Partikelfilter beim Benziner

Hi,

da ja Daimler ab 2017 Parikelfilter für Benziner verwenden wird, kam bei mir die Frage nach der Regeneration auf.
Beim Diesel wird die Abgastemperatur künstlich erhöht, ist das beim Benziner auch nötig (der hat ja eine höhere Abgastemperatur)?

Gruß Metalhead

Beste Antwort im Thema

Nein, leider nicht. Die Partikelfilter (sowohl Diesel als auch Benzin) arbeiten nicht so, wie man sich Filter im allgemeinen vorstellt. Die Poren sind nämlich größer als die zu filternden Partikel. Die Filterwirkung tritt durch Adhäsion, sprich durch das Hängenbleiben der Partikel an der Filterwand, ein. Wenn der Abgasstrom bei Volllast es nicht schafft diese durchzublasen, schafft man es mit Druckluft auch nicht. Ebensowenig durch umdrehen des Filters.

Die Asche muß man schon chemisch (durch Reinigungsmittel) und physikalisch (durch Spülung mit der Reinigungsflüssigkeit) rausbefördern. Und selbst dann wird nur ein Teil der Asche entfernt, die erneute Reichweite eines gereinigten Filters beträgt nur mehr etwa 50% eines Neufilters. Zumal auch die katalytische Beschichtung (die den Abbrennvorgang unterstützt) über die Lebensdauer gelitten hat.

Grüße,
Zeph

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Die Diskussion ist über Motoren Abgase ist technisch sicherlich auf gutem und hohen Niveau.

Man muss sich aber wundern ob man sich hier nicht unnötig in die Hoe macht.
Zum Beispiel is zur Zeit im Kanadischen Britisch Kolumbien durch Waldbrände hohe Luftbelastung das selbst die Sicht auf die Berge versperrt.

In der Luft sind all die gleichen Substanzen wie die im Abgas der Verbrenner. Die enthält Feinstaub, CO, CO2, NOx und je nach dem Brenngut mehr oder weniger auch Schwefel Oxyd, VOC's volatile Organic compounds, Hydrocarbons, Formaldehyde als carcinogenic bekannt. Also all die Stoffe mit denen man den Verbrenner verdammt. In anderen Worten, die Natur erzeugt diese auch und zwar in weit grösseren Mengen als die weinigen mg pro m^3 der Autos.

Je nach Wetterlage und Wind kommt es vor das Sahara Sand bis nach Europa gelangt. Schaft man den Verbrenner ab wird die Luft nicht besser. In Beijing hatte man während den Olympischen Speilen Fahrverbot erlassen um die Luft Qualität zu verbessern. Was geschah? Absolute nichts, die Luft war genau so undurchsichtig wie immer. Es kann auch nicht sein da CO2 ein unsichtbares Gas ist und die geringen Mengen der Schadstoffe im Abgas der Autos kommen gegen die Industrieabgase nicht an. Ein haus hoher Unterschied im Beitrag zur Luftverschmutzung.

@Floram Deinen Kommentar habe ich mit einem Danke bewertet.

Viele Probleme sind leider auch häufig auf andere Emissionsquellen zurückzuführen.
Das Problem ist weder der Diesel, noch der Ottomotor und die Elektromobilität ist nicht die Allheilslösung.

Das Problem ist unsere Politik die gegen jede Vernunft alles durchwinkt.
Dieser Dieselskandal kommt gerade richtig und man hat es zusätzlich geschafft noch den Ottomotor mit reinzuziehen.

Es sollen neue Autos gekauft werden. Die Bevölkerung muss Angst haben und ihr Geld ausgeben.

Die Frage ist jetzt wie rüstet man den OPF bei älteren DI-Ottos nach?
Wie rüstet man seinen EU4/EU5 Diesel auf ?

Wer nicht mal versteht, das "Feinstaub" nur ein Begriff ist und das nicht jeder "Partikel" gleich ist, sondern dass es unterschiedliche gibt, der sollte nicht so einen Unsinn schreiben.
Das Problem ist, dass für Menschen tödliche, qualvolle Krankheiten verursachende Technik überhaupt erlaubt war und nicht dass jetzt viel zu spät endlich Maßnahmen ergriffen werden.
Dank Fehlentwicklungen wie Downsizing und Direkteinspritzung die von den Politik-Marionetten der europäischen Autokonzerne gefördert wurden sind die Abgase heute für Menschen viel gefährlicher als vor 20 Jahren.

Hier mal ein paar interessante Anmerkungen dazu:
http://www.dnn.de/.../...e-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr

Grüße

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Zitat:

@Roadmovie schrieb am 6. August 2017 um 02:05:12 Uhr:


Wer nicht mal versteht, das "Feinstaub" nur ein Begriff ist und das nicht jeder "Partikel" gleich ist, sondern dass es unterschiedliche gibt, der sollte nicht so einen Unsinn schreiben.
Das Problem ist, dass für Menschen tödliche, qualvolle Krankheiten verursachende Technik überhaupt erlaubt war und nicht dass jetzt viel zu spät endlich Maßnahmen ergriffen werden.
Dank Fehlentwicklungen wie Downsizing und Direkteinspritzung die von den Politik-Marionetten der europäischen Autokonzerne gefördert wurden sind die Abgase heute für Menschen viel gefährlicher als vor 20 Jahren.

Downsizing und und Direkteinspritzung sind nicht das Problem.
1.) Downsizing ist im Ansatz sehr Vernünftig, da man einen Teil der Energie des Abgases zurückgewinnt.
2.) Das Partikelproblem lässt sich mit innermotorischen Maßnamen lösen.

Zitat:

@kat2 schrieb am 6. August 2017 um 08:32:03 Uhr:


Hier mal ein paar interessante Anmerkungen dazu:
http://www.dnn.de/.../...e-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr

Grüße

Danke! Ich habe den Artikel "

weitergeleitet

". 😉

VG myinfo

Zitat:

@bthight schrieb am 6. August 2017 um 09:17:21 Uhr:


Downsizing und und Direkteinspritzung sind nicht das Problem.
1.) Downsizing ist im Ansatz sehr Vernünftig, da man einen Teil der Energie des Abgases zurückgewinnt.
2.) Das Partikelproblem lässt sich mit innermotorischen Maßnamen lösen.

Tendenziell schon. Grundsätzlich gilt: Je höher die Literleistung ist, desto schwieriger ist es, eine niedrige Feinstaubemission zu bekommen. Das gilt für alle Einspritzverfahren gleichermaßen. Aufladung und Direkteinspritzung verschärfen das Problem. Um Motoren sparsamer zu machen, muss man nicht zwingend den Hubraum verkleinern und die Abgasrestenergie nutzen, wie Mazda immer wieder (sehr erfolgreich, teilweise besser als die turbogeladenen Konkurrenten) aufzeigt. Und mit rein innermotorischen Maßnahmen kann man die Motoren zulassungstauglich machen, wird aber in der Praxis immer Bereiche haben, in denen die problematische Höhen erreicht. Es bleibt der klassische Zielkonflikt CO2 VS Feinstaub (beim Diesel eher CO2 VS NOx), hier sollte man eigentlich mit Augenmaß handeln und Schadstoffe höher wichten als Klimagase, aber das geht in einer Welt, welche der Klimahysterie (als ob es ohne den Menschen niemals Kälte, - und Hitzeperioden gegeben hätte 🙄) vollständig verfallen ist, leider nicht.

Zitat:

@kat2 schrieb am 6. August 2017 um 08:32:03 Uhr:


Hier mal ein paar interessante Anmerkungen dazu:
http://www.dnn.de/.../...e-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr

Grüße

Der Artikel taugt nichts. Wenn ich schon lese, dass "Lkw - Dieselmotoren naturgemäß eine deutlich höheren Schadstoffemissionen als Pkw - Dieselmotoren" haben sollen. Da ist wohl jemand der laienhaften Denke "mehr Verbrauch = Mehr Schadstoffe" verfallen, denn das genaue Gegenteil ist hierbei (Lkw gegen Pkw) momentan der Fall. Ich erinnere hierbei immer wieder gern an den Extremvergleich Smart CDI gegen 40 - Tonner, bei dem der Winzling den Lkw hinsichtlich der Nox - Emissionen mehrfach überholt hat.

Wobei ich mich frage: Wurde bei dem OPF und DPF die Regeneration mit in die CO2 Bilanz gezogen?

Der Kraftstoffverbrauch ist gerade bei meinem Diesel, dessen Partikelfilter an sein Lebensende gerät, um etwa einen halben Liter gestiegen.

Welche Kosten kommen auf den Ottomotor-Kunden nachher für einen Wechsel zu?
Kann es zu verstopften OPF´s kommen? Ölverdünnung etc.
Man kann hierzu keinerlei Informationen finden.

Eine kombinierte Saugrohr und Direkteinspritzung wäre im Sinne des Kunden.

Zitat:

@bthight schrieb am 6. August 2017 um 13:33:24 Uhr:


(...)
Welche Kosten kommen auf den Ottomotor-Kunden nachher für einen Wechsel zu?
Kann es zu verstopften OPF´s kommen? Ölverdünnung etc.
Man kann hierzu keinerlei Informationen finden.
(...)

heise Autos, 21.03.2017, Technik, Staubfänger

Partikelfilter für Ottomotoren - von Florian Pillau

"(...)

Die Funktionsweise des Filters am Ottomotor entspricht nämlich weitgehend der bei Selbstzündern eingesetzten Technologie: Der Abgasstrom durchläuft einen Wabenfilter aus poröser Keramik (Daimler verwendet in den Autos der Marke Mercedes-Benz bei Dieselmotoren Siliziumkarbid „SiC“) mit wechselseitig verschlossenen Kanälen. Das zwingt den Abgasstrom durch das Material des Filters. Hierbei kommt es zu einer Abscheidung des Rußes. Je nach Fahrbedingungen und Beladung des Partikelfilters wird der Ruß alle rund 500 bis 1000 Kilometer abgebrannt. Zurück bleibt eine geringe Menge Asche, die den Filter früher oder später zusetzt. Die Hersteller haben den Zeitraum auf rund zehn Jahre angelegt. Spezialfirmen bieten aber mittlerweile eine Reinigung veraschter DPF an.

Wie in Dieselpartikelfiltern wird auch in Fahrzeugen mit Ottomotor der Filter regeneriert, jedoch ist bei ihnen kein Eingriff durch die Motorsteuerung nötig, Daimler nennt das „selbstregulierend“. In seinen Autos der Marke Mercedes-Benz bestehen die Filter für Ottomotoren aus Cordierit, das ist die Keramik, die in Katalysatoren die wirksame Beschichtung, den sogenannten „Washcoat“ trägt. Cordierit ist das Material der Wahl, weil das Abgas eines Ottomotors rund 200 Grad heißer sein kann als das eines Selbstzünders.

Universell einsetzbar

Ein Benzinpartikelfilter kann an allen Ottomotoren eingesetzt werden. Im Testzyklus (NEFZ) erreichen sie eine Reduktion der Partikelemission um 99 Prozent. Bei höheren Beschleunigungen kann dieser Wirkungsgrad aufgrund hoher Massendurchsätze kurzzeitig zurückgehen, so dass sich im Verkehr Wirkungsgrade zwischen 65 und 80 Prozent ergeben dürften. Das schätzt jedenfalls ein Nestor des Motorenbaus, Professor Pischinger auf eine Anfrage der dpa. Der Filter ist auf eine ähnliche Lebensdauer von mindestens zehn Jahren ausgelegt wie die DPF und wird hinter dem 3-Wege-Katalysator sitzen. Neuere Konzepte verbinden die 3-Wege-Funktion des Katalysators mit der des Filters zu einem sogenannten 4-Wege-Kat. ...

(...)

Die Herstellungs- und Einbaukosten des Benzinpartikelfilters liegen laut Herstellern je nach Modell zwischen 60 und knapp 200 Euro, die in keiner Preisliste auftauchen. Es ist jedoch schon jetzt klar, dass die Fahrzeuge entsprechend teurer werden. An Nachrüstlösungen wird laut Experten derzeit noch nicht gedacht. Sie wären zwar technisch genauso einfach umzusetzen wie Diesel-Partikelfilter zum nachträglichen Einbau. Allerdings fehlt bislang noch ein entsprechender Druck zur Nachrüstung, wie er durch die Aussperrung der filterlosen Dieselmotoren aus den Umweltzonen bestanden hat. Da wäre wieder der Gesetzgeber in der Pflicht."

VG myinfo

Zitat:

@bthight schrieb am 6. August 2017 um 13:33:24 Uhr:


Wobei ich mich frage: Wurde bei dem OPF und DPF die Regeneration mit in die CO2 Bilanz gezogen?

Der Kraftstoffverbrauch ist gerade bei meinem Diesel, dessen Partikelfilter an sein Lebensende gerät, um etwa einen halben Liter gestiegen.

Eine Regeneration ist etwa 1/2 Liter Diesel. Wenn du "dauer-regenerierst", dann ist der Filter fertig. Benziner haben höhere Abgastemperaturen als Diesel, das kommt der passiven Regeneration entgegen. Und weil die Primärfracht weitaus geringer ist - die sind "kleiner" bzw. "simpler".

Zitat:

Welche Kosten kommen auf den Ottomotor-Kunden nachher für einen Wechsel zu?
Kann es zu verstopften OPF´s kommen? Ölverdünnung etc.
Man kann hierzu keinerlei Informationen finden.
Eine kombinierte Saugrohr und Direkteinspritzung wäre im Sinne des Kunden.

Siehe 1.8 TFSI als EIN Beispiel. Weiterer Vorteil der Kombination: Obenrum durch DI richtig Feuer und die Saugrohreinspritzung untenrum wäscht auch noch die Ansaugbrücke von Öltropfen (aus der KGE) frei. Ölverdünnung gibts nicht, weil etwas Verschiebung des Zündwinkels bereits reicht um die Abgastemperatur hochzunehmen. Es gibt keine Nach- und Späteinspritzung.

VW legt offenbar los.

VG myinfo

Zitat:

@Rolling Thunder schrieb am 1. September 2017 um 09:39:29 Uhr:



Zitat:

@golfplus75 schrieb am 31. August 2017 um 18:40:29 Uhr:


Hallo, ich habe bei VW mal angefragt, ab welchem Bestelldatum der 1.5 TSI und der 2.0 TSI mit Ottopartikelfilter ausgeliefert werden. Leider hat man mir "aus Wettbewerbsgründen" keinen genauen Zeitpunkt genannt. Da ich den Wagen lange fahren möchte, kommt für mich ein Kauf ohne Filter nicht in Betracht. Wenn jemand mehr weiß, freue ich mich über Informationen. Besten Dank im voraus!

Der Tiguan wird ab sofort mit dem 1.4 TSI 150PS mit OPF angeboten. Leider aktuell nur als 6-Gang mit Frontantrieb.

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