Pajero 200 PS oder Land Cruiser 173 PS
Ich brauche ein echten Geländewagen, weil ich weit ab der Zivilisation gebaut habe und lebe - und um auf unser Grundstück zu gelangen sogar stets ein Flüßchen durchfahren muß, ansonsten schwerer Lehmboden, Kies, Sand und Geröll durch den Fluß, Gefälle und Steigungen bis 100%, jede Menge Kuhfladen gibt es hier auf den Wegen auch gratis - und im Winter mindestens einen halben Meter Schnee zu bewältigen habe.
Mein Augenmerk liegt vorwiegend auf den Pajero V80 Turbodiesel mit 200 PS und Automatik "Instyle" - oder einen Land Cruiser J12 Diesel mit 173 PS und Automatik - würde aber auch im Notfall einen alten G 320 V6 mit 215 PS Benziner nehmen . Im Gedanken gibt es auch noch den Grand Vitara 2.4 Automatik Benziner, der ist aber qualitätstechnisch nicht so gut.
Mich interessiert nun, da der Pajero nicht mehr gebaut wird - wie sind die Erfahrungen mit Fahrzeugen, welche hohe km-Laufleistungen (>200000km!) haben - welche Probleme treten am häufigsten im Alter bei diesem Modell auf, welche Reparaturen erwarten mich - ich will dieses Fahrzeug fahren - über Stock und Stein, mit Hänger und auch mal längere Strecken - aber hauptsächlich ländlich/Gebirge - ergo ein echtes Arbeitstier mit ein wenig Komfort für eine gequälte Lendenwirbelsäule.
Kritiken zu diesem Pajero gibt es kaum zu lesen - im Gegensatz zum J12 - der schlechtere Bremsen, kein Xenon, keine serienmäßige Hinterachssperre - und wichtig: der hat das Reserverad unterm Boden - böse Sache.
Der G ist mein Traum - aber insgesamt zu teuer.
Wie sehen eure Erfahrungen dazu aus?
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25 Antworten
Ich habe dem Pajero V80 im Sägewerk. Bj. 2012 207tKM
. Etwa 40 % als Zugfahrzeug- volles Gewicht.
Steuerkettenspanner 1x gewechselt.
Klimakompressor bei 200tKM.
2 Glühbirnen.
Als er neu war habe ich ein Satz Winterrreifen gekauft.
Sonst keine Reifenwechsel gehabt. Also über 200tKM mit 2 Satz Reifen.
Der liefert Brennholz aus. Kippanhänger mit Eigenbau-"Laubgitter". 6,5 Schüttraummeter Eiche Brennholz.
Ansonsten Stammholzbesichtigung im Wald über mehrere Bundesländer verteilt.
Wir haben unseren eigenen Eichen- und Buchenbestand, jedoch hoch bis über 1000m (nicht in D ).
Doch dafür würde ein 4x4 Traktor mittlerer Klasse reichen.
Unser "Problem" ist die externe Lage - war aber so gewünscht - weitab von Zivilisation und Repressalien, Selbstversorger.
Und Diesel geht auch - die nächste Stadt ist 35km entfernt, die nächste Werkstatt 75km - darum auch ein robuster unanfälliger Geländewagen - ist schön hier - halt ein wenig außerhalb.
Welche Reifen auf GW halten 100000km? AT? oder Sommer- /Winterreifen für die Straße?
Bin bis jetzt fast immer Mercedes gefahren - doch die sind hier zu anfällig und im Winter komm ich hier nicht mehr raus. Hatte mal einen 290 GD mit 95 PS - der war damals für die Stadt aber zu kompliziert - trotz kurzem Radstand ein enormer Wenderadius - und bis der warm wurde - bzw. auf Geschwindigkeit kam....
Jetzt wäre der hier gut - aber im Alter ist ein Automat doch besser... ??
Interessant - entweder gibt es nicht viele V80-Fahrer, oder der Pajero V80 hat tatsächlich nur wenige Probleme..... ??
Ich hatte mal einen V80 und war rundum glücklich. Hatte nie was dran außer die Serviceintervalle.
Alles in Allem wohl doch zum Schluß ein ausgereift Wägelchen für den harten Einsatz (außer Dauerfeuer auf der AB), denn ich habe bis dato kaum große Schwächen bzw. Unzufriedenheit bei meinen Recherchen eruiert... - das Netz ist bei anderen Fahrzeugen sonst voll der Kritik.
Nun muß ich wohl nur noch einen Passenden finden - was bei der derzeitigen Preislage nicht ganz so einfach ist...
Mit dem Pajero wirst Du bestimmt glücklich, schau mal in den australischen und südafrikanischen Foren, der absolute Liebling dort. Schau dir das kurze Video mal an!, die Laufleistung schaffen nicht viele, auch der Landcruiser nicht so oft. Ich finde er fährt sich halt wie ein nasser Schwamm, du kannst flott brettern und der Riese hält brav die Spur, nur eben schaukelig.
Wenn die Straßen schlecht sind (auch Asphaltierte) macht es aber richtig Spaß schneller als man sollte zu fahren. Der Innenraum ist leider etwas billig verarbeitet.
Die Hauptschwäche: Achte unbedingt auf den Rost in den Radläufen hinten, Fenster Heckscheibe, unter den oberen Türgummis und unten drunter überall. Auch vordere Ecken Schiebedach beachten.
Täglicher PKW für den Arbeitsweg: Note 3
groß, durstig, schaukelig, ein Golf fühlt sich wie ein Sportwagen im Vergleich an, insgesamt alles etwas teurer, wenn dafür nix ernstes Kaputt geht ->egal
Familienfahrzeug: 2+
Mega-Platzangebot, sieben Sitze für den Kindergeburtstag oder Restaurantbesuch mit Schwiegereltern, bequem für lange Reisen, querfeldein kann man auch einfach mal mit dem Rudel Spaß machen, das riesige Schiebedach ist praktischer als man denkt. Bei gleicher Größe viel fetziger als der stinköde Familienbulli, den irgendwie jeder zweite Vater mit Hund braucht.
Zugfahrzeug: 1-
robuste Automatik, für breite Hänger etwas schmal, zieht auch mal 3 Tonnen aus der nassen Wiese, durstig, 3t Planenhänger stets 16-17.5L auf der Landstraße.
Viel Spaß!
Zitat:
@RichardRex schrieb am 24. August 2022 um 11:54:11 Uhr:
Alles in Allem wohl doch zum Schluß ein ausgereift Wägelchen für den harten Einsatz (außer Dauerfeuer auf der AB), denn ich habe bis dato kaum große Schwächen bzw. Unzufriedenheit bei meinen Recherchen eruiert... - das Netz ist bei anderen Fahrzeugen sonst voll der Kritik.
Nun muß ich wohl nur noch einen Passenden finden - was bei der derzeitigen Preislage nicht ganz so einfach ist...
Auch Feuerwerk auf der Autobahn geht mit einem Pajero, wenn man mal von den Windgeräuschen durch die Reserveradabdeckung absieht. Aber ich habe es oft gemacht.
@marne
Das Schaukeln kenn ich vom Sprinter her - ergo Gewohnheitssache - nur das der Sprinter gegen die Wetter- und Geländebedingungen hier absolut nicht gefeit ist... - dafür aber richtig gut gerostet hat...
Hier in den Bergen liegt der Augenmerk definitiv auf Tauglichkeit auch unter schwierigen Bedingungen - da ich hier auch keine Brücke bauen darf (Zufahrt zum Wald) MUSS ich durch den Fluß und die Winter sind lang und hart - ohne entsprechendes Auto ist man hier tot.
Mit dem Spritverbrauch hab ich eh gerechnet und es stört mich (noch) nicht - mir geht es um Langlebigkeit und Robustheit - das spricht am ehesten für den Pajero - und daß auch mal was kaputt geht ist ja normal - sollte nur nicht allzu oft passieren.
Was noch interessiert - der Pajero hat ja noch Glühkerzen - keine Injektoren - aber einen Partikelfilter, der nicht ganz so unproblematisch sein soll... - wie verhält es sich damit?
Bei mir ist der DPF bislang unauffällig (220k), bei längeren Etappen am besten Drehzahl über 2000 halten.
Da ich wirklich häufig 3t die Berge hoch zeihe, habe ich eh viel Druck und Temperatur im Topf und möglicherweise deshalb noch nie Schwierigkeiten gehabt. Am Ende muss man den DPF vielleicht irgendwann mal tauschen, dann ist es halt so, wenn sonst nix kaputt geht.
Bei mir bislang: Stoßdämpfer vorne (ausgelaufen), Lima und eine gummigedämpfte Riemenscheibe, diverse Kleinteile im Innenraum sind abgebrochen. Aber ansonsten rollt er. Wie von Q-Milch erwähnt, Steuerkettenspanner mal wechseln, das Teil kostet 25€ plus neue Dirchtung 25€ und 1h schrauben, easy.
Was man mit dem häufig anfälligen AGR macht, findet man in den australischen Foren (dort EGR), damit hast du schonmal eine Fehlerquelle raus.
Ich hatte bisher recherchiert, daß das AGR beim 200-PS-er nicht mehr so viele Probleme bereite - sollte ich mich da geirrt haben? Und bei mir würde das Fahrzeug immer zwischen 600 und 1500 Höhenmetern bewegt auch mit Hänger für Holz und Baumaterial - spielt das dabei auch eine Rolle?
Ob das eine Rolle spielt kann ich nicht wirklich beurteilen, schätze aber eher nicht. Bei mir sind es 600-700m.
Übrigens Glückwunsch zum Wohnort, das klingt fabelhaft.
Um das AGR würde ich mich trotzdem kümmern, erstens interessiert es auf der Alm keine Sau 🙂, zweitens rein technisch betrachtet: wer will seinem Motor das antun, was da passiert? Vor allem, wenn es so einfach zu lösen ist...
Ja die Wohngegend ist toll - Gebirge außerhalb von "D" - kaum Menschen und dementsprechend wenig Freiheitseinschränkungen... ;-)
AGR "entmaterialisierern" oder wie ? :-))