Probefahrt ohne Kaufabsicht

Guten Tag zusammen,

Mich würde interessieren was ihr von Leuten haltet, die sich Autos zur Probefahrt holen, aber zu keiner Zeit an einem Kauf interessiert sind/waren?
Entsteht dadurch nur ein zeitlicher und damit auch finanzieller Aufwand für die Händler oder ist es das beste und billigste Marketing das man haben kann?
Würdet ihr (in der Rolle des Händlers) Leuten teure Autos anvertrauen wenn absehbar ist das diese einfach nur mal ne Runde damit drehen wollen?
Und ist es "verwerflich" Interesse zu heucheln nur um mal seinen automobilen Traum zu fahren?

Ich persönlich habe bisher nur Autos probegefahren die ich mir tatsächlich als fahrbaren Untersatz vorstellen hätte können. (Ausnahme: Mini Cooper S - den wollt ich schon immer mal fahren). Gäb natürlich noch ne Menge Autos die ich gern mal fahren würde...

So... jetzt viel Spaß bei der Diskussion...

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von rudi333


Ich filtere Probefahrt-Schmarotzer gnadenlos raus.

In den vielen Jahren als Verkäufer erkennt man schnell, wer das Probefahren als i-Punkt auf seine bereits erfolgte Kaufentscheidung braucht und wer nicht.

Genau! Ich war 2007 im VW Autohaus und wollte eine Probefahrt im neuen Golf V TSI machen. Ein Verkäufer hat mich abgewiesen, er hätte keine Zeit. 15 Min später kam ein anderer Verkäufer und meinte zu mir bezüglich der Probefahrt, ob ich mir einen Golf überhaupt leisten kann... und Probefahrt kann er mir nicht gewähren.

Daraufhin bin ich zu einem Honda-Händler gefahren, dieser bot mir zwei Probefahrten an. Am Ende des Tages kaufte ich mir einen voll ausgestatteten Honda Civic Type-S mit allem drum und dran für 24.600.- Euro.

P.S. das VW Autohaus hat 2011 Insolvenz angemeldet und ist mittlerweile abgerissen. Immer wieder schön zu sehen, wenn man dran vorbei fährt.

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Zitat:

@Demogantis schrieb am 5. Juni 2015 um 05:55:29 Uhr:



Zitat:

@Speedy_1304 schrieb am 5. Juni 2015 um 02:32:21 Uhr:
Vielleicht will er Dein Geld gar nicht, wer weiss.

Er will mein Geld, denn sobald ich die Ausstellung betrete und vor einem ausgezeichnetem Fahrzeug stehe, macht er mir ein Kaufangebot! Letzteres ist übrigens nicht nur bei mir so, sondern auch bei jedem Anderen und im Recht so verankert.

"Der Kaufvertrag besteht nach deutschem Schuldrecht aus zwei aufeinander bezogenen, inhaltlich korrespondierenden Willenserklärungen (Angebot und Annahme), durch welche sich der Verkäufer zur Übereignung (vgl. § 929 BGB) der Kaufsache durch Einigung über den Eigentumsübergang und Übergabe der Kaufsache (auch „Lieferung“ genannt) und der Käufer zur Bezahlung des Kaufpreises („Kaufsumme“) und zur Abnahme der Kaufsache verpflichtet (vgl. § 433 BGB)."

Wiki: Kaufvertrag

Das Angebot ist immer die erste Willenserklärung. Dass die Preisauszeichnung eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots und kein Angebot, und somit auch keine Willenserklärung darstellt, lernt jeder kaufmännische Auszubildende spätestens im zweiten Lehrjahr und ist dem Link weiter oben zweifelsfrei zu entnehmen.

Die Grundlage lernt man schon in der Schule und zählt zur Allgemeinbildung. Das eine Preisauszeichnung regelmäßig eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots ist, wird ja nicht in Frage gestellt, scheint aber auch für viele die einzige Möglichkeit zu sein. Damit kann man leben.

Zitat:

@BeScheick schrieb am 18. Oktober 2012 um 17:44:26 Uhr:


So denke ich auch. Der "Kunde" hat seinen Spaß und für das Unternehmen / Autohaus wird geworben - Eine WinWin-Situation 😁

So ist es! Hab ich auch schon 3 mal gemacht. Einmal einen schönen BMW, einmal den Audi und einmal ein Chrysler....hat richtig Laune gemacht

Ich mit meinen 20 Jahren wollte auch mal ein Neuwagen fahren.. hab es also erst mal bei Nissan probiert mit nem Juke, der verkauft sich hier nicht so gut 2x ums Auto gelaufen und ich hatte die Schlüssel für den Tag ... einfach mal, um zu schauen, wie das abläuft. Der Verkäufer war mir total sympatisch und wurde auch nicht zu aufdringlich. Nach der Probefahrt hat er mich nur gefragt, ob er mir gefallen hätte und gut war.

Bei BMW wollte ich ein 2er Coupé Probe fahren. Schon vor der Probefahrt wurde er total aufdringlich, zeigte mir die Preise, fragte mich ab, wann ich bereit wäre, einen zu kaufen, dass ich ein sportlicher Typ bin und der Wagen super zu mir passen würde blablabla... Haben nach einer gefühlten Stunde Rumgelaber ein Termin für ne Probefahrt gemacht, zu der ich nicht erschienen bin, weil ich keine Lust auf das Gelaber danach hatte. Ich werde mir da sicherlich niemals ein Auto kaufen oder Positiv über diesen Laden sprechen.

Ich glaube Nissan hat da etwas mehr Gewinn gemacht.

Wenn man nicht übertreibt und mehrere Stunden fährt ist es völlig okay.

Zitat:

@LukasM1294 schrieb am 7. Juli 2015 um 00:49:34 Uhr:


Ich mit meinen 20 Jahren wollte auch mal ein Neuwagen fahren..

Auch wenn Du Dir vielleicht nie einen leisten kannst?

Der Verkäufer bei BMW hat offenbar alles richtig gemacht, obwohl eigentlich hat der auch schon zuviel kostbare Zeit mit Dir verplempert. Nennt man wohl Bedarfsanalyse, bei der Du natürlich durchs Raster gefallen bist.

Zitat:

@rudi333 schrieb am 8. Juli 2015 um 16:13:22 Uhr:



Zitat:

@LukasM1294 schrieb am 7. Juli 2015 um 00:49:34 Uhr:


Ich mit meinen 20 Jahren wollte auch mal ein Neuwagen fahren..
Auch wenn Du Dir vielleicht nie einen leisten kannst?

Der Verkäufer bei BMW hat offenbar alles richtig gemacht, obwohl eigentlich hat der auch schon zuviel kostbare Zeit mit Dir verplempert. Nennt man wohl Bedarfsanalyse, bei der Du natürlich durchs Raster gefallen bist.

Bist du mit deinem Leben so unzufrieden, dass du andere direkt angreifen musst? Woher willst du das wissen? Ich selbst könnte ihn mir nicht leisten. Nur haben meine Eltern mir schon 100x angeboten mir ein Neuwagen zu kaufen für die Ausbildung, da ich dort einfach ein zuverlässigen brauche nur möchte ich das nicht. Der Verkäufer wollte mir doch ne Probefahrt anbieten? ICH habe sie nur nicht genutzt, wie du anscheinend überlesen hast. Irgendwie ist das Forum voll mit solchen Leuten wie dir. Schade eigentlich.

Probefahrten ohne Kaufabsichten finde ich total daneben. Allein die Umtriebe, die damit dem Händler entstehen, sind wirtschaftsschädigend und jeder der einfach nur aus dem Plausch heraus ein Fahrzeug fahren will, ohne es sich überhaupt leisten zu können, der sollte sich in Grund und Boden schämen!

Wer allerdings ernsthafte Absichten hegt und ein paar Modelle vor einer Kaufentscheidung zur Probe fahren möchte, der soll das auch ungeniert machen.

Ohne Kaufabsicht leiht man sich das entsprechende Modell beim Autoverleiher aus und bezahlt eben das, was es dann kostet. Fair und gerecht finde ich. Ansonsten muss man eben darauf verzichten!

Zitat:

@rudi333 schrieb am 4. Juni 2015 um 11:02:52 Uhr:


Vor 25 Jahren kamen die Kunden aber auch mit Geld in der Hemdtasche und wenn dann höflich nach nem Rabatt gefragt wurde, dann hat man bissel hin- und hergehandelt und das Geschäft war im Kasten.

Ich bin auch mit Geld in der Hemdtasche zum Händler gefahren.

Als ich ihm das Geld auf den Tisch legte, hat er mich verdattert angeschaut und gefragt, ob ich es nicht überweisen könnte, ihm sei nicht wohl dabei, das Geld im Büro zu haben....

Offensichtlich wollen die Händler also gar nicht, dass man mit Geld in der Hemdtasche kommt....

Gruss

Christoph

Zitat:

Ich bin auch mit Geld in der Hemdtasche zum Händler gefahren.
Als ich ihm das Geld auf den Tisch legte, hat er mich verdattert angeschaut und gefragt, ob ich es nicht überweisen könnte, ihm sei nicht wohl dabei, das Geld im Büro zu haben....
Offensichtlich wollen die Händler also gar nicht, dass man mit Geld in der Hemdtasche kommt....

Ein bekannter Autohändler (vorwiegend Export) trägt als letzte Handlung jeden Tages durchschnittlich 40 TEUR in einer diskreten Umhängetasche zur Bank. In der Branche ist das alles andere als ungewöhnlich, nur bei Audi BMW & Co. eben nicht üblicher Geschäftsgang.

Zitat:

Auch wenn Du Dir vielleicht nie einen leisten kannst?

Der Verkäufer bei BMW hat offenbar alles richtig gemacht, obwohl eigentlich hat der auch schon zuviel kostbare Zeit mit Dir verplempert. Nennt man wohl Bedarfsanalyse, bei der Du natürlich durchs Raster gefallen bist.

Ich gebe dir hier recht.

Zitat:

Probefahrten ohne Kaufabsichten finde ich total daneben. Allein die Umtriebe, die damit dem Händler entstehen, sind wirtschaftsschädigend und jeder der einfach nur aus dem Plausch heraus ein Fahrzeug fahren will, ohne es sich überhaupt leisten zu können, der sollte sich in Grund und Boden schämen!

++ - Dass hier manche von einem Werbeeffekt schreiben und dass das doch eine WinWin-Situation ist ist reine Euphemisierung des ganzen Vorgangs, der Werbeeffekt ist marginal (und übrigens auch durch Werktstattersatzwagen vorhanden, das wäre und ist Win-Win) und die Kosten mitunter gigantisch. Weicht man von einer linearen Kostenverteilung über die Gesamtnutzungsdauer ab (oder setzt diese passend mit der Laufzeit als Probefahrzeug, mithin ca. 7-10tkm an) kostet der Kilometer dem Autohaus jenseits der 50 cent mit Gewissheit, bei einem 991er Porsche lt. Verkaufsberater gut 2,20 EUR.

Die Aufwandsrechnung wird dadurch neutralisiert dass die Wagen mit einer Gewissen Kilometerzahl ihren Break-Even erreicht haben und dann, bezogen auf die Ware selbst, mit ihrem "Einkaufswert" verkauft werden.
Ergo und unter Betrachtung dessen nimmt man anderen, tatsächlich kaufwilligen Kunden die Möglichkeit das Fahrzeug zu fahren _ohne_ dem Autohaus damit faktische Mehrkosten aufzuerlegen.

Im Endeffekt bedeutet das also, dass eine Rasterung absolut in Ordnung ist.

Zitat:

@iiSS schrieb am 15. August 2015 um 09:19:37 Uhr:


Ein bekannter Autohändler (vorwiegend Export) trägt als letzte Handlung jeden Tages durchschnittlich 40 TEUR in einer diskreten Umhängetasche zur Bank. In der Branche ist das alles andere als ungewöhnlich, nur bei Audi BMW & Co. eben nicht üblicher Geschäftsgang.

Hm...vielleicht lag es ja auch daran, dass es kein Exporthändler war und der Betrag, den ich ihm auf den Tisch gelegt habe, "ein klein wenig" über den erwähnten Tageseinnahmen deines Bekannten lag. Ausserdem war es nicht das einzige Fahrzeug, das er an diesem Tag verkaufte, so dass die Gesamtsumme noch "etwas" höher gewesen wäre, hätten alle Kunden bar bezahlen wollen, so wie ich.

Gruss

Christoph

Direkt verwerflich ist es ja nicht... Der Händler hat ja kosten, jedes Auto macht Kosten was auf der Strasse fährt. Sprit und Versicherung alleine...

Ich hatte mich im Frühjahr bei zwei Händlern informiert ob ich den Mazda MX-5 RF und den Abarth 124 Probefahren kann. Der MX-5 war zu diesem Zeitpunkt noch nicht verfügbar und für den Abarth war temperaturmäßig noch zu kalt, beide Händler meinten ich soll nächste Woche wiederkommen, ist überhaupt kein Problem.
Ein paar Monate später hatte ich endlich wieder Zeit mal die beiden Autos zu fahren, bin aber blöderweise zu drei anderen Händlern die bei mir näher am Wohnort sind gefahren aber die haben alle abgeblockt.

Ich dachte ich erspare mir und dem Verkäufer/Händler viel Zeit und Tamtam durch meine Ehrlichkeit, aber so kann man sich täuschen.
Aus der Sicht des Händlers kann ich es irgendwie auch nachvollziehen, andererseits habe ich schon so viele Autos Probegefahren und kann mich nie daran erinnern, dass ein Händler auch nur eine Sekunde lang gezögert hat. Einmal musste ich nichteinmal Führerschein oder Ausweis herzeigen, da wurden mir die Schlüssel mehr oder weniger zugeworfen.

Aus meiner Sicht ist es so: Ich wollte eigentlich nur mal 30 Minuten mit dem Auto fahren und daraus wäre dann vielleicht ein Kaufinteresse entstanden. Benzinkosten hätte ich selbverständlich übernommen, gerne auch eine Leihgebühr und natürlich hätte ich auch den Wisch für die meist die völlig überteuerte Selbstbeteiligung im Falle eines Unfalls unterschrieben.

Das nächste mal muss ich also zum Händler und Kaufinteresse heucheln und dem Verkäufer viel Zeit rauben, irgendwie schade das ganze.

Zitat:

@Trauma schrieb am 13. Juli 2017 um 14:52:46 Uhr:



Das nächste mal muss ich also zum Händler und Kaufinteresse heucheln und dem Verkäufer viel Zeit rauben, irgendwie schade das ganze.

Wenn der Verkäufer was drauf hat, erkennt er diesen Umstand und wird Dich nicht fahren lassen.

Sagen wir es mal so, wenn du eine Immobilie kaufen willst, kannst du diese ja auch erst einmal besichtigen, ehe du VIELLEICHT kaufst oder einfach nur aus Langeweile mal gucken willst. So verhält es sich halt auch mit Autos.

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