Pech und Glück liegen oft so nah beieinander
Hallo.
Habe mir gerade das hier durch gelesen:
http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
Hab mir gedacht dazu machst ich jetzt nen neuen Thread auf, da ich dazu einiges zu sagen habe und viele andere hier imForum bestimmt auch.
Wenn ich sowas lese wie von john1986, da kommts mir hoch...echt.
John1986 ich will dich jetzt nicht fertig machen etc., sonder nur erzählen was mir vor kurzem passiert ist. Damit du vielleicht auch begreifst was alles passieren kann mit der scheiß raserei.
Ich habe meinen Führerschein seit Juni 1994. Haben dann fast 4 Jahre Ford Fiesta gefahren um mir im september 98 mein "Traumauto" zu kaufen. Bin mit dem B4 V6 fast 6 Jahre Unfallfrei durch den Straßenverkehr gekommen.
Aber in letzter Zeit habe ich das Pech echt gepachtet.
Normalerweise fahre ich jeden Tag ca. 100 km hin- und zurück zur Arbeit auf der Autobahn. Am 10.05.2004 hatte ich es nicht eilig und habe mich für die Landstraße entschieden. Fahre also gemütlich mit ca. 110 km/h nachhause. Als plötzlich ein 18-Jähriger mit seinem 320 BMW einen PKW überholt und mir Frontal ins Auto kracht.
Ich hatte keine Chance mehr irgendetwas zu tun seis ausweichen etc.!
Der Fahrer des BMW, wie schon gesagt ein 18-Jähriger Jugendlicher war erst seit April diesen Jahres im besitz des Führerscheines.
Er hat den Unfall nicht überlebt.
Mir fehlen seit dem an der rechten hand 2 Finger und um die Beinamputation bin ich gerade noch so herum gekommen.
Meinen Beruf als Kfz-Meister kann ich nur noch geringfügig ausüben.
Ausserdem habe ich 3x Wöchentlich eine Gesprächstherapie a´ 2 Stunden beim Psychotherapeuten um entlich diese Bilder aus meinem kopf zu kriegen. Dann Sitzt ich jeden Abend da und denke immer das gleiche: was hätte ich tun können..., was wäre gewesen wenn... ich in den Graben gelenkt hätte.
Wenn du sowas erlebt hast, dann bist du fertig mit der Welt.
Als ich mich von meinen Gesundheitlichen schäden etwas erholt hatte und wieder mit leichten Büroarbeiten ins Berufsleben zurückgekehrt bin, kaufte ich mir ende Juni einen Seat Ibiza Diesel.
Am mittwoch Abend den 7.7.2004 bin ich wieder von der Arbeit nachhause über die Autobahn gefahren.
Die Autobahn (A92) ist nur zweispurig. Ich war auf der linken Überholpur. Auf der rechten spur ein LKW und dahinter ein PKW. Ich wollte beide mit ca. 160 km/h überholen, als dieser PKW ebenfalls auf die linke Spur zog um den LKW zu überholen.
Ich hebe gebremst wie ein blöder konnte es aber nicht mehr verhindern. Habe links in die Leitplanke gelenkt. Auf dem Grünstreifen ist mir das Auto ausgebrochen und ich bin erst in den PKW und dann in den LKW geschleudert. Ich bin direkt unter den LKW gerutscht. Als dieser mich wieder "losgelassen" hat bin ich wieder nach links und entlich zum stehen gekommen.
Jetzt Sitze ich wieder zuhause mit gebrochener Hand und Halskrause und bin trotzdem Glücklich das niemand wirklich ernsthafte verletzungen davon getragen hat.
Ich danke den schlauen Köpfen die den Sicherheitsgurt und den Airbag erfunden haben.
Sie haben mir schon 2x das Leben gerettet.
So nah können Pech und Glück beieinander liegen!
22 Antworten
da will ich doch auch mal meinen teil beitragen...
kurz nachdem ich meinen führerschein hatte brauchte ich natürlich auch gleich nen nebenjob um kohle für mein erstes auto (damals ford escort) zu haben - was liegt da näher als kurierfahrer zu werden ...
kurz bevor ich den job dann aufgegeben habe (letztes schuljahr) war ich dann abends wieder auf ner tour mit nem renault kangoo - es war stockfinster und ich so knapp 60 zu schnell auf der landstraße . plötzlich kommt aus nem seitenweg n rentner mit fahrrad . . . ich weiche aus - der wagen bricht mir aus und dreht sich mehrfach - schlägt erst im graben auf touchiert dabei nen baum und landet schließlich wieder auf der straße - das konnte ich so aus den abdrücken im boden am baum und am wagen rekonstruieren - ich habs nämlich nicht richtig mitbekommen ...
seitdem hab ich übrigens fast durchgehend probleme mit meinen knien und kann so gut wie keinen sport mehr ordentlich betreiben .
ist zwar nur n kleines problem im vergleich mit dem verlust von fingern oder beinen - für mich aber genauso schlimm
seitdem fahre ich anders ums mal kurz zu sagen .
das einzige foto das es da von mir gibt ist wo ich auf der a61 mit 18km/h zu schnell fahre ...
und das is auch schon das höchste was ich noch mache .
heftig...oft ist es leider so das man erst merkt was falsch war wenn es zu spät ist. Ich meinerseits reize auch gelegentlich aus was möglich ist, was nicht heißen soll das ich kopflos heize. Innerorts halte ich mich an Begrenzungen und das strikt. Auch unterlasse ich waghalsige Überholmanöver etc. aber wenn mal frei ist fährt man auf Strecken die man durch tägliche Befahrung kennt doch mal zu schnell. Da ich aus beruflichen Gründen öfters diverse Porsche fahre bin ich dann in gegebenen Fällen auch im Zwiespalt...320PS, nahezu perfektes Fahrwerk...das Fahren macht einfach Spaß...und man probiert doch was möglich ist?! Egal wie auch immer...die sogenannte 'kontrolle' gibt es nicht....neulich Nachts Boxster S....230 auf ner Strecke die ich in und auswendig kenne...plötzlich ein Rudel Rehe auf der Fahrbahn...was nutzt da angebliche 'Kontrolle' über das Fahrzeug???
Gut hatte Glück die Viecher haben sich nicht gerührt, waren wahrscheinlich genauso geschockt wie ich. Aber das Glück hat man nicht immer...!!!Wenn jemand riskiert sich selber frühzeitig zu beerdigen ist das eine persöhnliche Sache....Aber niemals, ich wiederhole niemals unter Gefährdung zweiter...Und das muß man einschätzen können. Auf der Autobahn kann man es nicht riskieren...man muß mit Fehlern anderer rechnen wie auch in anderen Situationen. Kenne das zu gut wenn man mit 280 links fährt (wenn offen ist) und plötzlich zieht ein Kleinwagen mit 100 raus um nen LKW zu überholen. Da sieht man schnell alt aus...klar kann man sagen der kann nicht einfach raus ziehen...auf der anderen Seite muß man mit Allem rechnen und dementsprechend fahren. Fazit: Egal wie 'gut' man fährt lieber Gas vom Fuß und Unfallfrei...Ein Leben auf dem Gewissen zu haben ob Schuld oder nicht...glücklich wird man da so schnell nicht mehr...
mfg Kosy
öhm, wenn grad alle dabei sind, erzähle ich mal meine Geschichte.
habe 3 Monate den Führerschein gehabt und habe mich in ner Kurve mit der Geschwindigkeit verschätzt. 70 war erlaubt und 120 zeigt der Tacho an. Es hatte geregnet. Auf einmal bricht hinten das Auto (Golf 3 1,6) aus und fängt das schlignern an. Ein entgegen kommender 2 Jahre Alter Opel Vectra hat mich dann 1 Meter hinter der Fahrertür voll erwischt. Beide autos schrott. Dem Opa ist GOTT SEI DANK nicht passiert, aber dieses Erlebnis vergisst man glaube ich nie. Wenn du blutend aus dem Auto kletterst, dir eine anzündest und die umschauts und denkst, mein Gott hoffentlich ist der nicht tot. Naja bei mir war dann die Schulter am Sack und der Hals verstaucht. Seit da hab ich meinen Fahrstill verändert. Keine Verstöße mehr, ok mal 5 Euro fürs Faslchparken.
ich teile das gleiche Schicksal wie Schalli, ich werde auch ab un zu als Lusche bezeichnet, nur weil ich da wo 100 erlaubt ist maximal 110 fahre und net wie kumpels von mir 180. Aber ich glaube solche Fahrer triffst irgendwann.
Zitat:
Original geschrieben von John Connor
ich teile das gleiche Schicksal wie Schalli, ich werde auch ab un zu als Lusche bezeichnet
Jaja, wir beide sind schon echte Loser 😁