Preisliche Schätzung eines 190D-2.5
Hallo Forumgemeinde,
nachdem ich mich etwas mit dem Thema blaue Plakette, Dieselfahrverbote usw. beschäftigt habe und ich Betrefflicher wäre, spiele ich mit dem Gedanken mein Euro5 Diesel abzuschaffen und mir event. ein W201 oder W124 mit H-Kz. zuzulegen, sodass ich uneingeschränkt diese Zonen befahren kann. Zweitfahrzeug (mit Euro6) für Versicherung wäre gegeben.
Nun habe ich einen 190D-2.5 von 1987 (also 1.Serie) mit 65tkm, Automatik, Metallic, Radio, 1.Opi-Hd., ohne weitere Ausstattung und noch nicht auf H-Kz. zugelassen, gesehen. Die späteren Modelle mit Sakkobretter würden mir zwar besser gefallen, jedoch fehlt hier noch das H-Kz.
Habe ihn mir vor ca. 6 Wochen schon mal äußerlich angeschaut. Lack hat hier und da leichte Kratzer, Sitzwange Fahrersitz ist durchgescheuert, Reifen älter aber noch OK, Stoßstangen unterhalb Prallleisten Schürfungen. Typische Spuren des Alters und nichts übermäßig schlimmes.
Rostmäßig ist mir oberflächlich nichts aufgefallen. Wagenheberaufnahmen, Innenradläufe waren sauber. Motorraum ebenfalls.
Von unten und technisch kann ich noch keine Aussagen machen. Denke aber das er wie oben gleich ist. Zustand würde ich mit guter 3+ bewerten.
Wäre ein solches Fz. überhaupt alltagstauglich und auch für gelegentliche Urlaubsfahrten ~500km standfest und bequem? Ich fahre ca. 13tkm jährlich. Der kernige Klang des 5Zyl. Diesel würde mich schon reizen, kombiniert mit der Automatik.
(Habe Ende der 80ziger Jahre über 14 Jahre ein Golf2 Diesel mit 54PS gefahren und keiner konnte es verstehen 😕🙄 )
Fotos habe ich leider keine. Ich weis es ist schwer eine Ferndiagnose abzugeben, aber wie dürfte dieser o.a. W201 preislich liegen?
Ich bedanke mich für Eure sachdienlichen Antworten.
Mit benzigen Grüßen 😉
Beste Antwort im Thema
Also erstmal hoffe ich, jeder hat bereits einen Geburtstag...
Daneben sehe ich nicht, daß sich Erhaltung eines Kulturgutes und tägliche Benutzung dessen ausschließen. Es ist immer noch ein Fahrzeug und kein Stehzeug! Trage mich mit dem gleichen Gedanken, wobei das nicht mit den Plaketten in Zusammenhang steht. Nur verheizen funktioniert eh nicht, das H kann auch bei der nächsten HU wieder kassiert werden...
Edith meint noch: Der Autofahrer als Melkkuh der Nation, der von Autoindustrie und Staat gleichermaßen verar... Wird, sucht sich nun eben (noch) legitime Mittel und Wege. Toll ist das nicht, aber nachvollziehbar
11 Antworten
Mahlzeit,
die ersten zwei Sätze haben gereicht!
"H"-Fahrzeuge sind zum erhalten da, die sind Kulturgut! Die dienen nicht dazu die Umweltzonen oder Beschränkungen zu umgehen! ( was ich persönnlich für Schwachsinn halte! )
Wegen solche "Oldtimerbesitzer" werden wir alle bald Geburtstag haben!
In dem Sinne
MfG Serj
Also erstmal hoffe ich, jeder hat bereits einen Geburtstag...
Daneben sehe ich nicht, daß sich Erhaltung eines Kulturgutes und tägliche Benutzung dessen ausschließen. Es ist immer noch ein Fahrzeug und kein Stehzeug! Trage mich mit dem gleichen Gedanken, wobei das nicht mit den Plaketten in Zusammenhang steht. Nur verheizen funktioniert eh nicht, das H kann auch bei der nächsten HU wieder kassiert werden...
Edith meint noch: Der Autofahrer als Melkkuh der Nation, der von Autoindustrie und Staat gleichermaßen verar... Wird, sucht sich nun eben (noch) legitime Mittel und Wege. Toll ist das nicht, aber nachvollziehbar
Was spricht dagegen, ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen im Alltag zu fahren und es trotzdem liebevoll zu erhalten?
Es geht ja nicht darum, billig Auto zu fahren. Manch einer mag vllt. auch gar keine modernen Autos.
Der Autofahrer wird/wurde schon genug geschröpft und ich finde das Vorhaben legitim und nachvollziehbar, WENN das Auto gut behandelt wird. Aber davon gehe ich hier aus.
Bei schlechtem Pflegezustand, Rostlöchern etc. würde das H sowieso aberkannt werden.
Zum Preis:
Wenn Fahrwerk und Getriebe fit sind und der Wagen einen guten Allgemeineindruck macht, dann kannst du dafür 4-5000€ einplanen. Und wenn er am Ende 100000 mehr runter hat - so what?
Abgescheuerte Sitzwange kann auch bei 65000 km sein. Viel Kurzstrecke und betagter sowie beleibter Fahrer - voila!
Genauso gibt es Fahrzeuge wie meinen ex W124 300D wo die Sitzwange selbst bei 320.000 km noch nahezu jungfräulich war.
Am Lenkrad kann man den Kilometerstand einigermaßen ablesen.
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Abend,
in der Tat, es gibt Menschen die sehr gerne alte Autos fahren. Ich gehöre auch dazu. Aber wenn ich schon lese dass ein alter Diesel angeschafft werden soll um die Umweltzonen etc umzugehen... nej nej nej.
Die meisten kaufen sich alte Autos aus Leidenschaft am Schrauben, Fahren, Pflegen etc. Wenn die Privilegien missbraucht werden, werden die auch früher oder später abgeschafft. Und zwar für ALLE! Sehen wir ja an Kurzzeitkennzeichen.
MfG Serj
Ich möchte kurz Stellung in Bezug auf den 3. Beitrag von "Serj" nehmen:
Es war mir schon beim Verfassen der Thematik bewußt, dass sich hier auch in diese Richtung geäußert wird. Daher auch meine Bitte um "sachdienliche Antworten". Entschuldigung, aber Weltverbesserer und Besserwisser sollten bitte Ihr eigenes Thema wie über gestrickte Schafwollstrümpfe erstellen oder schweigen.
Ich bin erfahren genug um abschätzen zu könne was "automobiles Kulturgut" ist und was nicht.
Ein Automobil ist nun mal zum Fahren da und wurde Gottseidank 1885 von Carl Benz dafür erfunden und gebaut.
Was ändert sich an der Sache, ob ich ein 31-jähriges Auto mit Euro-2 ohne H-Kennzeichen fahre oder das gleiche Auto mit H-Kennzeichen fahre, außer das ich mit H-Kz. in Umweltzonen darf oder nicht darf, oder mehr Kfz-Steuer bezahle oder weniger?
Ebenso ist es gleich ob es ein Benzin- oder Diesel Fz. ist. Der Fahrspaß, die Pflege und das Vergnügen am Fahren eines älteren Autos steht hier im Vordergrund und nicht nur der finanzielle Vorteil der Steuerermäßigung.
"Den Geburtstag" haben wir sowieso bald. Aber aus Gründen die mit dem Fahren von Autos mit H-Kennzeichen in Umweltzonen nur geringfügig zu tun haben. Als im Jahr 1997 das Gesetz über das H-Kennzeichen neu geregelt wurde, hatte keiner der Herren bei der Beschlussfassung die Massen der Fahrzeuge die heute mit H-Kz. angemeldet und auf deutschen Strassen unterwegs sind auf dem Schirm. Unserem Finanzministerium entgehen so jährlich Millionen von Steuereinnahmen. Und da macht man sich natürlich Gedanken um wieder an das Geld ran zu kommen.
Thema alsbald: Oldtimer/H-Kennzeichen erst ab dem 40. Jahr.
Wer noch möchte, kann gerne "sachdienliche Antworten" zum eigentlichen Thema abgeben. Danke.
Ich denke nicht, dass dem Finanzministerium durch das H-Kennzeichen in großem Umfang Steuern entgehen. Zum einen ist für einige Autos die Steuer fürs H-Kennz. schon heute höher als die für die normale Zulassung. Weiter würden sicherlich einige Autos aus dem Fahrzeugregister verschwinden, wenn die Steuer deutlich zu hoch wäre. Zum anderen sind Oldtimer ein Wirtschaftsfaktor, weil da aus verschiedensten Gründen vom Halter nicht so aufs Geld geschaut wird, bzw. mehr Geld ausgegeben wird als bei einem jüngeren Auto, weil der Wagenwert nicht mehr sinkt. An der Förderung dieses Wirtschaftsfaktors ist auch die Industrie interessiert, weil da die Margen sicher höher sind als im normalen Geschäft.
Grüße
Moinsen,
wir haben hier 190er und W124 Diesel und Benzin auffem Hof.
In der Stadt am liebsten mit dem 190D Automatik. taxifeeling pur.
Auch der 230er mit Automatik macht da Spass. (allerdings der Spritverbrauch nicht)
Für lange Fahrten den 250D, für den Transport 200TD (AHK plus Niveau).
Generell finde ich die W124 leiser komfortabler und mehr Platz im Innenraum.
Im 190er gehts rudimentärer und etwas enger zu (speziell hinten).
Standfest alltagstauglich usw sind sie bei halbwegs aufmerksamer Wartung alle.
Habe in allen Autos nen Recaro Fahrersitz drin. Da steigt man in Flensburg ein und im Bayerischen Wald aus als wär nix gewesen. In den Seriensitzen (Erstserie besonders schlimm) hab ich nach 20Min Rückenschmerzen...
Für Dein Traumauto muss Du bezahlen was er Dir wert ist.
Wenn der wirklich nur 60K runterhat ist der nachher mit H usw. so pmalDaumen 6-7K wert. (nicht verkauf!! sondern Gutachten) Inseriert ist der bestimmt für 10K, wärs mir aber nicht wert.
Ich kaufe immer günstige Autos mit Potential (aber keinen Schrott) und mach selber schick.
Hallo moonraker74,
Danke für deinen Beitrag. Dieser enthält Fakten die man hier erfahren möchte.
Kurzer Sachstand: Das 190D 2.5 Projekt habe ich vorerst auf Eis gelegt. Hatte eine Besichtigung, u.a. ist mir beim näheren Betrachten aufgefallen, dass der Benz eine Frontstoßstange vom Mopf 2 verbaut hat und Kotfl. nachlackiert ist. Da erinnerte sich der Eigentümer wieder daran, dass der Benz einen leichten Frontschaden hatte. Originalton: "Aber nicht viel ..."
Und plötzlich ist der Benz ein "Oldtimer" und mehr wert als noch vor ein paar Wochen.
4 - 5t€ wäre er mir im jetzigen Zustand wert, da noch einiges an Teilen, Zeit und Geld reinzustecken wären, Substanz augenscheinlich OK.
Nun warte ich erst mal ab ob er sich nochmal meldet, ansonsten gibt's andere Pläne.
Moinsen,
genau, bloss nix überstürzen (ausser es ist wirklich die Stecknadel im Heu).
Hab meinen 250D auch erst nach nem halben Jahr gekauft, dann passte der Preis ;-)
Moin,
bei uns hier im Landkreis ROW verlangen sie vor Erteilung eines H-Kennzeichens auch immer den Nachweis eines normal zugelassenen Alltagsautos.
Gruß!
H.