Porsche 911 vs. 968

Porsche

Hallo,

habe mir vor ein paar Tagen zu meinem 911er Cabrio,
Bj. 1987 (3.2-Liter) ein 968 Cabrio, Bj. 1993 zugelegt.

Ich war bisher einer derjenigen, für die Porsche gleich
911 und umgekehrt bedeutete.

Ich bin geläutert, ich gebe es frei und unumwunden zu.

Ich kann es nur so ausdrücken:
MEGA-SPASS ZUM SPARTARIF

Der 68 hat genau die Hälfte vom 11er gekostet, der
Zustand des 968 ist nur mit neuwertig zu beschreiben,
wobei der 911 schon sichtbare Gebrauchsspuren aufweist.

Im Abzug ist der 911 nicht zu überbieten, aber im Fahr-
komfort , in der Ausstattung und bei hohen Geschwindig-
keiten (zu und offen) kann er dem 968 nicht das
Wasser reichen.

Klar, der 968 müßte sich eigentlich mit dem 964 oder 993
messen, aber betrachtet man die Preisrelationen, scheint
hier irgend etwas aus dem Lot gelaufen zu sein.

Ab heute akzeptiere ich bei Porsche auch einen Motor
vorne 😉

Schöne Grüße
Armin

55 Antworten

=> Fortsetzung

FAHRWERK

Das Fahrwerk des 911er ist nicht weniger hart abgestimmt, aber bedingt durch die recht hohen Reifen (auf Füchsen, J7, J8, 16 Zoll) mit genügend Eigendämpfung werden grobe Schläge besser gefiltert als beim Vergleichskandidaten.

Werden die Strassenverhältnisse besser, setzt das "typische 911-Feeling" klassischer Hecktriebler ein. Der 11er liegt gut und sicher auf der Strasse, die Lenkung ist direkt und vermittelt ein gutes Gefühl zur Fahrbahn, dass man den 911 ständig durch kleine Lenkkorrekturen in der Spur halten muss gehört dazu.

Wird die Fahrt dann etwas flotter und ist man dann noch 911er-Novice, erlebt man eine große Überraschung und denkt, dass mit dem Fahrwerk, der Lenkung oder den Reifen etwas nicht in Ordnung ist. Aber jetzt erlebt man die Fahreindrücke, die in sovielen Fahrberichten über klassische 911 beschrieben werden.

Man versteht, was die Autoren meinten als sie schrieben, dass
man mit diesem Auto kämpfen und ihm seinen Willen aufzwingen muss.

Es liegt kein Defekt vor, er ist so, und das ist auch einer der Gründe, warum diese Autos so begehrt sind. Ich habe es schon beschrieben (siehe Punkt FAHRDYNAMIK), man kann es nicht anders formulieren, wenn man mit richtig Zug durch die Kurve fährt und am Kurvenausgang richtig auf die Pulle drückt, wenn dann das Lenkrad in den Händen ruckt und reißt und zurück in die Neutralstellung, heißt geradeaus, will, wenn man das Gefühl hat, dass der gesamte Vorderwagen
bockt und spring, die Hinterhand sich jedoch in den Asphalt beißt, ja das ist wirklich ein geiles Gefühl 🙂

Danke für den Bericht.

Aber zum Fahrwerk und zu den hier mitgeteilten Erlebnissen muß ich widersprechen oder zumindest Anmerkungen machen:

Das Erlebnis "Fahrwerk" ist sehr davon geprägt, in welchem Zustand seine Komponenten sind. Nach Austausch, Überholen und sinnvollem Einstellen hat man ein neues Auto.

Mein Elfer bereitet mir mit neuen Sportdämpfern, guten Fahrwerksgummis, spielfreier Lenkung und nach Vermessen und maßvollem Tieferlegen unglaublichen Fahrspaß. Ein C1 darf nicht zu tief liegen. Das Fahrwerk braucht etwas Raum zum Leben und Arbeiten. 😉 Dann schaukelt der Elfer kaum auf und versetzt auch nicht mehr nach Fahrbahnunebenheiten.

Statt dessen darf man erfahren, wie sich der Elfer in der Kurve auf die Hinterbeine setzt und diese unbeschriebliche Kurvengier mit Grip, Grip, Grip erzeugt. 😁
Fuß auf dem Gas lassen und ein leichtes Überschreiten der Haftgrenze sind zum maßvollen Mitlenken erlaubt.

Die Handlichkeit des leichten Autos ist unvergleichlich und versaut einen leider für so ziemlich alles, insbesondere Moderne, was die Autohersteller heutzutage so als sportliche Autos anbieten. Wie tun mir die Unwissenden mit ihren AMS-Testheftchen leid, die meinen daraus irgendeine Erkenntnis ziehen zu können !

In den Kurven signalisiert die Lenkung ganz ausgezeichnet den Anstrengungsgrad des Fahrwerks. Es ist eine Offenbarung ein wirklich mitteilsames Auto wie den 911 zu fahren. Im A6 läßt das Auto das Erreichen der Grenzen nur durch das Aufleuchten des ESP-Lämpchens erkennen...

Der C1 vermittelt mit seiner Direktheit sehr viel Vertrauen.
Auch hohe und höchste Geschwindigkeiten verändern daran nichts. Ein guter technischer Zustand und die richtige Fahrwerkseinstellung sind Voraussetzung, daß man auch bei vmax OHNE Schweißperlen und mal nachlässig mit nur einer Hand am Lenkrad fahren kann.

Was es ganz gut charakterisiert: Mäßige oder ängstlichere Fahrer werden ein Auto erleben, welches Vertrauen erzeugt. Sie werden wundervolle Fahrerlebnisse haben, ohne in die Nähe der Grenzen des Autos zu gelangen. Gute und beherzte Fahrer offenbart sich der Elfer mit seinem Charakter immer mehr und erlaubt einzigartige Fahrerlebnisse. Dabei ist der Wagen einseits fordernd aber vor allem animiert er seinen Fahrer. Man kann harmlos bummelnd unterwegs sein, um sich mit einem Tritt aufs Gaspedal nicht zuletzt durch die einmalige Geräuschkulisse eine gehörige Portion Rennsportatmosphäre ins Auto zu holen.

Nach einem scharfen Ritt mit einer kräftigen Adrenalindusche ist man nicht erschöpft oder eingeschüchtert. Man möchte sofort wieder einsteigen und das ganze nochmal machen.

...oder man fährt gemütlich zum Bäcker, um frische Brötchen zu holen und seine Freundin mit einem gedeckten Frühstückstisch zu überraschen. So vielseitig ist ein 911.

Grüße

Hallo RonB,

du hast mir nicht widersprochen, du hast meinen
Bericht ideal ergänzt 🙂

Ich stimme dir voll und ganz zu !

Grüße
Arbe

Resumee

Welcher der beiden ist nun der bessere Porsche ?
Nun, das soll jeder für sich entscheiden.

Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich schon immer
vom 911 fasziniert war und es jetzt auch vom 968 bin.

Beide sind alltagstauglich, der 968 ist aber, bezogen
auf meine beiden Fahrzeuge, in dieser Rubrik der Bessere.

Eine Liebeserklärung hat meine Freundin, die den 68 täglich
fährt, dem 968 schon gemacht:

Sie fragte mich, ob sie den 968 im Falle einer Trennung
behalten dürfe, ich finde, einen größeren Liebesbeweis kann
eine Frau nicht machen 🙂

Schöne Grüße
Arbe

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Hallo,

anbei noch ein paar Bildchen vom 968

Schöne Grüße
Arbe

Nummero 2

Nummero 3

Hi Arbe

Wunderschönes Fahrzeug. Gratuliere!

Wie nennt sich die Farbe?

Salut
Alfan

Zitat:

Original geschrieben von Alfan


Hi Arbe

Wunderschönes Fahrzeug. Gratuliere!

Wie nennt sich die Farbe?

Salut
Alfan

Hi Alfan,

ich glaube GRUEN 😉

An der Farbe scheiden sich die Geister !
Ich muss mal nachschaun, wie die Farbe wirklich heißt.

Ich wollte eigentlich einen in schwarz, aber der Zustand des
"Grünen" ist einfach sensationell und dann hab ich ihn auch
noch um 2.000 EUR günstiger bekommen. Ausserdem ist
der Erkennungswert bei einer ungewöhnlichen Farbe größer 😉

Grüße
ARBE

Hallo nochmal,

die Farbe nennt sich laut Datenaufkleber im Motorraum

GRUEN METALLIC (that's all)

Grüße
Arbe

Hey Arbe

Vielen Dank für die Info 😉

Salut
Alfan ... der auch auf grün steht ....

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