Psychologisch bewiesen: Fahrer teurer Autos oft Rüpel!

https://www.sueddeutsche.de/.../...gie-statussymbol-auto-1.4712813!amp

Der Artikel ist sehr interessant und deckt sich grössenteils mit meinen Erfahrungen.
Fahrer grosser Wagen sind auch oft übermässig aggressiv und Rücksichtnahme kennen sie nicht.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Beste Antwort im Thema

Du tust mir sehr leid gast356. Fährst wohl nur ein altes Fahrrad.

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Meine MB Niederlassung hat alle AMG-Modelle aus dem Showroom geschmissen.

Grund: Die Leute wollte man nicht im Laden haben, die sowas kaufen. #Clan

Im Internet ist eh günstiger, auf die schlechte Beratung in den Autohäusern kann man auch verzichten.

Das Problem ist hier die Überschrift des Threads - die so die Studie auch nicht hergibt. Die besagt, dass Rüpel eher große Autos kaufen - und nicht, dass Fahrer großer Autos Rüpel sind.
Dann wiederum ist es auch nicht verwunderlich.

Schauen wir uns an wer "Rüpel" denn gemäß Studie sind. Menschen die sich selbst für besonders toll und wichtig halten. Menschen mit gewissem Geltungsdrang und Fokussierung auf eigene Bedürfnisse.
Nun gut... hier sollte niemanden die Präferenz teurer Autos bei Menschen mit Geltungsbedürfnis überraschen. Die Korrelation mit einer Fokussierung auf eigene Bedürfnisse ist hundertfach belegt. Daraus resultiert natürlich ein aggressiverer Fahrstil, wenn andere Verkehrsteilnehmer den eigenen Bedürfnissen und wahrgenommenen Berechtigungen im Weg stehen.

Der Fehler vieler Teilnehmer im Forum ist nur auf eine Extremgruppe zu schauen. Sprich junger Männer im AMG. Das ist nicht falsch, aber tatsächlich spricht man von einem dimensionalen Modell. Die jungen AMG-Rüpel sind da sicher ein Extremwert. Allerdings fasst dieses Konzept, in geringerem Umfang, auch die ganzen Fahrer etwas weniger auffälligerer Autos ein. Das können auch Aufsteiger sein. Die, die sich für schnellere Modelle oder starke SUV entscheiden.

Insgesamt ist da aber wenig Überraschendes dabei. Die Wünsche nach Anerkennung und Durchsetzung der eigenen Interessen, können in einem Aygo nunmal deutlich schlechter befriedigt werden als in einem 340i

die Überschrift will natürlich "zur Diskussion einladen"; im SZ Artikel ist auch wechselnd von "teuren Autos" und "schnellen Autos" die Rede;

die Studie wollte wohl herleiten, dass bestimmte soziale Kompetenzen (auch negative), die Menschen wirtschaftlich besonders erfolgreich machen, mit rüpelhaftem Auftreten auf der Strasse korrelieren;

stark vereinfacht werden also nicht irgendwelche Defizite durch ein Auto kompensiert, sondern dieselbe "Ellenbogenmentalität", die wirtschaftlichen Erfolg ermöglicht, setzt sich als Verhaltensmuster am Steuer eines Fahrzeuges fort;

die dann aber folgenden Verallgemeinerungen, bzw. Ableitungen, wer welches Fahrzeug wählt und wie damit gefahren wird, weil es eben dieses Fahrzeug ist, gibt die Studie m.E. nicht her ;

der SZ-Artikel hat auch nicht erläutert, ab wann ein Auto ein "teures Auto" ist, oder ab wann es ein "schnelles Auto" ist, sondern nur ein entsprechendes Foto gewählt, das suggerieren soll, um welche Art Auto es sich handeln könnte;

die hätten ja auch einen eleganten silbergrauen Bentley continental GT abbilden können, oder einen Aston Martin, oder einen Ferrari (suggeriert Gentleman, James Bond, Michael Schumacher 😁 ) .....

aber da wurde von der SZ halt ein Bild eines deutschen Sportwagens über eine Studie finnischer Psychologen gesetzt und der Zusammenhang suggeriert ;

konsequenter hätte man Stereotype nur noch bedient, wenn man gleich einen Porsche abgebildet hätte...

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Zitat:

@TobiasundNadin schrieb am 15. Dezember 2019 um 10:20:59 Uhr:


Im Internet ist eh günstiger, auf die schlechte Beratung in den Autohäusern kann man auch verzichten.

aha - und die probefahrt machst du am simulator??

peso

Zitat:

@dettilein123 schrieb am 14. Dezember 2019 um 13:16:57 Uhr:


Hey Leute ärgert euch nicht.
Ich mache für 30tsd.eine 8 wöchige Rundreise durch Australien.. Habe da mehr von als nen Porsche zu fahren... Lieber eine arme Seele als den autofirmen das Geld in den rachen zu werfen bzw.den Aktionären..
Die Welt kennen lernen erweitert meinen Horizont...

das denke ich auch. eine weltreise ist mehr wert als ein luxusauto vor der tür.

peso

Zitat:

@MvM schrieb am 14. Dezember 2019 um 14:17:01 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 14. Dezember 2019 um 13:10:07 Uhr:


Ich bin auch der Meinung das teure Autos die beste Geldvernichtungsmaschienen sind, meine Strategie im Leben war eine andere.

Selbst günstige Neuwagen sind eine Geldvernichtungsmaschiene. 😉

so pauschal sollte man es nicht sagen. der tiguan als jahreswagen war 2.000 euro günstiger als der neuwagen. dann hole ich mir doch lieber den neuen.

peso

Da hast du recht..

was ich einfach nur lächerlich finde, ist das aufhübschen von standardfahrzeugen. nehmen wir mal den tiguan. da kostet rline ca. 2.500 euro mehr. die kiste sieht aber immer noch wie eine familienkutsche aus. also bastelt man dran rum. ich habe mir sofort den grossen motor und vernünftige sitze geholt.. da sehe ich für mich einen besseren sinn drin. als firmenwagen habe ich 12 jahre phaeton gefahren. ein echtes understatement auto ohne neiderzeugung. der geniesser geniesst es und schweigt.

peso

Zitat:

@remix schrieb am 15. Dezember 2019 um 11:00:59 Uhr:


die Überschrift will natürlich "zur Diskussion einladen"; im SZ Artikel ist auch wechselnd von "teuren Autos" und "schnellen Autos" die Rede;
die Studie wollte wohl herleiten, dass bestimmte soziale Kompetenzen (auch negative), die Menschen wirtschaftlich besonders erfolgreich machen, mit rüpelhaftem Auftreten auf der Strasse korrelieren;

Die Überschrift ist aber genau Falschrum. Korrekt wäre "Rüpel oft Fahrer teurer Autos". Mich macht schließlich nicht das Auto zum Rüpel, sondern Rüpel wählen das.

Das klingt unwichtig, macht aber einen großen Unterschied. Viele Rüpel wählen benannte Fahrzeuge. Geht man vom Punkt der Fahrzeuge aus, ist die Quote an Rüpeln jedoch geringer. Hier gibt es schließlich viele Fahrer die die Autos aus anderen Gründen fahren (z.B. Dienstwagen)

Zitat:

stark vereinfacht werden also nicht irgendwelche Defizite durch ein Auto kompensiert, sondern dieselbe "Ellenbogenmentalität", die wirtschaftlichen Erfolg ermöglicht, setzt sich als Verhaltensmuster am Steuer eines Fahrzeuges fort;

Das ist ein Schluss der nicht zulässig ist (auch wenn ihn der Artikel nahelegt). Erfasst wurden nur Persönlichkeitsdimensionen - und nicht Erfolg. Bei genügend Menschen steckt der Wunsch Erfolg auszudrücken sicherlich auch in der Fahrzeugwahl. Ihn tatsächlich zu haben ist etwas anderes - und für entsprechende Fahrzeuge gar nicht nötig. Denn die Probleme sind, im Gegensatz zum Titelbild, sicherlich nicht die AMG GT.

Zitat:

der SZ-Artikel hat auch nicht erläutert, ab wann ein Auto ein "teures Auto" ist, oder ab wann es ein "schnelles Auto" ist, sondern nur ein entsprechendes Foto gewählt, das suggerieren soll, um welche Art Auto es sich handeln könnte;

Das gibt die Studie nicht her und wäre auch sinnlos. Wie erwähnt reden wir hier von einem dimensionalen Modell. Also Rüpel fahren eher schnellere und teurere Autos. Das ist nichts Kategoriales bei dem man ab AMG GT ein Rüpel ist und darunter unauffällig.

Zitat:

die hätten ja auch einen eleganten silbergrauen Bentley continental GT abbilden können, oder einen Aston Martin, oder einen Ferrari (suggeriert Gentleman, James Bond, Michael Schumacher 😁 ) .....

Alles wäre gleich falsch. Derartige Fahrzeuge werden vermutlich durch die Studie nicht abgedeckt, da es sich wieder um eine sehr spezielle, mutmaßlich abweichende, Zielgruppe handelt. Ein AMG A45 wäre vermutlich treffender gewesen (- anstatt Supersportwagen die praktisch nicht im öffentlichen Verkehr bewegt werden).

Zitat:

konsequenter hätte man Stereotype nur noch bedient, wenn man gleich einen Porsche abgebildet hätte...

Ja, ich bin mir nicht sicher wie gut die SZ das Thema selbst erfasst hat. Das bestmögliche Fahrzeug wäre hier übrigens ein X6 gewesen. Ein riesiger Geländewagen dem man Raum und Geländegängigkeit genommen hat. Ein Auto, dass den Verkehr unnötig gefährdet und in Zeiten von Debatten über CO2-Steuer so viel säuft wie 2 oder gar 3 Kleinwagen. Besser kann man die Haltung "Meine Bedürfnisse stehen über allem - ihr seid mir egal" nicht ausdrücken. Die Studie erfasst die Dimensionen eigentlich in genau diese Richtung.

Zitat:

@tcsmoers schrieb am 15. Dezember 2019 um 13:37:43 Uhr:



Zitat:

@TobiasundNadin schrieb am 15. Dezember 2019 um 10:20:59 Uhr:


Im Internet ist eh günstiger, auf die schlechte Beratung in den Autohäusern kann man auch verzichten.

aha - und die probefahrt machst du am simulator??

peso

Ein Autohaus was den Wagen nicht da hat weil es ein bestimmtes Klientel nicht als Kunden haben möchte(da sieht man mal wie gut es denen geht Kunden ausschließen zu können), bei dem kann ich auch keine Probefahrt machen. Von mir aus können die alle Pleite gehen. Beraten schlecht, beraten falsch und haben überteuerte Preise um den Palast inkl. Empfangsdame bezahlen zu können.

Zitat:

@Abkueko schrieb am 15. Dezember 2019 um 14:03:08 Uhr:



Ja, ich bin mir nicht sicher wie gut die SZ das Thema selbst erfasst hat. Das bestmögliche Fahrzeug wäre hier übrigens ein X6 gewesen. Ein riesiger Geländewagen dem man Raum und Geländegängigkeit genommen hat. Ein Auto, dass den Verkehr unnötig gefährdet und in Zeiten von Debatten über CO2-Steuer so viel säuft wie 2 oder gar 3 Kleinwagen. Besser kann man die Haltung "Meine Bedürfnisse stehen über allem - ihr seid mir egal" nicht ausdrücken. Die Studie erfasst die Dimensionen eigentlich in genau diese Richtung.

Das geht Dich echt n scheissdreck an. Ist jetzt alles, was mehr co2 verursacht als nur zuhause zu hocken und zu atmen egoistisch? Also jeder, der ne Reise mit dem Flugzeug macht, sich jedes Jahr n neues Handy holt als alle 4, n gemütlichen Kamin mit Holz heizt im Winter, eine Jeans mehr als nötig im Schrank hat und und und... irgendwann geht es dann an den Lebensstil an sich. Und jeder Pendler hat dann für Dich die Haltung "meine Bedürfnisse stehen über allem"... So gesehen sind wir alle mit westlichem Lebensstil, egal ob Hartzer oder Millionär Egoisten.

Über so eine Definition kann man echt nur den Kopf schütteln und ich freu mich für jeden, der sich n X6 leisten kann und damit Spaß hat. Die Studie hat damit (Ökowahn) im übrigen wenig zu tun.

@Abkueko

Ich kann mich nur auf das beziehen, was der Artikel schreibt, bzw. zwischen den Zeilen noch angedeutet ist; der Artikel der SZ ist eigentlich auf eine Schlagzeile reduziert - das kritisiere ich und gebe Dir im grossen und ganzen recht;

die vollständige Studie konnte ich im Original leider nicht finden;

allerdings ist die Kernaussage der SZ: "Rüpel kaufen oft teure Autos " - ohne dem gegenüberzustellen wie oft Menschern anderer Persönlichkeitsdimension teure Autos kaufen;

es gibt ja auch Fahrer teurer SUV - oft Frauen/Mütter - , die diese Fahrzeuge für besonders sicher halten und auch nicht rüpelhaft fahren;

formulierst Du die Überschrift in "Rüpel oft Fahrer teurer Autos" um, wäre dem genausogut entgegenzusetzen "Rüpel oft Fahrer weisser Lieferwagen";

das hat die Studie zwar nicht untersucht, aber ist die Kernaussage über die teuren Autos zutreffend, müsste dieses Modell ja auch auf andere "Fahrertypen" anwendbar sein;

will sagen, ich bin nicht sicher ob dieses Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit so 1:1 auf das Verhalten im Strassenverkehr übertragbar ist;

mein persönlicher Eindruck ist eher, dass unabhängig von Persönlichkeitsmerkmalen im Strassenverkehr eine Vielzahl affektiver und instinktiver Verhaltensweisen eine Rolle spielen;
Angst, Wut, Fluchtreflex etc. sind für das Verhalten im Strassenverkehr leider auch oft prägend, vor allem, wenn Fehlverhalten auch noch Belohnungen erhält (Drängeln, Lückenspringen, Ampeln "noch mitnehmen"😉;

da gibt das Neandertal Pfötchen - das Fünf-Faktoren-Modell kommt dann ggf. noch obendrauf

(Alpha-Tiere kaufen also oft teure Autos, fahren entsprechend und werden dann umso wütender, wenn man damit trotzdem wie alle anderen im selben Stau steht...😁 )

Nur um es vorher mal angekündigt zu haben, dieser Thread steht auf ausgesprochen wackeligen Beinen.
Erstens entfernt ihr euch teilweise extrem weit vom Ursprungsthema und zweitens habt ihr wieder diese wiederlichen persöhnlichen Nickeligkeiten in euren Posts.
Nicht alle aber mir doch zu viel.😠
Nur so zum Nachdenken.

Moorteufelchen

Zitat:

@remix schrieb am 15. Dezember 2019 um 14:55:56 Uhr:


allerdings ist die Kernaussage der SZ: "Rüpel kaufen oft teure Autos " - ohne dem gegenüberzustellen wie oft Menschern anderer Persönlichkeitsdimension teure Autos kaufen;

Das wäre ja aus dem Vergleich abgeleitet. Allerdings haben die, wenn ich es richtig verstehe, auch eher die Präferenz erfasst und weniger den tatsächlichen Kauf.

Zitat:

es gibt ja auch Fahrer teurer SUV - oft Frauen/Mütter - , die diese Fahrzeuge für besonders sicher halten und auch nicht rüpelhaft fahren;

Genau darauf bezog ich mich. Wenn Rüpel präferiert teure Autos kaufen, ist dadurch nicht jeder Fahrer teurer Autos ein Rüpel (die Überschrift des Threads würde dies jedoch nahelegen).

Zitat:

formulierst Du die Überschrift in "Rüpel oft Fahrer teurer Autos" um, wäre dem genausogut entgegenzusetzen "Rüpel oft Fahrer weisser Lieferwagen";

Wenn man kleinlich sein will ist jede Aussage möglich. Ich meinte es schon im Sinne von "öfter".

Zitat:

das hat die Studie zwar nicht untersucht, aber ist die Kernaussage über die teuren Autos zutreffend, müsste dieses Modell ja auch auf andere "Fahrertypen" anwendbar sein;

Jein. Ist es theoretisch bestimmt. Da sie das aber nicht berichten nehme ich an, dass sie es versucht haben aber gescheitert sind. Also aus anderen Konstellationen von Persönlichkeitsdimensionen keine gut abgrenzbaren Cluster möglich waren. Eine Aussage "besonders rücksichtsvolle Menschen fahren häufiger Kleinwagen" schien nicht ableitbar zu sein. Das ist aber auch erwartbar. Die Eigenschaften in Richtung "Rüpel" (damit verbundene Schlagworte: Extraversion, Hedonismus, Dissozialität) lassen sich in den meisten Studiendesigns gut herausarbeiten. So wie sie im Alltag auch oft gut erkennbar sind (vgl. profilierungsbedürftige junge Männer). Alle anderen Stile sind viel schwerer erfassbar. Wer sein Auto nicht aus Bedürfnisbefriedigung im Sinne der Interessendurchsetzung wählt, kauft dies aus vielen anderen Gründen, die oft Sachgründe sind. Letztere lassen sich der Persönlichkeit jedoch schwer zuordnen. Das Auto besonders guter Autofahrer wird daher nie identifiziert werden.

Zitat:

will sagen, ich bin nicht sicher ob dieses Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit so 1:1 auf das Verhalten im Strassenverkehr übertragbar ist;

Nein. Das ist eine Laborstudie und wir reden über Korrelationen. Letztendlich sind es Tendenzen. Die Wahrscheinlichkeit wenn die Durchsetzung eigener Interessen besonders wichtig ist, ein schnelles Auto zu kaufen ist (in unbekanntem Umfang) erhöht. Das ist aber natürlich nie ein "immer". Insbesondere ist keine umgekehrte Aussage (also vom Auto auf den Fahrer zu schließen) möglich, da diese Richtung gar nicht untersucht wurde.

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