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Piaggio Motorblock Kurbelgehäuse beschädigt

Derbi GP 50
Themenstarteram 15. Januar 2021 um 21:12

Hallo zusammen,.

Ich habe letztes Jahr einen gebrauchten Derbi gp1 Replica ( BJ 2001) gekauft und baue diesen jetzt neu auf.

Heute habe ich den Motor gespalten und festgestellt dass die kleinere Motorhälfte beschädigt ist.

Ich bitte um Beurteilung ob ich diese Hälfte so noch verwenden kann.

Der Grund weshalb ich den Motor zerlegt habe ,waren ständige Probleme mit Falschluft.

Alles andere konnte ich ausschließen.

Ein simmerring ist auf jeden Fall durch.

Was mir beim Teilen aufgefallen ist, dass keinerlei Dichtmasse auf den Motorhälften ist.

Alle Lager , simmerringe und ein Wasserpumpen revisions kit habe ich schon hier liegen.

 

Vielen Dank und liebe Grüße

Kolbenfresser

Beschaedgung
Kl motorhaefte
Gr Motorhälften
+2
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132 Antworten
Themenstarteram 16. Januar 2021 um 16:29

Zitat:

@crafter276 schrieb am 16. Januar 2021 um 16:01:33 Uhr:

Zitat:

@Kolbenfresser28 schrieb am 16. Januar 2021 um 10:32:24 Uhr:

Hier noch ein Bild vom defekten simmerring.

Mfg

Kolbenfresser

Auf dem Bild sehe ich nur eine Welle die in einem - beidseitig - geschlossenen (vermutlich ausgeschlagenem) Kugellager steckt.

Ein Simmerring dichtete immer - die Welle - und den - Sitz des Kugellagers - ab.

Einen Simmerring kann ich nicht erkennen.

Gibt es ein Bild von der Gegenseite des Gehäuses?

MfG kheinz

Hallo Heinz,

Bilder kann ich gerne noch nachreichen.

Mfg

Kolbenfresser

Der Aufreger liegt bei mir einfach am anbringen des Abziehers.

Ich würde mal ein Haarlineal nehmen um zu schauen ob noch die Dichtfläche Plan ist.

Auch wenn du es mit dem Auge so nicht siehst kann es sein das du es verzogen hast und du dir darum deswegen eine Undichtigkeit zugezogen hast. Für Ex-Zeichnungen und Daten ist hier Hauptsächlich Wolfi zuständig, der findet fast alles was das betrifft.

Themenstarteram 16. Januar 2021 um 17:20

Zitat:

@kranenburger schrieb am 16. Januar 2021 um 18:07:50 Uhr:

Der Aufreger liegt bei mir einfach am anbringen des Abziehers.

Ich würde mal ein Haarlineal nehmen um zu schauen ob noch die Dichtfläche Plan ist.

Auch wenn du es mit dem Auge so nicht siehst kann es sein das du es verzogen hast und du dir darum deswegen eine Undichtigkeit zugezogen hast. Für Ex-Zeichnungen und Daten ist hier Hauptsächlich Wolfi zuständig, der findet fast alles was das betrifft.

Ja, das ich kein Profi bin habe ich ja gesagt. Ich gebe das an meinen Kumpel weiter, der ist Metaller/Schlosser.

Der kann das sicher fachgerecht prüfen.

Schade dass du dich darueber aufregst, wo wir uns doch gar nicht kennen . :)

Gerne kannst du mir aber erklären wie es zu den Macken kommt und wie ich einen Grat von der Herstellung erkennen kann. :)

Ich bin sehr wissbegierig und lerne gerne dazu. Fehler will ich natürlich vermeiden.

Bin über jeden Tipp dankbar.

Mfg

Kolbenfresser

Zitat:

@Kolbenfresser28 schrieb am 16. Januar 2021 um 17:27:51 Uhr:

... Bin. Auf der Suche nach einem passenden Werkstatthandbuch.

Hallo Kolbenfresser,

das 138-seitige Workshop Manual für den 'Derbi GP1 50 cc' läßt sich als pdf-Datei herunterladen.

Gruß Wolfi

PS: Hab' beispielhaft eine Seite aus dem Manual als Screenshot beigefügt, wo die Zerlegung des Motor-/Kurbelgehäuses beschrieben/bebildert ist.

Motorgehäuse trennen
Themenstarteram 16. Januar 2021 um 19:49

Zitat:

@Alex1911 schrieb am 16. Januar 2021 um 19:48:58 Uhr:

Zitat:

@Kolbenfresser28 schrieb am 16. Januar 2021 um 17:27:51 Uhr:

... Bin. Auf der Suche nach einem passenden Werkstatthandbuch.

Hallo Kolbenfresser,

das 138-seitige Workshop Manual für den 'Derbi GP1 50 cc' läßt sich als pdf-Datei herunterladen.

Gruß Wolfi

PS: Hab' beispielhaft eine Seite aus dem Manual als Screenshot beigefügt, wo die Zerlegung des Motor-/Kurbelgehäuses beschrieben/bebildert ist.

Hammermäßig!!

Vielen , vielen dank. :)

Damit ist mir wirklich sehr geholfen.

PS: wenn's möglich wäre würde ich dir 10 Daumen nach oben geben :D

Mfg

Kolbenfresser

Puh !

Zitat:

Es gibt nämlich dünnflüssige Gehäusedichtung bzw. Kleber, z.B. Teroson Fluid, welches ich schon vor knapp 40 Jahren benutzt habe. Im Dosendeckel ist ein Pinsel zum Auftragen des bräunlichen Klebstoffs.

Sorry Wolfi, aber vom Gebrauch des o.g. Dichtmittels würde ich abraten, wenn es

überhaupt noch auf dem Markt ist.

In 40 Jahren hat sich auch in diesem Bereich viel verändert ;)

Ich muss mich beim Trennen von Heinkel-Gehäusehälften immer ärgern, wenn daran

vor vielen Jahren dieses Dichtmittel verwendet wurde :)

Es härtet glashart aus und die Reste sind nur mit scharfen, metallischen Werkzeugen

zu entfernen.

@Kolbenfresser

Heutzutage verwendet man fast nur noch plastisch aushärtende Dichtmittel, meist auf

Silikonbasis ;) Die augehärteten Reste können mit Lösugsmitteln (z.B. Azeton), zur Not

auch mit dem Fingernagel leicht entfernt werden :)

Wie Tina schon bemerkte, gibt es je nach Einsatzgebiet verschiedene Dichtmittel;

Hylomar wird hauchdünn auf beiden Dichtflächen aufgetragen und die Schicht muss

"ablüften".

Dirko HT, Loctite SI5920 und wie sie alle heissen, werden als dünne "Schnur" auf eine

Dichtfläche aufgetragen und das überschüssige Mittel wird beim Verschrauben als kleine

Wulst herausgedrückt, die nach dem Aushärten (ca. 1 Tag) einfach abgezogen werden

kann. Jedenfalls ist das bei meinem bevorzugten Dichtmittel LOCTITE SI 5920 der Fall :)

Die Fotos sind nur zu Demonstration. Es sollten natürlich vorher alle "Innereien"

eingesetzt sein !

KG abdichten
Dichtmittel abziehen

Zitat:

@heinkel-bernd schrieb am 17. Januar 2021 um 00:38:15 Uhr:

Zitat:

Es gibt nämlich dünnflüssige Gehäusedichtung bzw. Kleber, z.B. Teroson Fluid, welches ich schon vor knapp 40 Jahren benutzt habe. Im Dosendeckel ist ein Pinsel zum Auftragen des bräunlichen Klebstoffs.

Sorry Wolfi, aber vom Gebrauch des o.g. Dichtmittels würde ich abraten, ...

Servus Bernd,

da fällt mir spontan der Ausspruch - "Das Bessere ist des Guten Feind" - ein.

Du hast recht, man sollte nicht in allen Fällen am Alten hängenbleiben. :)

Bei meiner Anekdote ging es mir vorrangig um die Erläuterung, daß es Gehäusedichtmittel gibt, welche nicht offensichtlich auf den ersten Blick erkannt werden.

Gruß Wolfi

Kannst du auf den Fotos mal markieren, wo da eine Beschädigung sein soll?

Wegen der Dichtung: an den Kanten meine ich schwarze Gummireste zu erkennen.

Das dürfte das von Heinkel-Bern erwähnte Silikon (RTV) sein. Ob Loctite 5920 oder mein Favorit unter den RTV 5970 bzw. Derivate von anderen Herstellern, dürfte keine Rolle spielen.

Aber eigentlich gehört auf solch eine Dichtfläche kein Silikon, denn dazu fehlt an einer der Gehäusehälften eine umlaufende Fase, in der sich der austretende Silikon sammeln kann. Diese Fase mit der darin gesammelten Dichtraupe ist die eigentliche Dichtung. Um auf der Fläche zu dichten ist Silikon viel zu hochviskos.

Für solche Gehäuse mit flacher Dichtung verwendet man anaerobe Dichtungen, wie z.B. Loctite 5188 o.ä.

Diese binden unter Luftabschluss in der Dichtfläche ab.

Nachlesen kann der interessierte Motorenbastler das im Loctite "design guideline" , kann man wohl bei Henkel herunterladen.

Themenstarteram 17. Januar 2021 um 11:29

Zitat:

@Fashionbike schrieb am 17. Januar 2021 um 00:36:31 Uhr:

Puh !

Hallo Fashionbike,

Was willst du mir damit sagen ?

Mfg Kolbenfresser

Themenstarteram 17. Januar 2021 um 11:34

Zitat:

@heinkel-bernd schrieb am 17. Januar 2021 um 00:38:15 Uhr:

Zitat:

Es gibt nämlich dünnflüssige Gehäusedichtung bzw. Kleber, z.B. Teroson Fluid, welches ich schon vor knapp 40 Jahren benutzt habe. Im Dosendeckel ist ein Pinsel zum Auftragen des bräunlichen Klebstoffs.

Sorry Wolfi, aber vom Gebrauch des o.g. Dichtmittels würde ich abraten, wenn es

überhaupt noch auf dem Markt ist.

In 40 Jahren hat sich auch in diesem Bereich viel verändert ;)

Ich muss mich beim Trennen von Heinkel-Gehäusehälften immer ärgern, wenn daran

vor vielen Jahren dieses Dichtmittel verwendet wurde :)

Es härtet glashart aus und die Reste sind nur mit scharfen, metallischen Werkzeugen

zu entfernen.

@Kolbenfresser

Heutzutage verwendet man fast nur noch plastisch aushärtende Dichtmittel, meist auf

Silikonbasis ;) Die augehärteten Reste können mit Lösugsmitteln (z.B. Azeton), zur Not

auch mit dem Fingernagel leicht entfernt werden :)

Wie Tina schon bemerkte, gibt es je nach Einsatzgebiet verschiedene Dichtmittel;

Hylomar wird hauchdünn auf beiden Dichtflächen aufgetragen und die Schicht muss

"ablüften".

Dirko HT, Loctite SI5920 und wie sie alle heissen, werden als dünne "Schnur" auf eine

Dichtfläche aufgetragen und das überschüssige Mittel wird beim Verschrauben als kleine

Wulst herausgedrückt, die nach dem Aushärten (ca. 1 Tag) einfach abgezogen werden

kann. Jedenfalls ist das bei meinem bevorzugten Dichtmittel LOCTITE SI 5920 der Fall :)

Die Fotos sind nur zu Demonstration. Es sollten natürlich vorher alle "Innereien"

eingesetzt sein !

Hey Bernd,

Dank für die Bilder und die Erklärung.

Die Frage ist ob es sich um diese alte Dichtmasse handelt . Der Roller ist 20 Jahre alt.

Die Dichtflächen waren wie auf den Bildern zu sehen komplett blank.

Da gibt's auch nichts was man abkratzen kann.

Die Schrauben , die das Motorgehäuse zusammen gehalten haben , hatten an der Spitze diese schwarze Schicht, die sich einfach wie Gummi abziehen ließ.

Mfg Kolbenfresser

Ich werde beim Zusammenbau auf jeden fall einen geeigneten Dichtstoff verwenden. ;)

 

Themenstarteram 17. Januar 2021 um 11:38

Zitat:

@raymundt schrieb am 17. Januar 2021 um 11:19:36 Uhr:

Kannst du auf den Fotos mal markieren, wo da eine Beschädigung sein soll?

Wegen der Dichtung: an den Kanten meine ich schwarze Gummireste zu erkennen.

Das dürfte das von Heinkel-Bern erwähnte Silikon (RTV) sein. Ob Loctite 5920 oder mein Favorit unter den RTV 5970 bzw. Derivate von anderen Herstellern, dürfte keine Rolle spielen.

Aber eigentlich gehört auf solch eine Dichtfläche kein Silikon, denn dazu fehlt an einer der Gehäusehälften eine umlaufende Fase, in der sich der austretende Silikon sammeln kann. Diese Fase mit der darin gesammelten Dichtraupe ist die eigentliche Dichtung. Um auf der Fläche zu dichten ist Silikon viel zu hochviskos.

Für solche Gehäuse mit flacher Dichtung verwendet man anaerobe Dichtungen, wie z.B. Loctite 5188 o.ä.

Diese binden unter Luftabschluss in der Dichtfläche ab.

Nachlesen kann der interessierte Motorenbastler das im Loctite "design guideline" , kann man wohl bei Henkel herunterladen.

Hallo Raymund,

Bilder reiche ich später nach.

Mit den Beschädigungen meinte ich zum einen die Kerben im Kurbelgehäuse und zum anderen diesen riss oder Grat oder was das auch immer ist, dass von Kurbelgehäuse Richtung Zylinder verläuft.

Mfg

Kolbenfresser

Themenstarteram 18. Januar 2021 um 5:18

Hallo zusammen,

Habe es gestern leider nicht mehr geschafft Bilder zu machen, dafür aber jetzt.

Mfg

Kolbenfresser

Kurbelgehäuse mit macken und grat oder r
Defekter simmerring

Die markierten Bereiche auf dem ersten Bild sind Grußgrate.

Der linke Bereich der Überströmer Tasche hat aus der Hauptentformungsrichtung einen Hinterschnit und wird daher mit einem separaten Kern geformt.

Die Grate entstehen, weil die Formen mit der Zeit verschleißen und die Schmelze in den Spalt zwischen den Formen fließt.

Das ist absolut normal und wird, wo es stört, meist beim "Putzen" entfernt.

Die Putzspuren kann man im roten Bereich sehen.

Auf dem zweiten Bild sehe ich einen ziemlich fertigen Radialwellendichtring.

Nochmal zum abgebildeten Simmerring: der kleine rote Kreis verdeckt leider genau den Blick auf die Dichtlippe.

Dann meine ich zu erkennen, dass er mit dem Gehäuse verstemmt wurde.

Das ist eigentlich nicht üblich und erfordert vor dem Einbau eines neuen Dichtringes Nacharbeit des Gehäusebohrung.

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