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Springer-Gabel / Nicht auslachen

Themenstarteram 4. November 2006 um 16:11

Hallo Harley-Gilde,

ich war heuer 3 Wochen mit ner Softail Heritage auf Amerikatour. Die Harley hat mir so gut gefallen, dass ich mir eine zulegen möchte. (Bin eingefleischter BMW-Fahrer).

Frage: Was ist an einer "Springer-Gabel" gut/vorteilhaft oder nicht so günstig. Vom Aussehen gefälllt sie mir nicht sonderlich.

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10 Antworten

Technisch im Prinzip nur Nachteile im Vergleich zu ner Telegabel.

Sieht halt gut aus. Sonst nix!

SHABBES

Hi shabbes

Technisch nur Nachteile ist so nicht richtig :)

Meine hat noch nie Öl rausgesuppt!

Ansonsten hast du Recht; sieht einfach besser aus und fährt sich genauso gut/schlecht wie `ne Telegabel.

Greetings

Dirk

Wer für sich rausgefunden hat

"Springergabel gefällt mir vom Aussehen nicht so sehr"

sollte auf jeden Fall die Finger von der Springer lassen.

Alle guten Gründe beziehen sich nur auf die Optik:

Sieht schön altmodisch aus, oder

bietet noch mehr Oberfläche für schönen Chrom, oder

sieht lustig aus, während der Fahrt die oberen Federenden "arbeiten" zu sehen.

Ansonsten bietet sie Nachteile:

Geht bei der kleinsten Querfuge auf Block (speziell FX-

Fahrradreifen),

Braucht genauere Beobachtung des Lenkkopfspiels,

Hi,

die Springergabel ist absolut nichts für Leute, die flott unterwegs sein mögen und auch gerne mal etwas schneller die Kurven durcheilen wollen. Die Gabel erzeugt ein hohes Aufstellmoment, wenn in Kurven plötzlich gebremst werden muß, und versetzt das Vorderrad bei scharfen Bremsmanövern in Kurven teilweise erheblich.

Darüber hinaus hat (nach meiner bescheidenen Ansicht) nur die Softail Springer mit ihrem schmalen 21" Vorderrad einen einigermaßen harmonisch wirkenden Vorderbau. Bei der Heritage Springer wirkt der Vorderbau durch eine andere Gabelbrückengeometrie wie voll gegen die Wand gefahren und nicht repariert.

Die Lagerstellen der Gabelschwinge erfordern einen hohen und kostenintensiven Wartungsaufwand. Das Wartungsintervall steht m.W. nach jeweils 4000 km an.

Die Gabel selbst ist zum Anschauen aber eine absolute Augenweide.

Gruß, silent

Hi albafi,

der Fahrkomfort mit einer Springer is halt ein anderer als bei einer Tele.

Die Vorteile kommen erst in der kalten Jahreszeit zum tragen. Während die Tele immer steifer wird federt die Springer so gering wie immer ;-)

Auch ist die Springergabel eines der immer weniger werdenden Teile an einer Harley die immer noch in USA gebaut werden.

Ansonsten viel ungefederte Masse, die nicht unbedingt zum rennen und kurvenhetzen ermuntert, obwohl sich das Fahrwerk auf Grund seiner Geometrie erstaunlich wendig verhält. Am Fahrzeuggewicht und somit vor allen Dingen beim rangieren merkt man deutlich wie schwer die Gabel wiegt.

Außerdem haben die Springer immer noch den alten Einkolbenbremssattel, was soviel heißt wie "immer Abstand zum Vordermann halten".

Trotzdem würde ich sie mir jederzeit wieder kaufen. Ist halt Geschmackssache und da hat Gott sei Dank jeder einen anderen.

klick for spring2006

Tolle Bilder!

Danke dafür,

Pit.

Hi silent,

=die Springergabel ist absolut nichts für Leute, die flott unterwegs sein mögen und auch gerne mal etwas schneller die Kurven durcheilen wollen.= würde ich so nicht komplett unterschreiben.

Ich habe in Faak das Vergnügen gehabt, den grau-roten Bobber der Harley Factory über den Vric Pass (und weiter :)) jagen zu dürfen. Die Geometrie ist geändert, hat nichts mit der Serien Heritage Springer zu tun. Das gilt übrigens auch so für die von Harley Hannover gefertigten ORIGINAL Heritage "Springer Classic" (da hat ein gewisser Herr der Designabteilung von H-D vor Jahren in Faak ein Auge voll/eine "Anleihe" genommen. Bald danach gab's die Springer mit dem dicken Vorderrad und den genialen Fransentaschen :(...brrr.... blassrote oder blassblaue Biesen nicht zu vergessen..).

Wenn man nicht gleich "einen spitzen Arsch" bekommt (KLACKS lässt grüßen) wenn das Vorderrad zeitweilig seitlich versetzt (mangels Federweg), lässt sich die Fuhre auch mit der Springergabel sehr zügig bewegen.

=Die Gabel erzeugt ein hohes Aufstellmoment, wenn in Kurven plötzlich gebremst werden muß, und versetzt das Vorderrad bei scharfen Bremsmanövern in Kurven teilweise erheblich.=

??? Das Aufstellmoment wird vom Reifen, nicht von der Gabel erzeugt. Ursache ist bei Schräglage die Auswanderung des Reifenaufstandspunktes aus der Fahrzeugmittelebene. Besonders betroffen davon sind die Originalbereifung Dunlop 1A Hartgummi ;) mit runder Kontour, sowie Niederquerschnittsreifen mit extrem flacher Reifenkontour (weswg. Rennreifen eine dachförmige Kontour bekommen, die selbst bei hohen Schräglagen den Reifenaufstandspunkt nur wenig aus der Fahrzeugmittelebene wandern lässt, und deswg. nur ein geringes Aufstellmoment erzeugt). Das ist ein Grund dafür, das sich die Springer mit dem schmalen 21" Reifen (90/90-21)nur wenig aufstellt, während die mit 130/90-16 (nominell 40mm breiter) gesegnete Heritage ein deutlich höheres Aufstellmoment erzeugt. Nicht nur das Aufstellmoment wird größer, wg. des größeren Hebelarmes zwischen Lenkachse und Reifenaufstandspunktes werden, speziell beim Bremsen in Kurven, auch die Kräfte im Lenker deutlich größer für den Fahrer. Und das allein zu überwinden kostet Überwindung ;). Auch Fatboys, Heritages etc. mit "breiten" vorderen Schlappen lassen sich beim Bremsne in der Kurve auf der Linie halten, kostet halt nur Kraft.

Wenn Du allerdings das Nickmoment meinst (Fahrzeugbewegung bezogen auf die Querachse), verhindert bzw. vermindert das bei geeigneter Gabelgeometrie, daß starke Einfedern der Gabel. Das ist aber nur vorteilhaft, erhöht es doch den Bodenkontakt/Anpressdruck während des Bremsvorgangs (Ausfedern während der Bremsung), und ein frühzeitiges Durchtauchen der Gabel bis zum Anschlag (und resultierendes Querversetzen wg. fehlenden Federweges).

Unabhängig davon ist eine Springergabel gewöhnungsbedürftig, wie schon an anderer Stelle erwähnt sehr pflegeintensiv (schnell sein damit ist immer nur kurze Zeit nach einer korrekten Justage möglich, danach sind die Lager wieder zu locker, die Gabel ausgejackelt/ungenau), usf.

Wer sie nicht mag (egal ob optisch oder vom Fahrgefühl her) sollte die Finger davon lassen.

Trotzdem war sie wohl, zumindest vor Erfindung und Perfektionierung der Telegabel, ungefähr die geilste Gabel auf dem Markt ('ne geschobene Schwinge einer Rxx/69(S) hat allerdings immer noch, für Beiwagenbetrieb, Vorteile, nur so schön ist sie nicht :)).

Gruß aus H

Uli

am 6. November 2006 um 3:52

Zitat:

Original geschrieben von ichwarsnicht

 

klick for spring2006

Geile Gegend auf den Pics, darf man fragen wo die Bilder gemacht wurden?

Gruß Coe

am 6. November 2006 um 5:50

@Uli G.

Hi,

..."Aufstellmoment"..., ja, da hätte ich wohl vermerken sollen, dass diese Aussage im direkten Vergleich zur Telegabel verstanden werden wollte. Dann passt es wieder.

Gruß, silent

Das ist wohl an der Ardèche, in Frankfreich. Auch ein beliebtes Kanugebiet. Es gibt dort auch schöne Tropfsteinhöhlen. Als Kind habe ich genau an diesem Strand vor dem Felsbogen gespielt.

Da ist doch auch direkt ein Campingplatz, oder Uli?

Gruß SCOPE

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