Probleme mit Gabel

Harley-Davidson

Habe folgendes festgestellt:
Beim bremsen taucht mein rechtes Tauchrohr ca. 3 - 4 cm weiter in das Standrohr ein als das linke. Das hat zur Folge, das die Maschine nach rechts zieht. Habe bereits Gabelöl aufgefüllt, kann eigentlich nicht am Öl liegen. Simmerringe sind trocken. Woran liegts ???

Vielen dank für Tipps:

Aleks

16 Antworten

Hi rouleur,
einen Federbruch und daraus resultierende Verwindung der Gabel, Eintauchen einer Seite um 3-4cm mehr als die andere, ist wohl ziemlich zweifelhaft.
Zum einen haben (Softail) Harleyfedern einen derart großen Windungsabstand, daß eine gebrochene Feder ziemlich fix ineinander rutschen würde. Der Windungsabstand ist entspannt ca. 11mm, Drahtstärke 4.6mm, damit muss die Feder eingebaut und belastet um mehr als 50% gedrückt werden, um ein Ineinanderrutschen der Windungen nicht mehr zuzulassen. Dann aber würde die Maschine schon statisch deutlich vorn einsacken, weil die verbleibende intakte Feder die doppelte Last aufnehmen müsste(oder, je nach Position des Bruchs und der sich ergebenden Längenändereung der gebrochenen Feder, einen Anteil der Last).
Zum anderen gibts eine Menge Telegabeln genau gleicher Bauart wie der von Softail Harleys (die Gabel an sich ist nämlich eine äußerst simple Konstruktion 🙂, an der man praktisch kaum etwas "anders" machen kann), die in einem Federbein die eine, einzige Feder haben, im anderen (Federbein dürfte man da gar nicht mehr sagen) den einen Dämpfer. Moto Guzzi baut sowas, Harley...
Und die verwinden sich alle nicht um derartig hohe Beträge, obwohl z.B. die Guzzi-Gabel(standrohre) und -Radachse deutlich dünner sind als die Harley Pendants.

Und eine 19mm Stahlachse, auf knapp 21cm "freier" Breite (das ist das Maß zwischen den Achsfäusten einer FLSTF/FLSTC...-Gabel, an beiden Seiten eingespannt (oder zumindest parallel zur anderen Seite in einer engen Bohrung geführt), um 3-4cm zu verbiegen (ohne bleibende Verformung sowieso unmöglich), bedarf es einer einseitigen Belastung von etwa 1.68t (wenn ich mich nicht gründlich verrechnet habe).
Aber, das sind natürlich vollkommen phantasielose Werte, lediglich auf bekannten (seit Jahrzehnten) mathematischen Zusammenhängen und, in Millionen von Versuchen in Jahrzehnten phantasielos ermittelten Festigkeitswerten von Stahl begründet (vollkommen phantasielose, verbogene Realität 🙂).
Wenn es, durch einfaches Fahren und Bremsen, möglich wäre, diese Belastung auf eines der Tauchrohre aufzubringen, dürfte kaum eine realistische Überlebensmöglichkeit für die gegenüberliegende Achsaufnahme bestehen, die würde gnadenlos ausbrechen oder die Stehbolzen auf der Seite würden abreißen.

Bleibt eigentlich nur eine Erkenntnis:

Achse gebrochen.

Und, ganz sicher (aber in der -technischen- Beziehung bin ich Sicherheitsfanatiker), würde ich das Moped keinen Meter mehr mit Motorkraft bewegen. Und beim Schieben wär ich drauf gefasst, daß es unter mir zusammen bricht und mir auf die Füße fällt 😉.
Ab auf die Bühne, Front zerlegen und Fehler suchen.

Gruß aus H
Uli
ach ja, ich vergaß:
wenn die Achse auf einer Seite um 3-4cm ausgelenkt wird, passiert das natürlich auch mit dem ganzen Rad. 3cm/21cm=xcm/Radradius.
Oder, da Radradius größer als 21cm, Auslenkung des Rades größer als 3-4cm.
Da sollte der Reifen schon mal vorsichtig am Tauchrohr oder dem Fender schleifen.
Tut er das?

Hi rouleur,
ein Federbruch und daraus resultierende Verwindung der Gabel, Eintauchen einer Seite um 3-4cm mehr als die andere, ist wohl ziemlich zweifelhaft.
Zum einen haben (Softail) Harleyfedern einen derart großen Windungsabstand, daß eine gebrochene Feder ziemlich fix ineinander rutschen würde. Der Windungsabstand ist entspannt ca. 11mm, Drahtstärke 4.6mm, damit muss die Feder eingebaut und belastet um mehr als 50% gedrückt werden, um ein Ineinanderrutschen der Windungen nicht mehr zuzulassen. Dann aber würde die Maschine schon statisch deutlich vorn einsacken, weil die verbleibende intakte Feder die doppelte Last aufnehmen müsste(oder, je nach Position des Bruchs und der sich ergebenden Längenändereung der gebrochenen Feder, einen Anteil der Last).
Zum anderen gibts eine Menge Telegabeln genau gleicher Bauart wie der von Softail Harleys (die Gabel an sich ist nämlich eine äußerst simple Konstruktion 🙂, an der man praktisch kaum etwas "anders" machen kann), die in einem Federbein die eine, einzige Feder haben, im anderen (Federbein dürfte man da gar nicht mehr sagen) den einen Dämpfer. Moto Guzzi baut sowas, Harley...
Und die verwinden sich alle nicht um derartig hohe Beträge, obwohl z.B. die Guzzi-Gabel(standrohre) und -Radachse deutlich dünner sind als die Harley Pendants.

Und eine 19mm Stahlachse, auf knapp 21cm "freier" Breite (das ist das Maß zwischen den Achsfäusten einer FLSTF/FLSTC...-Gabel, an beiden Seiten eingespannt (oder zumindest parallel zur anderen Seite in einer engen Bohrung geführt), um 3-4cm zu verbiegen (ohne bleibende Verformung sowieso unmöglich), bedarf es einer einseitigen Belastung von etwa 1.68t (wenn ich mich nicht gründlich verrechnet habe).
Aber, das sind natürlich vollkommen phantasielose Werte, lediglich auf bekannten (seit Jahrzehnten) mathematischen Zusammenhängen und, in Millionen von Versuchen in Jahrzehnten phantasielos ermittelten Festigkeitswerten von Stahl begründet (vollkommen phantasielose, verbogene Realität 🙂).
Wenn es, durch einfaches Fahren und Bremsen, möglich wäre, diese Belastung auf eines der Tauchrohre aufzubringen, dürfte kaum eine realistische Überlebensmöglichkeit für die gegenüberliegende Achsaufnahme bestehen, die würde gnadenlos ausbrechen oder die Stehbolzen auf der Seite würden abreißen.

Bleibt eigentlich nur eine Erkenntnis:

Achse gebrochen.

Und, ganz sicher (aber in der -technischen- Beziehung bin ich Sicherheitsfanatiker), würde ich das Moped keinen Meter mehr mit Motorkraft bewegen. Und beim Schieben wär ich drauf gefasst, daß es unter mir zusammen bricht und mir auf die Füße fällt 😉.
Ab auf die Bühne, Front zerlegen und Fehler suchen.

Gruß aus H
Uli
ach ja, ich vergaß:
wenn die Achse auf einer Seite um 3-4cm ausgelenkt wird, passiert das natürlich auch mit dem ganzen Rad. 3cm/21cm=xcm/Radradius.
Oder, da Radradius größer als 21cm, Auslenkung des Rades größer als 3-4cm.
Da sollte der Reifen schon mal vorsichtig am Tauchrohr oder dem Fender schleifen.
Tut er das?

Verflixte Technik, taucht der Beitrag eben mal doppelt auf....

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