Praktikerthread zu "Instandsetzung von Luftreifen" - Reifen flicken
Hallo liebe Leser,
ich weiß, dass man Reifen reparieren darf. Unter bestimmten Voraussetzungen.
Dazu gibt es die "Richtlinie für die Instandsetzung von Luftreifen", die in Internet und sonst wo des öfteren zu finden ist:
https://www.tyresystem.de/Reifen/Information/Richtlinie-Instandsetzung
Autoreifen halte ich was die Reparatur betrifft eher für unkritisch, wenn man das in Beziehung zu dem setzt, was ein Motorradreifen alles können muss.
Also kommen wir zu den Motorradreifen:
In den Richtlinien steht zum Beispiel, dass man Motorradreifen mit einem Nagel in der Lauffläche mittels "Kombireparaturmittel" (Reparaturkörper, bestehend aus Lochkanalfüllung und Reparaturpflaster. Reparaturpflaster: Flächenartiger, in seinen Abmessungen und für seinen Verwendungsbereich geeigneter Reparaturkörper) reparieren darf.
und es steht weiter:
Kraftradreifen: An Kraftradreifen sind Reparaturen von Stichverletzungen bis höchstens 6 mm Schadensausdehnung im Laufflächenbereich mittels Kombireparaturmittel zulässig. Andere Reifenreparaturen außerhalb der Lauffläche sind ab Kraftradreifen unzulässig.
In der Praxis ist es aber oft so, das sich die Reifenhändler weigern, die Moppedreifen (Also für zum Beispiel ein schweres Mopped (BMW1250, Honda1200 (beides meine Fälle)) zu reparieren. Manche behaupten sogar, das wäre verboten. Verboten ist soweit ich weis gar nix. Es ist ja eine Richtlinie, die man vernünftigerweise auch beachten sollte.
Ich habe nun einen gefunden, der mir einen Moppedreifen repariert. Und zwar das Hinterrad einer 1200er mit eingefahren Nagel. Dort wurde ein Pflaster innen angebracht. Vermutlich wurde auch das Loch mit einem Stopfen zu vulkanisiert.
Was habt Ihr so in euerer Praxis zum Thema "Instandsetzung von Luftreifen" erlebt oder gehört?
Gruss
W.
Beste Antwort im Thema
@AMenge @romanusko @ladafahrer
Ok. Sorry. Ich entschuldige mich für meine etwas aggressive Art hier zu Antworten. Is eigentlich sonst nicht mein Stil. Hatte n schlechten Tag.
Ja. Eure Ausführungen hören sich logisch an. Also ich werde einen evtetuellen Druckverlust täglich prüfen. Das sollte reichen.
49 Antworten
Aha, den "Reifenfuzzis" glaubst du also schon mal per se nicht, weil die ja nur verkaufen wollen. Richtig?
Zum Reifen selbst: Ich persönlich betrachte eine Reparatur an einem Motorradreifen nur als Notlösung, um beispielsweise eine Tour vorsichtig zu Ende fahren zu können. Danach würde der Reifen bei mir runterfliegen und durch einen neuen ersetzt werden. Deine ganz tollen 50km sagen übrigens exakt überhaupt nichts aus. Ein Reifen gibt bei entsprechender Vorschädigung unter Belastung sehr plötzlich auf, d.h. er verabschiedet sich ohne große Vorankündigung. Beim Auto ist das schon unangenehm, auf dem Motorrad endet sowas sehr schnell im Sturz. Mir persönlich wäre das Risiko eindeutig zu groß.
Ok. Das mit dem plötzlichen Aufgeben verstehe ich. Dann zum Beispiel wenn die Seitenwand beschädigt ist. Dann würde ich auch sofort tauschen.
Wenn meine 50km nichts aussagen, dann wirst Du auch bei 3000km sagen: "Glück gehabt. Ist halt zufällig gut gegangen."
Ich glaube den Reifenfuzzis schon in Bezug auf was Sie können und wenn sie doch eher 0% Risiko eingehen wollen und nen neuen Schlappen verkaufen.
Ich hab zwei Reifenfuzzis befragt.
Und Von einem Verwandten weis ich, dass auch bei ihm zwei Reifenhändler nicht reparieren wollten, weil angeblich nicht erlaubt.
Ich sehe hier deutlich, wie fast in allen Lebensbereichen in D, das mit Angst und Szenarien doch eher nicht repariert wird.
Und das aus gutem Grund. Dass dir der Reifen auseinander fliegt ist übrigens nicht nur bei einer Beschädigung der Seitenwand zu erwarten. Auch eine Beschädigung der Lauffläche kann ausreichen.
Wenn ich deine Beiträge so lese, dann möchtest du doch eigentlich nur eine Bestätigung dafür, dass die Reparatur total super und in jedem Fall unkritisch ist. Alles andere wischt du als Angstmacherei vom Tisch. Ja, mir persönlich wäre das Risiko zu groß. Wenn es dir egal ist, wenn sich dein Reifen zerlegt, dann ist das deine Sache.
Wenn ich Deine Beiträge so lese, so kommt für Dich nur ein neuer Reifen in Frage.
Das man mit reparierten Reifen auch sehr lange fahren kann, kommt bei Dir vor lauter Angst ja nicht in Frage.
Haha
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Das stimmt so nicht. Beim Auto sehe ich Reifenreparaturen für deutlich unkritischer. Sollte dort ein Reifen aufgeben, so lässt sich das üblicherweise recht gut abfangen. Mein Motorrad sieht die Welt auseinander. Wenn es mir da einen Reifen zerlegt, dann ist die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen hoch, dass ich mich sehr kräftig auf die Fresse lege. Darauf habe ich überhaupt keine Lust, daher gibt es für mich beim Motorrad auch keine Alternative zu einem neuen Reifen.
na ja der Reifen sieht ja noch ziehmlich neu aus, wenns ordentlich vom Profi abgedichtet ist würd ich den noch ne Weile fahren, entweder lässt er wieder Luft oder ist dicht. Um die Ohren fliegt er dir so schnell nicht, da ist immer noch ein Stahlgürtel drunter und diesen wird die Schraube mal nicht beschädigt haben.
Den Stahlgürtel kann die Schraube durchaus beschädigt haben.
Keine Angst, ich bin raus hier. Du willst nur Antworten, die dir in den Kram passen. Schreib das doch gleich im ersten Beitrag dazu, dann ist es für alle Beteiligten einfacher.
Selbstverständlich ist der Stahlgürtel nicht mehr neu. Wahrscheinlich sind auch ein paar Stahlfasern verbogen und vielleicht ein paar gerissen.
Na und?
Sind noch ein paar tausend andere da. Und die sind noch ganz.
@AMenge Lass doch die anderen MTler auch mal zu Wort kommen. Von den "Ja aber ...." und " Meine Antwort passt Dir wohl nicht ..." Antworten hatten wir jetzt in diesem Fred genug.
Also zurück zum Thema: "Wer hat praktische Erfahrung mit Reifenreparaturen erlebt?"
Danke und Gruss
W.
Zitat:
@Wolfgang Wegner schrieb am 14. August 2015 um 15:02:48 Uhr:
@AMenge Lass doch die anderen MTler auch mal zu Wort kommen. Von den "Ja aber ...." und " Meine Antwort passt Dir wohl nicht ..." Antworten hatten wir jetzt in diesem Fred genug.Also zurück zum Thema: "Wer hat praktische Erfahrung mit Reifenreparaturen erlebt?"
Danke und Gruss
W.
Sei fair ... ganz so unrecht hat AMenge nicht. Wenn Sicherheitsbedenken geäußert werden sehen deine Antworten zum überwiegenden Teil so aus, wie AMenge es anmerkt.
Scroll doch einfach mal deinen eigenen Thread durch und versuche, deine eigenen Antworten etwas neutraler zu betrachten.
Um auf deiner o. g. Frage zu antworten ... bei Autos ja, bei Motorrädern (mangels Fahrerlaubnis) nein.
Danke für das 2. Bild - denn auf dem ersten sah es wirklich so aus, als hätte die Schraube 2 Löcher verursacht.
Du willst Reparaturerfahrungen hören, dazu gehört aber auch zu berichten WIE repariert wurde und nicht nur zu sagen, dass man jemanden gefunden hat, der einem den Reifen geflickt hat.
Also beantworte doch bitte mal die Frage, WIE dein Reifen repariert wurde. War es ein Heiß- oder eine Kaltreparatur?
Bei einer kalten: wurde ein "Pilz" reingezogen oder am Ende nur von aussen eine "Wurst" reingesteckt?
Also ja. Bedenken sind gut aber zu viele nerven.
Ok.
Klingt fair.
So wurde es bei mir gemacht:
Es wurde kein streifen in das loch eingezogen. Und auch kein Pilz verbaut. Aber es wurde von innen eine Gase aufgebracht. Diese wurde kalt auf vulkanisiert.
Die einzigen Bedenken die ich persönlich jetzt noch hätte wäre, dass durch eindringendes Wasser der Stahlgürtel rosten könnte. Aber, da der Reifen in 2 Monaten sowieso kein Profil mehr hat, is mir das wurscht.