Porsche 968 oder 944 s2

Porsche

Ich habe einige Beiträge zu dem Thema 968 und 944s2 gelesen, weil ich gerade überlege mir eines der beiden Fahrzeuge zuzulegen. Die Informationen die man im Netz findet, gehen ja so ein bisschen auseinander bezüglich laufende Kosten (Reparaturen), Verbrauch und Fahrverhalten ..... Die Modelle die man findet starten Preislich beim 944 s2 bei 8000,- und beim 968 bei 11000,- . Optisch gefallen mir beide Modelle nahezu gleich gut und so frage ich mich ob der Mehrpreis des 968 gerechtfertigt ist. Zu welchem Fahrzeug würdet ihr mir also raten?

Beste Antwort im Thema

Die beiden Modelle geben sich wenig.

968 ist durch die 30 Mehr-PS etwas flotter, das 6-Gang-Getriebe aber nicht so ausgereift wie die späten 5-Gang-Boxen im S2 und Turbo/Turbo S.
Dafür sind wiederum die 968 i.d.R. etwas besser gewartet.

Bei 8tsd bzw. 11tsd EUR wirst du ein paar Abstriche machen müssen, da fangen die vernünftigen Modelle erst an. D.h. entweder viel km, eine nicht 100% Optik oder dass ein größerer Service demnächst fällig wird.

Aufpassen sollte man aufs Ausrücklager und Kupplung, ist ein recht teurer Service, da man immer beides zusammen tauscht - geht in einem Arbeitsgang. S2 und 968 sind da aber nicht so anfällig wie die 8-Ventiler oder gar der S mit 190 PS, weil schon verstärktes Material eingebaut wurde.

Beim Zahnriemen sollte man schauen wer was genau verbaut hat. Es gibt eine Menge 37-EUR-Ebay-Schrott, Rollen werden notorisch nicht getauscht und die Führungen der Steuerketten werden ebenfalls oft ignoriert. Ich suche gerne Autos wo der Riemen fällig ist, handle runter und verbaue dann gewissenhaft Original-Equipment von Porsche. Dann weiß ich was vorne drinnen ist.
Falls er "Targa" hat, das übergroße Hubdach, dann schau ob das richtig funktioniert. Die Plastikritzel zu wechseln ist nervenaufreibend weil der Himmel sehr reißfreudig ist. Wenn der Service mal fällig wird, such dir Stahlritzel aus dem Zubehör, dann hat man Ruhe.

Rechne bei der Versicherung auch die Vollkasko durch. Die Wagen sind extrem günstig in der Versicherung eingestuft. Meist ist kaum was um zwischen Teilkasko und Vollkasko, selbst wenn man erst sehr geringe Kasko-Rabatte hat.

Wenn du schnell fahren willst, fahr immer mit vollen Tank. Schmeiß hinten kein Gewicht raus (Ersatzreifen etc.). Die Wagen haben fast eine 50:50 Gewichtsverteilung. Mit leeren Tank oder leer geräumten Heck verschlechtert sich das Handling in Serienabstimmung merklich, vor allem bei Nässe.
Wenn du auch im Winter fahren willst oder sehr gerne und oft sportlich unterwegs bist, achte auf den Ausstattungscode M220, dass ist das Sperrdifferential. Es erleichtert den Winterbetrieb merklich.

Den Pflegezustand des Wagens sieht man recht leicht an der Innenausstattung: ist auf dem Zigarettenanzünder noch das weiße Zigarettenemblem? Keine Nähte vom Lenkrad und Schaltknauf offen? Digitaluhr (944) geht noch? Und wenn der Wagen Porsche-Stoff als Sitze hat, kann man noch alle Schriftzüge lesen, nichts abgeschabt? Falls alles mit Ja beantwortet wird, ist nicht selten auch der Rest vom Fahrzeug ok.

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...wie ein ganz normales Schaltgetriebe nur das die Kupplung via Hydraulik angesteuert wird.

Moin,

das sind automatisierte Schaltgetriebe - d.h., die Kupplung wird automatisch betätigt (wie beim Smart) und ein Computer steuert, wann geschaltet wird (ausser man greift manuell ein).

Grüße, Markus.

EDIT: Sorry, Delayne war schneller. Das kommt davon, wenn man einen Beitrag schreibt, dann aber gestört wird und deshalb erst 15 Minuten später auf "Antwort erstellen" klickt.

Ah ja. So weit, so gut.

Aber woher weiß die Kupplung bzw. deren Steuerung, wann sie betätigt werden muss, wenn ich manuell schalte? 😕

Moin,

Weil du nur nen Up and Down Schalter hast, und im Normalfall keine H-Kulisse, obwohl auch das (wenn auch recht langsam) geht. Der Computer entscheidet nur noch, darfst du im Moment schalten, ohne den Motor zu töten. Und dann wird geschaltet.

MFG Kester

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Ergänzend mal ein Link:
http://www.kfztech.de/.../automat_schaltgetr.htm

Bezieht sich zwar auf Opel Corsa, das Prinzip gilt aber für alle automatisierten Schaltgetriebe.

Grüße, M.

Ok. geschnallt, mehr oder weniger. Also Tiptronix is nix und daher die Fahrzeuge billiger aber was ist eigentlich das Problem bei Importautos?

Klausen4711

Eine Frage hätte ich doch noch. Wie sieht es denn mit den laufenden Losten aus? (Unterhalt, Reparaturen)
Kann man so einen 968 vergleichen mit einem Boxter und ist ein Audi TT wesentlich billiger?

Klausen4711

Importautos: Den Sinn warum die preislich abgestraft werden verstehe ich auch nicht. Aber das Phänomen existiert. Italienische, amerikanische, französische etc. Importe sind deutlich günstiger als deutsche Autos. Ganz besonders, wenn die Fahrzeuge aus dem Ostblock zurück kommen, wobei ich letztens einen wirklich schönen M3 E30 aus der Slowakei auf der Bühne hatte.
Man assoziiert meist zuviel Sonne, schlechte Straßen, hektischen Stadtverkehr und vor allem mangelnde Pflege mit Importen. Ich beurteile Autos nur nach ihrem echten Zustand, egal was Stempelchen, Zettel, Rechnungen oder Herkunftsland sagen.
Dennoch sind Importe weniger wert. Den graumetallic-farbenen Import-968 bekommt man günstig aber beim Verkauf wird er ebenfalls weniger einbringen.

Kosten: Versicherungen sind spottbillig, auch die Kasko. Steuer dank EUR2-Umschlüsslung ebenso. Die Autos sind Langzeitautos, es wird relativ selten was kaputt.
Aber - sie sind mind. 13 Jahre alt. Sie waren zu ihrer Zeit Luxusautos, spielten in der Liga knapp unterhalb von 911 und SL 8-Zylinder und ungefähr gleichauf mit BMW M3, SL 6-Zylinder. Wenn mal was kaputt ist, wirds relativ teuer. Ich denke im Schnitt fährt man im Unterhalt einen gepflegten Boxster inzwischen günstiger als einen gepflegten 968 und 944 S/S2/Turbo. Die Boxster sind insgesamt einfach jünger.
Der TT ist in jedem Fall - mit Ausnahme der Versicherung und des Wertverlusts - erheblich günstiger. Egal ob 1.8T oder 3.2.

Zitat:

Original geschrieben von klausen4711


Eine Frage hätte ich doch noch. Wie sieht es denn mit den laufenden Losten aus? (Unterhalt, Reparaturen)
Kann man so einen 968 vergleichen mit einem Boxter und ist ein Audi TT wesentlich billiger?

Klausen4711

Steuer/Versicherung:

Typenklasse 14 (11 ist die niedrigste in Deutschland), bei 50% kostet das Haftpflicht bei der WGV 105 Euro im Jahr !!!, Steuer Euro 2 = 220 Euro im Jahr.

Verbrauch. Realistisch, keine Fantasywerte:

langsam, vorausschauend: 9-10 Liter
normal, auch mal durchziehen, aber nicht dauernd: 10-12 Liter
oft Vollast: 12-14 Liter

Über 14 Liter habe ich den noch nicht bekommen. Bin aber auch kein Raser. Unter 9 Liter ist auch quatsch. Ist immerhin ein 3 Liter mit 240 PS und kein Golf TDI

Reparaturen/ Wartung:

In meinem Fall erstmal keine, da absolut null Wartungsstau (siehe mein modifiziertes Angebot im biete Bereich)

Zahnriemen inkl. aller Rollen, Teile + Wasserpumpe und Simmerringe: 1000 Euro in der freien FACHwerkstatt meines vertrauens (spezialisiert auf Transaxle)

Ersatzteile, neu und gebraucht:

Gibt es 2 freie Händler, die ich persönlich kenne und sichauf den Vertrieb von Teilen für Transaxle Modellen aus Unfallwagen spezialisiert haben, teilweise auch mit Garantie.

Neuteile, für Fahrwerk, Bremsen, Scheiben, Kupplung etc...gibt es jede Menge in Erstausrüsterqualität oder besser.

Alle Links und Kontaktdaten stelle ich dem Käufer meines Autos gerne zur Verfügung, obwohl er davon die nächsten 20000 km bestimmt keinen Gebrauch machen muss.

Wer natürlich meint ins Porschezentrum fahren zu müssen, um Bremsscheiben etc. zu tauschen...tja...selber schuld!
Der Vorbesitzer meines 968 hat das - zu meinem Glück - lückenlos mit Scheckheft und Rechnungen so gemacht.

Also ich hab jetzt hier schon so einige Themen zum 968 gelesen und frag mich ob dieser sich lohnt zu kaufen und nen paar Jahre zu fahren oder kommen da im ersten Jahr schon hohe Kosten auf mich zu?

Mfg
Marvin

Moin,

Sorry ... aber wir sind keine Propheten. Mit dem im Forum angesammelten Wissen ... Fahrzeug besichtigen ... und dann entscheiden.

MFG Kester

Hätte ja sein können das zufällig ein User hier das Auto schon mal besichtigt hat 😉

Positiv ist das vermutlich noch originale Radio, die Laufleistung ist allerdings schon heftig. Und da hätte ich jetzt weniger Angst um den Motor, als um weichgerittene Karosserie und zermahlenes Getriebe. Interessant wären sicher auch Stoßdämpfer etc.

Ist doch eine normale Laufleistung wenn mans auf die Jahre umschlüsselt: nicht mal 20tsd p.a. Wenn der Wagen wirklich Scheckheft/gut gepflegt wurde, kann der noch einwandfrei fahren. Mein 964 C4 schafft nächstes Jahr die viertel Millionen und der fährt wirklich gut. Das weichgeklopfte, ausgelutschte Fahrverhalten anderer Marken ist zumindest den älteren Typen weitgehend fremd -wenn sie nicht kaltverformt und immer pfleglich behandelt wurden-

Die meisten Verschleißteile werden eh über die Jahre gewechselt worden sein, denke nicht dass der Wagen noch mit ersten Stoßdämpfern, erster Lichtmaschine etc. pp. fährt.

Ich würde aber nachfragen warum der Wagen eine 944-Heckklappe hat. 968 hatten allesamt den Brückenspoiler. Evtl. erlittener Einbruch oder Heckschaden.

Du weißt doch, wie es bei den Transen ist: Da wird aufgrund des vermeintlich günstigen Kaufpreises schonmal an der Wartung gespart, weil die nicht ganz so günstig kommt. Deshalb bei den Verschleißteilen ein genaues Auge walten lassen. Wenn dann nämlich ein neuer Zahnriemen, neue Wapu, neue Stoßdämpfer, neuer Anlasser, neue Lima oder gar eine neue Kupplung fällig werden...na Mahlzeit. 😁

/also Scheckheft genau studieren, gerade was die dicken und teuren Posten angeht.

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