Plugin Hybrid komplett ohne Aufladen sinnvoll oder doch lieber einen Verbrenner?

Hallo zusammen,

bei mir steht ein Neuwagen Leasing an.

Ich habe aktuell mal ein paar Angebote eingeholt und bin nun in der Situation, dass ein Plug-In Hybrid durch die Stromer Prämie und die bessere Versteuerung deutlich günstiger im Leasing wäre, als das identische Fahrzeug mit Verbrenner Motor.
(400 PS eHybrid > ca. 750€ vs. 300 PS Diesel > ca. 950€)

Ich habe jedoch absolut gar keine Möglichkeit zu laden.
(14 öffentliche Ladesäulen in unserer 200.000 Einwohner Stadt -> die nächste ca. 30 Laufminuten entfernt auf einem Parkplatz mit Gebühren und 3 Stunden maximal Parkdauer / 2 Ladesäulen beim Arbeitgeber für ~1000MA am Standort, welche i.d.R. permanent belegt sind / Auto steht Nachts im ~200m entfernten Parkhaus ohne Lademöglichkeit / Wohnung im 4. Stock und kein Parkplatz vor dem Haus)

Jetzt hatte ich mir überlegt, die Plug-In Hybride fahren ja auch normal mit Benzin, wenn der Akku alle ist. Was wäre denn, wenn ich den Akku einfach nie Lade und den günstigen Stromer nehme.
Von der Leasingrate würde ich in dem Fall locker 200€ monatlich sparen und ggf. 50€ für das Tanken von Super anstelle von Diesel monatlich drauf legen. Macht immer noch 150€ Ersparnis für das selbe Fahrzeug. Berücksichtige ich die bessere Versteuerung sind es vermutlich sogar 180€ oder so.

Gefahren wird das Fahrzeug ca. 150 km / Tag

Funktioniert sowas technisch überhaupt?
Ist der Benzintank kleiner als bei einem normalen Benziner bzw. schafft man die 150 km ohne zu tanken?
Wie fährt sich so ein PHEV überhaupt, wenn die Batterie alle ist?
-> Vermutlich erreicht man den gelisteten 400 PS dann nicht mehr (?)

Sorry, ich kenne mich mit den Plug-In Fahrzeugen leider noch 0 aus.
Ich hoffe mir kann jemand helfen!

Vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Der ADAC hat für den X5 45e mit knapp 400 PS das Folgende gemessen

Zitat:

Fährt man im Hybrid-Modus (Batterie leer oder Ladung wird gehalten), ergibt sich ein Kraftstoffverbrauch von durchschnittlich 10,7 l Super pro 100 km. Dabei liegt der Konsum innerorts bei 9,3 l/100 km, auf der Landstraße bei 10,4 l/100 km und auf der Autobahn bei sehr hohen 12,4 l/100 km.

Die Förderung geht einfach in die falsche Richtung, wenn Anreize geschaffen werden, ohne Lademöglichkeit einen Plugin zu kaufen / leasen.

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Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. Oktober 2020 um 17:28:07 Uhr:



Und nur um sicher zu gehen zum dritten mal.
Die Spitzenleistung hat er auch.
Nur die Ausdauer Stundenlang mit Höchstgeschwindigkeit über die Autobahn zu fahren nicht.
Oder einen echt steilen Berg hoch.

Ist angekommen, aber die Werte weichen bei Jaguar nicht wirklich viel ab.

Max-V im Hybrid-Modus = 240 km/h
Max-V im Benzin-Modus = 240 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h im Hybrid-Modus = 5,3s
Beschleunigung 0-100 km/h im Benzin-Modus = 6s

Laut Landrover schaltet der Elektromotor ohnehin ab 135 km/h komplett ab.
Ist also wie Tappi 64 bereits schon sagte eher was für den "Ampelstart" und die effiziente Stadt- und Landstraßenfahrt und den Beschleunigungsstreifen der Autobahn.

Das mit dem Bergauf konnte ich bei Landrover/Jaguar nicht finden. (Außer eben unter 135 km/h)

Das scheint aber durch die Maximal 65.000€ Netto-Listenpreis um die BAFA Förderung zu erhalten nicht bei jedem Auto sinnvoll zu sein. Vor allem die Deutschen Autos haben meist ja eher hohe Listenpreise und dafür viel Ausstattung drin. Die Engländer mit ihrem 60% Listenpreis + 40% Sonderausstattung Split sind hier natürlich deutlich interessanter.
Der Range Rover Velar, bspw. hat einen zu hohen Listenpreis. Hier müsste man dann auf vieles verzichten (Luftfahrwerk, etc.) Der Jaguar passt preislich eigentlich super um diesen Steuertrick zu nutzen.

Der besagte X5 liegt (wie zu erwarten) ebenfalls noch genau im Rahmen:
Grundpreis -> 64.957,98 €

Bei BMW unterstützt der E-Motor bis zur Höchstgeschwindigkeit
Wenn der E-Motor oberhalb 135 km/h nicht unterstützt würde ich keinen Landrover kaufen

Für die Bafa zählt nur der netto-Listenpreis des Basismodels ohne Sonderausstattung.
Es gibt dort eine Liste der förderfähigen Fahrzeuge

@Tappi 64 Ja ich weiß aber Land Rover / Jaguar ist da speziell was Basismodelle angeht.

Hier hat jedes Modell mehrere Untermodelle und diese haben dann noch einmal mehrere Basis Modell (ähnlich wie bei BMW mit "M"😉.

Meistens gibt es aber 2-4 Untermodelle mit jeweils 3-4 Basismodellen.
Den Range Rover Velar gibt es bspw. "Velar", "R-Dynamic" und "Velar Edition" und diese dann jeweils als "Velar", "Velar S", "Velar SE" und "Velar HSE" Basismodelle.
Wobei die Grundausstattung der Serien variiert und auch nicht alles nachkonfiguriert werden kann. (Das richtet sich wiederrum nach dem Motor)

Möchtest du also ein Luftfahrwerk und eine aktives Sperrdifferential gibt es das bspw. im Diesel Model, jedoch nicht im PHEV Modell und dort dann auch erst ab der Ausstattung R-Dynamic SE oder HSE, welche genauso wenig gefördert wird wie die "M" Version deines X5.

Beim Jaguar F-Pace (Schwesterfahrzeug) wiederum waren die einzigen Unterschiede zwischen PHEV und Verbrenner, dass der PHEV nur mit 21" Felgen konfiguriert werden kann und keine Auspuffblenden hat bzw. der Diffusor halt wie bei einem E-Auto aussieht.

Kurzum ein Jaguar F-Pace R-Dynamic S wäre BAFA berechtigt und ein Jaguar F-Pace R-Dynamic SE nicht.
Bei gleicher Konfiguration wäre der "S" teurer als der "SE" jedoch durch die BAFA Prämie wieder günstiger.
Beim Range Rover Velar reicht es nicht einmal mehr für das "S", wodurch eine Menge sinnvolle Optionen garnicht konfigurierbar sind.

Zitat:

@Tappi 64 schrieb am 4. Oktober 2020 um 17:31:32 Uhr:


Der X 5 45e hat hat einen 3,0l 6 Zyl. und den Luftwiderstand einer Schrankwand...
Ich finde den Verbrauch dafür gut

Ich bin noch nicht viel im Hybridmodus gefahren, aber auf der AB war der Akku bislang nie leer. Durch Rekuperation wird der Akku immer wieder geladen und unterstützt den Verbrenner immer beim beschleunigen oder bergauf.
Rekuperiert wird auch wenn man nur vom Gas geht, nicht nur beim Bremsen.
Die Höchstgeschwindigkeit wird sowieso von der Leistung des Verbrenners begrenzt. Es geht nur um den Durchzug.

Ich habe heute das erste mal ,gut 10 Wochen nach Abholung getankt.

Danke für den Erfahrungsbericht.
Aber wie viele km waren das in den 10 Wochen und wie viel nachgetankt?

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Zitat:

@Tappi 64 schrieb am 4. Oktober 2020 um 17:54:54 Uhr:


Bei BMW unterstützt der E-Motor bis zur Höchstgeschwindigkeit
Wenn der E-Motor oberhalb 135 km/h nicht unterstützt würde ich keinen Landrover kaufen

Da bin ich auch bei dir, aber konfiguriere ich den X5 vergleichbar mit dem F-Pace kostet das Auto ca. 10% mehr.
Jaguar gibt problemlos Rabatte von 20-30%, bei BMW sind es eher 10-20%.
Bei Jaguar sind 3 Jahre Wartung immer kostenlos dabei, bei BMW zahle ich die 2-3 Inspektionen selbst.
Und (meine Meinung) gefällt mit der F-Pace R-Dynamic optisch deutlich besser als der X5 ohne M Paket.

In Summe kostet der vergleichbare X5 rund 20-25% mehr.
Da nehme ich lieber den E-Motor der abschaltet 🙂😛😁

@Jaypie1992 schrieb am 4. Oktober 2020 um 18:24:08 Uhr:

Zitat:

....
In Summe kostet der vergleichbare X5 rund 20-25% mehr.
Da nehme ich lieber den E-Motor der abschaltet 🙂😛😁

Ich habe als Erstwagen einen 3008 Diesel-Hybrid.
Der schaltet den E-Motor auch spätestens bei 120 ab.
So lange man nicht schneller fahren will kein Problem.
;-)

Wenn man schneller will, dann kommt die Frage ob der Generator (Also der Motor im Generator-Betrieb) dann auch abschaltet. Das hätte dann Einfluss auf den Verbrauch.
OK, das schneller fahren sowieso.

Also wenn ich öfter schneller fahren wollte, dann wäre das für mich doch ein Argument.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. Oktober 2020 um 18:15:58 Uhr:


Aber wie viele km waren das in den 10 Wochen und wie viel nachgetankt?

Der Wagen hat jetzt 3550km gelaufen. Letzte Betankung war am 11.07 ungefähr bei KM-Stand 600...
Heute habe ich 38 l getankt.
Insgesamt 101 l auf den 3550km getankt, Füllmenge bei Übergabe unbekannt

Ich habe die KM-Stände nicht aufgeschrieben. Man kann also nichts auswerten.

Nach Rücksprache mit einem Autohändler von Range Rover hat er sogar diverse Kunden, welche sich ärgern einen Hybrid gekauft zu haben, da viele oft nur im Verbrenner Modus fahren und Hybrid/Elektro sehr wenig nutzen. (Da viel Autobahn Strecken und bei "sportlicher" Fahrweise übernimmt der Turbo Benziner wohl auch sehr früh)

Scheint also wirklich eine Option zu sein um Steuern zu sparen und auf einen guten Kaufpreis/Leasingrate zu kommen.

Bei viel AB ,zügiger Fahrweise und entsprechenden Jahresfahrleistungen würde ich Diesel fahren

Zitat:

Also der Plugin kann ja an jeder Schuko geladen werden. Das sollte doch machbar sein. Sogar bei Lidl, Aldi und Kaufland kann man kostenlos laden. Neue Modelle können Batterie laden bzw. voll halten und es gibt sie auch als Diesel.

Eine Volle Ladung sind realistisch ca. 30km Vollelektrisch bzw. 50-100km im Hybrid Modus.
Das Fahre ich täglich.
Soll ich mich dann täglich 3 Stunden nach der Arbeit vors Aldi stellen um meine Karre über einen Schuko zu Laden? 😁

Sicherlich macht man das, wenn es sich Mal ergibt, aber als "sinnvolle Alternative" kann man das nicht zu bezeichnen.
Entweder hat man einen Lader zu Hause, an der Arbeit oder man fährt halt ohne den E-Motor.

Ich finde die Moral-Debatte vollkommen Fehl am Platz. Konzerne mit Milliardenumsätzen zahlen 0 Euro Steuern und Automobilhersteller kassieren Jahr für Jahr Millionen an Subventionen obwohl diese Milliardengewinne schreiben. Und da soll der Bürger jetzt ein schlechtes Gewissen haben eine Subventionsprämie anzunehmen, nur weil er das Auto selten laden kann?

Das ist aber nicht das alleinige Argument. Je mehr Plugins es gibt desto mehr Ladestationen werden gebaut. Je mehr es davon gibt, desto mehr Plugin Besitzer ohne eigene Steckdose können ihr Auto laden.

Und ein heute gekauftes Auto ist 10-15 Jahre in Nutzung. Das heißt dass ein Benziner oder Diesel auch noch 2035 auf den Straßen existiert. Da ist es langfristig gesehen nachhaltiger einen Plugin zu kaufen und in Umlauf zu bringen.

Wir haben als Firmenwagen, auch wegen der Steuern, einen 225xe von 2017, also mit der kleineren Batterie (7,7kWh).

Wir schaffen damit unsere täglichen Fahrten (ca. 25-30km, Stadt) normalerweise rein elektrisch. Auf Langstrecke kommen wir mit einer Batterieladung auf größere elektrische Anteile, beispielsweise bei einer Strecke von 400km auf ca. 100km elektrischen Anteil.
Fahren wir auf sehr langen Strecken komplett ohne Batterieladen, sind wir bisher im beim reinen Verbrennerverbrauch bei 5,2 bis 6,3 Liter/100km.
Das ist ein sehr guter Wert und wir sind in jeder Hinsicht sehr zufrieden!

Das ist dann aber eher bei 130 auf der Bahn und nicht bei 160-180, oder?

wenn der phev von der kostenseite her günstiger ist würd ich den nehmen.
welcher da paßt und bei welchem wieviel leistung wann zur verfügung steht mußt du am besten selbst in erfahrung bringen. da hilft nur die technik etwas studieren und letztendlich probefahren - dir nützen ja die besten papierwerte nichts wenn es dann vom fahrgefühl nicht hinhaus.
fahr die autos auf deiner altagsstrecke probe, am besten einen ganzen tag. bist du völlig unsicher gibt es auch langzeitmietmodelle mit kauf/ggf auch leasingoption, nach 1,2 3 monaten weißt du dann auf jeden fall ob es paßt oder nicht. ein guter plug-in ist so gebaut dass er auch wenn der verbrenner an ist unter teillast deutlich weniger braucht als der reine verbrenner. mitunter landt man dann in den verbrauchsbereichen vom diesel (bei den kraftstoffkosten halt mit den unterschied das benzin immernoch ein paar mehr cent kostet).

bei den meisten hersteller kostet der plug in kaum mehr als die kombination diesel + automatic (die ja der plug in immer schon mitbringt). dank besserer restwerte der plug in's (gebrauchte diesel gehen inzwischen sicher schlechter als diese teilzeitstromer) ist der plug in dann in der leasingrate schon klar günstiger. kommen dann bei firmenwagen noch versteuerungsgeschichten dazu wird der diesel völlig unatraktiv (leider muss man sagen denn vom co2 austoß ist er ggf immernoch sinnvoller. gerade wenn leute plug in kaufen die gar nicht nachladen können weil sie straßenparker sind oder zu faul sind sich mit dem laden auseinanderzusetzen)

Zitat:

@mark29 schrieb am 9. Oktober 2020 um 08:11:44 Uhr:


Wir haben als Firmenwagen, auch wegen der Steuern, einen 225xe von 2017, also mit der kleineren Batterie (7,7kWh).

Wir schaffen damit unsere täglichen Fahrten (ca. 25-30km, Stadt) normalerweise rein elektrisch. Auf Langstrecke kommen wir mit einer Batterieladung auf größere elektrische Anteile, beispielsweise bei einer Strecke von 400km auf ca. 100km elektrischen Anteil.
Fahren wir auf sehr langen Strecken komplett ohne Batterieladen, sind wir bisher im beim reinen Verbrennerverbrauch bei 5,2 bis 6,3 Liter/100km.
Das ist ein sehr guter Wert und wir sind in jeder Hinsicht sehr zufrieden!

Und der Stromverbrauch auf den Langstrecken??

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