Plfichtstunden auf dem Motorrad sinnvoll?
Moin,
ich bin gerade dabei meinen Motorradführerschein zu machen. PKW habe ich schon.
Wie ihr ja alles wisst, oder spätestens jetzt erfahrt, muss man 12 Pflichtstunden (5x Landstraße, 4x Autobahn und 3x Nacht) ableisten.
Ich persönlich halte das für überflüssig. Schließlich habe ich es ja schon alles gemacht.
Ich haben eben gerade meine ersten Landstraßenfahrten gemacht. Es war zwar etwas ungewohnt, aber kein Problem. Mehr muss ich, meiner Meinung nach nicht machen. Klar muss ich noch Erfahrung sammeln, aber dafür brauche ich keinen Fahrlehrer hinter mir, der mir 33,60€ für 45min abknüpft; zumal er sowieso nichts machen kann, wenn's mich zerlegt.
Ein weiteres Beispiel: Nachtfahren. Ist es nicht völlig egal, ob ich nachts im Auto, oder aufm Möp sitze?!?
12 Pflichstunden kosten mich rund 400€. Wenn ich bedenke, dass ich mir davon mindestens 9 sparen könnte, fass ich mir nur an den Kopf. Naja, 9 Fahrstunden sind ja nur 300€ ... sind ja quasi Peanuts.
Äußert euch dazu, oder nicht. Ich musste es einfach mal loswerden.
42 Antworten
@ STP
Kannst Du mir mal erklären, wieso sich so viele Ossis nach der Wende mit "echten" Mopeds um den Baum gewickelt haben und für einen drastischen Anstieg der Versicherungsbeiträge in ganz Deutschland gesorgt haben? Schon mal einen Blick auf die Unfallzahlen nach Region des Bundesamt für Statistik geworfen?
@ all
Wenn ich mir manchen 18jährigen Anfänger anschaue, dann würde ich die Zahl der Pflichtstunden auf 50 erhöhen. 😛
Und was den Vergleich Auto - Moped angeht....sorry, aber ich würde mit einer solchen Beurteilung mal warten, bis man 20 Jahre Praxis auf zwei Rädern gesammelt hat.
Grüßle
Frank
hmmm, will ja nich dissen, aber so mancher dachte er kann das schon alles. Is noch kein Meister vom Himmel gefallen! Eher auf die Straße...
Außerdem kann dein Fahrlehrer einiges aufzeigen, was du als Biker-Anfänger eben wegen mangelnder Erfahrung noch einfach nich wissen kannst. Ich war doch sehr erstaunt, als ich beim Möp Schein wieder auf Sachen achten musste, die ich halt nach 5 Jahren Autofahren einfach nich mehr so bedacht habe. Ich fand es nich verkehrt, nach fünf Jahren quasi nochmal ein wenig aufzufrischen, das konnte man dann wunderbar mit Erfahrung kombinieren und dient doch am Ende der Sicherheit aller...
Nachtfahrten:
Was ist für den Möp Fahrer besonders wichtig? Der Straßenzustand, besonders nachts ist dieser besonders schwierig einzuschätzen, nachts sehen wir menschen relativ schlecht! und dann wird es erst richtig schwer alles richtig zu sehen.
60 auf der hauptstraße bekomm ich mit dem Fahrrad nich hin, weil ich sonst nen Infarkt bekomm, aber geradeaus is auch nich weiter schwer, angenommen von links hupft n Kiddi auf die Straße und rechts läuft dann ne Rentner Fraktion durch die Gegend möchte ich mal sehen wie du reagierst (Lenkimpuls, Gefahrenbremsung) bei meinem Fahrrad, was so 10 Kilo wiegt is das Stressfrei, aber bei 200 Kilo und erheblich mehr Potentieller Zerstörungskraft (kinetische Energie) hinkt der Vergleich mit deinem Radl dann doch aweng.
Na um mal zum Ende zu kommen, Motorrad ist von der Fahrphysik mal überhaupt nicht mit Auto/ Fahrrad (???!!) zu vergleichen und wer nach 2-3 Mal fahren meint jetzt alles zu können, schätzt sich leider etwas falsch ein!
Bonsai Fan
P.S.:
Wenn du den Schein dann mal hast, würde mich schon interessieren, ob du über die Plichtstunden hinaus vielleicht doch noch ein zwei Stunden fahren musstest...wenn ja, natürlich nur Gemeinheit vom Fahrleher, ooooopps!
Zitat:
Original geschrieben von NOMDMA
Wenn ich mir manchen 18jährigen Anfänger anschaue, dann würde ich die Zahl der Pflichtstunden auf 50 erhöhen. 😛
Und was den Vergleich Auto - Moped angeht....sorry, aber ich würde mit einer solchen Beurteilung mal warten, bis man 20 Jahre Praxis auf zwei Rädern gesammelt hat.
Dem kann ich nur 100%ig zustimmen.
Die Fahrschule dient der Vorbereitung der Fahrschülers auf den Straßenverkehr. Von Beherrschung eines Fahrzeuges mit Erwerb des Führerschein kann bei weitem nicht die Rede sein. Ich bin mittlweile auch der Meinung, daß die Pflichtstunden notwendig sind und sogar erweitert werden könnten (z.B. Fahrstunde bei Regen oder nasser Fahrbahn).
Auch wenn man schon im Besitz der Klasse 3 (damals hieß sie noch 3, keine Ahnung wie die Klassen jetzt heißen) ist, ist das bei weitem keine adäquate Vorbereitung für die Klasse 1 (Motorrad).
Gerade Fahranfänger machen viele Fahler und beherrschen das Fahrzeug nicht. Daher ist es besonders wichtig, daß man entsprechend viele Fahrstunden macht und vom Fahrlehrer auf die Fehler hingewiesen wird, das gilt besonders für die Sonderfahrten. Auch wenn der Fahrlehrer nicht, wie bei Klasse 3, neben einem sitzt und im Notfall alle Pedale hat und in das Lenkrad greifen kann, so beobachtet er den Fahrschüler genau und erkennt Gefahren und Fehler.
Den schon vorher erwähnten Gedanken, ein Fahrtraining an die Fahrschule anzuschließen halte ich ebenfalls für sinnvoll.
Wenn ich an meine Fahrschulzeit zurückdenke, damals Klasse 3 und 1 zusammen, war ich auch sehr sauer, als zu dem Zeitpunkt die Pflichtfahrstunden und der Stufenführerschein eingeführt wurden. Ich bin seinerzeit schon 2 Jahre meine RD 80 gefahren und dachte ich könne Motorradfahren. Ich hielt es für Geldschneiderei. Mittlerweile ist mir aber klar, das zwischen einer 80er und einem Motorrad Welten liegen. Das Fahren ist ähnlich, die Beherrschung aber schwerer, weil man auch ganz andere Geschwindigkeiten erreicht und das Fahrzeug viel schwerer ist. Nicht viel anders verhält es sich mit den 125ern verglichen zu Motorrädern.
Am Rande: Wie kannst Du, hgjdl, dich so über Schutzkleidung auslassen, wobei Du noch nicht mal im Besitz der Fahrerlaubnis derartiger Fahrzeuge bist ??? Gerade Du als zukünftiger Fahranfänger solltest Dich besonders schützen ...
Viel Erfolg bei der Prüfung!
Grüße
Ralf
@NOMDMA
Zitat:
Kannst Du mir mal erklären, wieso sich so viele Ossis nach der Wende mit "echten" Mopeds um den Baum gewickelt haben und für einen drastischen Anstieg der Versicherungsbeiträge in ganz Deutschland gesorgt haben? Schon mal einen Blick auf die Unfallzahlen nach Region des Bundesamt für Statistik geworfen?
Ich will ja nicht unbedingt wiedersprechen, aber es gibt solche und solche. In meinem Bekanntenkreis, und der ist, was Biker betrifft, sehr groß, hat sich noch keiner um einen Baum gewickelt und alle sind aus einer Ostdeitschen Fahrschule hervorgegangen. Und bitte erspare uns solches Gelaber, dass Ossi nicht Auto- bzw. Motorrad fahren können.
Abgesehen davon traue lieber nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast. Wir beide wissen doch:
- die Versicherungen suchen nur nach (fadenscheinigen) Gründen, um Ihre Beiträge aufzustocken
- die Statistik sagt auch aus, das Frauen weniger Unfälle bauen. Diese Statistik berücksichtigt aber nicht die viel geringere Menge an weiblichen Fahrzeugführern.
- Man kann nur das aus einer Statistik lesen, was man als Zahlen reingibt und wie man die geschickt so sortiert, das man das Ergebnis erhält, was man auch erwartet
@Bonsai Fan
Zitat:
Außerdem kann dein Fahrlehrer einiges aufzeigen, was du als Biker-Anfänger eben wegen mangelnder Erfahrung noch einfach nich wissen kannst. Ich war doch sehr erstaunt, als ich beim Möp Schein wieder auf Sachen achten musste, die ich halt nach 5 Jahren Autofahren einfach nich mehr so bedacht habe.
Der Fahrlehrer kanns Dir zeigen/erklären aber richtig im Blut als autom. Reaktion auf irgendwas haste das erst nach laaaanger Fahrpraxis. Ich nehme an, dass Du in den 5 Jahren nicht Moped gefahren bist. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, welche Dinge Dich sonst erstaunt hätten. Und gerade um die Fahrpraxis gehts ja, damit man die Pflichtstunden verkürzen kann. Die Theorie steht auf einem anderen Blatt und meine Meinung dazu hab' ich ja schon kundgetan.
STP
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@ STP
Na wenn alle Statistiken hinsichtlich Ostdeutschland gefälscht sind, dann müssen wir auch keine 5 Milliarden für die Arbeitslosen überweisen. Oder ist ausgerechnet diese Statistik richtig? 😛
Grüßle
Frank
Es war nie die Rede davon, daß alle Statis gefälscht sind. Davon abgesehen, werden die 5 Milliarden aus Steuereinnahmen gezahlt (wovon auch sonst), zu denen ich auch mein Schärflein beitrage.
Bitte laß uns diese sinnlose Diskussion hier beenden, da mir zu obiger Sache noch tausend Dinge einfallen würden, die nicht in dieses Forum gehören.
STP
Hi,
also ich habe diesen Montag meine praktische Fahrprüfung für Motorrad bestanden (Auto Prüfung hab ich erst am 23.08)
Und ich muss sagen, trotzdem ich NUR die 12 Pflichtstunden gemacht habe (also KEINE weitere Übrungsstunde vorher oder nachher, bin schon 3 Jahre Roller gefahren vorher) sind die Pflichstunden sehr sinnvoll! Ich habe gleich mit Überlandfahrten angefangen und es ist was ganz anderes als mit dem Auto zu fahren! Mit dem Auto fährst du 100 und bist ganz entspannt - es kommt dir langsam vor.
Mit dem Motorrad (war ich zumindest) ist man am Anfang schon sehr überrascht wie schnell 100km/h wirklich sind, wenn man diese vorher nur im Fahrschulgolf gefahren ist. Außerdem gibt es noch ganz andere Sachen zu beachten, z.B. hab ich bei meiner ersten BAB Fahrt auf dem Bike vergessen mein Visier runter zu machen. Weißt du was es für ein Gefühl ist in einer Kurve mit 140 Km/h zu fahren während man 2 LKW mit Anhänger auf unebener Fahrbahn überholt wenn du dabei das Visier offen hast? Also ich fand es schon eine sehr "interessante" Erfahrung und bin wirklich froh das ich diese 12 Std. machen musste, auch wenn ich laut Fahrlehrer nach ca. 6-8 Std. bereit zur Prüfung war. Ich habe zwar auch nur 2 BAB Std. gemacht und KEINE Nachtfahrt, aber das ganze weil mein Fahrlehrer meinte es wäre besser wenn ich lieber Grundfahraufgaben mache statt Nachtfahrten oder noch mehr BAB. Naja ich hätte gerne wenigstens eine Nachtfahrt gemacht, aber da mein Fahrlehrer zur Familie gehört konnte ich ihn auch nicht "überreden" 😉
Und ich hatte das GLÜCK das ich bei Regen fahren "musste". Und das gleich in der ersten Fahrdoppelstd... Auch das war eine Erfahrung die NICHT mit dem Auto zu vergleichen ist.
Ich bin für mich persönlich also froh darüber das ich 12 Pflichtstunden machen "durfte" und denke es gibt noch SEHR SEHR viele Situationen die ich noch nicht erlebt habe und in denen ich hoffe in Zukunft immer richtig zu reagieren. Aber wenn jemand sagt, dass er durch das Autofahren genug Erfahrung hat um nur 2 Motorradstd. zu machen dann halte ich diese Person für sehr selbsteingenommen und naiv und frage mich, ob diese Person charakterlich überhaupt geeignet ist am Straßenverkehr teilzunehmen. Wer so sehr von sich selbst eingenommen ist ist leider auch oft immer eine Person, die sich selbst überschätzt und andere in Gefahr bringt - ist nicht gegen dich, aber meine persönliche Erfahrung.
Naja ich bin jetzt 18 und hoffe das ich trotz Motorrad und Auto fahren mal in eine Rente gehen kann - und deshalb finde ich diese Pflichststunden sind ein MINDESTMAß und wie gesagt, dass richtige Fahren lern ich erst jetzt. Übrigens werde ich auch gleich wenn ich meinen Auto Führerschein habe so ein Sicherheitstraining absolvieren. Ein Motorrad habe ich leider nicht also kann ich da auch kein Training machen.
Naja wie dem auch sei - Allzeit gute Fahrt und ärger dich nicht über die Kosten, sondern sei froh das du diese Stunden machen musst. Vielleicht lernst du ja in den Std. was wodurch du in 1 Jahr ohne die Std. umkommen würdest, wenn du es nicht in den Std. erlebt hättest 😉
mfg Sven
P.S. Bei mir kostet ne Pflichtstunde 29€ für Motorrad und für Auto 28€ und Übungsstunden 26 bzw. 25€
Soo, als Themaeröffner möchte ich mich auch noch mal äußern. Nur so viel: Ich wurde streckenweise brutal mißverstanden, was offensichtlich auf mangelndes Lesen zurückgeht. Der vergleich mit dem Fahrrad als Beispiel.
Ich stehe jetzt kurz vor der Prüfung, und ich halte nachwievor daran fest, dass ich auch mit einer Stunde statt drei bei den Nachtfahrten augekommen wäre; sowie mit zwei auf der Landstraße an Stelle von fünf. Denn - um mich mal zu wiederholen - man lernt in der Fahrschule de facto nicht das Motorradfahren! Man lernt durch die Prüfung zu kommen. Ich will ferner keinerlei Tips vom Fahrlehrer verschmähen. Aber ob ich nun fünf oder nur zwei Stunden auf der Landstraße mit der Fahrschule gemacht habe, hat nicht in der geringsten Weise Einfluss auf mein Können nach der Prüfung. Denn, wie schon gesagt wurde, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (das beanspruche ich nicht für mich - ich scheine bisweilen so verstanden worden zu sein), die Fähigkeit Motorrad zu fahren kommt erst mit vielen, vielen Kilometern. Und - bei allem schuldigen Respekt - wer mir jetzt noch weiter erzählen will, dass es da unbedingt notwendig sei (die Gesetzesgebung sei hier mal vernachlässigt), dass ich 12 Pflichstunden mache, wenn ich auch mit der Hälfte durch die Prüfung komme, würdige ich keiner Aufmerksamkeit mehr.
Naja, mein Fahrlehrer reicht mich in diesen Tagen zur Prüfung ein, und somit ist - vorrausgesetzt es geht alles glatt - das Thema Fahrschule für mich in etwa zwei Wochen (hoffendlich) für immer gestorben.
Ich habe von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen.
Gruß
hgjdl
Hi,
und wie würdest du es als Gesetzgeber machen? Bei jedem individuell prüfen wieviele Std. er braucht und ihm die Kosten dafür auferlegen oder sagen keiner braucht Pflichstd. und so kann dann auch einer der es noch nicht kann zur Prüfung und schafft es durch Glück vielleicht sogar obwohl er auf dem Ding noch total unsicher ist?
In meinen Augen ist die Einteilung der Pflichtstunden schon ok so und du wirst sicherlich einsehen das man Autofahren nicht mit Motorrad fahren vergleichen kann und man lernt in der Fahrschule schon was: Nämlich den grundsätzlichen Umgang mit dem Motorrad und wie man sich grundsätzlich auf der Straße zu verhalten hat. Und dafür sind die Anzahl der Std. wirklich Mindestmaß!
Außerdem hast du doch als Autoscheinbesitzer schon M und müsstest doch deshalb schon weniger Std. machen oder? Oder gilt das nur wenn man schon A1 hat?
mfg
Das gilt eben nur wenn man A1 hat.
Für das Mindestmaß an "Maschinenbeherrschung" (wenn man in dem Rahem überhaupt davon sprechen kann) kommt - meiner Meinung nach - aus den Grundfahrübungen. Ich finde, dass auf die verstärkter geachtet, die sonstigen Regelungen aber gelockert werden sollten.
@hgjdl
Sei froh das du nur "die paar" sonderfahrten machen mußtest.
Es kam schon mal ein vorschlag aus den reihen von einigen fahrlehrerverbänden das man mindetens 10 übungsstunden per gesetz festlegen sollte.
Aber keine angst wenn das mal kommen sollte (was ich aber absolut nicht denke) betrifft es dich ja sowieso nicht mehr da du ja schon so gut wie fertigt bist 🙂.
Gruss
Maik
...also ich mach auch gerade den Motorradführerschein A direkt , habe seit '79 den PKW Führerschein und bin selten mal Fahrrad gefahren.
Ich habe im letzten Sommer mit einer 125 er auf einer abgelegenen Strasse anfahren, bremsen und schalten geübt. Und dann hab ich mich sogar mal in den Verkehr getraut, muß aber sagen, dass ich mich schnell als Risiko für andere und mich selbst auch gesehen habe.
Habe mich vor einiger Zeit also für eine professionelle Ausbildung angemeldet und hatte inzwischen 5 Fahrstunden, zwei auf dem Übungsplatz und drei Überlandfahrten.Ich bin echt froh, dass ich da einen Fahrlehrer dabei habe, der mir zu allem möglichen Tips gibt.
Mit der 125er fahre ich zusätzlich herum , so zum üben... und das bringt schon etwas.
Ich finde, man kann nicht genug Fahrstunden machen, gerade bei einem Motorradeinsteiger.
Muß man sicherlich auch finanziell abwägen, aber das ist mir die Sicherheit wert.