PARKDEPOT - Brief bekommen - wie wird das überhaupt überwacht?
HalLo,
habe einen Brief von Parkdepot aus München bekommen. SolL für 29min Überzug 20€ zahLen :-( Unverschämtheit ... Ich bin in den anLiegen Märkten Stammkunde, hatte immer ne Parkuhr drin, aber auf dem SchiLd auf dem ParkpLatz steht: "Parkuhr unnötig, 2 Stunden kostenLos, danach 20€".
Mit der Firma ist nicht zu reden. Ich ehrLicher TrotteL habe sogar Auszüge (screenshots meiner Bank) von den betreffenden Geschäften geschickt, fühLe mich aLs Kunde vergrauLt. Von der Firma habe ich keine Beweise (Fotos usw.) bekommen. Da kann doch jeder kommen, sich Jacket anziehen, Büro mieten, Kaffee trinken und Briefe raushaun ;-)
War nochmaL vor Ort und frage mich, wie überwachen die das? Entdeckt habe ich nur eine Cam an einem Gebäude, siehe Foto.
Für Eure Erfahrungswerte und Auskunft wäre ich dankbar.
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Ich hab' der OHL geraten, sich von den Kulanzfristen gemäß Parkscheibe zu verabschieden und selbst minutengenau zu rechnen. Die hielt mich daraufhin für paranoid.
In die Nähe von 90 Minuten ist sie aber noch nie gekommen (der Kaffee schmeckt nicht so gut 😛).
Bei meinem bevorzugten Rewe sind Schranken installiert (Tiefgarage).
Allerdings sind diese sehr häufig kaputt, sodass für die Ausfahrt nicht bezahlt werden muss.
Ist daher kein billiges Vergnügen dieses System.
Wer bei Rewe einkauft bekommt 90min gut geschrieben. Diese 90min sind sehr sehr großzügig.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 2. April 2024 um 12:17:04 Uhr:
Es ist schon bemerkenswert, wie hier immer und immer wieder auf der Einhaltung von Verträgen rumgeritten wird. Verträge sind typisch zweiseitige und übereinstimmende Willenserklärungen.
Nun ist es so, dass der Ruf von Parkraumbewirtschaftern notorisch ausbaufähig ist. Nicht, weil sie Parkräume "bewirtschaften", sondern weil versucht wird, Kunden Verträge unterzuschieben, die sie so nicht schließen würden oder zum Zeitpunkt einer Sanktion objektiv nicht geschlossen haben.
Jaja, es gibt da verschiedene Ausprägungen wie z. B. das konkludente Handeln. Und dazu gibt es auch eine Vielzahl von Urteilen im Einzelfall. Wenn man aber berechtigte Reklamationen ignoriert und mit im Ton aggressiv gehaltenen Schreiben abzuwürgen versucht, dann gibt es dafür in der Zivilgesellschaft einen Begriff: "Abzocke".Wenn man die "Parkraumbewirtschaftung" ohne Missverständnisse und Überraschungen abwickeln wollte, es gibt dafür eine ganz simple Lösung: Schranken und Parkschein. Oder deren technophile Variante: Kennzeichenscanner und Kassierautomat. Und dann noch die Lösung für Discounter: Kennzeichenscanner und ein sinnvolles Budget mit "geschenkter" Parkzeit (z. B. hat ein Netto in der Gegend das auf 90 Minuten festgelegt). Ist halt insofern blöd, als dass bei solchen Lösungen die attraktiven Vertragsstrafen wegfallen. Aber gleich kommt wieder der in solchen Threads reflexartig vorgebrachte Einwand: "Zu teuer!"
Vielleicht sollten wir mal Grundtenor bleiben,denn einige Dinge die Du anführst stehen ja gar nicht zur Debatte.
Hier ist grundsätzlich niemand dafür das jemand für einen nicht rechtsgültig geschlossenen Vertrag bezahlen soll.
Ist hier auch,meiner Erinnerung nach,von niemandem gefordert worden.
Aber Verträge die man eingeheht,sie aber mit dem kennen der Regeln,nicht eingehen würde ist doch dann das Versäumnis derer die diese eingehen ohne sich die Bedingungen anzusehen.
Jeder der auf solch einen Parkplatz fährt, sieht doch das eigentlich sehr große Schild mit den Bedingungen, ist doch auch verpflichtet sich diese Bedingungen anzusehen.
Meist sind diese,wie bei uns,meist sogar in kleinerer Form mehrfach auf dem Parkplatz verteilt angebracht.
Da könnte man die nochmal lesen und den Parkplatz einfach wieder verlassen und woanders hinfahren,so einfach wäre das.
Ich betone nochmal das ich immer von der Vorraussetzung ausgehe das es rechtswirksame Verträge sind.
Das sind sie aktuell auch mehrheitlich,Gerichtsurteile vor etlichen Gerichten haben ja zu Anpassungen der Beschilderungen und dessen Inhalt geführt.
Auch habe ich nirgends gelesen das jemand geschrieben hätte das man still und leise jede Forderung akzeptieren und bezahlen soll,natürlich ist eine nicht gerechtfertigte Forderung abzulehnen und der zu widersprechen.
Dafür steht jedem,wie in jedem anderen Fall auch, der Rechtsweg offen.
Das mag aufwendig und ärgerlich sein,ist ist es in jedem anderen Fall aber auch,also keine Ausnahme.
Man sollte den Leuten hier,die für die Einhaltung von Verträgen sind,nicht unterstellen das sie dies auch für nicht wirksame Verträge meinen.
Hier war auch niemand der Meinung das man sich von unseriösen Anbietern alles gefallen lassen muss,nur darf man auch die nicht alle über einen Kamm scheren.
Da würde ich nämlich das Gefühl haben etwas untergeschoben zu bekommen.
Hier geht auch nicht darum was man alles fair machen und tun könnte,da könnte man wahrscheinlich ein Buch mit füllen.
Es gibt aber schon die Variante, wo die Parkraumüberwachung nur zur Erzielung von Gewinnen da ist und der Marktbetreiber/Inhaber nichts dagegen tun kann.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis 2 Betreiber von größeren Supermärkten die ein riesigen Parkplatz ohne Platzprobleme haben.
Dummerweise gehört das Grundstück und Gebäude einer Schweizer Gesellschaft. Die haben nun gegen den Willen des Betreiber so eine Parkplatzüberwachung beauftragt .... nach eigener Aussage um mehr Gewinn zu machen....die P-Firma ist zufällig eine entfernte Tochter des Grundstückseigentümer.
Meine Bekannten dürfen nun häufig Kunden die abgezockt wurden diskutieren.
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Ja,das ist sicher scheiße.
Aber jetzt kommt schon wieder das Wort Abzocke,ohne das Du überhaupt belegst das sie abgezockt wurden.
Waren die Bedingungen rechtskoform,erkennbar und akzeptiert,ist also ein gültiger Vertrag zustande gekommen?
Haben die einfach nach Einführung des Systems ,beim Auffahren auf den Parkplatz,nicht darauf geachtet und sind wie gewohnt in den Laden gerannt?
Das ist das was ich bei der ganzen Sache eigentlich bemängele,es wird sofort ohne Klärung des Sachverhaltes das Wort Abzocke genutzt.
Meiner Frau ist das genauso nach Einführung passiert,wie immer blind auf den Parkplatz gefahren,alle Schilder übersehen,und sich dann über den Brief gewundert.
Ich habe da aber nicht gleich nach Abzocke geschriehen,mir vorort den Sachverhalt angeschaut,meine Frau gebeten die Augen besser aufzumachen und bezahlt.
Wenn ich eine Strasse befahre,deren Tempolimit sich verändert hat,und geblitzt werde hat der Blitzer doch wohl nichts falsch gemacht.
Schreien aber auch sofort viele nach Abzocke,ist mir ein Rätsel warum.
Und natürlich ist das Geschäftsmodell auf Gewinn ausgelegt,funktioniert aber nur durch Fehler der Kundschaft.
Also scheint es ja noch genug davon zu geben die sich "abzocken" lassen wollen.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 02. Apr. 2024 um 15:47:19 Uhr:
Aber jetzt kommt schon wieder das Wort Abzocke,ohne das Du überhaupt belegst das sie abgezockt wurden.
Die Beschilderung ist sicherlich rechtskonform, aber das ist für mich nicht der Punkt.
Da werden ohne objektiven Grund Rahmenbedingungen geschaffen, die darauf ausgerichtet sind, jeden noch so kleinen Fehler in voller Höhe zu ahnden. Niemand hat was davon, wenn der Parkplatz i.d.R. halb leer ist, aber man bezahlt z.B. bei leicht schiefen einparken oder 5min überschreiten der Parkzeit.
Meine Begrifffsdefinition " Abzocke" ist für mich definitiv erfüllt. Mich interessiert hierbei auch nicht irgendeine juristische Definition.
Vergiss es. Hier ist Hopfen und Malz verloren.
Eine Zeit lang dachte ich, die einschlägigen Protagonisten wollen nicht verstehen, was da falsch läuft. Mittlerweile bin ich sicher, die verstehen das wirklich nicht.
Zitat:
@Homie777 [ Mich interessiert hierbei auch nicht irgendeine juristische Definition.
Genau mit dieser Einstellung wie du sie hast fahren schon viel zu viele im Straßenverkehr.
An der Straßenverkehrsordnung halten können sich andere.
Zitat:
@Homie777 schrieb am 2. April 2024 um 17:11:45 Uhr:
Meine Begrifffsdefinition " Abzocke" ist für mich definitiv erfüllt. Mich interessiert hierbei auch nicht irgendeine juristische Definition.
Abzocke ist immer dann, wenn Regeln durchgesetzt werden, die Dir nicht passen. Die einschlägigen Teilnehmer hier geben Dir ja auch Recht.
Zitat:
@Homie777 schrieb am 2. April 2024 um 17:11:45 Uhr:
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 02. Apr. 2024 um 15:47:19 Uhr:
Aber jetzt kommt schon wieder das Wort Abzocke,ohne das Du überhaupt belegst das sie abgezockt wurden.
Die Beschilderung ist sicherlich rechtskonform, aber das ist für mich nicht der Punkt.
Da werden ohne objektiven Grund Rahmenbedingungen geschaffen, die darauf ausgerichtet sind, jeden noch so kleinen Fehler in voller Höhe zu ahnden. Niemand hat was davon, wenn der Parkplatz i.d.R. halb leer ist, aber man bezahlt z.B. bei leicht schiefen einparken oder 5min überschreiten der Parkzeit.
Meine Begrifffsdefinition " Abzocke" ist für mich definitiv erfüllt. Mich interessiert hierbei auch nicht irgendeine juristische Definition.
Aber der von Dir geschlossene Vertrag ändert sich ja nicht, wenn der Parkplatz halb leer ist. Was sollte Dich da automatisch dazu berechtigen, länger parken zu dürfen? Was würdest Du andersherum sagen, wenn man Dich bei vollem Parkplatz eben früher runter schickt?
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 2. April 2024 um 12:17:04 Uhr:
Wenn man aber berechtigte Reklamationen ignoriert und mit im Ton aggressiv gehaltenen Schreiben abzuwürgen versucht, dann gibt es dafür in der Zivilgesellschaft einen Begriff: "Abzocke".
Da muss ich an den einen Aldi bei uns denken. Dort gibt es von einem Parkraumbewirtschafter Parkscheinautomaten. Eigentlich sind 60min. kostenlos. Aber die Parkscheinautomaten sind zu 1/3 der Einkäufe außer Betrieb und dann geht auch noch öfters, wenn er mal funktioniert, die Automaten-Uhr um 10-15min vor. Das hält aber nicht unbedingt den Bewirtschafter davon ab Vertragsstrafen wegen fehlender Parkscheine oder leicht überzogener Parkzeit zu verhängen, obwohl man innerhalb der 60min war, aber keinen Uhrenvergleich gemacht hat, sodass einem auffällt, dass man effektiv nur 45min Zeit hatte.
Ich meide den Aldi mit dem Auto bzw. parke lieber beim Rewe nebenan, wo es Parksensoren gibt. Beim Rewe muss man allerdings auch ganz genau aufpassen, da es dort einzelne Parkplätze mit Berechtigungsschein gibt, deren Kennzeichnung recht ähnlich zum Sensorparken ist. Am sichersten erkennt man sie am fehlenden Parksensor. Ein Schelm der Böses dabei denkt...
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 2. April 2024 um 18:17:04 Uhr:
Aber der von Dir geschlossene Vertrag ändert sich ja nicht, wenn der Parkplatz halb leer ist. Was sollte Dich da automatisch dazu berechtigen, länger parken zu dürfen? Was würdest Du andersherum sagen, wenn man Dich bei vollem Parkplatz eben früher runter schickt?
Finde einfach eine dieser Großkanzleien, die bereit wären für 40 € Streitwert ihr Heer von Anwälten und „wissenschaftlichen“ Mitarbeitern in Bewegung zu setzen. Dann könnte man sehr schnell erkennen, wie wirksam diese Verträge geschlossen wurden. Das geht nur, weil sich niemand ernsthaft wehren will/kann.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 2. April 2024 um 12:17:04 Uhr:
Oder deren technophile Variante: Kennzeichenscanner und Kassierautomat. Und dann noch die Lösung für Discounter: Kennzeichenscanner und ein sinnvolles Budget mit "geschenkter" Parkzeit ...
Und wie soll das die Fahrzeughalter davon abhalten, hinterher wieder zu behaupten, sie seien nicht die Fahrer gewesen? Das ganze System funktioniert nur, wenn dem Halter eine gewisse Verantwortung auferlegt wird: Er muss sich erinnern können und kann dann den tatsächlichen Fahrer angeben. Oder er erinnert sich nicht (bzw. will sich nicht erinnern), dann soll er eben selbst blechen.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 2. April 2024 um 19:09:24 Uhr:
Das geht nur, weil sich niemand ernsthaft wehren will/kann.
Wehren kann man sich schon. Sogar erfolgreich und recht einfach. Nur wissen das viele halt nicht.