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Rad löste sich ... zweimal!

Themenstarteram 4. November 2014 um 22:11

Hallo zusammen,

ich hatte heute ein ganz merkwürdiges Phänomen. Vor ein paar Tagen hatte ich die Winterreifen drauf gemacht. Seitdem sind wir an die 200km gefahren, ich war noch nicht dazu gekommen die Schrauben nachzuziehen. Hab ich die Jahre davor auch nie gemacht, es mir diesmal aber vorgenommen (ist das erste Auto mit Winter auf Alu und 5 Schrauben statt 4 und und und).

Als ich auf die x-te Ampel am Tag zufuhr vernahm ich ein rumpelndes Geräusch. Ich bin langsam über die Ampel als die grün wurde und nach 300m rechts ran. Als ich an den Rädern rüttelte hatte das Rad vorne links spiel. Bekannten angerufen, der hatte Werkzeug mitgebracht und ich konnte an allen Rädern die Schrauben um einige ° nachziehen, vor allem natürlich vorne links.

Soweit so gut. Nun bin ich weiter gefahren und nach vielleicht 1km mit Kreisverkehren und Kurven höre ich wieder ein leises klacken, was ein paar 100m weiter wieder zum rumpeln wurde, Rad schon wieder lose. ADAC angerufen, aufgebockt, festgezogen (alle Schrauben gleichmäßig locker). Damit bin ich die rund 3-5km nach Hause gefahren, keine Probleme mehr.

Ich hab dann hier vor Ort das Auto noch mal aufgebockt, das Rad gelöst, Stichprobenmäßig mal eine Schraube ganz raus gedreht. Da fiel mir auf, dass das Gewinde einiges an Flugrost aufwies, auch an den Gewindeflanken. Ich würde erwarten, dass die nach einer Montage zumindest etwas blank sind, wenn sie angzogen werden. Auch habe ich das Gefühl, dass ich die Schrauben unterschiedlich weit von Handfest nach Nenndrehmoment drehen kann, also einige schon früher das Drehmoment erreichan als andere. Aufsetzen tun sie nicht, zumindest sieht man keine SPuren am "Ende" der Schraube dass sie aufgesetzt wäre. Zumal der Vorbesitzer diese Schrauben zu den Felgen auch verwendet hatte.

Wie kann das sein, dass ich 200km weit komme und dann nach Anziehen mit Nenndrehmonent nicht mal mehr 1km?

Chris

Beste Antwort im Thema

Eine nachträgliche Bastelarbeit an Rädern, die dadurch ihre Betriebserlaubnis verlieren und ein defektes Leuchtmittel, sind aber zwei völlig unterschiedliche Baustellen.

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Sind das Felgen der Fahrzeugherstellers oder Nachkaufteile?

Als erstes würde ich kontrollieren ob die Schrauben wirklich zu den Felgen passen, von Interesse ist hier vor allem die Form des Schraubenbundes.

Danach würde ich die Schraubensitze in den Felgen überprüfen.

Ziehst du die Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel fest?

Es kann auch nicht Schaden die Bremsscheiben mal abzunehmen und nachzusehen ob man dort Dreck findet.

Die Schrauben immer über Kreuz anziehen.

Themenstarteram 5. November 2014 um 5:06

Hallo!

Das sind Nachkaufteile (KBA46032). Fahrzeug ist ein Touran. In dem Gutachten, was man mit der Nummer im Internet findet steht ja die Schraubengröße und Art. Nach der Aktion sollte ich zumindest die Schrauben an der betroffenen Felge tauschen, selbst wenn es die richtigen sind oder?

Ich ziehe immer über Kreuz an, so git es bei 5 Schrauben halt geht, einen Drehmomentschlüssel verwende ich auch. Ich kann momentan nicht mehr beschwören, ob ich zum Schluss das Drehmoment an allen Rädern nachgezogen habe, da ich während des Räderwechselns abgelenkt wurde.

Sollte es aber selbst so sein, dass ich mit gut Handfest angezogenen Schrauben, was bei mir so 50-70Nm sind, herumgefahren sein sollte verstehe ich nicht, dass sich das Rad - dann mit Nenndrehomoment angezogen - wieder nach so kurzer Strecke gelöst hat, wenn es vorher mit 50-70Nm 200km gereicht hat.

Kann ich den Dreck auch anders ausmachen, die Scheiben abzunehmen geht über meine Schrauberfähigkeiten hinaus. Was wäre ein Auffälliger Schraubensitz? Sollten die falschen Schrauben verbaut worden sein (ich kann nicht ganz beschwören, ob es ein Kegel war, oder diese runden, die bei Stahlfelgen verwendet werden), kann man die Felgen wahrscheinlich auch wegwerfen, oder?

Chris

50 - 70 Nm denk ich sind auch für ALu einwenig zu wenig. In der ABE oder Gutachten was du hast sollte auch das Drehmoment drin stehen.

 

Hab jetzt auf die schnelle Felge mit KBA46031 Gutachten gefunden, deine Felge ist von Proline. In dem Gutachten geht es je nach Schraube bei 120 Nm los. Da musst du wohl noch mal richtig Frühstücken und noch mal am Rad drehen.

Moin!

Bei Dir müssen die folgenden Schrauben verwendet werden:

Art der Befestigungsmittel Schraube M14x1,5

Bund Kegel 60°

Anzugsmoment (Nm) 120

Schaftlänge (mm) 30

Zumindest laut der ABE zur KBA 46032 (nicht 46031 ;)). Die solltest Du eigentlich mit dem Rad mitbekommen haben bzw. die findest Du auch online. 50 bis 70 Nm sind nach der Angabe oben also viel zu wenig!

Also bei dem Kollegen hat sich doch auch das Rad mit dem geforderten Drehmoment gelöst (jedenfalls beim zweiten Mal kontrolliert).

Mich interessiert: Welche Schrauben hast du verwendet? Hast du vielleicht VW Orginal Sommerfelgen und vielleicht die VW Radbolzen genommen? Diese haben nämlichen einen KUGELkopf! Laut Gutachten benötigen aber deine Winterfelgen einen KEGELkopf. Schau dir mal deine aktuell verwendeten Schrauben genau an.

Ein bisschen FLugrost auf den Schrauben ist nicht tragisch, ich bürste es immer mit einer Metallbürste ab. NIE fetten. Der Rost verbessert eher auch die Haftung/Reibung.

Die Felgen müssen durch falsche Schrauben nicht unbedingt beschädigt sein. Das kann man aber nicht pauschal sagen. Ich würde zur Not mal ein Bild hier einstellen (am besten ein Makro) von den Beschädigungen der Schraubensitze.

Themenstarteram 5. November 2014 um 13:13

Also inzwischen bin ich etwas schlauer.

Ich hatte vom Touran Vorbesitzer einen gesonderten Schraubensatz für diese Felgen bekommen und auch verwendet, obwohl ich mich schon gewundert hatte warum er 2 gleiche Schraubensätze verwendet. Der einzige Unterschied ist der 17 mm Aussensechskant. Der ist bei den VW Felgen ausgehöhlt, bei den Schrauben zu den Zubehörfelgen aus Vollmaterial.

Der Vorbesitzer meinte nun, dass er definitiv immer Kegelbund Schrauben zu den Felgen hatte. Daher kann es nur sein, dass beim Auslagern der Räder beim ATU vorm Verkauf die falschen Schrauben dazu gelegt wurden.

Ich schau mir natürlich kein Gutachten an, wenn ich schon speziell für diese Felgen Schrauben dazu gelegt bekomme sondern verwende sie halt :( Bin ja davon ausgegangen, dass das der Vorbesitzer die 3 Jahre davor auch so gemacht hat.

Ich konnte bisher keine von den Schrauben raus drehe, aber ich ccheck das heute abend und wenn sich der Verdacht bestätigt stell ich das Auto wieder auf die Sommerräder und mach ein paar Fotos.

Chris

Zitat:

Ich schau mir natürlich kein Gutachten an,

Ist schlecht.

Du solltest zumindest kontrollieren, ob das Gutachten zu den Rädern gehört und ob die Räder für deinen Wagen (evtl. nur mit Abnahme) zugelassen sind.

Stimmt, in dem Sinne solltest Du auch gleich diese beiden Auflagen:

K49 - Eine vorschriftsmäßige Radabdeckung an Achse 1 ist durch Anbau von Teilen oder sonstige geeignete Maßnahmen herzustellen.

K50 - Eine vorschriftsmäßige Radabdeckung an Achse 2 ist durch Anbau von Teilen oder sonstige geeignete Maßnahmen herzustellen.

überprüfen lassen. Sonst kann die Streckenkontrolle Dir den Wagen stillegen....

Das Gutachten findest Du auch hier : http://www.bruckmueller.at/.../44e44dd98b009_PV6516W3-571-38.pdf

Themenstarteram 5. November 2014 um 17:24

Och komm, ihr wollt mir doch nicht erzählen, dass ihr die Gutachten überprüft, wenn ihr ein 8-fach bereiftes Familenauto mit Vernunftsausstattung von einem Familenvater, der in der Automobilbranche arbeitet kauft.

Aber ich nehme alles zurück und behaupte nun einfach, dass ich nach 18 Jahren selbst Räder tauschen ich diesmal so richtig in die Kacke gegriffen habe und sie nicht mit Nenn-Drehmoment angezogen haben muss und ich keine Ahnung hab wie ähnlich sich die beiden Schraubenarten sind. Ich hab sie mal nebeneinandergelegt:

http://data.motor-talk.de/.../20141105-171135-8205164665866550617.jpg

Die linke ist die, mit denen die VW Sommer Alufelgen montiert waren. Sollte Kugelbund sein. Die rechte ist die, die ich aus den Winter Zubehör Felgen gedreht habe, sieht ganz nach Kegelbund aus. Ich dachte echt, dass der Unterschied größer ist.

Damit sollten die richtigen Schrauben drin sein, nun noch der Schaden, der entstanden sein könnte durchs Fahren mit leicht gelöstem Rad. Für mich sehen 4 der Schraubensitze unauffällig auf, ich hab mal 2 Beispiele, die anderen sehen gleich aus.

http://data.motor-talk.de/.../-dsc4201-243066569281413962.jpg

http://data.motor-talk.de/.../-dsc4202-5179910123116061502.jpg

An einem Schraubensitz kann ich als Laie irgendwas ähnliches wie Rattermarken erkennen.

http://data.motor-talk.de/.../-dsc4207-6039359359047274408.jpg

Würde es aber auch als unkritisch einstufen.

Die 60km heute waren jedenfalls unauffällig, die Schrauben ließen sich minimal aufs gleiche Drehmomentnachziehen.

Chris

ich sehe da KUgelbund in der Felge...3x - sollen das die Winterräder sein?

Ich auch...

Gruß..

Das sieht wirklich nach Kugelbund aus.

Hast du die KBA Nummer von den Felgen abgeschrieben oder vom mitgelieferten Gutachten?

Themenstarteram 6. November 2014 um 6:23

Hallo,

Jetzt wollt ihr mich aber veräppeln, oder?

Ja, die KBA Nummer habe ich von der Felge, hab danach gegoogelt und 2 PDF mit dem Touran drin gefunden. Die sind die hier schon verlinkt worden, in denen sind Kegelbund Schrauben zu verwenden.

Im Boardbuch hab ich eben auch geschaut und das Schriftstück mit dem Bundesadler gefunden. Dort müssen auch Kegelbund Schrauben verwendet werden.

Woran macht ihr an den Bildern denn fest, dass es Kugelbund sein soll? Müsste man dann nicht auch am oberen und unteren Rand Druckstellen sehen, wenn da ne Kegelbund Schraube mit 120Nm Drehmoment mehrfach montiert wurde?

Chris

am 6. November 2014 um 8:43

Die Fläche sieht einfach konkav aus. Halte mal ein Haarlineal oder einfach was kleines mit gerader Kante auf die Auflagefläche. Druckstellen erkenne ich auch, die nicht ganz gleichmäßig sind, also vermutlich nicht ab Herstellung so aussahen.

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