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Phyiskalische Frage zum Entlüften des Kühl- und Heizkreislaufes.

Themenstarteram 14. Februar 2016 um 19:10

Hallo,

ich habe mal eine eher physikalische Frage zum Entlüften des Kühl- und Heizkreislaufes.

Bei meinem Fahrzeug (Kühlkreislauf mit rund 14 Liter Inhalt) muss nach Arbeiten am o.g. Kreislauf das System nahezu ganz abgelassen werden um es anschließend unter Vakuum wieder aufzufüllen. Hierzu gibt es auch eine entsprechende Vorschrift vom Hersteller (=BMW)

Hier ein Video von youtube, damit man sich was drunter vorstellen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=xN-ITm4ouVw

Nur wenn das ordnungsgemäß gemacht wurde kommt es danach nicht zu blubbernden / schlagenden Geräuschen aus dem an der Spritzwand wohl höher als der eigentliche Ausgleichbehälter gelegenen Heizungs- Wärmetauscher.

Dieser Prozess geht in der Werkstatt eigentlich jedes Mal schief :D Das bedeutet, das System muss nochmals geöffnet werden und die Prozedur wird wiederholt, dann ist es normalerweise okay. -Ich denke oft füllen die Mechaniker trotz Warnung einfach auf und denken die elektrische Entlüftungsroutine reicht aus :p

Nun meine Fragen:

Leider ist es aktuell mal wieder schief gelaufen, d.h. die Heizung blubbert und schlägt, wenn ich die Heizung auf max. drehe.

1.) Bekomme ich die Luft wirklich nur raus, wenn das System im luftleeren Zustand befüllt wurde? -es gibt leider keine Entlüftungsschrauben.

2.) Mal angenommen, es befindet sich noch Luft im System und ich fahre damit durch die Gegend, sammelt sich diese dann im Vorratsbehälter und entweicht beim nächsten öffnen oder wandert diese dann einfach munter im System umher, bis sie am höchsten Punkt des Systems, also in der Heizung ist? Kann sich das System überhaupt über den Vorratsbehälter selbst entlüften, wenn er geschlossen ist?

3.) Würde Euch noch etwas einfallen, wie ich aktuell die Luft herausbekomme ohne nochmals extra in die Werkstatt zu fahren?

 

Vielen Dank!

Beste Antwort im Thema
am 15. Februar 2016 um 12:28

Zitat:

@Annonum schrieb am 15. Februar 2016 um 13:07:30 Uhr:

Öhm, den Vorratsbehälter sollte so um 70% voll sein , die restliche Lufft leuft

automatisch durch den Kreislauf in den Vorratsbehälter so das -das Wasser immer

nachleuft

Das Problem bei diesem Modell: Die Oberkante des Heizungswärmetauschers liegt oberhalb des Wasserspiegels im Ausgleichsbehälter. deswegen krigt man die Luft da nicht heraus, auch die Strömung des Kreislaufs schafft das nicht. Fehlkonstruktion, keine Frage, aber was will man machen.

Mal zu den Fragen des TEs:

1. Der vorgesehene Weg ist eben das Evakuieren, aber da man die Luft nie 100%ig herauskrigt können mehrere Versuche nötig sein. Außerdem kann das Wasser beim erstmaligen Erhitzen wieder Luft freisetzen, die sammelt sich dann wieder in der Heizung. Da es auch noch ein ventil zur Wasserflussregelung gibt hat man schlechte Karten außer nochmal nachzuevakuieren.

2. Normalerweise SOLLTE der Ausgleichsbehälter der höchste Punkt sein, damit sich da die Luft sammelt. Ist hier aber nicht so, deswegen bleibt sie in der heizung stehen.

3. Allenfalls kann man sich mit einer Pümpelkonstruktion am Füllstutzen behelfen, um Schwingungen der Wassersäule zu erzeugen die eventuell die Luft rausbefördern. Erfolg nicht garantiert.

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am 15. Februar 2016 um 12:07

Öhm, den Vorratsbehälter sollte so um 70% voll sein , die restliche Lufft leuft

automatisch durch den Kreislauf in den Vorratsbehälter so das -das Wasser immer

nachleuft

am 15. Februar 2016 um 12:28

Zitat:

@Annonum schrieb am 15. Februar 2016 um 13:07:30 Uhr:

Öhm, den Vorratsbehälter sollte so um 70% voll sein , die restliche Lufft leuft

automatisch durch den Kreislauf in den Vorratsbehälter so das -das Wasser immer

nachleuft

Das Problem bei diesem Modell: Die Oberkante des Heizungswärmetauschers liegt oberhalb des Wasserspiegels im Ausgleichsbehälter. deswegen krigt man die Luft da nicht heraus, auch die Strömung des Kreislaufs schafft das nicht. Fehlkonstruktion, keine Frage, aber was will man machen.

Mal zu den Fragen des TEs:

1. Der vorgesehene Weg ist eben das Evakuieren, aber da man die Luft nie 100%ig herauskrigt können mehrere Versuche nötig sein. Außerdem kann das Wasser beim erstmaligen Erhitzen wieder Luft freisetzen, die sammelt sich dann wieder in der Heizung. Da es auch noch ein ventil zur Wasserflussregelung gibt hat man schlechte Karten außer nochmal nachzuevakuieren.

2. Normalerweise SOLLTE der Ausgleichsbehälter der höchste Punkt sein, damit sich da die Luft sammelt. Ist hier aber nicht so, deswegen bleibt sie in der heizung stehen.

3. Allenfalls kann man sich mit einer Pümpelkonstruktion am Füllstutzen behelfen, um Schwingungen der Wassersäule zu erzeugen die eventuell die Luft rausbefördern. Erfolg nicht garantiert.

Zitat:

@MUC6666 schrieb am 14. Februar 2016 um 20:10:22 Uhr:

 

Leider ist es aktuell mal wieder schief gelaufen, d.h. die Heizung blubbert und schlägt, wenn ich die Heizung auf max. drehe.

da würde ich jeden Tag dreimal hinfahren, bis die Werkstatt dem Inschenör mal auf die Finger kloppt

am 15. Februar 2016 um 12:39

Moin,

ich kenne dieses Fahrzeug nicht, deshalb im Konjunktiv:

Um die Luft aus dem System zu bekommen, könnte es hilfreich sein, den Wagen auf einer Schräge rückwärts stehend ein Weilchen laufen zu lassen. So sollte der Wärmetauscher nicht mehr der höchste Punkt sein.

Alternativ könnte man den Wagen auch vorn aufbocken.

Gruß

Das Auto Vorne aufbocken und Hoffen das dann der Ausgleichsbehälter höher liegt als der WT wäre noch ne Option.

Aber unter uns, das ist echt Schrott was die da bei BMW gebaut haben. Warum muss man sowas simpel so verkomplizieren. Das kostet richtig Geld in der Werkstatt.

Ist doch bumsegal ob der Wärmetauscher der höchste Punkt ist oder nicht, wenn der stehend eingebaut ist (also quasi wie ein Hufeisen mit Enden nach unten), bleibt da immer Luft drin, es sei denn, ihr legt das Auto auf den Kopf.

So 'nen Kandidaten hatte ich auch mal (Zwischen Thermostat und Kühler war ein Formschlauch wie ein Looping, da ging ohne Vakuum ziehen auch nix.

Gruß Metalhead

Das ist jetzt nicht dein ernst das die beide Öffnungen nach unten gelegt haben? Das wäre wirklich Wall Bash. Aber der Kunde zahlt es ja ;)

am 15. Februar 2016 um 12:55

Zitat:

 

Ist doch bumsegal ob der Wärmetauscher der höchste Punkt ist oder nicht, wenn der stehend eingebaut ist (also quasi wie ein Hufeisen mit Enden nach unten), bleibt da immer Luft drin, es sei denn, ihr legt das Auto auf den Kopf.

Neenee das wäre zu einfach ;) Das ist ein Lamellentauscher mit quasi parallel geschalteten Kreisen, nix mit Hufeisen. In den oberen bleibt die Luft stehen während in den unteren munter das Wasser durchfließt, deswegen bleibt die Luft da auch so hartnäckig drinne.

Zitat:

@Provaider schrieb am 15. Februar 2016 um 13:54:01 Uhr:

Das ist jetzt nicht dein ernst das die beide Öffnungen nach unten gelegt haben? Das wäre wirklich Wall Bash. Aber der Kunde zahlt es ja ;)

War jetzt nur eine Vermutung, aber wenn nicht müsste die Strömung ja locker die Luftblasen mitnehmen.

Gruß Metalhead

Zitat:

@Spezialwidde schrieb am 15. Februar 2016 um 13:55:19 Uhr:

Das ist ein Lamellentauscher mit quasi parallel geschalteten Kreisen, nix mit Hufeisen. In den oberen bleibt die Luft stehen während in den unteren munter das Wasser durchfließt, deswegen bleibt die Luft da auch so hartnäckig drinne.

Ah, OK, danke.

Das stimmt, da hat die Luft ja mal gar keinen Grund selber raus zu kommen (unabhängig von der Einbauposition, wobei senkrecht wohl besser funktionieren würde).

Gruß Metalhead

Themenstarteram 15. Februar 2016 um 18:33

Ich denke wirklich, ich sollte mir nun mal so ein Vakuumbefüllgerät zulegen, es kostet gerade mal rund 80 Euro. Und dann habe ich das gute Gefühl, dass ich auch mal schnell selbst agieren kann.

Leider braucht es dazu auch einen Kompressor, für den ich nicht unbeding Platz habe :( Wenn jemanden einen wirklich kleines Modell kennt, bin ich für Tips dankbar.

Ich habe anbei ein Soundfile angehängt, damit Ihr Euch vorstellen könnt, wie es sich je nach Lage der Luftblase im Heizkreislauf so anhört. Aufgenommen habe ich direkt am Lüftungsaustritt im Innenraum :D

Die Werkstatt hat sicher acht gegeben, nur ist das Fahrzeug wirklich tückisch was den Kühlkreislauf angeht... Und was sich da wie ein Traktor anhört ist Luft....

Kompressoren gibt es in einer Mietwerkstatt. Mußt ihn ja in diesem Fall ja nicht mitnehmen, sondern kannst das Neubefüllen ja direkt dort machen.

Kommt man an die Heizungsschläuche bei laufendem Motor ran? Ich kenne Dein Fahrzeug nicht, aber unsere Franzosen, die bei den 3-Liter-Benzinern das gleiche Problem haben: Schläuche ein paar Minuten lang bei laufendem Motor ruckartig von Hand durchkneten. Vielleicht geht´s bei Dir ja auch auf diese Weise.

Zitat:

@MUC6666 schrieb am 15. Februar 2016 um 19:33:24 Uhr:

Leider braucht es dazu auch einen Kompressor, für den ich nicht unbeding Platz habe :( Wenn jemanden einen wirklich kleines Modell kennt, bin ich für Tips dankbar.

Achte da vorher auf den Luftverbrauch, das läuft schon relativ lange bis da genügend Unterdruck herscht.

Weiß nicht ob der billigste kleinste Baumarktkompressor das schafft.

Gruß Metalhead

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