Preise e-Macan: erste Schätzung

Porsche Macan 95B

Moin,

vergleicht man den Preis des Panamera 4 Sport Turismo (aktuell ca. € 100 k) mit demjenigen des Taycan Cross Turismo (€ 94 k), ergibt sich ein Preisvorteil von ca. 6% zugunsten des Elektrofahrzeugs. Auf den Macan übertragen: € 61 k für das Basismodell mit Vierradantrieb, könnte mit etwas Glück € 57-58 k für das Basismodell des e-Macan ergeben (alle Preise Brutto-Listenpreis). Ganz so knapp wird Porsche meines Erachtens nach nicht kalkulieren, aber die Fördergrenze von € 65 k Nettolistenpreis wird Porsche mit großer Wahrscheinlichkeit unterschreiten.
Damit wäre der e-Macan, von dem ich bzgl. Design, Fertigungsqualität und Betreuung das übliche Porsche-Niveau erwarte, nicht nur technologisch, sondern auch wirtschaftlich auf Augenhöhe mit Tesla's Model Y. Und selbst wenn der e-Macan 10-20% teurer sein sollte, wird sich das Auto verkaufen wie geschnitten Brot.

Jetzt hoffe ich, dass meine grobe Rechnung einigermaßen korrekt ist, denn dann steht bereits jetzt fest, welches Auto künftig an meiner Wall-Box hängt. Über die anderen finanziellen Vorteil wie KFZ-Steuer, Dienstwagensteuer und Betriebskosten freue ich mich dann ebenso wie über den Mini-Beitrag zum Klimaschutz.

Philipp

64 Antworten

Die Unterstellung ist auch falsch. Steig mal in einen Taycan ein und anschließend in einen Panamera. Letzterer ist deutlich größer. Mir inzwischen sogar zu groß.

Für mich ist der Macan ein Reiseauto und wurde auch dafür angeschafft. Langstrecke und Elektro - no way!

Ich bin dann kein Macan-Kunde mehr!

Grüße

rab2

Dafür werde ich mit Elektro erstmals Macan Kunde... Wer von uns beiden gehört nun zur größeren Gruppe? Ich hab da eine Vermutung 😁

Ja, vor Corona fuhr ich regelmäßig Langstrecke...

Bei uns ist der Cayenne das Reiseauto für Langstrecken. Der Macan ist die Einkauftasche, der auch mal für Langstrecken genutzt werden kann.

Daher wird der Macan auch durch seinen elektrischen Bruder ersetzt, sobald dieser verfügbar ist.

Was die Größe des Taycan angeht, so hat @Twinni Recht. Der Taycan ist eher ein Elfer mit vier Türen, der Panamera eher eine sportliche Luxuslimousine, die mit der S-Klasse, A8 und 7'er konkurriert.

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Zitat:

@pfiti schrieb am 6. April 2021 um 09:18:20 Uhr:


Dafür werde ich mit Elektro erstmals Macan Kunde... Wer von uns beiden gehört nun zur größeren Gruppe? Ich hab da eine Vermutung 😁

Ja, vor Corona fuhr ich regelmäßig Langstrecke...

1. Jeder wie er mag!

2. Ich gehöre ganz sicher nicht zu einer "großen Gruppe" und bin auch nicht scharf darauf.

3. Meine Privatmeinung: Der E-Macan wird ein riesiger Flop für Porsche! Außer ein paar Stadt-Yuppies wird es wenige geben, die damit glücklich werden. Die ersten 1000 Neuzulassungen werden gefeiert werden wie der Messias, dann wird er massiv beworben und dann hört man nichts mehr darüber. Schau Dir einfach einmal die Entwicklung beim Taycan*) an, dann weißt Du was ich meine. Aber wir werden sehen...

Grüße

rab2

*) Deutschland (lt. KBA):

Jahr Stück
2019 31
2020 3.203
2021 bis Ende Februar 548

@rab2:
Danke für die Zulassungszahlen. Wieder etwas gelernt. Könnte natürlich damit zusammenhängen, dass in 2020 die Vorführwagen zugelassen wurden und jetzt der (wievielte?) Lockdown durchschlägt, aber dennoch: Die Zulassungszahlen stehen in keinem Verhältnis zu dem Hype, der um den Taycan gemacht wird.
Ob Deine Prognose bzgl. der e-Macan Verkaufszahlen stimmt, werden wir sehen, denn er wird ja deutlich erschwinglicher sein als der Taycan und gleichzeitig mehr Nutzwert bieten. Und wenn der e-Macan förderfähig sein sollte, kostet er nach Förderung in etwa so viel wie ein Golf R oder ein Tiguan R. In dieser Preisklasse finden sich sicherlich viel mehr Kunden als zwei Etagen höher.

Wenn ich mir die Preise des Skoda Enyaq in vernünftiger Ausstattung ansehe und dann den Aufschlag für den RS (306 PS und Allrad) hochrechne, wird ein vernünftiger Enyaq RS schon bei gut 60 k€ Liste liegen (vielleicht minimal drunter, wegen der 0,25% Versteuerung).

Der Macan wird das 800 Volt System bekommen, das der Enyaq nicht hat und der Porsche-Aufschlag kommt auch noch dazu.

Ich denke mal der E-Macan wird bestenfalls preislich zwischen Macan und Macan S liegen, vermutlich aber mindestens auf dem Niveau des Macan S.

XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 6. April 2021 um 13:57:33 Uhr:


Ich denke mal der E-Macan wird bestenfalls preislich zwischen Macan und Macan S liegen, vermutlich aber mindestens auf dem Niveau des Macan S.

XF-Coupe

Wobei das wohl nur für die Einstiegsmotorisierung gilt. Wenn man der Nomenklatur von Porsche Glauben schneken darf, dann wird auch ein E-Macan S, GTS, Turbo und ggf. auch Turbo S kommen. Letzterer wird wohl hinsichtlich der Leistung auf dem Niveau des Taycan Turbo liegen.

Ich nehme in den öffentlichen Äusserungen von Herrn Diess eine schleichende Abkehr von der Nur-Elektro-hat-Zukunft Philosophie wahr. Regelmäßig schlägt sich die Meinung des Mutterkonzerns in den Verlautbarungen der Töchter nieder ... auch bei Porsche ist der Schwung erkennbar lahmer geworden. Nachdem der nächste Macan zunächst ausschließlich als BEV kommen sollte, wird der aktuelle nun erstmal weitergebaut.
BEV hatten 2021 ordentlich Fahrt aufgenommen, was 2 Ursachen hatte: der Reiz des Neuen und die brachiale Förderung. Nun zeigt sich, dass a) meist in Hybride investiert wurde und b) die technisch eher einfachen E-Mobile die Preise nicht rechtfertigen und sich diese nicht halten lassen werden. Die Hersteller werden einen glaubhafteren Mehrwert bieten müssen, als nur Elektro.
Ergo:
- die Warteschlangen beim Freundlichen werden sich vermutlich sehr bald markant verkürzen, wetten?
- das haben die Zukunftsforscher bereits erkannt und eine schleichende Trendwende eingeplant.
Cheers

Zitat:

@SANDRIN schrieb am 6. April 2021 um 22:24:42 Uhr:


Nachdem der nächste Macan zunächst ausschließlich als BEV kommen sollte, wird der aktuelle nun erstmal weitergebaut.

Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Es war von Anfang an geplant den Verbrenner-Macan nochmal aufzufrischen und gleichzeitig den neuen, vollelektrischen Macan auf der neuen PPE-Plattform einzuführen. Daran hat sich nichts geändert, das weiß ich aus dem Konzernumfeld.

___

Zum eigentlichen Thema:

Gerade weil der e-Macan zusammen mit dem konventionellen Macan gleichzeitig angeboten werden wird, wird spannend sein, wie Porsche die beiden zueinander einpreisen wird.

Vielleicht hilft da auch ein Blick zur Konzernschwester Audi: Der Audi E-tron liegt preislich etwa auf dem Niveau eines SQ5 bzw. des nächstgrößeren Q7. Möglich also, dass sich der e-Macan preislich im Basispreis irgendwo zwischen Macan S (66k €) und Cayenne (79k €) einordnen wird.

"...die technisch eher einfachen E-Mobile die Preise nicht rechtfertigen und sich diese nicht halten lassen werden." 100% auf den Punkt gebracht.

Heute hat Mercedes den EQS vorgestellt. Die Fachpresse geht von einem Basispreis von ca. € 110 k aus. Das teuerste Bauteil bei einem BEV ist angeblich der Akku. Der kostet 2021 je Kilowattstunde ca. € 97, im Falle des EQS also ca. € 10 k. Wenn das teuerste Bauteil in einem 110 k Auto 10 k kostet (gut, das teuerste Teil ist die Mehrwertsteuer, sorry), dann ist der Preis für den EQS nur noch der Existenz der S-Klasse geschuldet. Wäre der EQS billiger als die S-Klasse, sähe es in Ländern mit entwickelter Lade-Infrastruktur für den Verbrenner zappenduster aus.
BEVs sind technisch wesentlich einfacher als Verbrenner, damit kostengünstiger herzustellen und werden bereits in 2021/2022 preisgleich und danach preiswerter als Verbrenner angeboten, auch ohne Fördermittel. Vielleicht nutzt Porsche beim e-Macan noch den Neuheiten-Effekt zur Mitnahme besserer Margen, aber ich gebe dem Macan mit Verbrenner auf Grund des Preisverfalls bei Akkus wenig Restlaufzeit. Und wenn Mercedes in 15 Minuten 300 Kilometer Reichweite nachlädt, dann kann das Porsche dank Rimac-Technologie allemal. Da wird das Reichweiten-Argument immer kleiner.

Es wird sehr interessant sein was man für ein gebrauchtes Fahrzeug mit E-Antrieb nach wenigen Jahren dann noch beim Wiederverkauf bekommt, wenn der Akku lediglich nur noch eine Kapazität von Beispielsweise 70 Prozent oder sogar weniger hat.
Damit steht dann der scheinbar günstige Anschaffungspreis durch Förderungen etc, dann in einem ganz anderen Verhältnis.
Oder man minimiert dieses Risiko eventuell durch Leasing. Jedoch wird sich der Leasingfaktor nach gewissen Langzeiterfahrungen der Banken dann vielleicht auch anpassen.

Aber warten wir es ab. Ich persönlich habe diesbezüglich eine eigene Meinung und für mich weckt nach wie vor nur ein Verbrennungsmotor mehr Emotionen. Auch wenn die E-Mobile im Sonderangebot sind.

Zitat:

@LBJ5000 schrieb am 16. April 2021 um 00:52:35 Uhr:



Oder man minimiert dieses Risiko eventuell durch Leasing. Jedoch wird sich der Leasingfaktor nach gewissen Langzeiterfahrungen der Banken dann vielleicht auch anpassen.

Aber warten wir es ab. Ich persönlich habe diesbezüglich eine eigene Meinung und für mich weckt nach wie vor nur ein Verbrennungsmotor mehr Emotionen. Auch wenn die E-Mobile im Sonderangebot sind.

Eben. Allein schon wegen des aktuell riesigen Entwicklungspotentials wäre die (Privat)Anschaffung eines EV rausgeschmissenes Geld. Da ist aktuelle ähnlich viel Musik drin wie bei der Smartphone-Entwicklung vor 10 Jahren und (d)ein bar bezahltes oder finanziertes EV kann in 3-5 Jahren bestenfalls nur noch Elektronikschrott sein...massiver Preisverfall inklusive.

Ein EV macht in meinen Augen aktuell nur als Firmenwagen Sinn. Die Leasingkosten können steuerlich geltend gemacht werden und Dank der Steuerbegünstigung (0,5%-Regel) ist ein EV u. U. sogar günstiger in den Gesamtkosten als ein vergleichbarer Verbrenner.

Ja ein Verbrenner weckt viel Emotionen: besserer Sound (gerade die Porschemodelle), höhere Endgeschwindigkeiten...das wars aber auch schon. Beschleunigungstechnisch macht ein vergleichbarer EV-Porsche den Verbrenner nass und in der Gesamtkostenbetrachtung ist er im Unterhalt sogar günstiger als ein Verbrenner, da die Wartungskosten für Verschleiß in den ersten drei bis fünf Jahren deutlich unter denen eines Verbrenners liegen. U. U. sind sogar die Kosten für den Strom bezogen auf 100 km günstiger als für Benzin, wenn man überwiegend zuhause lädt.

@knolfi:
Sehe ich genau so.

Die technische Entwicklung bei BEVs wird weiter steil verlaufen und die BEVs der ersten und zweiten Generation werden in Sachen Restwert eine derbe Überraschung für die damaligen Käufer bereithalten. Nicht nur wegen der schwindenden Batteriekapazität, sondern auch wegen des deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses kommender Generationen von BEVs. Ich gehe ebenfalls davon aus, dass Leasing bei BEVs die klügere Variante ist, zumindest bis zu dem Tag, an welchem die Innovationskurve erheblich abflacht.

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