Polo BM 89g 1,2 l TDI oder BMT 1,2 l Benziner?
Liebe Motor-Talker,
nachdem mein 15 Jahre alter Audi A4 B5 mit 325.000 auf der Uhr so langsam müde wird und sich die Reparaturen häufen, plane ich den Kauf eines neuen VW Polo und stehe nun vor der Kaufentscheidung Benziner oder Diesel. Ich habe hier nun schon viel gelesen über die DPF-Problematik bei Kurzstrecken, die Charakteristik des Dreizylinder-Diesels und die Pros und Contras der Mehrkosten und wann sich ein Diesel überhaupt erst rechnet.
Doch ganz konkret: Was würdet ihr wählen?
Polo BlueMotion Technology 1,2 l 51 kW (70 PS) 5-Gang
oder
Polo BlueMotion 89g 1,2 l TDI 55 kW (75 PS) 5-Gang
Mein Fahrprofil schaut folgendermaßen aus: morgens knapp 5 km durch die Stadt, nicht selten bei Stop-and-Go, dann knapp 20 km bei Tempo 100-120 über die Autobahn, abends die gleiche Strecke zurück.
Reicht das dem TDI, um den DPF ordentlich durchzublasen oder mache ich mir die Kiste damit auf Dauer kaputt? Langstrecken von ca. 300 km sind bei mir so einmal im Monat üblich plus die Kilometer, die so unbemerkt dazu kommen. 15.000 km im Jahr werden es wohl werden.
Der Audi trinkt bei diesem Fahrprofil mit gut 9 l ordentlich. Mein Ziel deshalb: Verbrauch mit dem neuen VW Polo halbieren und das gesparte Geld mit in die Finanzierung stecken.
Womit fahre ich eurer Meinung wohl am besten? Diesel oder Benziner?
Freue mich auf eure Diskussionsbeiträge.
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von SamEye
laut Fuel-Pilot rechnet sich der Diesel bei einer Haltedauer von vier Jahren tatsächlich erst bei einer Jahresfahrlesitung von über 15.000 Kilometern, bei angenommener Preisgleichheit von Super und Diesel nach über 18.000 Kilometern jährlich.
...
Preisgleichheit ist relativ 😉
Angenommen der TSI braucht 6 und der TDI 4 Liter auf hundert. Bei einem Spritpreis von 1,50 für Diesel und Benzin hat der TDI 2l * 1,50 Euro/l = 3 Euro Ersparnis auf 100 km. Also die Differenz im Verbrauch * Preis pro Liter. Bei 15000 km im Jahr sind das 450 Euro.
Wenn denn Diesel und Benzin je 2 Euro kosten, spart der TDI (bei 2l Differenzverbrauch) 4 Euro auf 100 km. Bei 15000 km im Jahr sind das 600 Euro.
Soll heissen: Je höher der Benzin-/Dieselpreis, desto höher die Ersparnis durch den Diesel. Und je höher die Preise steigen, desto eher rechnet sich der Diesel. Die Differenz von 2 Liter im Verbrauch sind nur ein Rechenbeispiel und mit runden Zahlen lässt es sich besser rechnen 😉
PS: Bei uns ist im Moment der Dieselkraftstoff 14 Cent billiger als Super ...
... aus eigener Erfahrung (Polo V 1,6l TDI BMT) meine ich, daß 20 km Autobahn in der Fahrstrecke zum "Freiblasen" reichen. Damit wäre meine Empfehlung "Diesel", ist aber auch vom persönlichen Geschmack (viel Leistung bei niedrigen Drehzahlen) mitgeprägt.
Viele Grüße!
bei rund 100-110km/h (Tacho) braucht unser Bluemotion etwas über 3l/100km, macht also gut 1,5 Liter oder 2,20 Euro Differenz je 100 Kilometer mit dem kleinen Unterschied dass auch Geschwindigkeiten um 130km/h mit gut 4l/100km gehen 🙂
(gerade gestern noch "getestet": Feierabend erst gegen 19:30 statt 14:30 und auf dem Heimweg den Tempomat auf etwa 130 eingestellt und beim Überholen auch schon mal an 140/150 gekratzt; nach 60 Kilometern (knapp 12 Kilometer Tempolimit 80/100 mit +10km/h gefahren) standen 3,7 Liter auf der MFA 😉 )
Nichtsdestotrotz meiner Meinung nach ein sehr guter Wert für den TSI und durchaus ein Argument für kleine aufgeladene Benziner; kann mir nicht vorstellen, dass die beiden 1.2er mit 60 und 70 PS das wesentlich besser können 🙂
Ähnliche Themen
Liebe Motor-Talker,
nach einer ersten Probefahrt im Polo BM 89g 1,2l TDI bin ich etwas enttäuscht: Der Polo besticht durch tolle Verarbeitung und Mittelklasse-Anmutung im Innenraum, doch die Motorisierung des BM ist dürftig. Er ist ganz klar auf niedrigen Verbrauch getrimmt, was er auch einlöst, doch so schlecht hängt er beim Anfahren und Beschleunigen bspw. am Berg auch am Gas.
Ich hatte ständig das Gefühl schalten zu müssen, wo die Gangempfehlung es gar nicht wollte. Trotz meines für den BM sicher dilletantischen Getriebe-Quälens habe ich auf 50 km im nagelneuen Modell 5,0 l Verbrauch im Landstraßen-, Stadt-, Autobahn-Mix geschafft. Bei trainierter Fahrweise kommt man sicher an die Normverbräuche heran. Richtig Spaß macht die Start-Stopp-Automatik: Ruhe an der Ampel und der Polo ist mit Kupplung treten auch sofort wieder aus dem Schlummern erwacht. Auch auf der Autobahn hat er mich bei Tempo 120-130 absolut überzeugt mit erstaunlicher Laufruhe für den Dreizylinder und dann auch erwachendem "Temperament". Mein Gefühl: Für ein Fahrprofil im "Flachland" mit viel Autobahn-Anteilen die absolut richtig Wahl für Spritsparer, in bergigeren Regionen eher ungeeignet.
Besser formulierte es die ams in einer der jüngeren Ausgaben: "Der 1,1-Tonner VW Polo Blue Motion kommt nur mühsam in Schwung, bleibt in engen Kehren im unteren Drehzahlbereich fast stehen, erst in mittleren Regionen fühlt er sich wohl, spielt seine 180 Newtonmeter Drehmoment aus. So kommt es, dass der VW Polo Blue Motion nicht nur mit günstigen Verbräuchen (minimal 3,6, Schnitt 4,9 L/100 km), sondern auch als kultivierter Gleiter überzeugt."
ams-Test
Ich denke, ich nehme jetzt mal den nur wenig durstigeren 1,6 TDI BMT ins Visier.
Zitat:
Original geschrieben von Flaherty
Trotz meines für den BM sicher dilletantischen Getriebe-Quälens habe ich auf 50 km im nagelneuen Modell 5,0 l Verbrauch im Landstraßen-, Stadt-, Autobahn-Mix geschafft.
Ich meinte natürlich
5,0 l Durchschnittsverbrauchbei gefahrenen 50 km, nicht insgesamt auf die 50 km!