Probleme mit der Batterie
Hallo,
zunächst hoffe ich, dass ich im richtigen Forum gelandet bin, falls nicht, bitte den Thread verschieben.
Meine Autobatterie macht mir etwas Sorgen, die vielleicht unbegründet sind, deshalb wollte ich mich hier mal erkundigen, bei Leuten, die Ahnung haben. Ich fahre einen Hyundai i30 GD, Baujahr 2012.
Folgendes Problem:
Letztes Jahr Ende April machte meine Batterie nach gerade mal knapp über 3 Jahren schlapp und ich habe eine Ersatzbatterie gekauft (Varta Blue), die mir mein Nachbar eingebaut hat. Da ich nicht viel fahre und wenn meist Kurzstrecken, riet er mir, dass ich mir außerdem ein Batterieladegerät anschaffen solle.
Ich habe mir dann das Cartrend MP3800 gekauft und dachte, es sei soweit alles okay, habe es im Sommer alle 5-6 Wochen drangehängt, im Winter jetzt alle 2-3 Wochen.
Nun hatte ich vor kurzem samstags das Ladegerät dran und es zeigte mir nach zwei Stunden an, dass die Batterie voll geladen sei. Ich war dann mittwochs bei der Inspektion und dort hat man u.a. auch die Batterie überprüft, Ergbnis: Zustand: 95%, Ladekapazität: 22%!
Über diese 22% war und bin ich doch recht erschrocken, da ich die Batterie ja laut Ladegerät gerade ein paar Tage vorher vollgeladen hatte. Ich bin sonntags und montags gar nicht gefahren, dienstags 5 Kilometer und mittwochs 30 Kilometer zur Werkstatt (Inspektion).
Laut diesem Diagnosegerät gibt es keine Fehler. Ich hatte auch letztes Jahr schon das Diagnosegerät in der Werkstatt dranhängen lassen, um zu überprüfen, ob irgendwoher Strom von der Batterie gesaugt wird. Auch die Lichtmaschine ließ ich überprüfen, alles mit positivem Ergebnis, sprich, keine Fehler.
Mache ich mir zu sehr nen Kopf und ist sind die oben beschriebenen 22% aufgrund der derzeitigen Witterungsverhältnisse (knapp über 0 Grad) und meines Fahrprofils normal?
Ich habe bei meinem Hyundai i30 noch ein Jahr Garantie, weiß aber nicht, was ich der Werkstatt erzählen soll, die finden ja laut Diagnosegerät keine Fehler.
Ich habe jetzt auch das Cartrend gegen ein CTEK MXS 5.0 getauscht, weil das ja doch das bessere Gerät sein soll.
Für Tipps und Hilfe bin ich sehr dankbar, vielleicht mache ich mir ja nur unnötig Sorgen.
Beste Antwort im Thema
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.
Bevor Du zum Hypochonder wirst bedenke mal folgende Dinge:
Die meisten Schraubereien haben niemanden der über E-Technische Grundkenntnisse verfügt. Hier runter versteht sich jemand, der das Ohmische Gesetz, zumindest für den Gleichstromkreis versteht.
Gibt man bei Google Batterietestgeräte ein, kommt ein Rattenschwanz von Treffern. Was ist all diesen Geräten gemeinsam? Das Messverfahren wird nicht beschrieben. Diese Geräte sind somit für den versierten Messtechniker Müll. Mit Hilfe des aufgedruckten Kassenbon und der Computergläubigkeit des Kunden wird selbigem alles verkauft.
Also verfahren wie gehabt. Bei viel Kurzstrecke gelegentlich Nachladen und gut is.
Bei fühlbaren Startschwierigkeiten Ladespannung prüfen und wenn ok dann Batterie austauschen!
81 Antworten
Zitat:
@Spezialwidde schrieb am 9. März 2016 um 11:35:41 Uhr:
Ich kann mir echt nicht helfen... Wir hatten in der Familie jetzt schon ne Menge Autos, bis jetzt ging mir noch nie eine Batterie unter 9 Jahren kaputt, sogar die im Corsa hat 11 Jahre gehalten, vorm Winter wurde sie aus Vorsicht gewechselt weil sie doch so langsam beim Starten in die Knie ging. Die in meinem BMW Diesel ist jetzt 7, hält wohl auch nochn bisschen 😁
Edit: Stimmt nicht ganz, die Motorrollerbatterie wurde nur 2, aber die ist explodiert weil ich Blödsinn gemacht hab
Ja, dass liegt aber auch daran, weil Du Dich mit Batterien auskennst und vermutlich einige Wartungen bei den Teilen machst, so wie ich.
OK, die im Vectra C bei mir hat 9 Jahre gehalten (Plattenschluß), die im Corsa C meiner Frau ist jetzt 10 Jahre jung.
Im derzeitigen Astra H ist sie auch schon 6 Jahre jung und bekommt im Frühjahr eine Wartung.
Ich schätze, die Markenbatterien werden heute mit Ablaufdatum produziert (die Plattengitter wohl aus Kostengründen reduziert) und ein wohl nicht so effiktives Lademanagement mit indirekter Verbindung zur LIMA tut wohl ein übriges und belastet die Batterie wohl zu sehr.
Ob AGM und sonstige Batterieneuheiten wirklich für ein längeres Batterieleben so gut sind, sei dahingestellt.
Ich nehme an, dass No Name Produkte einfacher hergestellt werden, was sich im Preis dann niederschlägt.
Zitat:
Ja, dass liegt aber auch daran, weil Du Dich mit Batterien auskennst und vermutlich einige Wartungen bei den Teilen machst, so wie ich.
??
Was außer laden kann man den noch machen? Bei angeschlossener Batterie.
- Wasser nachfüllen war die letzten 15 Jahre nie nötig
- gezieltes laden mit erhöhter Spannung, bei einigen "Recond" genannt, kommt im eingebauten Zustand nicht in Frage, bei Gel/AGM-Batterien eh nicht
Eben, Kenner kaufen ja auch keine geschlossene Batterie (und andere als Blei/Säure schon gar nicht).
Aber eben das Problem ist, einige Fahrzeugtypen brauchen die technisch hoch styllisierten Batterien, weil sonst das Lademanagement sonst nicht klarkommt. Dann muß er eben in kurzer Zeit sich immer neue Batterien kaufen und mit dem Nachteil leben.
Zitat:
@Corsadiesel schrieb am 9. März 2016 um 19:49:44 Uhr:
Eben, Kenner kaufen ja auch keine geschlossene Batterie (und andere als Blei/Säure schon gar nicht).
Falsch! Nur ein technischer Laie, der sich für einen Kenner hält, setzt falsche Batterietechnik in einen modernen PKW und glaubt er wäre der Held!
Alle meine geschlossenen Batterien halten auch >5 Jahre. Im Mondeo hat die Batterie 8 Jahre gehalten, ohne jemals einmal geöffnet zu werden. Im harten Winter bei -20°C hat sie dann versagt. Die versiegelte (warme) Batterie aus dem Bastelkeller vom Vorgänger-Mondeo hat dann den Wagen starten können. (Batterie hängt durchgehend am Lader! Alter >8 Jahre!)
Es ist einfach nur unrealistisch zu glauben, alte Blöcke würden moderne Fahrzeuge lange betreiben können. Die modernen Blöcke sind versiegelt, da sie bei richtiger Behandlung auch kein Wasser verbrauchen. Die Legierung ist auf die Anforderungen der modernen Technik ausgelegt. Auch die Ladeelektronik ist nicht identisch und kann alte Legierungen überfordern und die Batterie noch schneller sterben lassen.
Man muss schon die Technik einsetzen, die das Fahrzeug voraussetzt. Einfach ein alte Blei/Antimon rein und geht schon gut, kann in einer kochenden Säurepfütze im Motorraum enden.
@Corsadiesel: Ich habe dir schon mal geschrieben, du sollst diesen Leichtsinn nicht einfach so ohne weitere Erklärung in der Welt rum posaunen. Im schlimmsten Fall kommt einer auf die Idee, deinem Rat zu befolgen und ihm platzt der Akku unter der Haube.
MfG
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Zitat:
@Moon777 schrieb am 7. März 2016 um 21:15:24 Uhr:
Wie oft würdest Du das Ladegerät dranhängen? Alle 4 Wochen reicht?
Wenn du kannst: Ladegerät möglichst immer nach der Kurzstrecke! Kurzstrecken sind für alle Batterien tödlich. Wenn man die Batterie über Monate nicht richtig geladen hat, hilft es auch wenig 100km am Stück zu fahren. Man muss die Batterie regelmäßig ausreichend laden. Mindestens 1x die Woche sollte die Batterie schon gut geladen werden. (Noch nicht ideal, aber erhöht die Lebensdauer!) Blei-Batterien mögen es gar nicht nur teilweise geladen rum zu stehen. Gerade, wenn der Wagen mehrere Tage steht, sollte die Batterie vorher möglichst vollständig geladen werden.
Bist du Laternenparker? Ist ja schlecht einen Lader ran zu machen, wenn man keine Garage oder Auffahrt/Carport hat.
Um die Batterie zu schonen: Start/Stop abschalten (Wenn vorhanden!), wenn du nur kurze Strecken fahren möchtest. Der Motor läuft durch und die Batterie wird besser geladen und nicht noch mehr belastet.
MfG
Ich rede jedenfalls fast ausschließlich von geschlossenen Batterien. Beim Corsa war die ab Werk verbaute Batterie 11 Jahre drin, Wasser wurde (und konnte) nicht nachgefüllt (werden). In meinem jetzigen BMW ist die Werksbatterie jetzt ebenfalls 7 Jahre drin ohne die geringsten Schwächen zu zeigen. Lediglich in Gartengeräten, Motorroller und Schneefräse habe ich offene Kleinbatterien, die werden über Winter allerdings nach Möglichkeit ins Warme gestellt.
Ich kann also wirklich nicht behaupten an der Batterie meiner Autos (und denen meiner Eltern) mehr gemacht zu haben als hin und wieder wenn Kurzstreckenbetrieb gefahren wurde das Ladegerät anzuhängen. Beim Diesel-BMW war das jetzt sogar noch nie nötig gewesen. Ich kann also jetzt wirklich NICHT behaupten dass geschlossene wartungsfreie Batterien eine Verschlechterung wären! Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke da waren Stöpselbatterien noch gängig. Da konnte man fröhlich reingießen aber länger als 4 Jahre hat da selten eine durchgehalten.
So long...
Zitat:
@Johnes schrieb am 9. März 2016 um 20:17:13 Uhr:
Bist du Laternenparker? Ist ja schlecht einen Lader ran zu machen, wenn man keine Garage oder Auffahrt/Carport hat.Um die Batterie zu schonen: Start/Stop abschalten (Wenn vorhanden!), wenn du nur kurze Strecken fahren möchtest. Der Motor läuft durch und die Batterie wird besser geladen und nicht noch mehr belastet.
Laternenparker nicht, allerdings steht der Wagen unter einem Carport, welches ein Stück von unserer Doppelhaushälfte (die Hälften sind nicht rechts/links, sondern vorne/hinten zur Straße hin und wir wohnen in der hinteren) entfernt ist, brauche schon 35 Meter Kabel bis unters Carport. Aber daran soll es nicht scheitern.
Start/Stop ist nicht vorhanden.
Ich hab weiter oben gelesen, dass der Recond Modus nur bei ausgebauter Batterie gewählt werden darf? Stimmt das?
In der Bedienungsanleitung des CTEK steht nämlich nicht, dass die Batterie dazu ausgebaut werden muss...
In der Regel kann man laden auch ohne ein Abklemmen der Batterie vorzunehmen. Die BDA des Ladegerätes sollte darüber Auskunft geben.
Der Recond-Mode ist in der Regel nur bei sehr schwachen oder zuvor tiefentladenen Batterien nötig. Bei dir würde ich dies nicht nutzen. Der normale Modus sollte dein Problem in den Griff zu kriegen. Ein Ausbau ist im seltensten Fall nötig. Abklemmen für den Recond-Mode hingegen schon. (Zum Schutz der Fahrzeugelektronik! Spitzen bis 18V sind möglich!)
Für den normalen Modus ist bei den meisten Ladegeräten ein abklemmen nicht nötig. Die Spannung sollte die gewöhnliche Ladespannung nicht übersteigen.
MfG
Zitat:
@Johnes schrieb am 9. März 2016 um 22:40:50 Uhr:
In der Regel kann man laden auch ohne ein Abklemmen der Batterie vorzunehmen. Die BDA des Ladegerätes sollte darüber Auskunft geben.
Die Bedienungsanleitung sagt nur, dass man einmal jährlich den Recond Modus durchführen sollte. Von Batterie abklemmen steht dort nichts. Wird wohl aber der sicherere Weg sein. Wie ist die Reihenfolge beim Abklemmen? Erst Plus ab, dann Minus? Dann Minus an und Plus an?
Zitat:
Die Bedienungsanleitung sagt nur, dass man einmal jährlich den Recond Modus durchführen sollte.
Da musst du mal genauer lesen, bei Batterien in Benutzung ist das Quatsch! Mit diesem Modus versucht man tiefentladene Batterien wiederzubeleben. Und dazu darf sie nicht angeklemmt sein weil zum Lösen der Sulfatschicht (wenns denn wirklich mal klappt...) hohe Pulsspannungen abgegeben werden. Eine tiefentladene batterie hat aber einen riesen Innenwiderstand und puffert diese deshalb auch nicht ab, die Pulse gehen also in die Elektronik. Das könnte sie beschädigen. Eine halbwegs gesunde Batterie glättet das aber hinreichend, benötigt diesen Modus aber nicht! Schlaue Ladegeräte sollten das aber erkennen und den Modus dann gar nicht freigeben.
Für dich: Du lässt das ganz normale Ladeprogramm, KEIN recond, durchlaufen! dazu ist das Abklemmen der Batterie nicht notwendig. Wenn du die Minusklemme irgendwo an einen Massepunkt fern der Batterie klemmst kann es an der Batterie niemals funken, egal in welcher Reihenfolge du abklemmst. Dann ist auch die Reihenfolge egal.
Zitat:
@Spezialwidde schrieb am 10. März 2016 um 06:35:01 Uhr:
Da musst du mal genauer lesen, bei Batterien in Benutzung ist das Quatsch! Mit diesem Modus versucht man tiefentladene Batterien wiederzubeleben. Und dazu darf sie nicht angeklemmt sein weil zum Lösen der Sulfatschicht (wenns denn wirklich mal klappt...) hohe Pulsspannungen abgegeben werden.
Hab die Anleitung mal rausgesucht, steht auf Seite 2 der PDF (Seite 10 in der gedruckten Version) in der Tabelle ganz unten:
BDA CTEK MXS 5.0
Außerdem findet man auf der Herstellerseite unter den FAQs ebenfalls eine Erklärung, wenn man im Suchfeld "recond" eingibt. Ich weiß nicht, ob ich den Text hier reinkopierem darf, deshalb der Link zu der FAQs Seite:
Das soll jetzt nicht so rüberkommen, dass ich unbedingt den Recond Modus nutzen will, mich interessiert einfach nur, was ihr dazu sagt.
Übrigens, mal so zwischendurch: DANKE!
Lass erstmal den Recond-Mode, wenn der Wagen noch läuft. Lade die Batterie auf und fahr erstmal.
Zum laden, muss die Batterie nicht abgeklemmt werden. Aber, wenn du doch abklemmen willst: Erst Masse (-) abklemmen, dann Plus! (Eigentlich reicht es, den Massepol (-) ab zu klemmen. Beide Pole müssen nicht runter. Sobald der Stromkreis offen ist, kann nichts passieren. Dazu reicht ein Pol.)
MfG
Recond-Mode
Zitat:
Wird zum Wiederbelebung leerer
Nass- und Ca/Ca-Batterien verwendet.
Nicht bei Gel/AGM-Batterie. Also vorher schauen was verbaut ist.
Recond würde z.B. bei einer Motorradbatterie Sinn machen, nach längerer Standzeit vor Saisonbeginn wegen der Säureschichtung bei längerer Lagerung. Aber meist sind das Gel-Batterien, also auch hier nicht.
So, Multimeter kam heute per Post. Die Batterie hatte ich gestern geladen, hab das Ladegerät um ca. 16 Uhr drangehängt und um 21.30 Uhr war sie voll.
Bin heute etwa 3 x 25 Kilometer gefahren und habe gerade gemessen (Auto steht seit 3 Stunden):
Zündung aus: 12,65V dann gestartet: 14,33V.
Was kann man daraus lesen?