Rad abgefallen - Wekstattfehler?

VW Tiguan 2 (AD)

Hallo zusammen,

ich kenne mich eigentlich nicht mit Autos aus und hoffe auf diesem Weg einen guten Rat zu bekommen.
Erstmal zur Vorgeschichte: Ich habe mir vor ca. 1 1/2 Jahren einen VW Tiguan bei einem Autohaus gekauft. Baujahr 2016. Mittlerweile ca. 65000 gelaufen.
Im Frühling habe ich mir von dem gleichen Autohaus die Sommerreifen dran machen lassen.
Vor einigen Wochen hat mein Auto angefangen merkwürdige Geräusche zu machen. Es klapperte immer zwischendurch. Mal hat es aufgehört dann fing es wieder stärker an.
Letzte Woche Mittwoch bin ich dann damit in eine Werkstatt, die mir gesagt haben, meine Antriebswellen müssten gewechselt werden. Die Werkstatt wollte ca. 1000€ dafür haben.
Ich habe einen Bekannten gefragt, der für mich die Teile bestellen und einbauen würde, sodass ich das Auto aus der Werkstatt genommen haben. Am Samstag hat mein Auto plötzlich laute Geräusche gemacht und ist ruckartig stehen geblieben. Nette Passanten kamen mir zur Hilfe und wir haben festgestellt, dass das linke Vorderrad nur noch an einer Schraube hing. Laut dem ADAC, der mich nach 2 Stunden abgeschleppt hat, ist das komplette "Innenleben" wo der Reifen dran ist, kaputt.
Meine Frage: Was soll ich am Besten jetzt machen? Kann ich davon ausgehen, das der lockere Reifen die ganze Zeit das Problem war und die Antriebswelle vielleicht gar nicht ausgetauscht werden muss? Soll ich bevor ich erneut eine Werkstatt aufsuche einen Gutachter drüber schauen lassen?
Ich kenne mich leider gar nicht aus und habe nicht damit gerechnet, das ich mit einem 3 Jahre alten Wagen solche Probleme haben werde.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@1yvi schrieb am 3. September 2019 um 14:01:33 Uhr:



Zitat:

@Kitzblitz schrieb am 3. September 2019 um 13:51:08 Uhr:


Der Druckluftschrauber war auch schon vor über 40 Jahren Standard !
Das Anziehen der Radschrauben mit dem Drehmomentenschlüssel allerdings auch.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

Theoretisch hast du ja soooo was von recht, aber Realität ist leider anders geworden. Zeit ist Geld. Der Drehmomentenschlüssel ist heute in vielen Werkstätten nach 2 Jahren immer noch "neuwertig".

Hallo,
Ulrich hat nicht nur theoretisch Recht.
Es mag populär sein zu schreiben, dass die Werkstätten Pfusch abliefern.
Richtig ist es deshalb trotzdem nicht.
Wie Ulrich schreibt, sind die vorgegeben Drehmomente spätestens seit Einführung der Aluräder vorhanden.
……...und dies nicht nur bei Alurädern, sondern auch bei Motorteilen u.a.

Den Werkstätten und deren Mitarbeitern pauschal zu unterstellen sie würden nicht fachgerecht arbeiten,
halte ich für eine Unverschämtheit.

Gruß

Hannes

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Zitat:

@Kitzblitz schrieb am 3. September 2019 um 13:51:08 Uhr:



Zitat:

@1yvi schrieb am 3. September 2019 um 13:29:01 Uhr:


....
Der Druckluftschrauber ist heute Standart in min. 95% aller Werkstätten. Kein Wunder, da so der Reifenwechsel in weniger als die hälfte der Zeit abläuft. Wenn die nur mit Radkreuz und Drehmomentenschlüssel arbeiten würden, wäre ein Radwechsel ein echt teures Vergnügen.

Der Druckluftschrauber war auch schon vor über 40 Jahren Standard !
Das Anziehen der Radschrauben mit dem Drehmomentenschlüssel allerdings auch.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

Theoretisch hast du ja soooo was von recht, aber die Realität ist leider anders geworden. Zeit ist Geld. Der Drehmomentenschlüssel ist heute in vielen Werkstätten nach 2 Jahren immer noch "neuwertig".

Zitat:

@1yvi schrieb am 3. September 2019 um 14:01:33 Uhr:



Zitat:

@Kitzblitz schrieb am 3. September 2019 um 13:51:08 Uhr:


Der Druckluftschrauber war auch schon vor über 40 Jahren Standard !
Das Anziehen der Radschrauben mit dem Drehmomentenschlüssel allerdings auch.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

Theoretisch hast du ja soooo was von recht, aber Realität ist leider anders geworden. Zeit ist Geld. Der Drehmomentenschlüssel ist heute in vielen Werkstätten nach 2 Jahren immer noch "neuwertig".

Hallo,
Ulrich hat nicht nur theoretisch Recht.
Es mag populär sein zu schreiben, dass die Werkstätten Pfusch abliefern.
Richtig ist es deshalb trotzdem nicht.
Wie Ulrich schreibt, sind die vorgegeben Drehmomente spätestens seit Einführung der Aluräder vorhanden.
……...und dies nicht nur bei Alurädern, sondern auch bei Motorteilen u.a.

Den Werkstätten und deren Mitarbeitern pauschal zu unterstellen sie würden nicht fachgerecht arbeiten,
halte ich für eine Unverschämtheit.

Gruß

Hannes

In den Werkstätten, in denen ich meine Räder wechseln lasse oder bei denen ich Reifen aufziehen lasse, werden Drehmomentschlüssel benutzt. Mit dem Schlagschrauber erreicht man die erforderliche Genauigkeit nicht.

Kenne das auch so, mit dem Schlagschrauber wird vormontiert und mit Drehmomentschlüssel Endmontage.

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Problem ist nur das 95% aller Monteure in den Werkstätten nicht mit einem Drehmomentschlüssel umgehen können.

Ich arbeite in der Industrie und bei uns sind regelmäßige Drehmomentschulungen und Prüfungen Pflicht.

Wenn ich sehe wie in den Werkstätten die Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel angezogen werden könnte ich heulend wegrennen, würde ich so nur eine Schraube bei uns im Betrieb anziehen (Akkordarbeit), würde mein Chef mich hochkannt rausschmeißen.

Die Drehmomentschlüssel werden 2x in der Woche auf ihre Genauigkeit geprüft, das geht natürlich nur in einer Firma die auch die entsprechenden Prüfgeräte besitzt und das Geld dafür aufbringen kann.

Das ist auch der Grund, warum ich selber das Drehmoment der Schrauben noch mal kontrolliere.

Bei den Werksätten die bei meinem Autos 2x die Schrauben vergessen haben richtig anzuziehen bin ich natürlich nicht geblieben, waren beidemale namenshafte deutsche Autohersteller.

Mittlerweile bin ich bei einer freien Werkstatt die wissen wie man mit Drehmomentschlüsseln umgeht, ist noch einer vom alten Schlag der auf sein Werkzeug achtet.

PS: Das schlimmste was ich je gesehen habe wie einer versucht hat mit einem Drehmomentschlüssel eine verrostete Schraube zu öffnen, was aber nicht klappte, der Drehmomentschlüssel hat sich bei der Aktion verbogen was ihn aber nicht störte.

Zitat:

@dreyer-bande schrieb am 3. September 2019 um 15:14:15 Uhr:



Zitat:

@1yvi schrieb am 3. September 2019 um 14:01:33 Uhr:


Theoretisch hast du ja soooo was von recht, aber Realität ist leider anders geworden. Zeit ist Geld. Der Drehmomentenschlüssel ist heute in vielen Werkstätten nach 2 Jahren immer noch "neuwertig".

Hallo,
Ulrich hat nicht nur theoretisch Recht.
Es mag populär sein zu schreiben, dass die Werkstätten Pfusch abliefern.
Richtig ist es deshalb trotzdem nicht.
Wie Ulrich schreibt, sind die vorgegeben Drehmomente spätestens seit Einführung der Aluräder vorhanden.
……...und dies nicht nur bei Alurädern, sondern auch bei Motorteilen u.a.

Den Werkstätten und deren Mitarbeitern pauschal zu unterstellen sie würden nicht fachgerecht arbeiten,
halte ich für eine Unverschämtheit.

Gruß

Hannes

Hab ich irgendwo geschrieben , dass Ulrich unrecht hat? Und wie es realen Leben aber aussieht, dass sehe ich leider zu oft. Jedenfalls Raum Berlin/Brandenburg. Also- Alles easy!!! Wusa 😎

Zitat:

@1yvi schrieb am 3. September 2019 um 14:01:33 Uhr:



Zitat:

@Kitzblitz schrieb am 3. September 2019 um 13:51:08 Uhr:


Der Druckluftschrauber war auch schon vor über 40 Jahren Standard !
Das Anziehen der Radschrauben mit dem Drehmomentenschlüssel allerdings auch.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

Theoretisch hast du ja soooo was von recht, aber die Realität ist leider anders geworden. Zeit ist Geld. Der Drehmomentenschlüssel ist heute in vielen Werkstätten nach 2 Jahren immer noch "neuwertig".

Ich weiß ja nicht, welche Art von Werkstätten du konsultierst - ich kenne es nur so, dass nach der Radmontage mit dem Drehmomentenschlüssel nachgezogen wird. Nicht nur an meinen Autos (weil ich dabei bin), sondern auch bei solchen, wo der Besitzer nicht anwesend ist. Wenn man mit in die Werkstatt geht oder durch die Scheibe vom Wartebereich in die Werkstatt schauen kann, bekommt man einiges mit.

Würde ich das anders beobachten, wäre ich an einem Tag 2x dort - das erste und das letzte Mal !

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

Zitat:

@garssen schrieb am 3. September 2019 um 15:30:04 Uhr:


Kenne das auch so, mit dem Schlagschrauber wird vormontiert und mit Drehmomentschlüssel Endmontage.

Genau so wird es gemacht und der Drehmoment Schlüssel macht dann direkt Klack weil der Schlagschrauber zu hoch eingestellt ist.
Schon sehr oft so gesehen und Kunden die keine Ahnung haben machen sich darüber auch keinerlei Gedanken, sind sich aber sicher, meine Alus sind mit Drehmoment angezogen, wundern sich aber dann, dass die Bremsen anfangen zu rubbeln weil die Radnabe verzogen ist.

Da liegt in vielen Werkstätten einiges im Argen.

Das sich die Radnaben verzieht ist jetzt aber vollkommen an den Haaren herbei gezogen. Viel eher hast du das Gewinde der Schraube überdreht.

Aber egal, wir schweifen vom Thema des TE ab.

Es wird so sein, das es im richtigen Leben Werkstätten gibt die sorgfältig Arbeiten und welche die Pfuschen, im Sinne von „Drehmomente „ beachten und einhalten. Aber es wird auch alle Grautöne zwischen schwarz/weiß geben.
Unterschiedlich sorgfältige Mitarbeiter, ungepflegte Werkzeuge, Saisonstreß usw..wodurch es mal mal gut und mal weniger gut in der gleichen Werkstatt läuft.
Man kann also sicher nicht pauschal behaupten, keiner hätte wirklich Ahnung, für Fehler gibt es ne Menge Gründe.
@Medley.... man muss an die Befestigungstoleranzen von Rädern sicher nicht die gleichen, hohen Anforderungen stellen wie bspw. im Maschinenbau. Daher ist es sicher auch nicht nötig die Drehmomentschlüssel täglich zu Kalibrieren, das reicht dann auch in größeren Abständen bspw. 2x jährlich nach Hausfrauenart mit Gewichten die in berechneten Hebellängen an die Drehmoschlüssel angebracht werden. Das sollte genau genug sein.
Aber einige generelle Kenntnisse und Abläufe sollten schon vorhanden sein, für deren Einhaltung der Chef des ganzen verantwortlich ist. Dazu gehört bspw die Arbeitstägliche Sichtkontrolle der Schlagschrauber Einstellungen auf bspw 90NM. Der Rest wird dann mit dem Drehmoschlüssel auf das geforderte Drehmoment gebracht. Ggf kann ein Ablauf-Protokoll als Gedächtnissstütze für ungeübte Saisonkräfte Sinn machen, dessen Punkte per Namenszeichen am Ende der Arbeiten quittiert wird.
Meine bisherigen Werkstätten haben, bis auf eine Ausnahme, alle Fach und Sachgerecht gearbeitet.

Das Rad,bzw. die radbolzen wurde ohne das vorgegebene Drehmoment angezogen!also nur handfest mit dem radkreuz.ich hatte das gleiche Problem am Mercedes w204.ein Rad wurde vergessen mit Drehmoment anzuziehen!!!!ich bin losgefahren und nach nicht mal 1000metern gab es komische Schlag Geräusche,bzw. ein klacken.da ist die Felge schon locker gewesen,hatte da angehalten aber noch nichts gesehen.obwohl Die felge schon 5 mm Luft hatte.beim Abbiegen in einer Linkskurve flog ein radbolzen weg,das hatte ich durch Zufall im Spiegel gesehen...jemand hatte in der Werkstatt vergessen das eine Rad mit Drehmoment an zu knacken.ab jetzt mache ich alles selber!

Ich schraube selbst an meinen älteren Autos und bin daher einigermaßen im Thema. Als Student ging es hauptsächlich darum, Kohle zu sparen - dann kam eine Zeit, wo ich mangels eigener Garage nichts machen konnte, später habe ich das mehr als Hobby und Ausgleich zur Schreibtischtätigkeit betrieben. Da entwickelt man schon einigen Argwohn gegenüber Werkstätten - vor allem wenn man es mit der Generation "Teiletauscher" zu tun hat, die nicht mehr wirklich reparieren kann.

Das schlimmste, was ich bisher an Unfachlichkeit erlebt hatte, war ein Mechaniker bei ATU. Der hatte doch tatsächlich mit dem Universalwerkzeug "dicker Hammer" die Bremstrommel an meinem damals erst 5 Jahre alten Opel Kadett E lösen wollen. Natürlich ist dabei ein ca. 4 cm² großes Stück von der Bremstrommel abgebrochen. Auf meinen Einwand meinte der Mechaniker, dass machen wir immer so. Wäre ich nicht dabeigestanden ... hätte man mir wohl noch versucht, mir eine neue Bremstrommel anzudrehen. So durfte er gleich beide Seiten neu machen und ATU hat beide Trommeln übernommen. Ich habe nur den beauftragten Bremsbelagwechsel bezahlen müssen.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

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