Radlager hinten wird immer wieder laut
Hi, ich habe an meinem T3 das hintere Radlager nun zweimal getauscht und nach 2000 bis 3000km fängt es immer wieder an Krach zu machen. Ich habe mir dazu zwei gebrauchte Radlagergehäuse besorgt, die alten Lager ausgepresst, alles gereinigt und gefettet und die neuen Lager ordentlich eingepresst. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die innere Hülse nicht festgepresst wurde und das äußere Lager (also das in Richtung Radnabe) nicht tiefer drin sitzt, als beim ursprünglichen Lager.
Beim ersten Einbau hatte sich ein Rollenlagerzylinder verkeilt und ich musste den Achszapfen nochmals entfernen, den Zylinder wieder einpassen und das Ganze dann zusammenschrauben. Die Mutter habe ich mit der nötigen Kraft festgezogen und das Rad lief ohne Spiel. Nach einiger Zeit machte das Lager dann ein malendes und sehr lautes Geräusch beim Fahren.
Ich dachte mir, dass dieses Rollenlager wohl beim Einbau doch einen Schaden genommen hatte und habe kurzerhand das andere Radlager mit dem anderen Gehäuse eingebaut, nachdem ich es kräftig mit Lagerfett gefüllt hatte. Beim Ausbau des lauten alten Lagers waren alle Lager drehbar und keine Schäden oder Einläufe erkennbar.
Alles lief bisher prima und nun, nach etwa 2000km fängt das neue Lager auch mit den Geräuschen an, die sich, wie ich fürchte, auch weiter verschlimmern werden. Ach ja, den Achszapfen habe ich ebenfalls getauscht, um hier auf Nummer Sicher zu gehen.
Hat jemand eine Ahnung, was ich da falsch mache?
Danke und Gruß
Ralph
19 Antworten
> ... das neue Maß von Wandstärke 5,4mm.
Dann vermutlich auch mehr: Festigkeit, Material, evtl. auch Wärmebehandlung....
> Zuviel schließ ich da auch mal aus.
Warten wir mal auf weitere Informationen bevor wir ausschließen.
Der Hinweis auf die Drehmomente ist jedenfalls gut!
Wenn da etwas nicht stimmt, dann kann das die Wälzlager auch zerstören. Bei zu wenig können Lastwechsel wie Hammerschläge wirken und zu viel kann den Verschleiß massiv fördern.
Hallo,
das ist ein Thema was mich auch Betrifft bzw. betroffen hat.
Meine Erfahrung/ Einschätzung: Da die Radlagergehäuse nach größer 23 Jahren Dienst sich auch "weiten" können (nach mehr oder weniger vielen Kilometern), haben viele ein etwas größeres Durchmesser Maß, als wohl von VW (im oberen toleranz Bereich) erlaubt. Daher sollte das Durchmessermaß gemessen werden. Leider habe ich kein Maß mit obere und untere Toleranz. Vielleicht kann jemand der hier das Thema verfolgt, damit aushelfen.
Das führt dazu, dass das Rad zuviel Spiel (Nach Aufgebockten VW-B. oben und unten das Rad Packern Drücken/Ziehen ) hat was oft vom TÜV bemägelt wird und nicht auf ein zu großes Radlagerspiel deutet sondern, dass das ganz Zylinderrollenlager über den Außenring sich im Radlagergehäuse bewegt. Damit kann der Außenring nicht mehr optimal abgestützt werden und gibt den Kräften nach und deformiert sich- was zu den gräuchen führt. Damit begint der Lauf das sich das Radlager zerstört.Zumindes das eine Schadensbild......
-Weiter habe ich die Erfahrung gemacht das die Qualität hier wohl ein entscheidender Faktor sein kann wie lange ein Lager hält bzw. ein etwas "verschleißenes " Radlagergehäuse Radlager "frießt".
-Bei korrekter und gleichem vorgehen bei der Montage der Lager hatte ich Z.-Lager von Meyle defkte, einmal nach 2300KM und nach 900KM. Beide waren am selben R.Gehäuse verbaut. Danach wurde INA Z.-Lager und SKF Rollenlager verbaut und nun seit ca. 5600KM ohne auffälligkeiten.
Schadensbild:
Von meinem zweiten Bulli habe ich gerade die Lager von beiden R-Gehäuse raus und beide zeigen auf dem Außenring deutlichen Verschleiß--1x kleine haarrisse und 1x beutliche Spuren das sich der Äussere Lagerring im unteren bereich ca. ~ 10-15° links/rechts von der 0-linie ich will mal salop sagen "auswalgt". Bei dem Lager das bei 2300KM ausviel war ich nach ersten geräuschen noch ca. 450KM gezungermaßen unterwegs. Beim zerlegen
war das oben benannte "walgen" sehr deutlich der AUßenring war masive deformiert ca. 0,2-0,4mm am Rand im unteren Bereich "Breiter" und der Käfug welcher die Z-Rollen führt massiv deformiert/ausgeschlagen.
Der Beitrag von Harro finde ich gut, ich höre auch immer wieder das man bei Erneuerung der Lager die Distanzhüllse mit erneuern muss/soll. Das sich die Hülse bei anziehen der Mutter mit 500NM + X zum Splintloch deformiert bzw. staucht und somit ein "Untermaß" hat und die Lager dadurch voräufig sich zerstören geht mir vom verständnis nicht so recht auf de Platte.
Hat jemand hier ein Toleranzmaß, vom Soll Maß, was Gut und Ausschuß? der Länge bewerten ließe, dann könnte man die D.-Hülse vermessen.
-Ich fände es gut wenn mir das jemand erklären könnte.
Nach meinem Verständniss positioniert die Hülse den Innenring Z.-Rollenlager und Drückt auf den Innenring der Rollenlagers und überträgt so die Axialkräfte und "Verspannt" das ganze via der Antriebswelle. Das Fahrzeug seitige "außen" angebrachte Z.-Lager übernimmt zum größten Teil die auftrettenden Radialkräfte welche auf den oft beschädigten Außenring (bei mir jedenfalls der Schaden) ins Radlagergehäuse abgeleitet werden (bzw. der Bus sich am Rad abstützt) beim Fahren. Wie spiel es beim Versagen bzw. defkt rein das der innenring des Außen- Zy.-Rollenlager evt. 0,1-0,3mm axial sich durch ein "gestauchten" Distanzhülse verschiebt?
Meine Einschätzung ist die, das Qualität des Produktes vorallem das Material des Außenrings des Z.Rollenlagers ein wichtiger Punkt ist . Selbst die INA Lager hatten hier schon deutlich zeichen von Verschleiß, leide kann ich die KM Laufleistung nur Schätzen ca. 45TKM da ich den Einbauzeitpkt. nicht kenne. Ich erwarte eine Laufleistung von 100.000KM von einem R-Lager alles unter 50.000 Km ist eigendlich zu wenig. Wobei die Dimensionierung natürlich ein wesentliche rolle Spiel, aber heutige allgemeingültige Qualitätsanforderungen sollten von den Wälzlagern doch eine Lebensdauer von 100.000KM erwarten lassen (Qualitätsware nicht Billig Billig Billig)
Ander Bulli Fahrer haben mir auch berichtet, das sie Lagerschäden schon 2-4 mal nach 2000-5000Km hatten und danach nicht mehr bei gleichen vorgehen und R-Gehäuse.... Hersteller konnten diese mir nicht bestimmt nennen, also scheint die Qualität zu schwanken, als normaler Anwender kannste hier aber nicht viel machen.
bzw. beweisen. Ein Austausch von Erfahrungsberichten von verwendeten Herstellern wäre eine tolle Sache ob man so Hersteller identifizieren kann welche öffters negative " auffallen damit man von diesen beim Kauf evtl. absehen kann.
Grüße von T3Kuecken
Hallo T3Kuecken, danke auch für Deine ausführliche Antwort, aber ich habe zwei komplette unterschiedliche Radlagergehäuse verwendet. Die waren auch vom Zustand ziemlich gut. Ich werde die nächsten Tage mal genauer nach dem defekten Radlagergehäuse schauen, bei dem Krach müssten ja deutliche Spuren zu sehen sein. Ich melde mich dann.
Gruß Ralph
Ach ja, Euch allen ein schönes Neues!
Wenn ich mir das so richtig zusammengereimt habe, dann gibt es bei dieser Hülse weniger ein soll Mass sondern mehr eine Soll-Festigkeit bzw. einen Soll-Festigkeitsverlauf.
Das soll Drehmoment erzeugt eine Soll Kraft bzw. Soll-Druckspannung in der Hülse. Das weiter anziehen bis zum nächsten Loch geht wohl nicht nur in elastische Verformung sondern auch in nachhaltigere Verformung. Hierdurch wird die Spannung trotz des weiterdrehen nicht so irrsinnig viel höher, evtl. auch gar nicht mehr höher.
Ob diese Spannung dann etwas früher oder später erreicht wird ist dann nicht so wichtig.
Die Festigkeit der Hülse ist wichtiger!