Pneumatischunterstütze Hydraulikbremse Vario 816D

Mercedes T1 (TN, Bremer Transporter)

Hallo,

ich habe dolgendes Problem:

Vario 816, Bj. 2007 mit pneumatisch unterstützter hydraulischer Bremse…

Der direkt gekuppelte Luftpresser springt rund alle 60 Sekunden an (und verdichtet dann etwa 10 Sekunden) – auch dann, wenn ich nur rolle ohne zu bremsen. !

Verbaut ist ein kombinierter Regler/Trockner von KNORR, Type LA 8201 – also mit separatem Regenerationsdruckbehälter (s. pneumatisches Schaltbild).

Der Presser springt also an, baut den Druck von ca. 10 bar auf und schaltet dann mit Entlastung der Leitung und Umkehrung der Flussrichtung in der Trocknerpatrone (Regeneration) ab. Ein relativ lautes Zischen – und dann näselt es weiterhin aus dem Schalldämpfer, solange, bis der Presser erneut bei gut 9 bar erneut anspringt.

Das heisst doch, dass die Luft nach Abblasen des Regenerationsbehälters nun aus dem Betriebsystem entnommen wird, oder?

Ich habe einen baugleichen (gebrauchten) Regler/Trockner eingebaut – es ist aber ganz genauso…

Es macht m.E. absolut keinen Sinn, dass der Regler jede Minute Luft aufarbeitet (Druckerzeugung +Trocknung), um sie dann wieder langsam an die Umgebung abzublasen...

Das passiert allerdings nur bei laufendem Motor und auch dann, wenn ich nicht bremse! Beim stehenden Fahrzeug (ob mit oder ohne betätigte Handbremse) ist auch nach 1 Tag nahezu kein Druckverlust  vorhanden: Demnach sind doch wohl alle Bauteile dicht.

Was ändert sich am druckführenden System, wenn der Motor läuft gegenüber Motorstillstand???

Ist das evtl. normal?? Was habt Ihr Vario-Fahrer für einen Eindruck? Wie ist das bei Euch?

Gruss

2018-04-25-14-47-08
43 Antworten

@Chriss240:

Jetzt, wo ich weiss, dass das häufige Takten normal ist, habe ich meinen Frieden damit gefunden...??
Aber danke fur den Tipp - vielleicht setze ich ihn doch irgendwann um...

@Saftotter:

Ich bin seit dem Beseitigen der Verstopfung etwa 1000 km gefahren und der Motor hat seitdem - im Gegensatz zu der Zeit mit Verstopfung - wieder einen üblichen AdBlue-Verbrauch.
Deshalb - und auch weil die NOx-Störmeldungen nicht mehr auftreten - gehe ich davon aus, dass die Dosiereinheit frei ist.

Aber ganz generell und evtl. für die Zukunft: Hast du eine Beschreibung der Arbeitsabläufe zum Spülen der Einheit?

Zerlegen und in heisses wasser. Die heizung am besten nicht auseinanderziehen. Gibts keine dichtung für. Den filter neu machen und die o ringe. Alle bohrungen müssen frei sein. Das sieht man dann aber..... Kein hexenwerk

Ok, danke!

Ich werde jetzt erstmal abwarten, ob er weiterhin störungsfrei läuft (never change a running system. .).
Falls diese Vorgehensweise aus Deiner Sicht nicht sinnvoll ist, gib bitte einr kurze Begründung.

Ich weiss nichtmal wie du die mil ausbekommen hast....also es ist sehr warscheinlich dass die dosiereinheit dicht ist. Meistens ist es nicht nur die düse. Bei laufenden motor mal die leitung abschrauben und schauen ob was kommt. Muss aber betriebstemperatur haben ich weiss nicht welche bedingungen noch vorherschen müssen. Du kannst auch nach motorstopp mal prüfen weil er da ja auch nachspült. Ist die software mal gemacht worden???

Ähnliche Themen

Ja, den Test mit der abgeschraubten Leitung bei laufendem Motor hatte ich sofort nach dem Beseitigen der Verstopfung gemacht ...
Es kam auf jeden Fall im Gegensatz zu vorher wieder viel Luft, was ich ja am Takten des Luftreglers gehört habe...

Wie gesagt: Seither (inzwischen 1200 km) verbraucht er wieder "gesunde" ca. 3.5 - 4 ltr. AdBlue/1000 km - und da keine Leckagen erkennbar sind, wird er das Zeug schon da einspritzen, wo es hingehört. Auch die Fehlermeldungen (EDC und Motorsymbol) sind seitdem erloschen...

Dann is gut

De Fehler ist jetzt nur noch gespeichert.. für ca. 400 Betriebsstunden dann Isser weg, so die EU Vorgabe.

Ja, danke, aber das hat ja dann keine Bedeutung mehr für mich, oder?

Aber abschliessend noch eine Anmerkung:
Ich denke im nachhinein, dass ich die Verstopfung selbst verursacht habe: Immer wenn ich im Urlaub vorhatte, mehrere Tage an einem Standort zu bleiben, habe ich oft direkt nach dem Abschalten des Motors auch den Batterietrennschalter betätigt...

... und damit den vorprogrammierten Spülvorgang der AdBlue-Dosiereinheit noch vor dem Beginn unterbunden.

Mit dieser Erklärung habe ich die grosse Hoffnung, dass das System - richtiges Handeln vorausgesetzt - doch störungsunempfindlicher ist als befürchtet.

Bitte nach dem Motorstopp mind. 15min. warten bis die Batterien getrennt werden denn sonst droht eine Beschädigung der Abgasnachbehandlung! So oder so Ähnlich steht es in der Betriebserlaubnis und an der Batterie am Minuspol sollte ein Gelber Aufkleber dran sein!

Gruß

Chris

Hi Chriss,

jetzt habe ich mir doch mal die Betriebsanleitung vorgenommen (hatte ich ja schon länger vor ..:-))...
... aber da steht nix drin zum Thema "Batterietrennschalter erst nach x Minuten betätigen...", s. Foto!

Ist aber jetzt auch egal! Ich weiss es nun und halte mich dran...

Danke nochmals!

2018-07-26-10-38-47

Es geht hier um das Abklemmen der Batterie, nicht den Trennschalter, wenn dieser betätigt wird, wird das Steuergerät FR weiterhin mit Spannung versorgt um die Spülfunktion zu gewährleisten. In dem Steuergerät sitzt auch die Wegfahrsperre drin...

Nein, das was Du beschreibst betrifft nur den optionalen Batterietrennschalter von Mercedes (der sitzt in Fahrtrichtung links am Sockel des Fahrersitzes).
Bei meinem Vario hat der Vorbesitzer einen "Natoknochen" rechts am Sitz montiert - und der trennt gnadenlos ALLES, incl. Radio usw....
... und eben auch die Steuerung des Spülvorgangs!

Ok, das ist was anderes. Das darf aber nicht sein!
Hätte er in den Aufbauherstellerrichtlinien geschaut hätte der Vorbesitzer ein Hinweisschild kleben müssen oder ein Trennschalter mit Zeitrelais verbaut.
Aber wenn man es weis dann nach Motorstopp bis 10min warten und dann den Knochen umlegen!

Gruß

Chris

So ist es, Chris!

Danke nochmals fürs feedback...

Deine Antwort
Ähnliche Themen