Pendler 170km pro Tag

Hallo,
ich möchte um Meinungen bitten. Aufgrund eines Jobwechsels muss ich jetzt täglich 170 km fahren, 95% davon auf der Autobahn. Ich muss ein Fahrzeug kaufen und mein Budget beträgt 12000 Euro. Meine Prioritäten sind: Sicherheit, Verbrauch, Wartungskosten. Ich möchte, dass es ein Kombi wäre, da ich 3 Kinder habe... Und auch, dass es mindestens 6 Euro wäre, da ich in Stuttgart lebe und wegen des Umweltverbots... Was ratet euch mir?
Vielen Dank

Beste Antwort im Thema

Wie immer stellen viele hier ihr persönliches Lieblingsfahrzeug als für dich perfekt vor. Spoiler: Es gibt nicht "das perfekte Modell".

1. Was du suchst ist ein Kompakt-Kombi mit Diesel. Für dein Budget bekommst du junge Leasingrückläufer. "Sicher" sind die alle. Verbrauch kannst du jeweils bei Spritmonitor.de vergleichen - wobei die Unterschiede da meist gering sind (alles <0,5l Differenz geht im Rauschen unter). Wartung kannst du auch vergleichen, wobei Intervalle von 30.000km bei Dieseln heute weit verbreitet sind (bei kurzen Intervallen stündest du alle paar Wochen in der Werkstatt).

2. Die unter 1 genannten Bedingungen passen für fast alle Kompaktkombis. Ich rate immer von Audi, BMW, Mercedes ab weil die für dein Budget zu teuer bzw. schon zu abgenutzt sind. Auch VW sind gebraucht oft überteuert. In großen Mengen findest du Astra, Focus und Octavia (alle empfehlenswert - skoda nur wenn sie recht neu sind - siehe Abgasskandal). Darüber hinaus gibt es einen Haufen Alternativen wie Leon, Megane, 308, i30, ceed, Auris, Tipo... von denen ich ebenfalls nicht abraten würde. Die empfehle ich nur selten weil je nach Region die Marktverfügbarkeit mies ist.

3. Rechne nur oberflächlich und nicht super detailliert. Die oben genannten Modelle unterscheiden sich beim Kaufpreis nur mäßig. Auch Verbrauch dürfte nur mäßig variieren (bei 40tkm/a machen 0,5l Verbrauchsdifferenz aktuell ca. 200€ aus - also weniger als eine Inspektion) . Spannend sind da tatsächlich die Wartungsintervalle und die Versicherung - die beiden Punkte können jährlich einige hundert Euro verschlingen

4. Zusatz: Wenn du Angst vor Kosten hast nimm einen Wagen mit Schaltgetriebe. Gleichzeitig ist hinsichtlich Sicherheit gerade bei Vielfahrern wie dir immer ein Augenmerk auf Xenon/LED-Scheinwerfer interessant. In der Klasse allerdings schwierig zu kriegen. Von der Mittelklasse rate ich eher ab. Kauf, Verbrauch, Wartung sind oft merklich teurer. Die Unterschiede sind nicht gigantisch - aber es summiert sich. Etwas teurere Inspektion, etwas teurere Reifen, etwas teurere Bremsen, etwas mehr Verbrauch,...

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Zitat:

@Versengold schrieb am 8. November 2020 um 18:36:50 Uhr:


Ich fuhr acht Jahre einen Focus Diesel mit 109 Ps. Tägliches Pendeln über 100 km ging auch mit null an Ausstattung.

Ja, früher.., da ging so etwas..noch..😉

Ich fahre ähnlich wie du. 192km pro Arbeitstag mit größten Teil autobahn.

Habe den Astra K (kein Kombi) mit 136 PS und Wandlerautomatik gekauft. Hatte 20.000km im April 18 und stehe jetzt bei 118.000km

Wartungsintervall ist bei einem Jahr oder alle 30.000km

Er läuft bisher ohne Probleme.
Wartungskosten liegen bei meinem Händler bei 270€ für ne kleine und ~500€ für ne große Inspektion.
Preise unterscheiden sich da Regional recht stark, meiner ist eher auf der teureren Seite.

Das einzige was bisher gemacht werden musste sind die Bremsen hinten (vorn sind noch Original) und n neues paar Winter/Sommerreifen.
Getriebeölspülung hat er von mir bei 100.000km für 300€ bekommen.
(Die Automatik ist laut Opel "Wartungsfrei" aber verlassen tu ich mich nicht drauf )

Ansonsten keine Ausfälle, kein liegen bleiben, kein Ölverbrauch, alles in Butter.

Achte bei einer Probefahrt auf Geräusche von der Steuerkette, einige hatten Probleme mit den Kettenspannern - merkt man gut wenn du zügig durch n Kreisverkehr kommst dann fängt sie wohl ordentlich an zu Rasseln - das muss dann gemacht werden.
Außerhalb der Garantie wirds teuer - die Kette ist Getriebeseitig verbaut und kostenpunkt liegt bei 1,7-2000€

Moin!

Zwei der wenigen Modelle ohne teure Serienfehler:

- Ford Focus
- Fiat Tipo.

Beide aber nur mit Schaltgetriebe kaufen.

ZK

Schaltgetriebe geht auch. Ist aber lästig. :-)

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Hi!

Zitat:

@Versengold schrieb am 10. November 2020 um 12:35:45 Uhr:


Schaltgetriebe geht auch. Ist aber lästig. :-)

Einen günstigen Diesel mit gutem Automatikgetriebe kann man lange suchen.
Im VW-Konzern gibt es gar nichts.
Bei Ford auch nicht.
Ebensowenig bei Renault.

Die haben alle nur noch die inakzeptablen DKGs.

Eventuell findet man etwas bei Opel oder Peugeot. Keine Ahnung, diese Marken interessieren mich nicht so sehr, weshalb ich deren Getriebe nicht kenne.

Mercedes und BMW fangen ab 3er / C-Klasse mit vernünftigen Getrieben an.
Diese Autos kosten aber ordentlich Geld.
Wobei das auch relativ ist. Wenn man sich ein wenig zu helfen weiß, kann man mit einem Mercedes C 220 CDI W204 für 8.000 Eur noch 300.000 Km fahren.

Aber immer gilt: there´s no free lunch.

Wenn Schaltung nicht kategorisch rausfällt und das Gehalt beim Pendeljob nicht exorbitant ist, würde ich einen neuen Fiat Tipo Diesel mit Handschaltung empfehlen und das eingesparte Geld im Vergleich zu den teuren Alternativen lieber mit der Familie, die man als Pendler ohnehin wenig sieht, ausgeben.

Wer ordentlich verdient, hat dann eher eine Führungsposition und kann ein Dienstauto bekommen.
Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein.

Man sollte nicht vergessen, dass die für den mittelständischen Steuerzahler katastrophale Politik Merkels, inbes. die finanziellen Auswirkungen der Corona-Hilfspakete, EU-Hilfen, EU-Bailout, Migration, Energiewende und Sozialgeschenke, in den kommenden Jahren zu einem Wohlstandsverlust führen werden.
Es wird noch zahlreiche Insolvenzen geben, Steuern und Abgaben werden ebenso steigen wie die Strom- und Kraftstoffpreise.
Deshalb empfehle ich, sich aktuell finanziell nicht großartig für ein Auto zu verausgaben.

Zumal auch die Billigautos heute sehr ordentlich sind. Ich gehe soweit zu behaupten, dass es mittlerweile egal ist, ab man einen Golf, Leon oder Tipo fährt. Der Tipo kostet die Hälfte und der normale deutsche Autofahrer merkt beim Triebwerk keinen und beim Innenraum nur einen marginalen Unterschied. Etwas weniger Bling-Bling und Softlack bei 10-15.000 Eur Ersparnis sollte man akzeptieren können, wenn gependelt wird und Geld eine Rolle spielt.

ZK

Fiat Tipo mit dem 95 oder 120 PS Benziner.

95 PS:

1

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120PS

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6

Es gibt ihn auch mit dem U-Connect, da hast du einen 7 Zoll Bildschirm und einige Funktionen mehr.

Android-Auto / Appelcarplay wären mir auch extrem wichtig, damit man Navi mit Berücksichtigung der Verkehrslage nutzen kann.

Fiat Tipo finde ich gut, würde aber auch überlegen ob es nicht auch ein Corsa tut, denn da gibt es gerade auch viele Schnäppchen beim alten Modell mit dem 1.4

Da ich viel fahre (und natürlich auch weil ich allgemein Autoaffin bin) ist mir das Auto wichtig in dem ich sitze.
Der Komfort muss gegeben sein
Auto muss "gut" auf der Strasse liegen
Der Innenraum muss mir gefallen und gemütlich sein

Ich würde da nicht zu einem Kleinwagen tendieren. Je nach Anspruch kann ein Opel-Astra Caravan eine gute Wahl sein.

Wenn Euro 6 Pflicht ist wird es natürlich bei den "Premiummarken" schwierig.

Aber ich würde mir einen Mercedes E-Klasse Diesel o.Ä. kaufen.

Lada niva wäre noch ne Wahl

Zitat:

@Versengold schrieb am 11. November 2020 um 11:11:42 Uhr:


Lada niva wäre noch ne Wahl

War jetzt ein Scherz oder?

Um 11:11 Uhr gepostet 😁

170x220 + etwas Privat = 40.000 Km im Jahr.

Ich verstehe nicht, warum manche Leute bei solch einer Jahresfahrleistung einen Benziner empfehlen.

Der Tipo 1,3 Multijet ist dafür gut geeignet.
In der Türkei nennt sich das Modell Egea und ist das meistverkaufte Fahrzeug.
Im Taxibetrieb schaffen die öfters mal eine million Km.

Auch der 1,5 dci aus dem Renault Lager ist empfehlenswert. Sehr sparsam und langlebig.

Dacia möglicherweise

Ganz im ernst:
Gib preislimit und automatik bei mobile.de an.
Stell auf kombi und euro 6.

Liste km aufsteigend.

Guck was dir zusagt
Stell vllt ein link hier rein für infos
Fahr probe
Und entscheide dann.

Einfach marke mal ganz raus lassen

Ich würde mich da echt nicht auf "Ersatz" für Familienfahrzeug konzentrieren. Wie oft wird der Ersatz dann zu fünft verwendet? Oder doch eher mal maximal zu viert (Kinder in Schule bringen oder dergleichen).

Und warum dann Kombi? Will man mit dem "Familienersatzwagen" auch in den Urlaub? Das macht die Sache doch nur teurer. Auf der Rückbank ist kein Unterschied. Und Kofferraum braucht man beim Zweitwagen, der irgendwann mal auch herhalten muss sicher nicht so viel.

Ich würde Empfehlen Astra, Focus, Leon, Tipo, i30, Ceed, etc. zu suchen (muss einfach passen in der näheren Umgebung). Dort auf Zustand, Wartung, ggf. Restgarantie, etc. schauen und das beste Gesamtpaket nehmen. Diesel zwischen 110 und 150PS sollten ausreichen für den Berufsverkehr. 150km/h geht in denen allen sehr entspannt und darüber gewinnt man kaum Zeit und verbrennt nur unnötig Sprit. Beim Kauf vielleicht auch darauf schauen, dass man nicht unnötige Mehrausstattung mit kauft (z.B. AHK oder 18 oder gar 19" Felgen, die dann unkomfortabel werden und den öfter mal anstehenden Reifenkauf nur unnötig verteuern).

Gute Klima, Xenon/LED, etc. nimmt man dann ebenfalls gerne mit (falls irgendwo verfügbar). Für Stau usw. wäre Apple Carplay / Android Auto genial, wirds in dem Preissegment aber noch kaum spielen.

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