PKW-Maut
"Die CSU will die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland zum Wahlkampfthema machen und setzt die CDU damit weiter unter Druck. "Eine PKW-Maut sollte Bestandteil des gemeinsamen Wahlprogramms von CDU und CSU sein", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der Rheinischen Post."
Quelle: Süddeutsche Zeitung 5.1.2013
Beste Antwort im Thema
Zum Thema "Feuerwehr" sei gerade hier im V&S an diesen Beitrag erinnert:
QuelleZitat:
In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“
Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert.
Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.
Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird.
Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.
Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.
Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“.
Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?
Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.
„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit.
Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres.
Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls.
Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden.
Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.
Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknochen in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding.
Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen.
Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.
Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung.
Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW.
Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle.
Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.
„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.
Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.
Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns.
Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen.
Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.
Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann.
Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.
Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...
Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.
Bitte denkt an uns!
(Orginal von Jan Südmersen)
So long
Ghost
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Richtig Toll finde ich in diesem Zusammenhang auch den Vorschlag, die Mauthöhe von der Tageszeit abhängig zu machen.
Die Berufsverkehrfahrer würden dann am meisten zahlen; Rentner könnten bei Anpassung der Fahrzeit ein Schnäppchen machen.
Manchmal frage ich mich was die entsprechenden Politiker rauchen. Als ob die Berufsverkehrfahrer nur so zum Spass morgens und abends durch die Gegend fahren würden.
Zitat:
Original geschrieben von Swallow
Wenn die Pkw-Maut nach Prof. Dr. Seehofer eingeführt werden sollte, wird es genau so kommen:...
Da stimme ich dir vollkommen zu, nur hast du noch folgendes vergessen -> Die nächste Neiddebatte:
Warum bezahlen Gutverdiener die gleich Maut pro KM wie Harzer. Das ist nämlich sozial ungerecht und trägt wieder dazu bei, dass die Kluft zwischen Armen und Reichen weiter vergrößert wird.
Es wird dann angeregt, die Maut abhängig vom gefahrenen Farhzeugtyp abhängig sein wird, die bösen SUV´s zahlen dann den doppelten Satz und dieser wird selbstverständlich an den Einkommensteuersatz gekoppelt.
Ich hab's! Wir geben alles ab, lassen uns enteignen, fahren mit 30Jahre alten Autos und leben in Plattenbauten und bekommen Essensmarken.😉
Darauf läuft doch alles hinaus! Wieso muss alles immer und immer wieder diskutiert werden. Mineralölsteuer, Maut, Tempolimit, verschärfte Gesetze!
Wir haben derzeit das sicherste Verkehrsnetz und es müssen immer strengere Gesetze erfunden werden womit man den Berufspendler immer mehr bestraft! Warum?
Jungs Eure Nacht war wohl nicht so toll !???
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Zitat:
Original geschrieben von Swallow
Wenn die Pkw-Maut nach Prof. Dr. Seehofer eingeführt werden sollte, wird es genau so kommen:Erst gibt es ein Prickerl, daß sich auch der Deutsche an die Windschutzscheibe kleben muß. Anfangs wird die Maut auch mit der KFZ-Steuer abgegolten sein.
Tja, nur macht es sich Seehofer recht einfach seit die Ertragshoheit der Kfz-Steuer ja beim Bund liegt. Vor ein paar Jahren wäre er der allerletzte gewesen der sich für ein solches Modell mit der Verrechnung ausgesprochen hätte da es ja direkt den Landeshaushalt betroffen hätte. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Seis drum. Da die Ertragshoheit für eine Maut ja auch der Bund haben müsste (sofern man diese ja nur auf Bundesfernstraßen erhebt) frage ich mich woher die Mehreinnahmen die ja gewünscht werden kommen sollen. Der Bund erhebt Maut und um den gleichen Betrag wird eine Kfz-Steuer verrechnet. Die paar Ausländer generieren nicht merkliche Einnahmen und verursachen wahrscheinlich im Gegenzug ebenso hohe Ausgaben durch Bürokratie (wenns blöd läuft kostet es sogar mehr als eingenommen wird). Wo sind nun die Milliarden Mehreinnahmen ? Also wird man darauf hinaus müssen eben nicht nur für Bundesfernstraßen eine Maut zu erheben sondern auch für Landes-/Staatsstraßen. Dann geht das leidliche Gezänke zwischen Bund und Ländern über die Einnahmeverteilung der Maut wieder los. Klar, nach den Landesfürsten sollen die Einnahmen natürlich zu den Ländern aber die Ausgaben zum Bund. Und die meisten Einnahmen natürlich am liebsten nach Bayern. :-) Ergo wird man spätestens dann darauf kommen eine streckenbezogene Maut erheben zu müssen (nicht dass sich dann irgendein Land benachteiligt fühlt bzw. ein anderes übervorteilt sieht). Dass dies natürlich nicht mit einer Pickerl-Lösung umzusetzen ist liegt auf der Hand. Also verpflichtende OBU für jedes Fahrzeug. Damit dann auch wirklich alle Länder zustimmen (also auch die von den Ökofaschisten mitregierten) ist es naheliegend auch eine zeitabhängigen Zuschlag draufzusatteln um eine Lenkungswirkung wirklich zu erzielen. Und da dann eh jedes Fahrzeug eine OBU hat ist es technisch auch ganz einfach noch Zuschläge für einzelne Fahrzeugklassen zu erheben. Dass heißt die ökologisch "sinnbefreiten" Vehicel dürfen dann noch mehr zahlen. Viel Spass Jungs :-) Die bösen Ausländer die mal während des Urlaubes hier durchfahren interssiert das nicht und deren Anteil an unserem Mautaufkommen wird verschwindend gering sein und davon wird sicher nicht ein meter BAB schöner, schneller, breiter ausgebaut.
Ich hab die Lösung 😁
Die Maut wird vermutlich früher oder später kommen.
Diskriminierend darf sie nicht sein, also: Einführen, OHNE Ausgleich für die deutschen Autofahrer, aber dafür auf eine zukünftige (sicher kommende) Preissteigerung verzichten. Problem gelöst.
Ansonsten:
Für Kurzzeitreisende: 10€ für 10 Tage oder 20€ für einen Monat.
Für Dauernutzer: 100€/Jahr
Wenn ein paar Heulsusen dann auf die Plakette verzichten, bitte, gerne, die Autobahnen sind eh zu voll.
Wer sagt, das lohnt nicht, kann nicht rechnen. Die bei der Erhebung entstehenden "Verwaltungskosten" sind ja Arbeitsplätze und damit besonders wertvoll!
Also wenn schon Maut dann bin ich für eine gerechte...
So, die Österreicher verlangen für 10 Tage 8,50€ und bieten dafür ein Autobahnnetz von 1.719Km
Das hieße: pro Tag und Kilometer verlangen se 0,00049€
Wenn man dies aufs deutsche Autobahnnetz von 12.845km umrechnet kommt man auf 6,35€ täglich und 63,50€ würden dann 10Tage kosten😁
Zum Spaß nehme ich das kleine Land Slowenien noch hinzu:
528,50km für 15€ sieben Tage!
Also das hieße: pro Tag und Kilometer verlangen se 0,00405€
Würde auf unser nutzbares Straßennetz bezogen dann 52,08€ pro Tag mal 10 sind 520,80€
Also wenn gerecht, dann wirklich gerecht. Und lasst die Länder ihren eigenen Km Satz bei uns bezahlen!!!
10Tage:
Die Österreicher 63,50€
Die Slowenen 520,80€
😁😁😁
Deine Berechnung enthält einen gravierenden Fehler:
Selbst bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 200 Km/h - die du aber nie erreichen wirst - kannst du maximal 4.800 KM pro Tag fahren. Du hast also die Deckelung vergessen. 😉
Und nun schnell zurück in die dritte Klasse. 😁 😁
Außerdem können weder Slowenen noch Österreicher etwas dafür, dass in Deutschland jede breitere Bundesstraße zur Autobahn ausgebaut werden muss...
Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
Außerdem können weder Slowenen noch Österreicher etwas dafür, dass in Deutschland jede breitere Bundesstraße zur Autobahn ausgebaut werden muss...
Das ist ein putziger Ansatz... zwar zutreffend, doch ganz knapp 😉 am Ziel vorbei.
Ganz im Gegenteil, das ist genau der richtige Ansatz...
Menschen aus anderen Ländern können nichts dafür, dass wir in Deutschland der Ansicht sind, man müsse am Besten auch eine Autobahn zu Supermärkten bauen. Wir haben eins der dichtesten Autobahnnetze der Welt, darunter viele Strecken, die zu 90% des Jahres kaum befahren werden. Das kostet halt Geld, aber das ist zum überwiegenden Teil "unser" eigenes Problem...
Dafür kann weder ein Tscheche noch ein Österreicher etwas. Dementsprechend ist es Unfug eine Maut an der Gesamtlänge des Autobahnnetzes festmachen zu wollen...
... und was kann ich dafür, dass in Deutschland so viele Autobahnkilometer gebaut wurden/werden? Mir würde es reichen, wenn es nördlich von Frankfurt nur Feldwege geben würde...
Wir werden nur alle 4 Jahre gefragt, doch für die richtige Antwort sind wohl zu viele Mitbürger zu blöd!?
Übrigens:
Wenn unsere Regierung Geld braucht, brauchen die keine Autobahnmaut. Das ist nur eine x-beliebige Bezeichnung für den Griff in unsere Taschen...
Zitat:
Original geschrieben von burbaner
... und was kann ich dafür, dass in Deutschland so viele Autobahnkilometer gebaut wurden/werden? Mir würde es reichen, wenn es nördlich von Frankfurt nur Feldwege geben würde...
Tja... und von mir aus könnt ihr südlich von Kassel über Wiesen und Äcker fahren 😉
Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
Tja... und von mir aus könnt ihr südlich von Kassel über Wiesen und Äcker fahren 😉
Tun wir ja schon, weil wir eure Autobahnen bezahlen...
Oder wie war das noch mit dem Länderausgleich?😁