Privates Nullleasing vs Kauf! oder auch: Kann es wirklich nur einen geben?
Hallo liebe Mit-Motortalker,
ein sicherlich schon ausgelutschtes Thema, aber ich konnte in dem Wust keinen Thread finden, der wirklich passte.
Ich hatte zuvor auch immer die Meinung, dass sich für einen Privatmenschen Leasing einfach nicht rechnet. Jetzt aber das:
Gestolpert bin ich über ein Leasingangebot über einen 320d Touring Neuwagen, Alpinweiss, Navigation, multi, PDC, Alu und ein paar Nettigkeiten. Neupreis vermutlich knapp über 40.000. Mittlerweile aber Vergleichbares bei mobile etc für 31.500 Euro zu finden, da Modellwechsel.
Leasingrate 298 Euro. Dauer 36 Monate, 10tkm im Jahr, Keine Anzahlung, Überfuhrungskosten 650.
Macht Kosten gesamt: 11.378 Euro. Im Monat: 316 Euro
Als Gegenentwurf würde ich 15.000 Euro an Bargeld zur Verfügung stellen, um ein Auto zu kaufen. Dazu dann die selben Raten 36 Monate zusätzlich abzahlen. Würde bei 5% Finanzierung und 316 Euro über 36 Monate ein möglicher Kaufpreis von 9.828 (Raten) + 15.000 = 24.828 Euro bedeuten.
Das wäre dann ein 2010er Fahrzeug mit 35tkm. Wenn man 500-1000 Euro für eine Garantie noch dazu rechnet, eher schon ein 2009er.
Die 15.000 Euro für den Kauf würde ich beim Leasing in den drei Jahren auf der Bank liegen lassen und bei 3% Zinsen würden diese 1400 Euro abwerfen. diese müsste ich von den Leasingraten abziehen. Würde bedeuten, dass die Rate auf ca. 280 Euro sinken würde. Bzw ich für den Gebrauchtwagenkauf nur ca. 22.800 zur Verfügung hätte, was dann für einen 2009er mit 40tkm spricht.
Weitere Gedanken:
Bei dem Neuwagen habe ich alles neu und muss mir in den drei Jahren vermutlich keine Gedanken um Bremsen, Reifen, Auspuff, etc machen. Nach meiner Kilometerleistung von max 8tkm und schonender Fahrweise habe ich immer deutlich länger mit den Verschleissteilen durchgehalten.
Beim Gebrauchtwagen kämen dann auch noch diese Verschleissteil-Faktoren, plus TÜV hinzu.
Knackpunkt sicherlich Wertverlust: 2006er 320d Touring mit 70tkm werdeumbach um die 15-16.000 gehandelt. Wäre auch ein Verlust von 7.000 Euro.
7.000 sind schon verdammt nah an den 9.828 durch die Raten dran. Wenn man jetzt noch die eventuellen Verschleissteile dazudenkt, die Arbeit mit dem Weiterverkauf und der Tatsache, dass man in dem einen Fall einen Neuwagen fährt, spricht für mich das Ergebnis für den Leasingwagen.
Oder wo liegt der Fehler?
Beste Antwort im Thema
Kurzfristig gesehen oder gedacht ist Leasing günstiger aber nur wenn man nach 36 Monaten kein Auto mehr benötigt, auswandert oder einen Firmenwagen bekommt dann kann Leasing durchaus Sinn machen.
Als "Ottornormalverbraucher" mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km p.a. sind Haltezeiten von 10 Jahren ( bei Neukauf) nicht mehr selten.In deinem Falle wäre ein 10 jahre altes Auto mit einer Fahrleistung von 80-90000 km gerade eingefahren und könnte nach 10 Jahren als gebrauchter noch nach jetzigen Schätzungen 5-7 Mille bringen.
Deswegen müsste man eigentlich 3x Leasing vs 1x Neukauf vergleichen und dann sieht die Rechnung für Leasing gar nicht mehr so günstig aus, wenn man dann noch den Restwert eines 10 jahre alten Wagens abzieht rechnet sich Leasing garnicht mehr.
Zum Verschleiß, ich fahre meinen Leon nun 7 Jahre nach 100.000 km mussten außer einem Satz Reifen und einer Standlichtbirne noch keine Verschleißteile gewechselt werden.
45 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Chaosmanager
In meinem Fall war der Wagen 35 Monate alt und war 150 tkm gelaufen. Bei meiner Fahrleistung gehe ich lieber auf Nr. Sicher statt auf Kulanz zu hoffen, auf die es keinen Rechtsanspruch gibt.
Deshalb schreibt der Drahkke ja auch:
" ... hier waren und sind Werbe- und Marketing-Aktionen der Hersteller und Händler unglaublich effektiv. "
Bezahlen für ne Garantie, die eigentlich ne Selbstverständlichkeit sein sollte.
Premiummarke die es nicht schafft einen Turbo so zu bauen, das er 3 Jahre und 150tkm unbeschadet übersteht? Eigentlich ein Unding. Aber leider (inzwischen) normal.
Bei meinem 124er z.b. hat sich die Werkstatt sogar für die Unannehmlichkeiten Entschuldigt, als mir nach >10 Jahren der Gaszug gerissen ist und auf Kulanz getauscht (war für MB verhältnisse damals ne Fehlkonstruktion, weil die nach 10 Jahren öfter mal gerissen sind 🙂 ). Nur ein Pfennigteil und 2AW, aber selbst sowas ist heute schon zu viel verlangt. :S
Zitat:
Original geschrieben von tullux01
Bezahlen für ne Garantie, die eigentlich ne Selbstverständlichkeit sein sollte.
Premiummarke die es nicht schafft einen Turbo so zu bauen, das er 3 Jahre und 150tkm unbeschadet übersteht? Eigentlich ein Unding. Aber leider (inzwischen) normal.
Von Einzelfällen darauf zu schließen, dass ein Hersteller nicht in der Lage ist, einen Turbo zu bauen, dass er 150 tkm hält, halte ich für vermessen. Ist Dir eigentlich bewusst, wie groß heutzutage die Zulieferkette bei einem Autohersteller ist und trotz hoher Qualitätsanforderungen (höchst zulässige Fehlerquote meist 50 ppm) immer mal ein Fehler auftreten kann?
Bei meinen zahlreichen Fahrzeugen (insgesamt 27 Autos) hatte ich lediglich dieses eine Mal einen solch kapitalen Schaden, meine übrigen BMW liefen ohne Probleme, den letzten fuhr ich 33 Monate und 165 tkm ohne außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt.
Was ich eigentlich sagen wollte ist etwas anderes: Auf Kulanz gibt es keinen Rechtsanspruch, deshalb bezahle ich lieber ein paar hundert Euro für die Garantieverlängerung und habe ein Risiko weniger.
Im vorher geschilderten Fall hat mich die Garantieverlängerung gerade mal 0,5 ct pro km gekostet, so what?
Gruß
Der Chaosmanager
Kulanz ist nur dann ein Risiko, wenn der Hersteller das nicht Ernst nimmt.
Du sagst, 50 Stück Schrott pro Million Produkt ist nicht viel - aber wenn man schon weiss, das da 50 Stück Schrott sind, tauscht man die dem Kunden aus und erwartet nicht auch noch, das der sich gegen sowas selbst absichert.
Dafür war man früher mal ein Mercedes und ein BMW und kein Opel oder Ford.
Oder noch schlimmer ein Kia, die gleich 7 Jahre Garantie einfach so verschenken.
Sorry, aber dann kann man gleich jeden Schaden auf Kulanz regeln. 🙄
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Nein, wenn man gegen einen Baum fährt, weil man sich heissen Kaffee in den Schritt gekippt hat, ist der Hersteller dafür nicht verantwortlich. 😁
Ne, im Ernst, wenn man die Garantieleistungen mal durchliest, decken die eben nur genau diese "unplanmässigen" Defekte ab, die von einem Hersteller, der seine Qualität und Kundenzufriedenheit ernst nimmt bis zu einem gewissen Zeitpunkt und Fahrleistung auf Kulanz zu machen wäre.
Das man keine 100%ige Fehlerlosigkeit erreichen kann ist ja ziemlich klar. Aber wieso soll der Kunde dann Lotto spielen oder sich gegen diese 0,00005%ige Chance in's Klo gegriffen zu haben mit teuer Geld selbst absichern? (wo er sowieso schon zur erhalt der Garantie nicht grad supergünstige Wartungen beim 🙂 machen muss)
Hi
Schaut man sich das derzeitige BMW Leasing Angebot für den 114i an.....ein wahres 259€ Schnäppchen.🙄
Zitat:
Original geschrieben von opa38
HiSchaut man sich das derzeitige BMW Leasing Angebot für den 114i an.....ein wahres 259€ Schnäppchen.🙄
Ich komme bei der BMW Webseite auf Rate pro Monat: 330,75 EUR ohne irgendein Extra
Oder habe ich hier etwas übersehen??
http://www.bmw.de/.../overview.html
Zitat:
Original geschrieben von opa38
Oder habe ich hier etwas übersehen??http://www.bmw.de/.../overview.html
Ich hatte bei BMW ein anderen Preis konfiguriert, zu den 259 € kommt noch die Abholung von 550 € Aber wer will schon einen nackten 114 mit mageren 100 PS ?
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Ich hatte bei BMW ein anderen Preis konfiguriert, zu den 259 € kommt noch die Abholung von 550 € Aber wer will schon einen nackten 114 mit mageren 100 PS ?
Man ist nicht verpflichtet, den 114i nackt zu kaufen bzw. zu leasen, bei einem Anschaffungspreis von 26.000 € läge die Leasingrate immer noch bei interessanten 295 € - immerhin inkl. VK.
Merke: Finanzierungs- und Leasingangebote in der Automobilwerbung beziehen sich i. d. R. immer auf den Listenpreis in der Serienausstattung. Abholung bzw. Überführungsgebühren kommen im übrigen bei jedem Autohersteller noch dazu (und ist ansonsten ein schöner Punkt, den man im Gespräch erfolgreich verhandeln kann).
Übrigens: Als die Einstiegsmotorisierung beim 3er bei 105 PS lag (noch gar nicht soooo lange her), war dies für viele Verbraucher durchaus OK, und so denke ich, wird auch ein 114i mit 102 PS seine Käufer finden.
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Aber wer will schon einen nackten 114 mit mageren 100 PS ?
Da hast Du natürlich völlig Recht.
Zitat:
Original geschrieben von opa38
Da hast Du natürlich völlig Recht.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Aber wer will schon einen nackten 114 mit mageren 100 PS ?
Und wieso gibt es dann so viele schwach motorisierte Fahrzeuge, wenn keiner sowas will? Irgendwie widersprüchlich.
Auch so eine lahme Kiste wird seine Käufer finden, so wie jeder 0815 Golf mit nicht einmal 100 Ps auch.
Zitat:
Original geschrieben von opa38
Da hast Du natürlich völlig Recht.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Aber wer will schon einen nackten 114 mit mageren 100 PS ?
Wird sicher eine der am meisten verkauften Motorisierungen sein. Nicht jeder will viele PS und ganz ehrlich, 102PS waren vor 10 Jahren im Kompaktwagensegmant noch recht viel.
Zitat:
Original geschrieben von Chaosmanager
Man ist nicht verpflichtet, den 114i nackt zu kaufen bzw. zu leasen, bei einem Anschaffungspreis von 26.000 € läge die Leasingrate immer noch bei interessanten 295 € - immerhin inkl. VK.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Ich hatte bei BMW ein anderen Preis konfiguriert, zu den 259 € kommt noch die Abholung von 550 € Aber wer will schon einen nackten 114 mit mageren 100 PS ?
Natürlich wird der monatliche Mietpreis mit Extras höher ausfallen.
Der Listenpreis für den 114 I ist Fahrzeugpreis: 22.650,00 EUR
Bestes Barangebot = € 17.900,-
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Bestes Barangebot = € 17.900,-
Gratulation! Zu diesem Preis solltest Du sofort zuschlagen - 21 % habe ich beim 1er bisher nirgends gesehen.
Gruß
Der Chaosmanager