneller die benötigte vorspannung errreicht ergo benötigen sie weniger drehmonent ...so heisst es zumindest in der Theorie...
https://www.maschinenmarkt.ch/.../
Geschmiert soll daher ( bei gleichem drehmonent ) besser halten da weniger reibung zwischen den verbindungen besteht und somit mehr drehmonent für die vorspannung der Schraube zur verfügung steht
Es ist die vorspannung der schraube die die sichere verbindung ausmacht..