PKW-Maut
"Die CSU will die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland zum Wahlkampfthema machen und setzt die CDU damit weiter unter Druck. "Eine PKW-Maut sollte Bestandteil des gemeinsamen Wahlprogramms von CDU und CSU sein", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der Rheinischen Post."
Quelle: Süddeutsche Zeitung 5.1.2013
Beste Antwort im Thema
Zum Thema "Feuerwehr" sei gerade hier im V&S an diesen Beitrag erinnert:
QuelleZitat:
In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“
Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert.
Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.
Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird.
Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.
Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.
Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“.
Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?
Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.
„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit.
Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres.
Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls.
Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden.
Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.
Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknochen in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding.
Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen.
Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.
Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung.
Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW.
Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle.
Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.
„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.
Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.
Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns.
Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen.
Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.
Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann.
Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.
Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...
Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.
Bitte denkt an uns!
(Orginal von Jan Südmersen)
So long
Ghost
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Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
...d.h. Lücken im Produktionsprozess oder Lücken in den Warensortimenten.
Woran der Deutsche bestimmt nicht sterben wird, wenn er z.B. im November keine Erdbeeren mehr bekommt, oder die Sternfrucht aus den Regalen wieder verschwindet.
Zitat:
Original geschrieben von Elchsucher
Woran der Deutsche bestimmt nicht sterben wird, wenn er z.B. im November keine Erdbeeren mehr bekommt, oder die Sternfrucht aus den Regalen wieder verschwindet.
Es wird doch auch und das wird verschwiegen viele Dinge des tägl. Bedarfs mit den LKW's befördert die Preiserhöhung durch höhere Maut zahlen dann aber auch die Mindestrentner.
Zitat:
Original geschrieben von Elchsucher
Da wäre z.B. die fast Verdreifachung der versicherungsfremden Leistungen von 1984 (20 Milliarden Euro / Jahr) bis zum Jahr 1998 (57 Milliarden Euro pro Jahr). Ohne die Kosten für die Wiedervereinigung. Nur als reiner Selbstbedienungstopf, weil das Geld eben so schön da war.Zitat:
Die Transferleistungen in den Osten aus der Rentenkasse schlagen zusätzlich noch einmal mit 10 Milliarden Euro pro Jahr zu Buche.
Nur mal diese Erhöhungen für sich genommen, die die Regierung Kohl den Rentnern direkt von den Beiträgen gestohlen hat, kostet diese jeden einzelnen Rentner in Deutschland monatlich 250,- € bares Geld, was die junge Generation einzahlt, welches aber nie bei den Rentner angekommen ist.
Kann denn niemand diesem Gerücht ein Ende machen? Es hat nie eine "Rentenkasse" gegeben - die Renten waren schon immer umlagefinanziert😉
Das so ziemlich größte Verbrechen der Kohl-Regierung am eigenen Volk war das vor-sich-herschieben von längst überfälligen Reformen im Bereich der Sozialhilfe und des Arbeitslosengeldes. Das hat dann Gott sei Dank 1998 die SPD in Angriff genommen...
Wie gesagt, wäre das nicht passiert, hätte uns die Weltwirtschaftskrise ähnlich hart getroffen wie die restlichen Länder in der europäischen Union...
50% der Schulden, die bis zur Finanzkrise in Deutschland aufgelaufen waren, wurden in den 16 Jahren unter Kohl gemacht 😉
Kurz danach kommt die überstürzte Einheit, in der er uns suggerierte die neuen deutschen Bundesländer würden in unserem Scheine erblühen und wir hätten die paar Milliarden, die man da jetzt reinsteckt, innerhalb weniger Jahre wieder drin. In Wahrheit wurde es ein Milliardengrab, gegen das die Rettung von Griechenland nur ein laues Lüftchen ist... Lafontaine hatte das vorher gesagt...
Von der Parteispendenaffäre reden wir da gar nicht. Dafür hat er nicht einen Tag im Bau gesessen... jeder normale Bürger wäre bis heute in Beugehaft vergammelt...
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Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
..
Was soll das Rumgeheule über Dinge, die schon lange im Klo der Geschichte versunken sind. Das bringt doch nichts! Da hat sich D einen Fehlgriff erlaubt. Ich finde das ewige Nachtarocken unsinnig. Der Birne "Mädel" hat viel bei ihm abgeschaut und nun liegt es am 22. d. M. in unserer Hand, Veränderungen auf den Weg zu bringen. Das Getöse aus Bayern wg. der Einführung der Maut und die Warnung, den Koalitionsvertrag nicht zu unterschreiben🙄🙄 Man kennt ja inzwischen den Horst S. ganz gut😉
Zitat:
Original geschrieben von Elchsucher
Woran der Deutsche bestimmt nicht sterben wird, wenn er z.B. im November keine Erdbeeren mehr bekommt, oder die Sternfrucht aus den Regalen wieder verschwindet.Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
...d.h. Lücken im Produktionsprozess oder Lücken in den Warensortimenten.
Warum gehst du hier ins Extreme? Ich brauche auch keine 50 Käsesorten im Regal 😉! Ich dachte eher, dass die Lieferzeiten für Autos, Elektrogeräte oder Möbel etc. länger werden und wir sind es doch heute gewöhnt, alles möglichst sofort greifbar zu haben.😁😁
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Warum gehst du hier ins Extreme? Ich brauche auch keine 50 Käsesorten im Regal 😉!
Im Grunde brauchst du auch keinen Käse. Es reicht Wasser, Brot... eigentlich nichtmal Brot, man kann auch Tiere im Wald jagen und Beeren pflücken...
Zitat:
Ich dachte eher, dass die Lieferzeiten für Autos, Elektrogeräte oder Möbel etc. länger werden und wir sind es doch heute gewöhnt, alles möglichst sofort greifbar zu haben.😁😁
Wieso sollten die Lieferzeiten länger werden, wenn der LKW auf der Autobahn mehr Maut bezahlen muss?
Mich persönlich würde es auch nicht weiter stören, wenn ich meine Sachen von Amazon nicht am nächsten Tag habe. Aber DHL macht das halt so... was kann ich dafür? Soll ich sagen "Bitte liefern Sie erst in 3 Tagen?" 😉
Wie gesagt...
Eine Erhöhung der LKW-Maut würde sicherlich einige Waren verteuern. Andererseits hat es auch positive Effekte, denn der Irrsinn des "Wir karren Waren von A nach B, weil dort die Löhne 2 EUR/h geringer sind, fahren es nach C, dann vielleicht noch nach D und dann gehts erst in den Laden...
Wie sollen sonst die Waren in die Supermärkte kommen?
Höhere Mautgebühren würden nur bedeuten das alles teurer würde.
Dann wird wieder gemault.
Bevor man sowas fordert und schreibt sollte man erst mal über die Folgen nachdenken.
Ich freue mich immer wieder über die, die genügsames Leben predigen. Vor allem die Genügsamkeit der anderen... 😉
Zitat:
Original geschrieben von FabJo
Bevor man sowas fordert und schreibt sollte man erst mal über die Folgen nachdenken.
Danke gleichfalls...
Überdenke mal die Folgen, wenn der Wahnsinn auf den Autobahnen weitergeht und der LKW-Verkehr immer weiter zunimmt. Dann kannst du eine asphaltierte Autobahn bald alle 5 Jahre grundsanieren. Mit den entsprechenden Folgen:
- Baustellen
- Staus
- Kosten
Treffer, versenkt? Ich denke schon 😉
PS:
Du stehst in 10 Jahren vorm Regal und ärgerst dich, weil die Milch 2 Cent teurer geworden ist... ich stehe auf der Autobahn im Stau und ärgere mich, weil die A7 schon wieder abgefräst und neu asphaltiert werden muss, weil die mittlerweile zugelassenen 60-Tonner die Straße so schnell kaputtfahren, dass man dabei zusehen kann...
Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
...Überdenke mal die Folgen, wenn der Wahnsinn auf den Autobahnen weitergeht und der LKW-Verkehr immer weiter zunimmt. Dann kannst du eine asphaltierte Autobahn bald alle 5 Jahre grundsanieren. Mit den entsprechenden Folgen:...
Im Grundsatz hast du recht. Der zunehmende LKW-Verkehr kommt durch den Irrglauben, immer und überall alle möglichen Waren zur Verfügung haben zu müssen (insbesondere Lebensmittel und anderes leicht verderbliches Zeug) und aus der Bequemlichkeit der Industrie, ihre Warenlager ("just in time"😉 auf die Straßen zu verlegen, was sowohl die eigene Lagerhaltung als auch - nicht zu unterschätzen - die eigene Finanzlogistik verschlankt (keine Vorfinanzierungskosten mehr).
Aber da setze ich doch sehr auf ein Umdenken, das ich in der jüngeren Generation und durchaus auch in der meinigen beobachten kann: Man lebt nicht mehr unbedingt in dem Glauben, jederzeit alles zur Verfügung haben zu müssen, und man muß auch nicht unbedingt im Februar Champagner mit frischen Erdbeeren aus dem Bauchnabel der Freundin schlürfen. Glücklicherweise leben wieder mehr Menschen ganz bewusst im Rhythmus der Natur, anstatt gegen sie, und akzeptieren, dass es im Winter keine frischen Erdbeeren gibt. Der Handel (der letztlich den Warenverkehr veranlasst) wird das irgendwann auch begreifen.
Zitat:
Original geschrieben von FabJo
Wie sollen sonst die Waren in die Supermärkte kommen?
Höhere Mautgebühren würden nur bedeuten das alles teurer würde.
Dann wird wieder gemault.
Bevor man sowas fordert und schreibt sollte man erst mal über die Folgen nachdenken.
Die Folge ist, dass genügend Geld für die Instandhaltung der Strassen zur Verfügung steht und die Infrastruktur, von der unser aller Wohlstand mit abhängt, nicht immer weiter auf Verschleiß gefahren wird.
Hätte ich kein Problem mit, LKW-Maut ist zweckgebunden und verschwindet nicht so ohne weiteres in irgendwelchen anderen Töpfen.
Das macht meinen Lieblingsjoghunrt einen Cent teurer. Wenn ich ihn dafür rumpelfrei nach Hause fahrenkann, soll es gern so sein
Nunja... da gehe ich wieder einen anderen, man könnte sagen liberaleren Weg...
Warum soll man im Februar keinen Champagnertrinken und Erdbeeren essen (dürfen). Ist doch vollkommen in Ordnung, wenn es auf der Welt gerade einen Ort gibt, von dem man das Zeug importieren kann?
Es sollte dann aber auch entsprechend teuer sein. Damit man sich bewusst wird, was das eigentlich bedeutet Erdbeeren aus Argentinien zu importieren (oder woher auch immer) und eventuell aus Vernunft darauf verzichtet... und/oder damit der Staat dann zumindest mitverdient und mit dem Geld was sinnvolles anstellen kann. Zum Beispiel die Autobahn neu teern, weil der LKW mit den Erdbeeren da drüberrollt...
Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
Nunja... da gehe ich wieder einen anderen, man könnte sagen liberaleren Weg...Warum soll man im Februar keinen Champagnertrinken und Erdbeeren essen (dürfen). Ist doch vollkommen in Ordnung, wenn es auf der Welt gerade einen Ort gibt, von dem man das Zeug importieren kann?
Es sollte dann aber auch entsprechend teuer sein. Damit man sich bewusst wird, was das eigentlich bedeutet Erdbeeren aus Argentinien zu importieren (oder woher auch immer) und eventuell aus Vernunft darauf verzichtet... und/oder damit der Staat dann zumindest mitverdient und mit dem Geld was sinnvolles anstellen kann. Zum Beispiel die Autobahn neu teern, weil der LKW mit den Erdbeeren da drüberrollt...
Ich will es ja auch nicht verbieten, insofern besteht da ken Widerspruch. Nur: Die, die unbedingt jederzeit alles haben wollen, werden weniger.
Sicherlich sind auch noch Luxus-Lofts aus Glas und Stahl beliebt, aber naturnahes Bauen und Nullenergiehäuser sind stark im Kommen. Nicht, weil man es den Menschen verordnet hat, sondern weil sie es selber so wollen.