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Pendler: Dienstwagen oder Privatauto

Themenstarteram 24. Juli 2011 um 16:44

Hallo Zusammen!

Ich habe vor kurzem einen neuen Job angefangen muss jetzt mit dem Auto pendeln.

Einfache Strecke sind 90km. Davon 90% Autobahn und 10% Landstraße.

Da die AB sehr gut ausgebaut ist, schaffe ich die Strecke im Berufsverkehr in 40-50 Minuten (~130-140km auf der AB).

Momentan fahre ich noch einen Golf 4 (Benziner), BJ 99 und dieser kommt natürlich nicht in Frage ;)

Nach 6 Monaten Probzeit könnte ich über meinen AG ein Dienstwagen bekommen. Ist natürlich sehr interessant, da ich ihn auch privat Nutzen kann und mir alles bezahlt wird, Sprit, Versicherungen, Wartung usw.

Nachteil ist natürlich, da ich einfach 90km fahre und der Dienstwagen dementsprechend teuer wird.

Jetzt bin ich am überlegen was günstiger ist. Ein neuer Dienstwagen oder ein gebrauchter (2-3 Jahre) Diesel.

Da ich länger auf der Autobahn bin, möchte ich mich natürlich nicht ein einen Kleinwagen âla Polo, Corsa oder Fiesta quetschen, sondern auch ein wenig Komfort genießen.

Mir schweben folgende Autos vor:

- 320d

- C220

- Golf 6

- evtl. 1er BMW

Würde mich freuen, wenn ihr mir hierzu ein paar Tipps geben könnt.

Danke,

free2k

Beste Antwort im Thema

ich habe die Rechnung für mich auch schonmal durchgeführt und hatte selbst 80km, zudem bin ich hauptamtlicher Zahlendreher in unserer Firma und kenne Frau Excel besser als meine eigene. Bei uns muss man sich zusätzlich noch an der Leasingrate beteiligen, wenn die ein gewisses Niveau überschreitet.

Fazit (hab es schon öfter geschrieben hier): Dienstwagen lohnt (fast) immer. Es geht nicht nur darum, dass du meist wirtschaftlich besser gestellt bist, sondern auch um das "Gefühl" eines Dienstwagens. Dazu gehören:

- keiner Ärger mit Werkstätten (hee....warum kostet der Ölwechsel auf einmal 50€ mehr?...)

- kein Ärger beim Blick auf die Tankstellenpreise (oh mann, zu Ostern haben die ja schon wieder erhöht und ich habe gestern nicht getankt)

- Zeitersparnis durch

1. du kannst ruhig mal die teurere Autobahntankstelle benutzen (ansonsten wird nämlich abgefahren, um eine AB-nahe Tanke zu finden)

2. du kannst ruhig mal ordentlich auf den Pin treten, um schneller zu Hause zu sein

- kein Ärger mit Versicherungen (ist mein Wagen schon wieder in einer anderen Typenklasse, verflixt und ich habe die Kündigungsfrist dieses Jahr verpasst)

- kein Ärger mit Unfallgegnern (mit dem streite ich mich, wer Schuld ist, dann werde ich nicht hochgestuft)

- kein Ärger beim Wiederverkauf (was??? nur noch die Hälfte vom Neuwagenpreis? Der Wagen ist doch erst 2 Jahre alt)

- kein Ärger beim Neukauf (verflixt.... ich hätte gerne noch das oder das Extra gehabt, die Prozente waren zu niedrig)

- kein Ärger wegen Hochstufung im Falle eine Unfalls (oh mann, jetzt fahre ich auf 150%, nur wegen der 3 blöden Beulen letztes Jahr (alle 3 von der Freundin...na danke))

- kein Ärger beim Reifenkauf (schon wieder abgefahren die Mistdinger, naja, ich fahre die noch 5000 km, hoffentlich erwischen mich die Bullen nicht)

- kein Ärger, wenn dir die Kiste mal hochgeht (kotz.... was die Mietwagen schon wieder kosten, und die Motorreparatur 8000€? soviel ist die Kiste doch gar nicht mehr wert)

- keine Angst, dass sie dir hochgeht (was war das jetzt für ein komisches Geräusch? Hab´ja keine Garantie mehr, ich fahre mal einfach langsamer, Werkstatt will ich mir nicht schon wieder antun)

- spontan am Wochenende mal irgendwo hin? (nee Schatz, das sind ja 300km einfache Strecke...weißt du, was das wieder an Sprit kostet?)

die Liste könnte noch länger und länger werden

Nachteil:

du fährst einfach mehr mit dem Auto, dadurch

- Umwelt wird belastet

- Spritpreise steigen

- der Gewinn deiner Firma wird geschmälert (ab einer gewissen Privatkm-zahl und Fahrweise)

- du wirst unsportlicher, weil du auch die 500m morgens zum Bäcker fährst (JA, das wirst du oder deine Freundin!!)

 

Wäg die Vor- und Nachteile ab und entscheide dich

 

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75 Antworten
am 24. Juli 2011 um 16:55

Was die Vorteilhaftigkeit angeht, wird dir wohl nur eine Kombination aus Excel-Tabelle (hilfsweise Papier und Taschenrechner) sowie einem Dienstwagenrechner im Internet helfen. Wie du schon richtig erkannt hast, wird der geldwerte Vorteil bei der Entfernung recht hoch (also teuer). Andererseits wird natürlich auch ein eigener PKW in kurzer Zeit ziemlich "runtergelutscht" sein, so dass sich das wahrscheinlich mit einem sehr jungen (und daher in der Anschaffung teuren) Gebrauchtwagen auch nicht wirklich ausgehen wird.

Was die Fahrzeugwahl angeht (wenn es denn ein "eigener" wird): Ich würde gerade bei zügig gefahrenen Autobahn-Etappen zu einer Limousine statt einem kompakten greifen. Auf Grund des besseren Luftwiderstandes werden die tendenziell bei hohem Tempo einen Verbrauchsvorteil haben, trotz des etwas höheren Gewichts. So ist zumindest mein Eindruck vom 320d, der gerade im Tempobereich 140-160 noch sehr genügsam ist, während bei einem Golf da schon ein D-Zug-Zuschlag anfällt.

Den Golf würde ich bei den genannten Rahmenbedingungen schon mal grundsätzlich ausschließen.

Themenstarteram 24. Juli 2011 um 17:04

Danke für deine Einschätzung.

Ich habe einen Firmwagenrechner mal benutzt.

Bei einem Neuwagen mit

30k Listenpreis habe ich ca. 610€ netto weniger

35k ca. 715€ weniger

40k ca. 810€ weniger

Die 90km Entfernung machen den Dienstwagen einfach sehr teuer.

Wieviel kostet mich ungefähr ein gebrauchter 320d (2-3 Jahre) im Monat, wenn ich ca. 4000km im Monat fahre?

Bei der Entfernung zum Arbeitsplatz, dürfte sich ein Umzug in kürzester Zeit rechnen. ;)

MfG aus Bremen

am 24. Juli 2011 um 18:22

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Danke für deine Einschätzung.

Ich habe einen Firmwagenrechner mal benutzt.

Bei einem Neuwagen mit

30k Listenpreis habe ich ca. 610€ netto weniger

35k ca. 715€ weniger

40k ca. 810€ weniger

Die 90km Entfernung machen den Dienstwagen einfach sehr teuer.

Ja, bei Pauschalversteuerung mit 1% + 0.03% /km

In Deinem Fall bietet es sich doch an, die Möglichkeit der Kostendeckelung durchzurechnen. Maximal die dem Arbeitgeber tatsächlich entstehenden Kosten (Leasingrate, Sprit, Wartung...) müssen als geldwerter Vorteil versteuert werden

Oliver

 

Themenstarteram 24. Juli 2011 um 18:46

Zitat:

Original geschrieben von Spatenpauli

Bei der Entfernung zum Arbeitsplatz, dürfte sich ein Umzug in kürzester Zeit rechnen. ;)

MfG aus Bremen

Nicht möglich, wegen Familie.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Danke für deine Einschätzung.

Ich habe einen Firmwagenrechner mal benutzt.

Bei einem Neuwagen mit

30k Listenpreis habe ich ca. 610€ netto weniger

35k ca. 715€ weniger

40k ca. 810€ weniger

Die 90km Entfernung machen den Dienstwagen einfach sehr teuer.

Ja, bei Pauschalversteuerung mit 1% + 0.03% /km

In Deinem Fall bietet es sich doch an, die Möglichkeit der Kostendeckelung durchzurechnen. Maximal die dem Arbeitgeber tatsächlich entstehenden Kosten (Leasingrate, Sprit, Wartung...) müssen als geldwerter Vorteil versteuert werden

Oliver

Hmm, wie meinst du das mit Kostendeckelung? Ich kenne nur die Rechnung mit 1% + 0,03% * KM

am 24. Juli 2011 um 19:15

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Ich habe einen Firmwagenrechner mal benutzt.

Bei einem Neuwagen mit

30k Listenpreis habe ich ca. 610€ netto weniger

35k ca. 715€ weniger

40k ca. 810€ weniger

Wieviel kostet mich ungefähr ein gebrauchter 320d (2-3 Jahre) im Monat, wenn ich ca. 4000km im Monat fahre?

Spritkosten = 40*6,5 L*1,45 € =377 €/Monat

Wartung und Verschleisteile mind 1000€/Jahr = 100 € /Monat

Steuer + Vollkasko = ca. 100 €/Monat

Ergibt: 577 € ohne Wertverlust wohl gemerkt.

Ein 30k Auto ist nach 3 Jahren und 150.000 km nur noch max.15k Wert =15000/36 = 416 €

Also bist du bei Gesamtkosten von ca. 577+416=993 € pro Monat, die aus dem Netto bezahlt werden müssen. Unerwartete Reparaturen oder Unfälle sind hier noch nicht mit eingerechnet.

Du kannst zwar die Pendlerpauschale in Anspruch nehmen, aber das geht bei einem Dienstwagen genauso.

Zu überlegen wäre noch , ob der AG den Anteil für die Fahrten zw. Wohnung-Arbeitsstätte pauschal versteuern könnte, dann kann die Pendlerpauschale jedoch nicht mehr angesetzt werden.

am 25. Juli 2011 um 7:09

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Hmm, wie meinst du das mit Kostendeckelung? Ich kenne nur die Rechnung mit 1% + 0,03% * KM

Das ist eine Option für Dich bei der Versteuerung. Der Arbeitgeber beziffert die tatsächlichen Kosten des KFZ und Du gibst diese in Deiner Steuererklärung an.

Themenstarteram 25. Juli 2011 um 7:22

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Hmm, wie meinst du das mit Kostendeckelung? Ich kenne nur die Rechnung mit 1% + 0,03% * KM

Das ist eine Option für Dich bei der Versteuerung. Der Arbeitgeber beziffert die tatsächlichen Kosten des KFZ und Du gibst diese in Deiner Steuererklärung an.

Ok, danke.

Dann muss ich mal mit dem AG reden.

800€ netto für ein Auto im Monat ist schon ziemlich viel. Ich habe zwar 2,5k netto im Monat zur Verfügung, aber 30% für ein Auto auszugeben ist schon recht viel.

Umziehen ist leider nicht möglich und mit der Bahn fahren auch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Hmm, wie meinst du das mit Kostendeckelung? Ich kenne nur die Rechnung mit 1% + 0,03% * KM

Das ist eine Option für Dich bei der Versteuerung. Der Arbeitgeber beziffert die tatsächlichen Kosten des KFZ und Du gibst diese in Deiner Steuererklärung an.

Gehört dazu nicht noch das Fahrtenbuch, mit dem die dienstlichen und die privaten Kilometer getrennt werden ? Versteuern must Du nämlich nur den privaten Anteil der tatsächlichen Kosten.

am 25. Juli 2011 um 8:33

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Mir schweben folgende Autos vor:

- 320d

- C220

- Golf 6

- evtl. 1er BMW

Würde mich freuen, wenn ihr mir hierzu ein paar Tipps geben könnt.

Das sind alles Premiumfahrzeuge (ja, auch der Golf, zumindest dem Listenpreis nach :P ) mit entsprechendem Listenpreis (und fast unmoralischen Aufpreislisten), nach dem Versteuert wird. Um günstig zu fahren würde ich eher nach Vectra, Focus, Skoda (Octavia) oder nem Koreaner (Hyundai, Kia) schauen. Das senkt schon mal den 1% Fixbetrag.

Ein C220 nackig kostet schon 37.000 Eur - mit paar extras schnell über 40, dagegen ein Hyundai i40 Diesel (also nicht der kleine) ab 25.000 Eur, ein Kia Cee'd SW diesel um die 20.000 Eur.

Themenstarteram 25. Juli 2011 um 9:10

Die Listenpreise bei diesen Autos sind zwar höher, aber ich möchte mir ungern einen Kia oder Dacia zulegen.

Ich bevorzuge dann doch die deutschen Autos. ;)

Vielleicht sollte ich von Mittelklasse in die Kompaktklasse gehen!?

Audi A3

1er BMW

Opel Astra

Zitat:

Original geschrieben von free2k

Die Listenpreise bei diesen Autos sind zwar höher, aber ich möchte mir ungern einen Kia oder Dacia zulegen.

Ich bevorzuge dann doch die deutschen Autos. ;)

Wenn man sich nicht erlauben kann/will was man bevorzugt wirds schwierig.

Ein Octavia ist mehr oder weniger Golf, aber mit niedriger Listenpreis. Das Auto hat mit Dacia nix zu tun. Dacia ist für deine Fahrleisung ungeeignet, das ist ein prima Pendler/Einkaufs/Stadtauto für 5 bis 15tkm/Jahr, mehr imho nicht.

Hyundai und Kia sind aber stets besser geworden. 2500km in 8 Tage Urlaub im i30 meiner Frau haben mir gut gefallen. Mein alte Primera ist nur sehr wenig größer/komfortabeler, musste jedoch wegen sein alter und Benzinmotor daheim bleiben.

Zitat:

Vielleicht sollte ich von Mittelklasse in die Kompaktklasse gehen!?

Audi A3

1er BMW

Opel Astra

Jetzt hast du wieder 2 Stück mit hoher Listenpreis dabei.

Nur der Astra wäre deutlich günstiger.

Insgesamt kann ich nur empfehlen Wege zu suchen, um diese Fahrerei auf Dauer zu vermeiden. Es ist teuer, zeitraubend (obwohl in deinem Fall noch akzeptabel), umweltschädlich und wird vor allem deswegen noch teurer werden. Das ist politisch zu gewollt, und auch völlig Parteiunabhängig.

am 25. Juli 2011 um 10:34

Zitat:

Original geschrieben von Nissan-Mann

Dacia ist für deine Fahrleisung ungeeignet, das ist ein prima Pendler/Einkaufs/Stadtauto für 5 bis 15tkm/Jahr, mehr imho nicht.

In Rumänien hat's fast nur Logan Taxis. Die fahren auch nicht weniger als hierzulande, also rein von der technischen Seite halten die auch hohe Laufleistungen aus.

Allerdings ist der Komfort auf nem anderen Level und nicht unbedingt etwas, das man sich bei so viel fahren antun möchte, dafür gibt's ihn halt schon für 14.000,- mit guter Ausstattung. 140 im Monat vs. 400 im Monat für die C Klasse (und das ist ja nur für die 1% fix, noch nicht für die gefahrenen km).

Privat wird das auch nicht billiger - bei der Fahrleistung liegt ein C220cdi bei locker 550-600 EUR/Monat (ohne Reparaturen und Wertverlust - da kommen vielleicht auch nochmal 300 zu)

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