Passat B8 oder doch was anderes (bspw. Arteon/A4 B9)
Hallo zusammen,
nachdem vor etwa drei Jahren ein Jungspund meinen parkenden A4 (Bj. 1996) zu Schrott gefahren hat – eigentlich wollte ich die 30 Jahre vollmachen und mir das H‑Kennzeichen holen –, musste ein neues Auto her. Der Nachbar hatte seinen Passat Variant B6 (1.4 TSI CAXA mit DQ200) ein Jahr lang ungenutzt vor der Tür stehen. Nach einer kurzen Diagnose und Rücksprache mit ihm (Steuerkette bereits gelängt) habe ich den Wagen gekauft und zunächst die Kette tauschen lassen.
Mit der Zeit kamen weitere Arbeiten dazu, die ich teils selbst, teils mit einem Freund erledigt habe: komplette Bremsen vorne und hinten (Scheiben und Beläge), Bremsflüssigkeit, alle Zündkerzen plus Zündspulen, vorderer Bremssattel, hinterer Sattelträger, hintere Radlager, Stabilisatoren vorne und hinten, Starterbatterie, ein neuer Reifensatz, RCD330 (MIB‑Nachbau), Klimaanlage neu befüllt, beide Frontscheinwerfer ersetzt und legale LED‑H7 verbaut. Ich dachte, damit wäre erst einmal Ruhe.
Zusätzlich zu einem klirrenden Geräusch – ich vermute die Ölpumpenkette, da es nur nach längerer, warmgefahrener Fahrt auftritt – kam dann Ruckeln beim Anfahren dazu. Mit VCDS geprüft: Der Hydraulikspeicher hält nur 12 Sekunden Druck. Also den Druckspeicher im DQ200 getauscht. Zunächst fuhr das Getriebe wieder ordentlich, das Ruckeln war deutlich geringer und der Druck hielt anfangs 86 Sekunden, fiel dann nach und nach auf 56 – immerhin besser als 12. Anschließend habe ich mit VCDS noch ein Getriebe‑Reset durchgeführt; Rückmeldung: Kupplung 2 ist am Limit. Merkwürdig ist, dass bis zum Erreichen der Getriebetemperatur nichts ruckelt oder stottert – aber das ist ein anderes Thema.
Kurzum: viel Arbeit und Geld investiert. Das Auto an sich ist super – zuvor hatte ich nie einen Passat, und der hier hat mich positiv überrascht. Zuladung für den Urlaub, Einkäufe, das Platzangebot und entspanntes 130–160 auf der Autobahn – und trotz des „Gurken“-Motors durchaus flott unterwegs. Trotzdem habe ich von der Kombination aus CAXA und DQ200 die Nase voll; ich möchte weg davon. Eine Anhängerkupplung wäre ebenfalls praktisch.
Hatte hier einige Kaufberatungen durchgelesen, aber aktuell bin ich ratlos, wenn ich die (gestiegenen?) B8‑Preise mitbetrachte. Eigentlich dachte ich wieder an einen Passat (B8) oder eventuell den Arteon. Allerdings fällt mir auf, dass z.B. ein A4 B9 oder sogar ein BMW G21 preislich nicht über einem gleich ausgestatteten B8 liegen (zumindest nach paar Tagen mobile und autoscout). Ich habe sogar A6‑Kombis mit ähnlicher Ausstattung bei seriösen Händlern für etwa 5.000€ mehr gefunden (z.B. 50 TFSI e mit Quattro für ca. 34.000€). Gleichzeitig liest man (auch hier), man solle keinen Verbrenner mehr kaufen, es lohne sich nicht und die Spritpreise würden stark steigen usw. (im Blick auf 2030)
Mein bisheriger Wunsch war ein B8 mit guter Ausstattung (wenn möglich MIB3, DQ381, 190PS = EA888 Gen.3, Massagesitze in gutem Zustand, Anhängerkupplung, Fahrprofil: Innensadt Kurzstrecke 2-3 mal die Woche, 2-3 mal im Monat Langstrecke AB 30-50km, 1-2 mal im Jahr Urlaubsfahrten 500-700km am Stück, keine Kinder, Diesel (DPF?) oder Benziner (Gen 3 keine Dual Einspritzer = Vorkokung bei Kurzstrecke?). Nur bin ich gerade wirklich unschlüssig:
- Lohnt sich der B8 noch? Lohnt sich überhaupt ein Verbrenner noch?
- Welche Empfehlung (Motor, Kraftstoff, Alter, Laufleistung, Ausstattung) habt ihr für den Kauf eines Autos, das gute 7–10 Jahre gehalten werden soll?
- Lieber ein A4 bzw. Arteon oder ganz anderer Hersteller wie BMW G21 Touring?
- Und wieso ist der Diesel eigentlich (zumindest aktuell beim B8) soviel günstiger (3-5k) als ein vergleichbarer Benziner? Ist es wegen der Fahrsperren? (da ab 2030 die zugelassenen Werte halbiert werden sollen?)
Ich hatte den Audi ganze 19 Jahre und den B6 bereits seit etwa 3 Jahren – ich gehöre also nicht zu denen, die alle paar Jahre wechseln, sondern Auto pflegen und (wie man am B6 beobachten kann) auch teils ein zweites Leben versuchen zu vergeben.
Danke euch schonmal für euren Input.
2 Antworten
Zitat:
@PKOneTwo schrieb am 13. August 2025 um 11:22:47 Uhr:
• Lohnt sich der B8 noch? Lohnt sich überhaupt ein Verbrenner noch?
• Welche Empfehlung (Motor, Kraftstoff, Alter, Laufleistung, Ausstattung) habt ihr für den Kauf eines Autos, das gute 7–10 Jahre gehalten werden soll?
• Lieber ein A4 bzw. Arteon oder ganz anderer Hersteller wie BMW G21 Touring?
• Und wieso ist der Diesel eigentlich (zumindest aktuell beim B8) soviel günstiger (3-5k) als ein vergleichbarer Benziner? Ist es wegen der Fahrsperren? (da ab 2030 die zugelassenen Werte halbiert werden sollen?)
B8 lohnt sich noch / Verbrenner lohnt sich noch
Die Laufleistung sollte nicht zu gering sein, da es sich in der Regel um Kurzstreckenfahrzeuge handelt. Welcher Motor der richtige ist, wird man erst in 10 Jahren sehen. Eigentlich dürfte keiner Probleme machen.
Ein Vergleich mit anderen Modellen ist nicht möglich, da die Emotionen (Optik, Image) bei jedem unterschiedlich sind. Dasselbe gilt auch für die Ausstattung. Bestes Beispiel ist das Panoramadach: Die einen wollen nicht mit, die anderen nicht ohne.
Dank der vielen Firmenwagen, die meistens Diesel sind, ist das Angebot höher als die Nachfrage. Das macht sich beim Preis bemerkbar.
Danke für deine Antworten.
Klar: finde ich den A6 hübscher sowie auch den Arteon. Aber der Passat oder der G21 und und dund tun es auch.
Emotionen/Optik/Image sollen bei meiner Entscheiodung vorrangig keine Rolle spielen.
Stellen sich mir aber dann die Fragen:
- habe hier auch gelesen, dass Arteon "veraltete B8 Technik" haben soll. Wo sind technisch die Unterschiede zum Arteon? Denn die Benziner mit gleicher Laufleitung und Beujahr und ähnlicher Ausstattung sind dort genauso teuer, teilweise günstiger (vielleicht weil dort mehr Benziner gekauft wurden in der Vergangenheit), unabhängig davon, dass der Innenraum wie ein B8 Faceluft aussieht
- viele schreiben hier auch: möchte keinen Verbrenner rmehr kaufen, vor allem Diesel: wäre es dann noch ratsam jetzt ein Diesel zu holen oder eher Benziner?
- Wegen Wartungskosten/Wartungshistorie sowie dem DQ400e halte ich von vn dem GTE noch Abstand: mache ich mir hier zu viel Kopf?
- Welche Empfehlung (Motor, Kraftstoff, Alter, Laufleistung, Ausstattung) habt ihr für den Kauf eines Autos, das gute 7–10 Jahre gehalten werden soll?
- und vielleicht noch: wieviel würdet ihr heute noch für ein B8 ausgeben?