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Radschrauben gehen von allein fest?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 25. August 2016 um 19:36

Hallo kennt jemand das Problem das sich die Radschrauben von alleine so fest ziehen das man sie nur noch mit einer sehr langen Verlängerung auf bekommt? Ich habe gestern Reifen gewechselt hab die Schrauben schier nicht auf bekommen. Heute wollte ich was nachschauen weil meine Frau meinte da quietscht was war nichts aber das selbe wieder obwohl ich gestern die Räder mit Drehmoment angezogen habe.

Danke euch für jede Antwort

Beste Antwort im Thema

Die Gewinde niemals fetten!!

Die Gewinde sind auf Selbsthemmung ausgelegt.

Ebenso der Kugelbund der Schrauben und dessen Sitz in der Felge (bei MB Kugelbund, bei anderen Herstellern oft Kegelbund).

Mit Fett werden die Schrauben zu fest angezogen, da das vorgesehene Anzugsmoment auf ungefettete Verbindung ausgelegt wurde.

Auch die Anlageflächen niemals fetten!!

Einzige Ausnahme: An den Zentrierring darf dünn etwas Paste.

Die Kräfte wie Gewicht, Beschleunigung und Bremsen werden nämlich nicht über die Radschrauben getragen wie man glauben könnte, sondern ausschließlich über die Reibung der Auflagefläche.

Einzige Ausnahme sind die Kraftvektoren in achsialer Richtung (beim Kurvenfahren), dort wirken zusätzliche Kräfte auf die Schraubverbindung.

Alle Flächen müssen sauber und trocken sein.

Die Gewinde der Schrauben mit einer Messingbürste (Bohrmaschine mit Rundbürste geht gut) reinigen - ggf mal die Radschrauben erneuern.

Die Gewinde in den Radnaben höchstens mal mit den Gewindeschneider reinigen (nicht nachschneiden, nur zum 'Putzen' eindrehen).

Wenn man das beachtet gammelt auch nach einem Salzwinter nichts fest.

 

Gruß

kappa9

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kenne ich nur wenn die Radnabe sehr warm ist - z.b. gefahren, gleich Räder gewechselt und Schrauben in die warme Nabe fest gezogen.

Dann sind sie wie eingenietet durch Schrumpfen beim Erkalten.

Was auch hilft: Gewinde der Schrauben mit Messingbürste gründlich säubern vor dem Eindrehen.

Themenstarteram 25. August 2016 um 20:08

Ok super danke dir, ich war platt da so etwas sein kann habe sogar etwas fett auf das Gewinde getan und es ist trotzdem passiert.

Die Gewinde niemals fetten!!

Die Gewinde sind auf Selbsthemmung ausgelegt.

Ebenso der Kugelbund der Schrauben und dessen Sitz in der Felge (bei MB Kugelbund, bei anderen Herstellern oft Kegelbund).

Mit Fett werden die Schrauben zu fest angezogen, da das vorgesehene Anzugsmoment auf ungefettete Verbindung ausgelegt wurde.

Auch die Anlageflächen niemals fetten!!

Einzige Ausnahme: An den Zentrierring darf dünn etwas Paste.

Die Kräfte wie Gewicht, Beschleunigung und Bremsen werden nämlich nicht über die Radschrauben getragen wie man glauben könnte, sondern ausschließlich über die Reibung der Auflagefläche.

Einzige Ausnahme sind die Kraftvektoren in achsialer Richtung (beim Kurvenfahren), dort wirken zusätzliche Kräfte auf die Schraubverbindung.

Alle Flächen müssen sauber und trocken sein.

Die Gewinde der Schrauben mit einer Messingbürste (Bohrmaschine mit Rundbürste geht gut) reinigen - ggf mal die Radschrauben erneuern.

Die Gewinde in den Radnaben höchstens mal mit den Gewindeschneider reinigen (nicht nachschneiden, nur zum 'Putzen' eindrehen).

Wenn man das beachtet gammelt auch nach einem Salzwinter nichts fest.

 

Gruß

kappa9

Themenstarteram 26. August 2016 um 20:15

Wow ok kappa9 vielen Dank für die Info dann muss jetzt wohl Bremsen Reiniger her und alles sauber machen. Ein Versuch ist es wert ich habe nämlichen sonst keine Erklärung warum sich die Schrauben sonst so zu ziehen.

Da kann man jetzt ne Wissenschaft draus machen - uns sich Fragen wieso zB Porsche ne extra Paste zum schmieren der Radschrauben vorschreibt....

NUR die Gewinde leicht schmieren tut nix -sichern tut rein der Kegel/Kugelbund, der muss trocken bleiben.

Wie sich das Drehmoment unzulässig erhöhen soll konnte mir noch niemand erklären - mehr NM als mit dem Drehmomentschlüssel eingeleitet werden, kommen nicht an. Und das gelangt nicht mal bis zum Ende der Schraube, da es von der Reibung im Bund abgebremst wird sobald dieser beginnt anzuliegen.

Bei der genannten Kräfteverteilung darf man die Mittelzentrierung nicht vergessen - auch sie übernimmt einen großen Teil der Fahrzeugmasse. Merkt man sofort, wenn die nicht passt (Zubehörfelgen zB) Die Felge kann auf der Auflagefläche verrutschen und das Rad läuft unrund. Was uU auch ruckzuck zum lockern der Felge/Radverschraubung führt.

Die Schrauben/Naben mit einem Gewindeschneider bearbeiten würd ich hingegen tunlichst unterlassen. Zu leicht nimmt die KTL Beschichtung Schaden was zu noch mehr Korrosion führt. Ausserdem wird fast zwangsläufig Material abgetragen und die Gewinde unnötig geweitet(in den Naben). Die auf den Schrauben sind gerollt, nicht geschnitten, das harmoniert eh nicht so mit einem Windeisen.

Abbürsten, Kleckschen Fett auf die Schraubenspitze und sie bleibt sowohl fest als das sie auch wieder aufgeht.

Eins der Dinge - wie Motoröl - um das viel zu viel Voodoo gemacht wird......

Es ist völlig normal, dass man für das Lösen einer Schraubverbindung wesentlich mehr Kraft benötigt als beim Anziehen. Haftreibung-Gleitreibung.

Da würde ich mir keine Gedanken machen.

Wenn die Gewinde in der Nabe stärkere Rückstände fest gebacken haben und zum Reinigen mit einem Gewindebohrer (Mittelschneider oder Fertigschneider) genommen wird ist das lediglich eine Alternative oder Verzögerung/ Verlängern der Nutzungsdauer bis zum Austausch der Nabe.

Wenn Porsche eine spezielle Paste vorschreibt werden die Ings das entsprechend berücksichtigt haben - und genau dann ist es ok.

z.b. bei einigen hohlgebohrten Titanschrauben in Alugewinde kommt auch spezielle Paste dran, damit die Gewinde nicht fressen / Kaltverschweißen - andere Baustelle nur um zu zeigen dass das nicht universell gilt.

Ich halte mich an die WIS - und dort steht meines Wissens nach nichts von Radschraubengewinde fetten (zumindest nicht in den Versionen bis 2010 die ich kenne).

Habt Ihr schonmal eine Zündkerze aus einem Zylinderkopf heraus geschraubt, die in einen heißen Kopf mit dem normalen Anzugsmoment fest gezogen wurde?

Wenn man Pech hat sitzt die wie eingenietet / festgeschrumpft.

Die Haftreibung an Kegel- oder Kugelbund zwischen gehärteter Schraube und Alufelge ist normal kein Problem zu überwinden - sofern bei der Montage alles sauber war.

Die Lösekraft / Moment ist meist ca 15-20% höher als das Anzugsmoment zuvor (als Anhaltspunkt - also halb so schlimm)

Funktioniert bei meinen Fahrzeugen seit 1978 ohne Schmierstoffe und ohne Probleme.

Themenstarteram 28. August 2016 um 19:38

Es ist mir ein Rätsel Leute ich kann euch nur sagen Felgenbolzen lösen Rad runter wieder drauf Drehmoment anziehen losfahren nach 50 km Schrauben lösen ist nicht möglich nur mit dem Original Werkzeug und einem Verlängerungsrohr :(((( ich bin gelernter Maschinenschlosser und übe meine Job jetzt 28 Jahre fast aus doch noch nie habe ich so etwas erlebt :(((

Bei normalen Maschinenschrauben ist der Unterschied zwischen Anziehen und Lösen längst nicht so groß, da hast Du Recht.

Du brauchst übrigens keine 50 km fahren, um den Unterschied zwischen der Gleitreibung beim Anziehen und der Haftreibung beim Lösen festzustellen. Aber eine Stunde warten macht schon einen Unterschied.

Bei Radbolzen in Verbindung mit Alufelgen ist der Unterschied manchmal wirklich verblüffend groß. Wenn das Auto vorher in der Werkstatt war, denkt man "die Idioten haben die Bolzen wieder mit dem Schlagschrauber angezogen", dabei war alles ok.

Liegt vielleicht an einem besonders großen Verzahnungseffekt der Bolzenauflage im Aluminium der Felge. Die Kugelform der Kontaktoberfläche macht bestimmt auch noch was aus.

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