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Problem mit Differential (Fleetwood Brougham 1979)
Hallo,
folgende Symptomatik tritt bei meinem Cadillac Fleetwood Brougham Bj. 1979 auf: Nach kurzer Fahrt (meist ab 15 Minuten) gibt es beim langsamen Rollen oder Anfahren knallende Geräusche.
Ich habe mich dann mal bei einem anderen Fahrer neben das Auto gestellt:
Die Hinterreifen blockieren immer wieder kurz und reißen sich dann los. Das ganze läuft bis etwa 15km/h so, dann ist Ruhe.
Das Fahrzeug rollt dann ganz normal, bei höherer Geschwindigkeit hört man zumindest nichts auffälliges.
Ich hatte zuerst die Bremsen im Verdacht: Diese lösen aber vernünftig und blockieren nicht.
Jetzt habe ich folgendes gemacht:
- Neutral eingelegt und einseitig hinten hochgebockt. Der Reifen lässt sich ein paar Centimeter drehen, dann wird es plötzlich schwergängig
- Den zweiten Reifen ebenfalls hochgebockt: Beide Reifen lassen sich nur sehr schwer drehen
- Sieht für mich ganz klar nach Differential aus, also Wanne drunter und aufgemacht. Dann lacht mich das an, was Ihr auf dem angehängten Foto sehen könnt.
Ich bin kein Differential-Experte, aber das sieht für mich verdammt nach einem Limited Slip Differential (LSD) aus. Kann das sein!?
Kann das die Probleme verursachen?
Die Tellerräder sehen noch sehr gut aus, das Diff war zumindest befüllt.
Vielen Dank und liebe Grüße!
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25 Antworten
Der Fleetwood hat hinten Scheibenbremsen und ist derzeit aufgebockt. Das Problem ist eben, dass das ganze nur ab einer gewissen Temperatur auftritt.
Das heißt, ich hatte erstmal nur einen "Schuss" zur Diagnose :/ und da das Aufbocken selbst da schon rund 25 Minuten gedauert hat, hatte sich das ganze schon wieder etwas beruigt.
Die Bremsen hatte ich zuerst auch im Verdacht.. allerdings liefen die beiden Scheiben definitiv frei als sich das Diff schwergängig drehen ließ.
@falloutboy Ich habe oben ein kurzes Video auf YT gepostet.. wie du siehst.. hört man nichts. Im kalten bzw unbelasteten Zustand völlig unauffällig. Gibt auch keine mahlenden Geräusche o.Ä.
OK, bei Scheiben hat sich mein Einwand sowieso erledigt.
Falls sich das Problem mit Ölwechsel nicht beheben lässt, werde ich mal kurzzeitig die hinteren Bremsen abklemmen und eine Probefahrt machen. Werde dann auch mal ein Video vom Anfahren erstellen, dann kann man sich ein genaueres Bild machen. Ist wirklich ein sehr komisches Phänomen...
Frag' zehn Doktoren und Du bekommst zehn Diagnosen... :)
Ich (persönlich) würde das Problem nach einem erfolglosen Flüssigkeitenwechsel von der rein mechanischen Seite angehen und nicht nur da gucken, wo das Symptom sichtbar wird, sondern den Weg der Kraftübertragung zurückverfolgen - z.B. Steck-Achsen (vielleicht gebrochen / angebrochen) oder Kardanwelle (Kreuzgelenke verschlissen, Verkantung).
Also rausnehmen, säubern, auf Verschleiß (Abrieb, Brüche, Verfärbungen usw.) und Gangbarkeit prüfen, fetten und wieder einbauen.
Tritt das Problem denn auch auch OHNE Belastung auf... ?!?!?
Aber probier' erstmal das Additiv, geht am schnellsten und hilft hoffentlich...
Die Sachen sind heute angekommen, Ölwechsel werde ich dann evtl später machen.
@plöcki: Da hast du recht. Von der mechanischen und logischen Betrachtungsweise gibt es eigentlich nur zwei mögliche Übeltäter: Das Differential und die Bremsen.
Da die Probleme unabhängig voneinander an beiden Rädern auftreten, würde ich sämtliche Antriebsteile VOR dem Diff ausschließen.
@all: Was mir bereits die Woche aufgefallen ist: Die beiden Hinterräder lassen sich nur schwer drehen.
Ist das bei einem LSD normal? Auf Grund der Kupplungen o.Ä. Wie ist das bei euch?
Zudem machen die (trockenen) sidegears Schleifgeräusche.
Ich habe mal ein Video aufgenommen: Cadillac LSD Video (mit Ton!)
sorry, aktuell keine Möglichkeit die Videos zu sehen.
Aber, eigentlich sollten sich die Räder locker und leicht drehen lassen. Schwergängiger oder Ruckartig würde ich als Fehler ansehen.
Aber ich muss auch zugeben, ich habe bei den Geländewagen und Sportwagen nie darauf geachtet ob das schwerer geht als bei normalo PKWs.
Was mir aber immer auffiel war, das bei den alten richtigen Nissan Patrol es schon schwer war die Räder zu drehen, was ich aber nicht auf das Diff schieben würden, sondern eher auf die locking axles und Transfercases sowie andere Geländewagen eigenheiten gegenüber einem Nissan Micra K11
I stand corrected.
Laut Eaton sind LSD's etwas schwerer zu drehen und haben eine spürebare Grenze ab der sich die Reder zu drehen beginnen.
Anbei eine Beschreibung und Bild des Systems (Clutch packs), sowie eine kurze Anleitung zu Diagnose.
Ich will hier auch nicht ewig rumphilosophieren, allerdings sind mir grad ein wenig die Hände gebunden was das Zerlegen des Diffs angeht. Die hinteren Bolzen der Bremzange gehen mit Hand nicht auf, habe aber keinen vernünftigen Schlagschrauber hier und kann aktuell ohne Öl nicht in die Selbstschrauberwerkstatt.
Hier mal ein anderes Youtube-Video, bei dem der gute Mann sein LSD dreht. Hierbei scheinen sich die Räder auch nur sehr schwer drehen zu lassen, das "Schleifgeräusch" ist ebenfalls ähnlich: -> Video
siehe Edit, oben
Yes, da hat man doch mal was handfestes. Vielen Dank fürs Raussuchen!
Die HA ist soweit wieder zusammengebaut. Werd morgen den Motor fertig machen, Diff befüllen und sehen ob sich mit neuem Öl und Additiv irgendwas ändert.
Was war denn nun das Probelm mit der Hinterachse ?
Hallo mike,
ich hab den Thread nicht vergessen. Bei kürzeren Strecken ist das Problem verschwunden! Da ich aber seither noch keine Strecken >100km gefahren bin, wollte ich hier noch keine Entwarnung geben.