Pendlerauto - Elektro, Diesel, Benzin - Was tun?

Hallo,

meine Frau benötigt ein eigenes Auto für die Fahrt auf die Arbeit.

Ein Weg ca. 50 Kilometer, hauptsächlich Autobahn. Jährliche Fahrleistung dürfte also inkl. anderer Fahrten bei mindestens 30.000km liegen.

Vorhanden ist zur Zeit ein Opel Astra Sports Tourer (abbezahlt, Benzin, 200PS, 6,7L/100km laut Bordcomputer).

Der Astra soll bleiben, den werde ich fahren, meist Kurzstrecken Dorf/Land/Stadt.

Der neue Gebrauchte soll ein Automatik sein, nicht zu karg ausgestattet, nicht völlig untermotorisiert und darf bis 15.000 Euro kosten.

Nun die große Überlegung: Nehmen wir Elektro (z.B. gebrauchter e-Golf) oder Diesel (Euro 5, Euro 6?)?

Größter Unsicherheitsfaktor beim Thema Diesel ist im Moment, dass es in Frankfurt dieses Jahr noch Fahrverbote geben soll, aber noch keine Details feststehen. Meine Frau muss zur Uniklinik. Jetzt einen Diesel kaufen und im Sommer nicht mehr fahren dürfen wäre natürlich extrem ungünstig.

Beim Thema e-Auto habe ich (als Laie) schon etwas bedenken hinsichtlich der Batterielebensdauer bei gebrauchten. Ein gebrauchtes e-Auto hat schon Verschleiß und wir wollen ihn dann noch einige Jahre fahren. Die 100km täglich muss er in einigen Jahren auch im Winter noch bequem schaffen können.
Solar auf dem Hausdach ist noch nicht vorhanden aber geplant.

Oder gar die e-Auto Prämie nutzen und doch einen Neuwagen kaufen? Wenn ich einen e-corsa mit ein paar Extras konfiguriere, dann kostet der halt trotz Prämie noch 25.000 Euro. 10k Mehr als geplant. Wir hätten das Geld zwar aber ich tue mich schwer damit so viel für ein Auto auszugeben.

Leider ist das ganze einigermaßen dringend. Wir benötigen das zweite Auto spätestens dann, wenn ich nach Corona wieder öfter ins Büro muss. Also fällt ein Neuwagen eigentlich eh raus wegen der Lieferzeit.

Ich bin interessiert, eure Meinungen zu lesen. Wie würdet ihr euch entscheiden?

Meine Gedanken drehen sich die ganze Zeit im Kreis.

Ach ja, es müssen zwei Kindersitze auf die Rückbank passen also bitte keine Zoe empfehlen. 😉

73 Antworten

Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 15:45:42 Uhr:



Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 15:34:41 Uhr:



Die Frage ist, wie lange der Staat sich die extreme Förderung noch leisten will und kann.

Wenn die wegfällt oder deutlich zurückgefahren wird, wird der Absatz von BEVs extrem zurückgehen. Die Technologie ist aus sich heraus (noch) nicht wettbewerbsfähig.

Ob es "extrem zurückgehen" wird, darüber kann man sich streiten, klar wird es einen Einfluss auf die Nachfrage haben. Aber das ist weiter auch nicht schlimm, da die Förderung ja dazu dient die Etablierung zu beschleunigen, und dank dem Geld, welche jetzt in Richtung E-Mobilität geht, können die Hersteller auch immer günstiger produzieren und technologische Sprünge machen. Des weiteren wird es in ein paar Jahren viele attraktive Gebrauchtwagen auf dem Markt sein.
Deswegen bin ich zuversichtlich.

Ob die Förderung in Deutschland so massiven Einfluss auf die Produktionskosten bei den weltweit agierenden Herstellern hat, bezweifle ich.

Die Preise müssten im Vergleich zu heute schon extrem sinken, um ohne Förderung halbwegs attraktiv zu sein.

Natürlich kann man auch den umgekehrten weg gehen und negativ eingreifen, indem man willkürlich Angaben erhebt.

Trotzdem wird der Verbrenner noch viele Jahre eine Rolle spielen:
- Unattraktiv ohne Förderung
- lächerliche Reichweiten und zu lange Ladezeiten
- ein großer Teil kann nicht zu Hause laden
- zu wenige Ladestationen
- unverschämte Strompreise an öffentlichen Ladesäulen
Usw

Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 16:58:13 Uhr:



Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 15:45:42 Uhr:


Ob es "extrem zurückgehen" wird, darüber kann man sich streiten, klar wird es einen Einfluss auf die Nachfrage haben. Aber das ist weiter auch nicht schlimm, da die Förderung ja dazu dient die Etablierung zu beschleunigen, und dank dem Geld, welche jetzt in Richtung E-Mobilität geht, können die Hersteller auch immer günstiger produzieren und technologische Sprünge machen. Des weiteren wird es in ein paar Jahren viele attraktive Gebrauchtwagen auf dem Markt sein.
Deswegen bin ich zuversichtlich.


Ob die Förderung in Deutschland so massiven Einfluss auf die Produktionskosten bei den weltweit agierenden Herstellern hat, bezweifle ich.

Die Preise müssten im Vergleich zu heute schon extrem sinken, um ohne Förderung halbwegs attraktiv zu sein.

Natürlich kann man auch den umgekehrten weg gehen und negativ eingreifen, indem man willkürlich Angaben erhebt.

Trotzdem wird der Verbrenner noch viele Jahre eine Rolle spielen:
- Unattraktiv ohne Förderung
- lächerliche Reichweiten und zu lange Ladezeiten
- ein großer Teil kann nicht zu Hause laden
- zu wenige Ladestationen
- unverschämte Strompreise an öffentlichen Ladesäulen
Usw

Auch wenn es keinen massiven Einfluss hat, geht das in die Richtung "weshalb sollten wir etwas gegen den Klimawandel tun, solange Amerika/China soviel CO2 ausstösst". --> Kommt nicht darauf an, jeder Einsatz zählt. Desweiteren denke ich nicht, dass VW schon so weit mit der Entwicklung von ID3/ID4 wäre ohne die Förderung.

Dass die Preise extrem sinken müssten, um ohne Förderung attraktiv zu sein, stimme ich so nicht zu. Schon heute ist die TCO von E-Autos zu vergleichbaren Benziner ähnlich oder sogar geringer. Klar, ein E-Auto können sich viele noch nicht leisten. Aber dies wird sich mit der Entwicklung ändern.

Natürlich gibt es noch Problemstellen, doch deine genannten Punkte sehe ich nicht als strukturelles Problem, sondern etwas, was teilweise schon jetzt kein Problem ist, oder mit der Zeit sich lösen wird.
Viele Sachen sind nur ein mentales Problem (-> Reichweite, Ladezeiten), soweit ich weiss wurde ja Mietern ein Recht auf eine Ladestation eingeräumt, in den meisten Orten hat es heute schon genug Ladestationen und es ist allgemein im Ausbau. Unverschämte Preise hat vor allem Ionity, aber auch das ist nichts, was sich nicht lösen wird. Mit den richtigen Anbieter kann man schon heute fast überall für 39 ct/kWh laden.

Zitat:

@Gany22 schrieb am 12. Februar 2021 um 10:30:34 Uhr:


Jup, die wird wie bei den meisten E-Autos im schlimmsten Fall auf etwa 50% sinken der WLTP, das wären dann etwa 165 km (beim E-Corsa)

WLTP Reicheweite ist generell eine Utopie die man nur schafft wenn man so gut wie nie auf Bundesstrassen oder Autobahn fährt, und dann wenn es umvermeidlich ist im Windschatten der LKWs fährt.

Bei "normaler " Fahrweise schafft man selbst unter Idealbedingungen wie Ausstentemperatur im 10-25°C Bereich und kein Licht notwendig maximal 70% der WLTP-Reichweite.

Die 50% Marke wird oft schon bei moderatem Winterwetter um 0° C und Licht unterschritten.

Bei richtig kaltem Winterwetter so wie jetzt sind eher 30-40% realistisch. Und als Worst-Case Szenario bei so -25° C und mit 10 Jahre altem Akku sind auch 20% vorstellbar.

Zitat:

@Gany22 schrieb am 12. Februar 2021 um 10:30:34 Uhr:


Selbst wenn dann Alterung, schlechte Wartung/Reifen/etc. dazu kommen wird man die 100km am Tag noch locker schaffen.

Wenn man sich schon ein Auto leistet, dann will man damit aber nicht nur zur Arbeit und von der Arbeit wieder heim kommen, sondern auch noch eine annehmbare Feierabendreichweite haben.

Zitat:

@Gany22 schrieb am 12. Februar 2021 um 10:30:34 Uhr:


Ach ja, man kann ja dann auch immernoch ein bisschen langsamer fahren wenn man die Reichweite beobachtet und bemerkt, ups, das wird ein bisschen enger. Oder man kontrolliert mal den Reifendruck, oder, oder oder...

Naja, natürlich will man bis zu einem gewissen Grad Sprit bzw. Strom sparen, allerdings will man wenn man schon ein Auto hat, dennoch auch zügig ans Ziel kommen.

Denn wem die Fahrzeit egal ist, sondern nur so billig wie möglich as Ziel kommen will, der schafft sich bessert erst garkeine Auto an, sondern fährt besser mit Fahrrad und ÖPNV.

Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 19:12:54 Uhr:


Unverschämte Preise hat vor allem Ionity, aber auch das ist nichts, was sich nicht lösen wird. Mit den richtigen Anbieter kann man schon heute fast überall für 39 ct/kWh laden.

Selbst 39 ct/KWh sind nicht billig! Denn mit etwas mehr Autobahn- und Überrlandanteil landet man schnell bei 25 KWh/100km. Selbst wenn man noch grosszügig den Ladeverlust ausser acht lässt zahlt man dann satte 9,75 €/100km

Zum Vergleich:

Benzin: 6,8 l/100km * 1,269 €/l = 8,63 €/100km
Diesel: 5,5 l/100km * 1,189 €/l = 6,54 €/100km

Ähnliche Themen

Die E-Mobilität hätte dann das Potenzial, nennenswert den CO2 Ausstoß zu reduzieren, wenn bei der Erzeugung des Stroms deutlich weniger CO2 entstünde, der Strommix also weltweit (!) ein anderer wäre und die co2 Bilanz bei der Fahrzeugproduktion besser wäre. Man lügt sich doch in die Tasche. Lokale Emissionsfreiheit hilft dem Klima erstmal gar nicht.

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 12. Februar 2021 um 20:40:47 Uhr:



Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 19:12:54 Uhr:


Unverschämte Preise hat vor allem Ionity, aber auch das ist nichts, was sich nicht lösen wird. Mit den richtigen Anbieter kann man schon heute fast überall für 39 ct/kWh laden.

Selbst 39 ct/KWh sind nicht billig! Denn mit etwas mehr Autobahn- und Überrlandanteil landet man schnell bei 25 KWh/100km. Selbst wenn man noch grosszügig den Ladeverlust ausser acht lässt zahlt man dann satte 9,75 €/100km

Zum Vergleich:

Benzin: 6,8 l/100km * 1,269 €/l = 8,63 €/100km
Diesel: 5,5 l/100km * 1,189 €/l = 6,54 €/100km

Vergleich man hier den Autobahnverbrauch eines Oberklasse-SUVs mit 100% Fremdladen mit dem Durchschnittsverbrauch eines Kleinwagens beim Jahrestiefspritpreis?
Anders kann ich mir nicht erklären, wie man auf diese Zahlen kommt.
Ach ja, vielleicht mit der Motivation E-Autos unobjektiv schlecht darstellen zu lassen?

Erstens, die 39 cent beziehen sich auf das Schnelladen an öffentlichen Ladesäulen. Die Mehrheit des Ladens geschieht zu Hause mit einem kWh Preis von 20-30 cent (Mit Solaranlage natürlich tiefer)

Beispiel Kompakt SUV Tiguan vs ID4:
Verbrauch mit Realwerten von EVDB und Spritmonitor.
Kombinierter Verbrauch (Sommer, Winter, Stadt, Land, Autobahn) von ID4 19.3 kWh/100km mit 15% Ladeverlusten sind wir bei 22 kWh/100 km.
Benzinverbrauch Tiguan bei 8.96l/100km und Dieselverbrauch bei 7.26l/100km.

Prognose 2021 Super laut Statista: 139.6 cent / Liter
Prognose 2021 Diesel laut Statista: 124.4 cent / Liter
Durchschnittlicher Strompreis eines deutschen Haushalts laut BDEW: 30.91 cent

Strom bei 40% Fremdladen: 22 kWh/100km * 30.91 cent = 6,8 Euro / 100km
Strom bei 100% Fremdladen: 22 kWh/100km * 39 cent = 8.58 Euro / 100km
Benzin: 8.96l/100km * 139.6 cent = 12,5 Euro / 100km
Diesel: 7.26l/100km * 124.4 cent = 9,0 Euro / 100 km

Desweiteren zu beachten, dass der Verbrauch eines E-Autos bei grösserem Stadtanteil niedriger ist (beim Verbrenner höher) und dass Treibstoff über die nächsten Jahre tendenziell teurer werden. Dagegen Lademöglichkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz weiter zunehmen.

In diesem Sinne, bitte keine irreführenden Informationen verbreiten. Danke.

@hibobo Der Vergleich von @Martyn136 passt schon. Die Erwartungshaltung der E-Auto-Missionare ist, dass auch Mitbürger ohne eigene Lademöglichkeit BEV fahren und öffentliche Ladesäulen nutzen sollen und zur Not eben mit dem Fahrrad zwischen Wohnung und Auto/Ladesäule pendeln sollen. Dann muss man auch bereit sein, den Kostenvergleich mit öffentlichen Ladesäulen zu ertragen.

Ich verbrauche mit meinem 5er BMW (knapp über Kleinwagen) auf der BAB 5,6l, also fast exakt soviel, wie Martyn angenommen hat. Und 25 kWh bei gleichem Profil sind m.E. absolut realistisch.

Gerade an der BAB sind die Preise sicherlich tendenziell noch höher, so dass die Rechnung noch deutlich schlechter für das E-Auto ausfallen könnte.

Zitat:

WLTP Reicheweite ist generell eine Utopie die man nur schafft wenn man so gut wie nie auf Bundesstrassen oder Autobahn fährt, und dann wenn es umvermeidlich ist im Windschatten der LKWs fährt.

Bei "normaler " Fahrweise schafft man selbst unter Idealbedingungen wie Ausstentemperatur im 10-25°C Bereich und kein Licht notwendig maximal 70% der WLTP-Reichweite.

Die 50% Marke wird oft schon bei moderatem Winterwetter um 0° C und Licht unterschritten.

Bei richtig kaltem Winterwetter so wie jetzt sind eher 30-40% realistisch. Und als Worst-Case Szenario bei so -25° C und mit 10 Jahre altem Akku sind auch 20% vorstellbar.

Diese Übertreibungen echt.
WLTP sind sehr wohl erreich- und auch unterbietbar mit gewöhnlichem vorausschauenden fahren.
Auch auf Landstrasse. Mit höherem Stadtanteil eher, mit höherem Autobahnanteil weniger.
Aber ja, die Mehrheit liegt über dem WLTP Verbrauch.

Erstens du überschätzt den Stromverbrauch von Licht.
Beim normaler Fahrweise liegt man etwa in der Umgebung von 85% bis 115% des WLTP Verbrauchs.
Bei 0° - 10° C eher um die 70%.
Im Worst Case mit -30° C, Autobahnfahrt und Sturm bei 10 Jahre alter Batterie könnte die Reichweite auch 30-40% betragen. Aber bei einer Seltenheit würde es mir jetzt nicht viel ausmachen einmal im Jahrzent einmal zusätzlich zu laden (wenn ich wieder auf dem -30° C Urlaub bin).

In -30° C bei laufenden Motor (im besten Fall) oder ohne Sprit / mit verstopften Filter im Verbrenner zu sitzen würde mir da ein wenig mehr ausmachen.

Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 20:52:03 Uhr:


Die E-Mobilität hätte dann das Potenzial, nennenswert den CO2 Ausstoß zu reduzieren, wenn bei der Erzeugung des Stroms deutlich weniger CO2 entstünde, der Strommix also weltweit (!) ein anderer wäre und die co2 Bilanz bei der Fahrzeugproduktion besser wäre. Man lügt sich doch in die Tasche. Lokale Emissionsfreiheit hilft dem Klima erstmal gar nicht.

Natürlich ist ein grüner Strommix besser, aber auch beim heutigem Strommix ist das E-Auto weniger umweltschädlich als ein Verbrenner wegen der geringer Effizienz eines Verbrennermotors.
Und was soll die Alternative sein? Weiter Verbenner fahren, da es "eh nicht viel bringt", und wenn der Strommix besser ist die ganze Industrie schlagartig auf elektisch umzustellen?
Desweiteren hat jedes heute neu gebaute E-Auto das Potenzial eines Tages volkommen grün zu fahren.
Verbrenner können halt nur verbrennen.

Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 21:45:20 Uhr:



Zitat:

WLTP Reicheweite ist generell eine Utopie die man nur schafft wenn man so gut wie nie auf Bundesstrassen oder Autobahn fährt, und dann wenn es umvermeidlich ist im Windschatten der LKWs fährt.

Bei "normaler " Fahrweise schafft man selbst unter Idealbedingungen wie Ausstentemperatur im 10-25°C Bereich und kein Licht notwendig maximal 70% der WLTP-Reichweite.

Die 50% Marke wird oft schon bei moderatem Winterwetter um 0° C und Licht unterschritten.

Bei richtig kaltem Winterwetter so wie jetzt sind eher 30-40% realistisch. Und als Worst-Case Szenario bei so -25° C und mit 10 Jahre altem Akku sind auch 20% vorstellbar.

Diese Übertreibungen echt.
WLTP sind sehr wohl erreich- und auch unterbietbar mit gewöhnlichem vorausschauenden fahren.
Auch auf Landstrasse. Mit höherem Stadtanteil eher, mit höherem Autobahnanteil weniger.
Aber ja, die Mehrheit liegt über dem WLTP Verbrauch.

Erstens du überschätzt den Stromverbrauch von Licht.
Beim normaler Fahrweise liegt man etwa in der Umgebung von 85% bis 115% des WLTP Verbrauchs.
Bei 0° - 10° C eher um die 70%.
Im Worst Case mit -30° C, Autobahnfahrt und Sturm bei 10 Jahre alter Batterie könnte die Reichweite auch 30-40% betragen. Aber bei einer Seltenheit würde es mir jetzt nicht viel ausmachen einmal im Jahrzent einmal zusätzlich zu laden (wenn ich wieder auf dem -30° C Urlaub bin).

In -30° C bei laufenden Motor (im besten Fall) oder ohne Sprit / mit verstopften Filter im Verbrenner zu sitzen würde mir da ein wenig mehr ausmachen.

WLTP ist m.E. mit passender Fahrweise aus der Autobahn deutlich zu unterbieten. Quasi auf Niveau NEFZ Überland.
Gleichmäßiger geht wohl nicht wirklich. Keiner zwingt einen auf der AB schneller als rechts zu fahren. Natürlich im Rahmen des Verkehrsflusses, etwas langsamer geht theoretisch auch. Aber das ist zwar vielleicht noch besser aber nicht zweckmäßig. Aber der Unterschied ist nicht Grundlage der Aussage, zudem eh minimal.

Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 21:50:45 Uhr:



Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 20:52:03 Uhr:


Die E-Mobilität hätte dann das Potenzial, nennenswert den CO2 Ausstoß zu reduzieren, wenn bei der Erzeugung des Stroms deutlich weniger CO2 entstünde, der Strommix also weltweit (!) ein anderer wäre und die co2 Bilanz bei der Fahrzeugproduktion besser wäre. Man lügt sich doch in die Tasche. Lokale Emissionsfreiheit hilft dem Klima erstmal gar nicht.

Natürlich ist ein grüner Strommix besser, aber auch beim heutigem Strommix ist das E-Auto weniger umweltschädlich als ein Verbrenner wegen der geringer Effizienz eines Verbrennermotors.
Und was soll die Alternative sein? Weiter Verbenner fahren, da es "eh nicht viel bringt", und wenn der Strommix besser ist die ganze Industrie schlagartig auf elektisch umzustellen?
Desweiteren hat jedes heute neu gebaute E-Auto das Potenzial eines Tages volkommen grün zu fahren.

Nur dass das eben blanke Theorie ist und selbst diese theoretische Aussage nur gelten würde, wenn man den Produktionsprozess komplett ignoriert.

Es werden gerne die Chinesen als leuchtendes Beispiel bei der E-Mobilität angeführt. Ich empfehle, mal nachzulesen, wie China seinen Strom produziert ...

Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 21:39:49 Uhr:


@hibobo Der Vergleich von @Martyn136 passt schon. Die Erwartungshaltung der E-Auto-Missionare ist, dass auch Mitbürger ohne eigene Lademöglichkeit BEV fahren und öffentliche Ladesäulen nutzen sollen und zur Not eben mit dem Fahrrad zwischen Wohnung und Auto/Ladesäule pendeln sollen. Dann muss man auch bereit sein, den Kostenvergleich mit öffentlichen Ladesäulen zu ertragen.

Ich verbrauche mit meinem 5er BMW (knapp über Kleinwagen) auf der BAB 5,6l, also fast exakt soviel, wie Martyn angenommen hat. Und 25 kWh bei gleichem Profil sind m.E. absolut realistisch.

Gerade an der BAB sind die Preise sicherlich tendenziell noch höher, so dass die Rechnung noch deutlich schlechter für das E-Auto ausfallen könnte.

Natürlich gibt es Leute, die keine Ladesäule zu Hause haben, aber wie gesagt, wird einem das Recht auf eine Lademöglichkeit eingeräumt. Aber ja, ohne Ladesäule macht ein E-Auto weniger Sinn. Es ändert aber nichts daran, dass die Mehrheit des Ladens zu Hause stattfindet.
Des weiteren hat das E-Auto auch bei 100% Fremdladen einen Kostenvorteil.

Es ist ja schön, dass du mit deinem 5er nur 5.6l verbrauchst, aber dies ist halt nicht signifikant.
Es gibt auch Model 3 Fahrer, die mit 13-16 kWh auskommen.
Signifikant ist meiner Erachtens der Durchschnitt, da es die Mehrheit widerspiegelt und dieser ist auch bei deinem BMW deutlich höher.

Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 21:58:15 Uhr:



Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 21:50:45 Uhr:


Natürlich ist ein grüner Strommix besser, aber auch beim heutigem Strommix ist das E-Auto weniger umweltschädlich als ein Verbrenner wegen der geringer Effizienz eines Verbrennermotors.
Und was soll die Alternative sein? Weiter Verbenner fahren, da es "eh nicht viel bringt", und wenn der Strommix besser ist die ganze Industrie schlagartig auf elektisch umzustellen?
Desweiteren hat jedes heute neu gebaute E-Auto das Potenzial eines Tages volkommen grün zu fahren.

Nur dass das eben blanke Theorie ist und selbst diese theoretische Aussage nur gelten würde, wenn man den Produktionsprozess komplett ignoriert.

Es werden gerne die Chinesen als leuchtendes Beispiel bei der E-Mobilität angeführt. Ich empfehle, mal nachzulesen, wie China seinen Strom produziert ...

"aber auch beim heutigem Strommix ist das E-Auto weniger umweltschädlich als ein Verbrenner wegen der geringer Effizienz eines Verbrennermotors"
Dies schliesst auch die Batterieproduktion mit ein.

Es gibt entsprechende Studien darüber (E-Auto nach xx km umweltfreundlicher).
Desweiteren wird ein heute produziertes E-Auto in paar Jahren grün fahren können.

Ist jetzt leider zu einer Grundsatzdiskussion und damit ein wenig off-topic geworden.
Mich stört es nur, wenn irreführende oder falsche Angaben gemacht werden, deshalb nur gleiches mit gleichem vergleichen und nicht vom Einzelfall auf alle schliessen.

An den TE (und andere, die vor dieser Frage stehen):
Würde dir wärmstens empfehlen dich in das Thema E-Mobilität einzulesen und bei Unsicherheit auch mal ein E-Auto zu mieten. Dann kannst du dir dein eigenes Bild machen, und darauf deine Entscheidung treffen.
Sei soviel gesagt: Reichweitenangst ist komplett überbewertet und meist nur ein mentales Problem.

Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 22:01:00 Uhr:



Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 21:39:49 Uhr:


@hibobo Der Vergleich von @Martyn136 passt schon. Die Erwartungshaltung der E-Auto-Missionare ist, dass auch Mitbürger ohne eigene Lademöglichkeit BEV fahren und öffentliche Ladesäulen nutzen sollen und zur Not eben mit dem Fahrrad zwischen Wohnung und Auto/Ladesäule pendeln sollen. Dann muss man auch bereit sein, den Kostenvergleich mit öffentlichen Ladesäulen zu ertragen.

Ich verbrauche mit meinem 5er BMW (knapp über Kleinwagen) auf der BAB 5,6l, also fast exakt soviel, wie Martyn angenommen hat. Und 25 kWh bei gleichem Profil sind m.E. absolut realistisch.

Gerade an der BAB sind die Preise sicherlich tendenziell noch höher, so dass die Rechnung noch deutlich schlechter für das E-Auto ausfallen könnte.

Natürlich gibt es Leute, die keine Ladesäule zu Hause haben, aber wie gesagt, wird einem das Recht auf eine Lademöglichkeit eingeräumt. Aber ja, ohne Ladesäule macht ein E-Auto weniger Sinn. Es ändert aber nichts daran, dass die Mehrheit des Ladens zu Hause stattfindet.
Des weiteren hat das E-Auto auch bei 100% Fremdladen einen Kostenvorteil.

Es ist ja schön, dass du mit deinem 5er nur 5.6l verbrauchst, aber dies ist halt nicht signifikant.
Es gibt auch Model 3 Fahrer, die mit 13-16 kWh auskommen.
Signifikant ist meiner Erachtens der Durchschnitt, da es die Mehrheit widerspiegelt und dieser ist auch bei deinem BMW deutlich höher.

Natürlich gibt's Tesla Fahrer, die die Autobahn, bevorzugt die mittlere Fahrspur, mit 95 km/h blockieren und dann einen niedrigen Verbrauch haben.

Nur kann ich es mir nicht leisten, wenn ich beruflich unterwegs bin, so zu fahren und ich will es auch nicht. Es gilt übrigens auch heute noch die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Wenn man die fährt, kommt man sich mittlerweile fast wie ein Raser vor.

Zitat:

@hibobo schrieb am 12. Februar 2021 um 22:05:01 Uhr:



Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 12. Februar 2021 um 21:58:15 Uhr:


Nur dass das eben blanke Theorie ist und selbst diese theoretische Aussage nur gelten würde, wenn man den Produktionsprozess komplett ignoriert.

Es werden gerne die Chinesen als leuchtendes Beispiel bei der E-Mobilität angeführt. Ich empfehle, mal nachzulesen, wie China seinen Strom produziert ...

"aber auch beim heutigem Strommix ist das E-Auto weniger umweltschädlich als ein Verbrenner wegen der geringer Effizienz eines Verbrennermotors"
Dies schliesst auch die Batterieproduktion mit ein.

Es gibt entsprechende Studien darüber (E-Auto nach xx km umweltfreundlicher).
Desweiteren wird ein heute produziertes E-Auto in paar Jahren grün fahren können.

Dann lebst Du in einer Traumwelt. Der weltweite Strommix wird sich verändern, aber ganz sicher nicht annähernd in Richtung 100% grün.

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