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Radio und Soundqualität

Themenstarteram 4. April 2012 um 19:26

Hallo,

vielleicht stehe ich auf dem Schlauch...dann bitte kurz erleuchten.

Meine bisherige Meinung/Ansicht: Wenn ich ein digital vorliegendes MP3-Musikstück habe (USB-Stick, SD-Card, MP3-CD), und im Auto eine Soundanlage verbaut ist (d.h. separater Verstärker, der die Boxen ansteuert), dann ist es egal, welches Radio oder Navi verbaut ist, da es lediglich als Durchreiche dient und einfach (im schlimmsten Fall) das vorhandene digitale Signal kurz in ein analoges Signal umwandelt (im Normalfall das digitale Signal weiterreicht) und zum Verstärker schickt.

Ich denke da an früher: Da hieß es: Du kannst dir als CD-Player für die Heimanlage kaufen, was du willst: Es ist vom Klang her egal. Denn es wird digital ausgelesen, geht digital (optisches Kabel) 1:1 weiter zum separaten Verstärker. Und von dem und den Boxen kommt die Musik und die Qualität.

Nun sagen aber fast alle Leute, dass mit Tausch des Radios hin zu einem höherwertigen Gerät sich der Klang genau derselben digitalen Datei drastisch verbessert hat. Das leuchtet mir nicht ein...

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5 Antworten
am 4. April 2012 um 19:48

Nein, so funktioniert das nicht. Die Klangqualität liegt im Analogteil, aber der D/A-Wandler ist nun mal im Radio bzw. CD-Player*. Auch im Heimbereich ist es daher wichtig, welchen CD-Player man hat. Der Verstärker verstärkt hüben wie drüben nur das Signal.

* zum D/A-Wanlder im CD-Player oder eben nicht: Nur absolute High-End-Anlagen haben CD-Laufwerk und D/A-Wandler als getrennte Bausteine. Bei meiner Anlage zu Hause - Neupreise kumuliert immerhin fast fünfstellig - ist der D/A-Wandler auch noch nur im CD-Player.

Themenstarteram 4. April 2012 um 20:03

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Nein, so funktioniert das nicht. Die Klangqualität liegt im Analogteil, aber der D/A-Wandler ist nun mal im Radio bzw. CD-Player*. Auch im Heimbereich ist es daher wichtig, welchen CD-Player man hat. Der Verstärker verstärkt hüben wie drüben nur das Signal.

Ich dachte, dass man in der heutigen Zeit mit Mikroprozessoren mit schier unendlicher Leistung D/A-Wandler der besten Qualität für sehr günstige Preise herstellen kann. Da ist ja eigentlich nix dabei. Mag damals anders gewesen sein, als CD-Player rauskamen und man nicht wusste, wie man es schaffen soll, sooo viel Signal irgendwie umzuwandeln (whow, 4.77 Mhz mit Turbo auf 7.16 Mhz...:rolleyes:)

Und klar, der Verstärker verstärkt, dafür ist er ja da. Genau dafür. Und eigentlich hätte ich gedacht, dass heutige Verstärker ein digitales Eingangssignal verstärken (weil ja quasi alles ausser Radio eh digital kommt...welche analogen Quellen gibt es denn noch?), und von daher eben direkt das digitale Signal 1:1 erhalten.

Daher verstehe ich es nicht, wenn ein anderes Radio einen Klangunterschied bewirkt.

P.S.: Und selbst mein 1990 gekaufter CD-Player von JBL hatte einen Direct-Ausgabekanal, der direkt das digitale Signal von der CD zum Verstärker lieferte. Ich hab zwar keinen Unterschied bemerkt...aber wohl eher deshalb, weil der Verstärker ebenso zum JBL-CD-Player passen musste und nicht unbedingt High-End war...geschweige denn die Boxen.

Kann man es denn so sagen: Sollte ein Radio/Navi ein digitales Ausgabesignal liefern und nicht komplett plemmplemm implementiert sein (d.h. im Falle von MP3 nicht D/A und anschliessend A/D nur zwecks der digitalen Ausgabe), dann dürfte es keinen Unterschied machen?

Ich meine, es ist ja nicht Sinn eines Radio/Navi-Gerätes, aus 2-Kanal-Stereo irgendein Dolby-Signal zu "errechen" oder DSP-Berechnungen durchzuführen. Das ist doch Aufgabe des Verstärkers oder einer nachgelagerten Komponente. Aufgabe eines Radio/Navi ist es im Falle einer MP3-Datei, eine MP3-Datei mit 2 Kanälen einfach nur weiterzureichen an den nächsten...den Verstärker.

am 4. April 2012 um 20:40

Zitat:

Original geschrieben von v77100

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Nein, so funktioniert das nicht. Die Klangqualität liegt im Analogteil, aber der D/A-Wandler ist nun mal im Radio bzw. CD-Player*. Auch im Heimbereich ist es daher wichtig, welchen CD-Player man hat. Der Verstärker verstärkt hüben wie drüben nur das Signal.

Ich dachte, dass man in der heutigen Zeit mit Mikroprozessoren mit schier unendlicher Leistung D/A-Wandler der besten Qualität für sehr günstige Preise herstellen kann. Da ist ja eigentlich nix dabei. Mag damals anders gewesen sein, als CD-Player rauskamen und man nicht wusste, wie man es schaffen soll, sooo viel Signal irgendwie umzuwandeln (whow, 4.77 Mhz mit Turbo auf 7.16 Mhz...:rolleyes:)

Das CD-Audiosignal hat 1411 kb/sec. Sooo schwierig ist das nicht ;)

Zitat:

Original geschrieben von v77100

Und klar, der Verstärker verstärkt, dafür ist er ja da. Genau dafür. Und eigentlich hätte ich gedacht, dass heutige Verstärker ein digitales Eingangssignal verstärken (weil ja quasi alles ausser Radio eh digital kommt...welche analogen Quellen gibt es denn noch?), und von daher eben direkt das digitale Signal 1:1 erhalten.

Neuere Verstärker haben auch in der Mittel- und Einsteigerklasse Digitaleingänge. Mein Verstärker (er allein hat 1996 1600 DM gekostet) nun mal nicht. Und die 8 Analogeingänge bei dem Verstärker sind komplett belegt. Tuner, Plattenspieler, ein zum D/A-Wandler umfunktionierter MD-Rekorder, CD-Player, DVD-Player, Sat-Receiver, Kassettendeck, Surroundprozessor - da kommt was zusammen.

Zitat:

Original geschrieben von v77100

Daher verstehe ich es nicht, wenn ein anderes Radio einen Klangunterschied bewirkt.

Weil der Analogteil unterschiedlich ist. Die qualitativen Unterschiede können da schon immens sein.

Zitat:

Original geschrieben von v77100

P.S.: Und selbst mein 1990 gekaufter CD-Player von JBL hatte einen Direct-Ausgabekanal, der direkt das digitale Signal von der CD zum Verstärker lieferte. Ich hab zwar keinen Unterschied bemerkt...aber wohl eher deshalb, weil der Verstärker ebenso zum JBL-CD-Player passen musste und nicht unbedingt High-End war...geschweige denn die Boxen.

Mein CD-Player hat auch so etwas, um digital auf DAT, MD oder so etwas aufnehmen zu können - oder halt einen High-End-D/A-Wandler zwschen den CD-Player und den Verstärker zu schalten.

Zitat:

Original geschrieben von v77100

Kann man es denn so sagen: Sollte ein Radio/Navi ein digitales Ausgabesignal liefern und nicht komplett plemmplemm implementiert sein (d.h. im Falle von MP3 nicht D/A und anschliessend A/D nur zwecks der digitalen Ausgabe), dann dürfte es keinen Unterschied machen?

Ich meine, es ist ja nicht Sinn eines Radio/Navi-Gerätes, aus 2-Kanal-Stereo irgendein Dolby-Signal zu "errechen" oder DSP-Berechnungen durchzuführen. Das ist doch Aufgabe des Verstärkers oder einer nachgelagerten Komponente. Aufgabe eines Radio/Navi ist es im Falle einer MP3-Datei, eine MP3-Datei mit 2 Kanälen einfach nur weiterzureichen an den nächsten...den Verstärker.

Genau da liegt aber eben der Hund begraben. Was direkt aus dem D/A-Wandler (nicht als HiFi-Baustein, sondern als Bauteil) kommt, muß zunächst noch aufbereitet werden.

Wenn ich es eingangs richtig verstanden habe geht es doch um Car HiFi, oder? Um es mal auf den Punkt zu bringen:

Zitat:

Kann man es denn so sagen: Sollte ein Radio/Navi ein digitales Ausgabesignal liefern und nicht komplett plemmplemm implementiert sein (d.h. im Falle von MP3 nicht D/A und anschliessend A/D nur zwecks der digitalen Ausgabe), dann dürfte es keinen Unterschied machen?

"Sollte"...Nur liefert nunmal fast kein Autoradio ein digitales Ausgangssignal, und schon gar kein unverarbeitetes. Im Gegenzug haben die Verstärker auch keine Digitaleingänge, wiederum abgesehen von ein paar vereinzelten Herstellereigenen Schnittstellen. Hier hat sich digitale Übertragung einfach noch nicht durchgesetzt.

Allerdings ist die Situation auch eine ganz andere als bei einer Heimanlage. Zuhause hat man viele Signalquellen (Plattenspieler, Kasette, MD, CD, DVD, Tuner, TV, whatever) und benutzt in der Regel nur einen verstärker. Alle Geräte stehen gut bedienbar in einer Ecke. In diesem Fall liegt es nahe alle Funktionen, die von mehreren Geräten verwendet werden in den gemeinsam genutzten Verstärker zu verlegen. Für den benutzer macht das ja auch keinen Unterschied ob er die Regler an CD Player oder Verstärker bedient.

Früher war es noch gängiger getrennte "Vorverstärker" (zur Bearbeitung der Signale, mischen, Auswahl der Signalquelle, usw) und Verstärker (einzige Aufgabe das Verstärken des Signals und verteilen an die Lautsprecher) zu verwenden. Durch den Einsatz von Surround Sound wurden Signalverwertung und Verstärkung (bzw Verteilung an die Lautsprecher) immer mehr miteinander verschmolzen und Vor-Verstärker und Verstärker wurden zunehmend in einem Gehäuse montiert. Zudem werden Verstärker immer Kompakter und entwickeln weniger Hitze, somit wird ein separates Gehäuse überflüssig.

Im Car Hifi hat man den exakt umgekehrten Fall. Hier gibt es nur eine einzige Signalquelle, das Autoradio. Aber sehr oft werden mehrere Verstärker verbaut. Hier ist es nötig die komplette Klangverarbeitung ( den "Vorverstärker") im Radio oder einem zentralen Prozessor geschehen zu lassen.

Die meisten Verstärker lassen zwar noch rudimentäre Nachbearbeitung an Frequenzband und Phasenlage zu, ein paar Exoten sogar Signalverzögerung. Eine Balance- und Lautstärkenregelung muss aber dort erfolgen wo der Fahrer es während der Fahrt steuern kann. Eine umfangreiche und intuitive Laufzeitkorrektur ist auch nur von zentraler Stelle möglich. Und Equalizing gestaltet sich an der Hörposition mit Radiodisplay einfacher als per Drehregler im Kofferraum.

Die Aufgabe der Signalverarbeitung wurde also nur zweckmäßig vom Verstärker in die Signalquelle verlegt.

Einzig digitale Übertragung zu den Verstärkern ist schon alleine wegen geringerer Störanfälligkeit langsam wirklich überfällig.

 

am 5. April 2012 um 11:03

Zitat:

Original geschrieben von v77100

 

Ich dachte, dass man in der heutigen Zeit mit Mikroprozessoren mit schier unendlicher Leistung D/A-Wandler der besten Qualität für sehr günstige Preise herstellen kann.

.

Das Problem liegt hier:

Zitat:

Das Gesetz der Wirtschaft

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.

Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.

Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.

Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.

Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen

John Ruskin, engl. Sozialreformer (1819-1900)

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