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Porsche 356 als Alltagsauto?

Themenstarteram 7. August 2005 um 11:55

hi, für mich steht bald mal wieder ein autowechsel an. ich bin porsche 356 fan. als zweitwagen wär mir sowas aber zu teuer. ich fahre ca. 10 - 12 tkm im jahr

was meint ihr, kann man sowas durchaus als alltagsfahrzeug nutzen oder sollte ich mir den gedanken aus den kopf schlagen?

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14 Antworten
am 7. August 2005 um 14:46

Hallo Marcus,

wie definierst du "Alltag"? Im Winter bei gesalzenen Straßen im zähflüssigen Verkehr der Großstadt "rumdümpeln"? Klar, mit entsprechender Pflege geht viel, aber für den Alltag wäre mir jeder Oldie zu schade - das Auto wird mehr oder weniger "sinnlos" verbraucht. Das ist meine Ansicht, letzten Endes musst du es wissen.

 

Stefan

Fahr den Porsche im Alltag. Es ist nicht umsonst ein FAHRzeug und kein STEHzeug.

Fahr ihn und hab Spaß mit ihm. Den Wagen zu benutzen heißt nicht ihn zu verbrauchen...eher zu gebrauchen. Es gibt doch echt genug hochglanzgeleckte Porsche, Daimler und was weiß Ich nicht alles. Die stehen sich die Reifen platt und sind quasi tot.

Ich fahre meinen A-Rekord auch im Alltag. Umgebaut auf OHC-Motor mit Einspritzanlage und G-Kat.

Wenn der Porsche die nächsten Jahre nur steht hast Du nix davon. Autofahren kostet in jeder Form Geld und wenn Ich das bezahlen muss, dann NUR für ein Auto, dass mir Spaß macht.

Das ein Oldtimer im Alltag einiges an Verzicht auf Komfort mit sich bringt und einen auch nicht in Ruhe läßt sollte aber im Vorfeld klar sein.

P.S. Alltag bedeutet Alltag...

Ob Ich den Rekord immer über die Salzpisten jage weiß Ich noch nicht. Auf jeden Fall bleibt der angemeldet und wenns mich juckt fahre Ich.

Wenn Ich bis dahin noch die Lüftung und den Scheibenwischer und einige andere Kleinigkeiten aufgerüstet hab spricht nix dagegen ;)

Moin,

Im Grunde ... kannst Du das Auto auch als Alltagswagen verwenden. Nur wird in dem Fall durch das höhere Risiko der Versicherungsbeitrag entsprechend steigen.

Weiterhin sind diese Fahrzeuge deutlich wartungsbedürftiger (alle 5000 km ein Service) und verschleißen auch stärker. Wenn du mit einem modernen Auto locker 250.000 km fahren kannst ... musst du bei einem Alten Fahrzeug schon mit mehr Anfälligkeiten rechnen. So war es bei Fahrzeugen aus der Ära des 356er Porsches durchaus normal, das eine Zylinderkopfdichtung nur 40.000 km hielt, das man nach 50 oder 100.000 km neue Pleuellager brauchte, Getriebe mussten schon mal nach 50.000 km überholt werden ... etc.pp.

Ein weiterer Punkt ist, das sämtliche Fahrzeuge nach früheren Ideen konstruiert wurden, das heißt das bei der Konstruktion keine Rücksicht darauf genommen wurde, das ein Hohlraum auch einen Wasserablauf haben muss, damit es nicht rostet, das z.B. der Rahmen gegen die Karosserie isoliert werden muss, damit es nicht zu Kontaktkorrosion oder zum Abscheuern des Lack kommt etc.pp.

Dann als letztes kommen natürlich EINBUSSEN in Sachen Komform (Heizleistung älterer Autos ist im Winter deutlich schlechter als neuerer Autos), Sicherheit und Verbrauch (So ein Auto verbraucht meist deutlich mehr als ein heutiges Auto) und wenn was am Auto ist...ist die Frage der Ersatzteilbeschaffung eminent wichtig. Geht dir bei einem Golf der Scheinwerfer kaputt, fährst Du zum Schrott oder zum Händler und kaufst das Teil oder läßt es gleich einbauen. Bei einem Oldie musst du das Teil im Zweifel ALLEINE BESCHAFFEN oder für gutes Geld kaufen. Und dann dauert es in allen Fällen trotzdem noch Zeit bis das Teil da ist.

Wenn du mit diesen Punkten leben kannst, spricht nichts dagegen einen Oldie im Alltag zu fahren. Nur sind die Kosten gerade im Fall eines Porsche 356 dann doch nicht von Pappe. Wenn du das Auto als Alltagswagen einsetzen möchtest, ist ein gebrauchter neuerer Porsche (so ab 1990er Baujahr) sicherlich sinnvoller (kost' ja auch nicht unbedingt mehr als so ein 356er), oder aber du hälst die zusätzlich zum 356er noch einen älteren Kleinwagen, für den Fall das du deinem Porsche das Wetter, deine Laune nicht zumuten willst, oder aber weil du ganz ordinär gerade auf eine Teil wartest, das den Porsche gerade lahmlegt. Und bedenke, die Teile in dem Auto sind schon ein PAAR JAHRE alt. Da kann da im Grunde überraschend jedes Teil mal kaputtgehen.

MFG Kester

Ich bin ein Freund der möglichst häufigen Nutzung meiner alten Schätzchen. habe deshalb bei der Versicherunsgwahl auf möglichst hohe km-Jahresleistungen geachtet (manche billigen lassen bei "H" nur 5tkm/a zu).

Wenn Du mit dem Wagen alters- und zustandsentsprechend fährst (Vollgas??, Warmfahren!!, "Gasgeben" bei alten Vergasermotoren - nur Idioten Latschen drauf, Gefühl ist alles -))), sie regelmäßig penibel wartest und an den Ersatzteilen nicht sparst, geht das locker. Fahre meinen TR4 und meine Giulia jeweils 10tkm/a. Den Geräten tut das regelmäßige Bewegen gut (und hält Dich auch fit in der Bedienung und den Besonderheiten des Schätzchens).

Die Klubkameraden, die sich "zur Schonung" auf weniger als 2tkm/a einpendeln, haben fast immer irgendein Problemchen und Wehwehchen am Wagen und leiden an extrem erhöhter Pannenanfälligkeit (außer sie betreiben denselben Wartungsaufwand wie ich, trotz der erheblichen Minderkilometer).

Ich behaupte (!!) mal, daß mindestens 5tkm im Jahr zusammenkommen sollten, die nicht in einer großen Urlaubs-Rundreise erfahren werden. Regelmäßige Nutzung an mindestens 8 Monaten im Jahr (nicht bei Salz, großer Kälte) erhält die Leistungsfähigkeit der Maschine und ist "artgerecht".

Wenn ich die mit Weber-Vergasern aufgemotzten Stehzeuge TR4 sehe, die angeblich ach so tolle 140 PS haben sollen, dann frage ich mich, wie es mein serienmäßiger 4er schafft, besser zu beschleunigen und durchzuziehen??? Alles Unsinn, der die Autos zu einer großen fahrenden "Modelleisenbahn" macht - bei der angeblich ja auch das Bauen schöner ist als das Fahren.

Markus

am 8. August 2005 um 8:10

hallo triuemphel,

Zitat:

habe deshalb bei der Versicherunsgwahl auf möglichst hohe km-Jahresleistungen geachtet

Läßt deine Oldie-Versicherung mehr als 10.000 KM/Jahr zu ?

Wenn ja, würde mich interessieren, wo du deinen Oldie versichert hast.

Gruss

Martin

Nein, das war Maximum (ADAC für TR und OCC für Alfa).

Ich habe mich schon mit dem Gedanken befaßt, den Alfa "normal" zu versichern. So hoch kann die Typklasse nicht sein, schließlich sind die meisten als Oldtimer versichert. Wenn der TK 10 bis 12 hat, kriege ich ihn mit meinen 50 % auf Zweitwagen billiger versichert als als Oldtimer ... bei bis zu 15 tkm jährlich.

Markus

solange nix passiert, macht's auch nix, wenn's mehr km werden; nur bei einem Schaden sollte der km-Stand mit den Vers.-Bedingungen übereinstimmen. Habe aber noch nie erlebt, daß danach einer ernsthaft gefragt hätte (zwei Unfälle im Bekannten-/Klubkreis) ....

am 8. August 2005 um 9:53

Hallo triuemphel,

danke für die Info.

Zitat:

Wenn der TK 10 bis 12 hat, kriege ich ihn mit meinen 50 % auf Zweitwagen billiger versichert als als Oldtimer ... bei bis zu 15 tkm jährlich.

Dann ist vielleicht deine Oldieversicherung zu teuer :-)

Nur zum Vergleich: Ich zahle für meinen Citroen ID 19 BJ 1968 knapp 70 EUR/Jahr für Haftpflicht bei einer Oldieversicherung. Voll + Teilkasko (300 SB) kosten bei 5.000 EUR Fahrzeugwert 91 EUR/Jahr.

Bedingungen: BJ bis 1969, Alltagsfahrzeug vorhanden und max. 10.000 KM/Jahr

 

Bei ner normalen Versicherung würde ich sogar mit SF 25 (30%) nur für Haftpflicht schon 130 EUR bezahlen (15 tkm, Typklasse 12)

Voll- und Teilkasko wird dann richtig teuer - die Bedingungen der Normalversicherer passen hier für Oldies einfach nicht.

 

Gruss

Martin

Mein Buckelford (Bj. 1951) lief bis vor wenigen Jahren im Alltagseinsatz und war nie abgemeldet. Erst eine Teillackierung und ein Umzug legte ihn still und beförderte ihn für einige Zeit ins Altenteil - seinen Part übernimmt nun ein 1966er Trabant Kombi, und wenn der Buckel wieder läuft, wird er auch seinen täglichen Dienst wieder verrichten. Vor dem Buckel tat das ein Opel 1290 von 1934 - den habe ich noch in der Lehre fahrbereit gemacht (obwohl der 1290 auch schon 1984 ein Oldtimer gewesen ist...) und auch 6 Jahre lang Sommer und Winter bewegt - noch heut (auf seinem Altenteil) steht er gut da und bei der Pflege die ich ihm angedeihen ließ sind keine Spuren von Winter und Salz zu sehen (Tipp: Chassisöl mit Ballistol - tut auch dem Holz nicht weh (auch wenn es auf der Flasche steht...)

Gruß

Buckeltaunus (der heute mal wieder mit seiner 1951er NSU OSL zur Arbeit gefahren ist...es ist ja auch Sommern :-(

Ich bin etwas erstaunt, wieviele Leute ihren alten Karren noch täglich bewegen...Ich finds Klasse :)

Die Probleme mit den so übertollen Standkarren sind doch Hausgemacht. Wer seine Karre nicht bewegt kann auch keine Schwachstellen aufspüren. Diese gehen dann meist "überraschend" kaputt, weil man den Wagen nur hat stehen lassen und so keine Anzeichen für einen Defekt bemerken kann.

Das mit der Beziehung kann Ich voll nachvollziehen. Mir geht es genauso ;)

Holt eure alte Kisten auf die Straße und zeigt den Fahrzeugdesignern was die für Scheiße entwerfen...auf in den Kampf ;)

Hallo Lars,

schön, Deine ungeschönte Meinung zu lesen ;-)

Schon in den 70er Jahren bin ich mit meinem Vater auf seiner OSL zu einem winzigen Motorradtreffen in Heimbach in der Eifel gewesen. Veranstalter war der "alte Nellesen". Der hatte seit 1938 in Heimbach eine Motorrad-Werkstatt, in erster Linie für die englischen Ladies betrieben und war ein grundauf netter Kerl. Auf diese Treffen kamen auch immer einige Holländer mit ihren "petroleum-gepflegten" Vorkriegsrädern. Im Gegensatz zu den nie bewegten Hochglanzkrädern, die auf dem Hänger angereist sind, haben die Petroleum-Maschinen die 170 km lange Orientierungsfahrt auf eigener Achse bestanden, während manches Chromteil oft mit banalen Pannen ausscheiden mussten - Kupplungszug gerissen oder so...

Meine OSL ist auch bei -20° auf dem ersten Bumms da und sieht nach 20 Jahren Alltagseinsatz noch immer sehr gepflegt aus; sieht aus, wie eine OSL von 1951 die etwa um 1960 irgendwo an der Litfasssäule gelehnt hat...

Liebe Grüße

Frank

Ich nutze meine alten Lancias auch im Alltag. Vorteil ist bei mir, dass gerade bei den verschleißteilen viele Standard-Fiatteile passen und somit auch die Unterhalt- und Wartungskosten überschaubr bleiben. Der verbrauch ist vergleichbar mit modernen Wagen. Der Fahrspass dagegen überhaupt nicht vergleichbar :)

Die Alltagstauglichkeit wird bei meinen Wagen nur durch geringe Platzverhältnisse (A112) und fehlende moderne Gurte (beim Beta Kindersitzeinbau erschwert) eingeschränkt, so dass ich mit der Familie dann doch meist den modernen Kombi nehmen muss..

Ich bin auch der meinung, dass ein Auto zum fahren gebaut wurde und daher sollte es auch so oft wie möglich genutzt werden. Man siehts ja sogar bei den neueren Wagen: Die wenig gefahrenen Zweitwagen haben haufenweise Probleme nach 7-10 jahren, während die viel genutzten deutlich weniger Ärger bereiten.

am 23. August 2005 um 15:50

356

 

Hallo Markus,

ich fahre einen porsche 912 als Alltagsauto, dieser hat den gleichen Motor wie der 356C.

Laufleistung in den letzten 3 Jahen ca. 20000km. Wenns stark regnet oder im Winter Schnee hat, bzw. Salz gestreut wurde, dann kann ich, nach Absprache, auch das Auto meiner Frau benutzen. Selbsverständlich ist natürlich ein trockener Abstellplatz und optimale Rostvorsorge.

Nun zu meinen Erfahrungen: Das Auto ist sehr zuverlässig, man muß allerdings mit mehr Wartungsaufwand rechnen und immer mal wieder ein paar Kleinigkeiten erledigen. Wenn nichts größeres mal dazwischen kommt, was bei einem Auto mit unbekanntem Km-Stand immer mal vorkomen kann.

Der komfort hält sich natürlich in Grenzen, lange Strecken, im Sommer ohne Klimaanlage runterzuspulen, das ist natürlich in einem Oldie anstrengender, als in einem neuen Fahrzeug. Ansonsten macht das Auto auf Landstraßen richtig Spaß.

Der Unterhalt ist viel günstiger als bei einem neuen. Oldtimerversicherung mit Vollkasko, Oldtimerleasing, und ein Bezinverbrauch bei 9l/100km sind sehr günstig. Die Verschleißteile und die Werkstattkosten in der modernen Vertragswerkstatt sind dagegen auch nicht ohne. Hinzu kommt, daß der Oldie nicht an Wert verliert, wenn man ihn regelmäßig pflegt.

Fazit: Ich werde meinen Porsche hoffentlich viele Jahre fahren und viel Spaß dabei haben. Falls ich jedoch beruflich ein wirkliches Alltagsauto brauche, um jeden Tag auf der Autobahn Kilometer zu fressen, dann werde ich mir zusätzich ein Brot-und-Butter-Fahrzeug zulegen müssen.

Viele Grüße D. Buchmüller

am 24. August 2005 um 21:37

Die Frage ist doch- will man sein Auto vererben oder fahren?-

Ich persönlich stehe mehr auf fahren.

Zu trockenen Zeiten (Auch im Winter gibt`s trockene Tage)fahre ich mit meinem Käfer Cabrio oder Mercedes 230 Coupe (letzte lange Dienstreise mit dem Mercedes in 3 Tagen 1500 km).

Leider sind die meisten Autos bis Anfang der 80èr so rostanfällig das auch ich sie mit meinem Hang zum Fahren nur 2-4 Jahre im wirklichen Alltag (und das ist für mich auch die 400 km Tagesdienstreise bei Salz und Schnee ins Sauerland) nutzen könnte. Zum vererben käme ich da gar nicht mehr.

Es ist also ein Eiertanz, ich will mein Auto ja doch auch länger erhalten.

Mit den modernen werkseitigen Rostschutzmöglichkeiten können alle Nachrüstmöglichkeiten dann wohl doch langfristig nicht konkurieren.

Also nutze ich bei be....scheidenen Witterungsverhältnissen dann doch mein Auto Baujahr 2004 (Was dieses jahr dann leider oft der Fall war).

Da ich leicht auf 60.000 KM Jahresfahrleistung komme wäre diese Idee für mich keine Alternative;

Einen Oldie wie den Porsche 356 für den "Alltag" und nen Smart oder was auch immer von Sixti für die be....scheidenen Tage im Autoleben.

Moin,

Also Ich habe es lange Zeit so praktiziert.

Ich besass 2 Fiat X1/9 (einen 1300er von 1974, einen 5-Speed mit Turbomotor von 1981) und zusätzlich zuerst einen 750er Panda, dann einen 1000er Panda, dann einen Polo G40 und anschließend einen Panda mit getunter Technik. Die Kleinwagen bin ich im Grunde im Alltag gefahren, und wann immer sich die möglichkeit bot meine "Old- und Youngtimer" bei etwas besseren Bedingungen. Und selbst schlechtes Wetter geht ja mal. Man sollte das Auto dann nur zeitnah komplett reinigen und wieder trocken stellen.

MFG Kester

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