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Parkplatz Bagger im Wohngebiet ohne Kennzeichen

Aus aktuellem Anlass habe ich die Frage, wie diese Sache rechtlich zu bewerten ist. Bei uns parkt seit Freitag früh ein großer Bagger vor dem Haus auf einem Grünstreifen. Übers Wochenende hatte ich das noch geduldet, aber nachdem sich heute nichts getan hat, gehe ich von einer längerfristigen Abstellung aus.

Ist das so in einem Wohngebiet zulässig? Ist das auf einem Grünstreifen zulässig? Wie sieht es mit Versicherungsschutz ohne Kennzeichen aus, da insbesondere nachts die üblichen Reflektoren aus dem Straßenverkehr fehlen.

Achja, mangels Beschriftung ist der Besitzer nur schwer zu ermitteln. Ich habe mit der Google Bildersuche jetzt über das Logo die Firma ausfindig gemacht, aber das kann es ja auch nicht sein, wenn ein Unfall passieren würde. Mal sehen, ob der freundliche Anruf vorhin etwas bringt.

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Zitat:

Übers Wochenende hatte ich das noch geduldet,...

Und du bist bei euch im Dorf der Landvoigt, oder der Bürgermeister, oder der Schützenkönig, oder der Dorfälteste?

Oder was gibt dir sonst die Befugniss, irgendwas oder irgendjemanden auf öffentlichem Grund zu dulden?

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In der Nähe der polnischen Grenze wäre der Bagger schon nach zwei Tagen adoptiert worden.

Umparken und den Fund auf eigenem Grund auf der Wache schon mal melden ... wäre zumindest ein gewitzter Ansatz. 😉

Meine Fresse, endlich mal ein Baggerfahrer, der sein Gerät vernünftig mit eingefahrenen Kolbenstangen und dazu noch möglichst platzsparend am Straßenrand abstellt... der Schnellwechsler ist übrigends ein Lehnhoff vermutlich MS 10.

Dem 2. Photo nach sind neben der Maschine mindestens noch 3,5 bis 4,0m freie Durchfrahtsbreite - der Volvo EW 140 ist lt. Datenblatt genau 2,54m breit.

Als Baufirma kann man aus solchen Reaktionen nur den Schluß ziehen zukünftig entsprechende (zukünftige) Baustellenbereiche möglichst frühzeitig zu sperren und großräumige Umleitungen einzurichten... statt sich zu bemühen eine Baumaßnahme und damit die Beeinträchtigungen möglichst kurz und den Umgang mit gesperrten Straßen möglichst unbürokratisch & pragmatisch zu handhaben.

Es kommt immer mehr... pragmatisch, kostensparend war gestern, heut geht die Reise immer mehr zu "großer Dienstweg", aufwändig, kostenintensiv... und am Ende klagen dann die Auftraggeber und damit wir alle, dass die Preise explodieren und die Gemeindekassen leer sind... wennst für jede kleine Baumaßnahme zig 1000,- EUR allein für die Baustelleneinrichtung benötigst oder wennst selbst für nen aufm Feldweg abgestellten Bagger ne Absperrung, wie auf einer Autobahn abrechnest.

Ich hab z.B. bereits letzte Woche Donnerstag einen Kettenbagger (Liebherr R916), der auf der vorherigen Baustelle nicht mehr benötigt wurde auf die neue Baustelle umsetzen lassen - der steht ähnlich auf einer Wiese am Fahrbahnrand. Am Freitag ist dann noch ein Radlader dazugekommen, morgen kommt noch ne große Bautafel und Firmenwerbung... damits am Mittwoch erstmal bei nem "Pressetermin" mit Bürgermeister & der örtlichen Zeitung nen Show-Baubeginn gibt.

PS: ...wer -auch bei Dunkelheit- so eine Baumaschine übersieht und dagegendonnert, dem würde ich raten einen Augenarzt aufzusuchen.

@berlin-paul ...Vorsicht, gerade Volvo hat ganz hinterhältige Wegfahsperren. Letztens wollte einer einen unserer Volvo 235 ECR in ähnlicher Weise umparken... am Ende stand die Maschine über einen Tag, bis die Volvo-Monteure den passenden Entsperr-Code organisiert hatten.

Das wäre mir Bockwurst. Laut TE steht das Teil auf seinem Grundstück und es behindert ihn bzw. seine Kinder. Wenn bei dem Versuch der Beseitigung der Besitzstörung an der Maschine was hops geht, dann ist das erstmal das Problem des Maschineneigentümers.

Zitat:

@jojo1956 schrieb am 28. Mai 2018 um 19:29:38 Uhr:


In der Nähe der polnischen Grenze wäre der Bagger schon nach zwei Tagen adoptiert worden.

Die haben schon genug .....mittlerweile holen wir sie uns zurück, weil sie die Wegfahrsperre nicht knacken können und die Steuergeräte zu teuer sind, und die Neuprogrammierung auf der Volvo Datenbank abgerufen werden muß. Außerdem haben alle GPS-Sender und diese sind aktiv

@berlin-paul ...wenn Du Hand anlegst, dann ist das erstmal eine Sachbeschädigung, die sowohl eine Strafanzeige und eine zivilrechtliche Schadensersatzklage nach sich ziehen dürfte.
Bei so einer Maschine bist Du dabei ganz schnell bei 1000,- € pro Tag + Reparaturkosten - ich hab z.Zt. gerade eine Servicerechnung aufm Schreibtisch liegen. Allein die An- und Abfahrtskosten für den Volvo-Monteur liegen für grad mal ca. 80km einfache Strecke bei 300,-€.

...außerdem, wo steht, dass man da nicht parken dürfte?
Und ob das Privatgrund ist oder nicht würde mich erstmal kalt lassen... selbst einen PKW, der in deiner Einfahrt steht und dir Zufahrt blockiert los zu werden ist fast unmöglich -außer du streckst die Abschleppkosten vor- und dabei dürfte eine Behinderung noch recht leicht nachzuweisen sein. In diesem Fall ist die vorgetragene Behinderung lediglich ein abstruses Hirngespinnst des TE, dem die selbstfahrende Arbeitsmaschine an der Stelle oder überhaupt ein Dorn im Auge ist.

Zitat:

@gast356 schrieb am 28. Mai 2018 um 19:48:30 Uhr:


Als Baufirma kann man aus solchen Reaktionen nur den Schluß ziehen zukünftig entsprechende (zukünftige) Baustellenbereiche möglichst frühzeitig zu sperren und großräumige Umleitungen einzurichten... statt sich zu bemühen eine Baumaßnahme und damit die Beeinträchtigungen möglichst kurz und den Umgang mit gesperrten Straßen möglichst unbürokratisch & pragmatisch zu handhaben.

Die entsprechenden Vorschriften hierzu sind über 30 Jahre alt. Unbürokratisch & pragmatisch endet auch schnell in Schlamperei & Ignoranz. Zahllose, absolut vorschriftswidrig eingerichtete Baustellen, sind das Ergebnis.

Zitat:

Es kommt immer mehr... pragmatisch, kostensparend war gestern, heut geht die Reise immer mehr zu "großer Dienstweg", aufwändig, kostenintensiv... und am Ende klagen dann die Auftraggeber und damit wir alle, dass die Preise explodieren und die Gemeindekassen leer sind... wennst für jede kleine Baumaßnahme zig 1000,- EUR allein für die Baustelleneinrichtung benötigst oder wennst selbst für nen aufm Feldweg abgestellten Bagger ne Absperrung, wie auf einer Autobahn abrechnest.

Preisdumping in der Branche und Fehlkalkulation sind eher das Problem. Zudem resultieren die explodierenden Preise nicht selten aus den Nachträgen, die selbst jeder kleine Handwerker schon in seiner Erstkalkulation berücksichtigt.

Zitat:

PS: ...wer -auch bei Dunkelheit- so eine Baumaschine übersieht und dagegendonnert, dem würde ich raten einen Augenarzt aufzusuchen.

Unbenommen. Aber: Selbst bei einem "gewöhnlichen" KFZ, mit retroreflektierenden Kennzeichen und Rückstrahlern, müsste man an einer solchen Stelle das Parklicht einschalten. Wer eine Arbeitsmaschine so abstellt, haftet im Falle eines Unfalls zumindest teilweise.

@U.Korsch ... du bist nicht auf dem aktuellen Stand, Preisdumping war gestern - zur Zeit steigen die Preise in ungeahnte Höhen und ein Ende ist nicht in Sicht... derzeit sind die meisten Firmen vollkommen ausgelastet und die Baupreise liegen ca. 40 bis 50 % über den realen Erstellungskosten.

Letztens eine öffentliche Ausschreibung... vom AG veranschlagte Baukosten 2,5 bis 2,6 Mio., abgegeben wurde gerade mal 3 Angebote... das niedrigste war bei 3,6 Mio. und die beiden anderen knapp drüber.

Ich würde ja lachen, wenn der Bagger da abgestellt wurde, weil z.B. irgendwelche Hausanschlüsse neu gemacht werden sollen und der TE mit seinen "Querulanten-Sticheleien" die ausführende Firma gleich mal richtig ins Bild setzt und die z.B. so reagieren, dass die Maßnahme beim Anschluß des TE "so richtig" reibungslos abläuft.

Auf dem aktuellen Stand bin ich schon.

Die bisherige "Kostenersparnis" ging aber oftmals zu Lasten der Sicherheit. Es ist nicht so, dass heute "mehr" gefordert wird, sondern es wird im Prinzip nur das eingefordert, was seit Jahrzehnten gültig ist. Und davon auch nur ein Teil.

Und wie du selber schreibst: Die Kosten explodieren eh. Eine Sondernutzungerlaubnis zum Abstellen der SAM bzw. eine sachgerechte Absicherung, wirken sich da kaum aus.

Zitat:

@gast356 schrieb am 28. Mai 2018 um 20:12:47 Uhr:


@berlin-paul ...wenn Du Hand anlegst, dann ist das erstmal eine Sachbeschädigung, die sowohl eine Strafanzeige und eine zivilrechtliche Schadensersatzklage nach sich ziehen dürfte.
Bei so einer Maschine bist Du dabei ganz schnell bei 1000,- € pro Tag + Reparaturkosten - ich hab z.Zt. gerade eine Servicerechnung aufm Schreibtisch liegen. Allein die An- und Abfahrtskosten für den Volvo-Monteur liegen für grad mal ca. 80km einfache Strecke bei 300,-€.

...außerdem, wo steht, dass man da nicht parken dürfte?
Und ob das Privatgrund ist oder nicht würde mich erstmal kalt lassen... selbst einen PKW, der in deiner Einfahrt steht und dir Zufahrt blockiert los zu werden ist fast unmöglich -außer du streckst die Abschleppkosten vor- und dabei dürfte eine Behinderung noch recht leicht nachzuweisen sein. In diesem Fall ist die vorgetragene Behinderung lediglich ein abstruses Hirngespinnst des TE, dem die selbstfahrende Arbeitsmaschine an der Stelle oder überhaupt ein Dorn im Auge ist.

Wenn ich Hand anlegen würde, dann würde das Teil entweder mit eigener Kraft da wegfahren oder ich zerlege es zumindest teilweise in seine wesentlichen Baugruppen, ohne diese zu beschädigen. Beides wäre keine Sachbeschädigung im strafrechtlichen Sinne, weil es 1. mein Recht ist, eine fremde bewegliche Sache direkt von meiner Scholle zu entfernen und 2. das Bereiten von Hindernissen zur Inbetriebsetzung nicht mit einer Beschädigung der Substanz einhergehen muss. Der Maschineneigentümer dürfte natürlich zivilrechtlich klagen und am Ende die Zeche zahlen. Das ist in vielfältiger Hinsicht genau mein Vorgarten. 🙂

Auf privatem Grund bestimmt der Eigentümer wer dort parken darf. Der TE hat bereits die Beseitigung angemahnt = Leistungsverzug. Und "Schweinebacken" wie Parkräume&Co. haben mit Sicherheit richtig Bock auf eine für den Grundeigentümer kostenfreie Schwerlastnummer. 🙂

Zitat:

@gast356 schrieb am 28. Mai 2018 um 20:30:32 Uhr:


@U.Korsch ... du bist nicht auf dem aktuellen Stand, Preisdumping war gestern - zur Zeit steigen die Preise in ungeahnte Höhen und ein Ende ist nicht in Sicht... derzeit sind die meisten Firmen vollkommen ausgelastet und die Baupreise liegen ca. 40 bis 50 % über den realen Erstellungskosten.

Letztens eine öffentliche Ausschreibung... vom AG veranschlagte Baukosten 2,5 bis 2,6 Mio., abgegeben wurde gerade mal 3 Angebote... das niedrigste war bei 3,6 Mio. und die beiden anderen knapp drüber.

Ich würde ja lachen, wenn der Bagger da abgestellt wurde, weil z.B. irgendwelche Hausanschlüsse neu gemacht werden sollen und der TE mit seinen "Querulanten-Sticheleien" die ausführende Firma gleich mal richtig ins Bild setzt und die z.B. so reagieren, dass die Maßnahme beim Anschluß des TE "so richtig" reibungslos abläuft.

Nachdem die Hausanschlüsse erst wenige Jahre alt sind und ich zudem mit den Stadtwerk beruflich eng verbunden bin, halte ich deine plumpen Sticheleien für eine Luftnummer. Wenn ich als Querulant echten Ärger anstiften wollte, dann würde das anders aussehen und enden.

Bisher bin ich noch auf der freundschaftlichen Ebene und will das gütlich einigen. Wenn aber dort in der Firma Mitarbeiter deines Schlages arbeiten sollten, die das wie du unsportlich sehen, dann können wir das gerne eskalieren lassen.

Achja, und sollte jemand mir absichtlich an den Karren fahren wollen, weil ich ihn bisher freundlich auf einen Fehler aufmerksam gemacht habe, dann kein Problem. Ich bin als Gutachter für TGA vor Gericht oft genug unterwegs und kenne genug Kollegen, die mir bei Pfusch und Sachmängeln am Bau gerne beistehen.

...ach mach doch waste willst, hier wahrscheinlich ne dicke Lippe und im realen Leben nix dahinter / nix zu melden.
Zum Glück muß ich mich nicht mit solch kleingeistigen Querulanten rumärgern, die Freude dran haben solche Kindereien wegen nem abgestellten Bagger abzuziehen.

Zitat:

@gast356 schrieb am 28. Mai 2018 um 21:57:44 Uhr:


...ach mach doch waste willst, hier wahrscheinlich ne dicke Lippe und im realen Leben nix dahinter / nix zu melden.
Zum Glück muß ich mich nicht mit solch kleingeistigen Querulanten rumärgern, die Freude dran haben solche Kindereien wegen nem abgestellten Bagger abzuziehen.

Genau, und wenn die Argumente ausgehen, unsachlich werden. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns mal beruflich begegnen würden.

Hier noch die versprochenen Bilder der "Absicherung"... es gibt schlicht keine.

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