Originale AGM-Batterie durch "normalen" Bleiakku ersetzen?

Mercedes Viano W639

Hallo,

bei unserem Vianio 3.0 CDI ist die originale (VRLA/AGM) Batterie wohl hinüber. Wir haben den Wagen erst seit kurzem und er stand vor dem KAuf wahrscheinlich einige Monate. Die Batterie war sicher zwischenzeitlich komplett entladen. Der Startvorgang gestaltet sich nun bei den aktuellen Außentemperaturen als Abenteuer (dreht subjektiv sehr langsam) und die Ruhespannung liegt zwischen 11,4 V (einige Tage gestanden) und 12,1 V (nach der Fahrt oder nach Laden mit Gerät). Mehr Spannung ist dem Teil nicht zu entlocken. In der Liste steht die Vliesbatterie neben der Standheizung als Sonderausstattung. Eine zweite Batterie ist wegen Sound-System unterm Beifahrersitz nicht verbaut.
Nun meine Fragen: Die aktuellen Blei-Säure-Batterien haben teils eine höhere Kapazität (100-105 Ah) und liefern auch einen höheren Startstrom (teils über 900 A) als die damals verbaute Varta VRLA/AGM mit 95Ah. Kann man diese problemlos verwenden oder iist der Einsatz einer AGM-Variante wegen der Standheizung unbedingt erforderlich? Ist z.B. die Ladeelektronik im Fahrzeug auf einen bestimmten Typ ausgelegt? Hat jemand eigene Erfahrungen gesammelt?

Freundliche Grüße,
Steffen

PS: Ich wünsche allen einen schönen ersten Adventssonntag!

Beste Antwort im Thema

Ganz selbstverständlich kannst du einen anderen Akku einbauen.

Einzig die Größenabmessung würde das einschränken. Du versuchst den 353 mm langen Akku durch vorher ausmessen festzulegen, sollte das nicht klappen, kannst den nächst kleineren mit 325 mm Länge nehmen.
Ziel ist immer die größtmögl. Kapazität bei dieser 12 Volt Starterbatterie zu bekommen.

Deine Frage nach der Elektronik, bezieht sich auf das kleine Steuerteil auf dem Minuspol:
Dieses Teil dient einzig und allein dazu, die natürl. Alterung (Startvorgänge - Innenwiderstand und Spannungsverhalten zu erfassen) damit wird lediglich sichergestellt, das ein "in die Jahre gekommener" Blei-Akku (gleich ob nun AGM -VRLA o. Naß-Akku) im "höheren" Lebensalter mit erhöhtem Ladestrom versorgt wird.

Zu deiner Frage nach der aufgedruckten Kaltstartleistung (z.B. 900 A) bezieht sich auf einen annähernden Kurzschluß-Strom welchen der Akku in einer Kälte-Kammer bei festgelegten -20 Grad, noch schaffen würde.
( aber auch nur im Neuzustand ! )

Der Anlasserstrom bei üblichen mittel. Temp. beträgt beim Kaltstart ca. 120 Amp. und im betriebsw. Zustand etwa noch 100 Amp. ( wie an jeder Ampel mit Start-Stopp gewollt ... )

p.s.: ein einigermaßen voller Akku hat 12,8 Volt und sackt natürl. bein 120 Amp. Startstrom auf fast 10,7 Volt ab. Ein fast leerer Akku ( oder defekter A.) mit nur 12,3 Volt bricht beim Start auf < 10 Volt zusammen und der Anlasser bleibt dann fast stehen ...

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Dscf0038
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Meine Vermutung - in deinem W 639 ist das Comand NTG 2.5 verbaut ...

http://www.motor-talk.de/.../...2-5-engineering-mode-t2613934.html?...

hier solltest du mal mit der Suche ansetzen:
sollte es keine brauchbaren Ergebn. bringen, dann unter Comand 4.0 "Affengriff" weiter schauen.

Sorry, nein, nur ein Audio 20. Ich glaube, da habe ich die Bordnetzspannung auch schon in einem Geheimmenü angezeigt bekommen, aber ich dachte, das KI hätte auch ein "Geheimmenü", das u. A. die Spannung anzeigen kann. Das wäre besser im Blickfeld.

Weitaus genauer (2-stellig hinter Komma) ist trotz alledem das billigste Multimeter.

Dazu ist zu berücksichtigen ... sobald der Zündschlüssel steckt ... oder gar noch auf Stufe 1 gedreht wird, - erwacht das BUS-System aus seinen "Tiefschlaf" und zieht locker 12 Amp. aus dem Bordnetz.

Wenn nun die Lima nicht läuft (Motor noch aus !) sinkt logischerweise die Bordspannung (= Akkusp.) um mind. 0,3 Volt vom tatsächl.Wert ab.
Echte Vergleichswerte gibt es nur, wenn Motor mit seiner 200 Amp. Lima läuft.

p.s.:
dies ist auch der o.g. Grund ...weshalb die Ruhespannung am Fahrt-Ende stets nur bei 12,5 -12,6 Volt liegt.
Erst wenn sich das BUS-System "zur Ruhe gelegt" hat - nach frühestens 1-2 h darf die echte Ruhespannung vom Akku gemessen werden, um ungefähre Rückschlüsse auf den Ladezustand zu ziehen.

Bitte stets beachten !

Hier eine weitere Möglichkeit zur Kontrolle des Starter-Akkus: (23 €)

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Danke für diese Idee!

Leider komme ich momentan nicht dazu, dem Problem mittels Beobachtung der Spannung auf die Spur zu kommen.

Deshalb würde ich mich noch immer freuen, wenn jemand sagen könnte, wie ich auf einfache, schnelle und zuverlässige Weise feststellen kann, ob der IBS normal arbeitet. Nötigenfalls per Blick in den Fehlerspeicher bei der Niederlassung, aber das ergibt nur Sinn, wenn das dort eindeutig erkennbar ist.

Ein direktes Problem mit der Batterie habe ich ja nicht, einen aktiven IBS hätte ich aber doch gerne.

@Woscit,
anbei paar Infos zu deinem Problem:

Zu klären wäre bei deinem Fahrzeug ... wie oft ist bereits der Akku getauscht worden ?
Wurde immer die baugleiche Batterie wieder eingesetzt ?

Diese Infos werden allesamt vom IBS registriert und ausgewertet - danach richtet sich dann die Ladespannung, welche bei gealterten Akkus etwas reduziert wird um einem erhöhten Ri (Innenwiderstand)
durch schonende Ladung des Akkus - diesen nicht unnötig zu erhitzen.(Lebensdauer nicht unnötig zu verkürzen)
Bei mehrfachen Batterietausch kommst du vermutl. um einen Reset des IBS beim Freundlichen nicht herum.
Dieser fehlende Reset ist in den meisten Fällen die Ursache eines nur teilgeladenen Starterakku

p.s.:
... eine ganz grobe Beurteilung vom Akku, gibt die Ruhespannung vom Starterakku:

-paar Std. nach Fahrtende -Soll > 12,80 V
-nach 1-2 Tg. mind. noch > 12,7 V
unter 12,65 V darf er keinesfalls abfallen nach knapper Woche Ruhezeit.

alle Messungen nur mit Multimeter durchführen (keinesfalls im KI !)
- eine Ub Messung bei lfnd. Lima wäre sehr aussagefähig ... Soll mind. > 14,50 V sein ...

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+2

Der Akku ist vor ein zwei Monaten zum ersten Mal (seit EZ 03/2011) gegen einen baugleichen getauscht worden.

Eine Ruhespannungsmessung (nach Busruhe und nach zwei Tagen) kann ich schon mal machen und auch mal die Ladespannung während der Fahrt checken, das ist OK. Nur für längere Messungen und Beobachtungen fehlt mir die Zeit.

Den Eindruck, dass kein aktives Batteriemanagement mehr stattfindet habe ich aber schon lange, vielleicht ist der IBS gleich zwei Monate nach EZ von der Niederlassung zerschossen worden, als sie bei der Suche nach einem Anlasserproblem einen Kurzschluss verursacht haben (eine Aussage eines MA deutete in die Richtung).

Messung heute auf die Schnelle, 2 Stunden nach Fahrtende, Busruhe sichergestellt: 12,75 V Ruhespannung. Zuvor ein paar Kurzstrecken gefahren mit jeweils Standheizung vorher. Soweit klingt das nach gut geladener Batterie.

Dann aber zum Test mal Motor gestartet, nur im Leerlauf und nur für eine Minute, da in der Garage. Gemessene Spannung war 13,90 steigend bis 14,00 V. Das wäre ja etwas wenig aber ich bin ja nicht gefahren. Für die Messung während der Fahrt muss ich erst einen Adapter für den Bordnetzanschluss machen, die Messungen heute habe ich am Starthilfe-Kontaktpunkt in der E-Box gemacht.

Mit 12,75 V ist dein Akku voll i.O. und wird auch durch die intakte Lima richtig geladen.
Bei lfnd. Lima sollte die Betriebsspannung nach einigen km-Fahrt wenigstens auf 14,3 bis 14,4 V steigen.

Das nach Start nur 13,9 V anliegen kommt vor - weil sich das Lade-Managment erst auf die hohe Strombelastung im System einregulieren muß.

Falls du die Werte im KI nicht sichtbar machen kannst, bekommst du die Meßwerte auch mit einem einf. Multimeter hinreichend genauso angezeigt.(an der KFZ-Dose während der Fahrt oder an den Starthilfepunkten beim Stillstand)

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Nun will ich mal nach der langen Zeit Rückmeldung geben:

Ich habe einige Messungen mit dem Multimeter durchgeführt und immer eine gute Ladespannung erhalten, 14,5 oder 14,7 Volt während der Fahr, weiß den Wert nicht mehr sicher.

Jedenfalls änderte sich der nie nennenswert, also eigentlich in Ordnung, aber kein Eingriff des Batteriemanagements zu erkennen. Darum ging es mir ja eigentlich.

Nun hatte ich mittlerweile eh ein anderes Problem mit dem das Fahrzeug in die Niederlassung kam und ich habe das Thema IBS gleich mit klären wollen:

Aussage des Elektrikers ist, dass der IBS zwar nicht direkt diagnosefähig ist, aber - und das hat er getan - man seine Ist-Daten anzeigen lassen kann. Und das funktionierte plausibel. Also lasse ich ihn wohl in Ruhe und wundere mich weiter, warum sich das Verhalten der Ladespannung gegenüber früher verändert hat.

Ein freundliches hallo an alle!

Ich möchte gerne den schlapp gewordenen normalen Bleiakku (A0009823308 100Ah 12 V 760A) gegen eine neue AGM 12V austauschen. Die neue Batterie hat zu 100% die gleichen Maße. Dadurch stellt der mechanische Einbau keine Hürde dar.

Ist der Tausch bedenkenlos möglich? Was muss ich beachten / tun?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten! 🙂

Das ist kein Problem, wenn es von den Abmessungen passt. Ich habe bei mir auch die Original-Batterie gegen AGM getauscht.

Vielen Dank! Ich habe die Batterie ersetzt und mal gleich die Ladespannung während der Fahrt mit einen Multimeter direkt an den Polen der Batterie aufgenommen. Sie liegt immer bei 15V nur kurz vor Fahrtende ist sie mal kurz auf 14,8V gesunken.

Ist das so in Ordnung.

Dass ist ein wenig viel, auch für eine AGM, es sollte eher so um die 14.8 maximal betragen. Ich kenne eigentlich keinen Lima-Regler, der derart hohe Spannung einregelt.

Stimmt die 14,8 V ist eigentlich die "Schallmauer" - ich vermute eher das preisgünstige Multimeter läuft

0,1 bis 0,2 Volt voraus.

Am besten mal gelegentlich mit paar anderen Voltmeter vergleichen.

p.s.:

Profigeräte z.B. von Benning kosten > das Zehnfache und werden für 120 € mind. alle 2 Jahre geeicht.

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