Originale AGM-Batterie durch "normalen" Bleiakku ersetzen?
Hallo,
bei unserem Vianio 3.0 CDI ist die originale (VRLA/AGM) Batterie wohl hinüber. Wir haben den Wagen erst seit kurzem und er stand vor dem KAuf wahrscheinlich einige Monate. Die Batterie war sicher zwischenzeitlich komplett entladen. Der Startvorgang gestaltet sich nun bei den aktuellen Außentemperaturen als Abenteuer (dreht subjektiv sehr langsam) und die Ruhespannung liegt zwischen 11,4 V (einige Tage gestanden) und 12,1 V (nach der Fahrt oder nach Laden mit Gerät). Mehr Spannung ist dem Teil nicht zu entlocken. In der Liste steht die Vliesbatterie neben der Standheizung als Sonderausstattung. Eine zweite Batterie ist wegen Sound-System unterm Beifahrersitz nicht verbaut.
Nun meine Fragen: Die aktuellen Blei-Säure-Batterien haben teils eine höhere Kapazität (100-105 Ah) und liefern auch einen höheren Startstrom (teils über 900 A) als die damals verbaute Varta VRLA/AGM mit 95Ah. Kann man diese problemlos verwenden oder iist der Einsatz einer AGM-Variante wegen der Standheizung unbedingt erforderlich? Ist z.B. die Ladeelektronik im Fahrzeug auf einen bestimmten Typ ausgelegt? Hat jemand eigene Erfahrungen gesammelt?
Freundliche Grüße,
Steffen
PS: Ich wünsche allen einen schönen ersten Adventssonntag!
Beste Antwort im Thema
Ganz selbstverständlich kannst du einen anderen Akku einbauen.
Einzig die Größenabmessung würde das einschränken. Du versuchst den 353 mm langen Akku durch vorher ausmessen festzulegen, sollte das nicht klappen, kannst den nächst kleineren mit 325 mm Länge nehmen.
Ziel ist immer die größtmögl. Kapazität bei dieser 12 Volt Starterbatterie zu bekommen.
Deine Frage nach der Elektronik, bezieht sich auf das kleine Steuerteil auf dem Minuspol:
Dieses Teil dient einzig und allein dazu, die natürl. Alterung (Startvorgänge - Innenwiderstand und Spannungsverhalten zu erfassen) damit wird lediglich sichergestellt, das ein "in die Jahre gekommener" Blei-Akku (gleich ob nun AGM -VRLA o. Naß-Akku) im "höheren" Lebensalter mit erhöhtem Ladestrom versorgt wird.
Zu deiner Frage nach der aufgedruckten Kaltstartleistung (z.B. 900 A) bezieht sich auf einen annähernden Kurzschluß-Strom welchen der Akku in einer Kälte-Kammer bei festgelegten -20 Grad, noch schaffen würde.
( aber auch nur im Neuzustand ! )
Der Anlasserstrom bei üblichen mittel. Temp. beträgt beim Kaltstart ca. 120 Amp. und im betriebsw. Zustand etwa noch 100 Amp. ( wie an jeder Ampel mit Start-Stopp gewollt ... )
p.s.: ein einigermaßen voller Akku hat 12,8 Volt und sackt natürl. bein 120 Amp. Startstrom auf fast 10,7 Volt ab. Ein fast leerer Akku ( oder defekter A.) mit nur 12,3 Volt bricht beim Start auf < 10 Volt zusammen und der Anlasser bleibt dann fast stehen ...
32 Antworten
Hängt aber vielleicht auch an den aktuellen Temperaturen, sprich temperaturabhängige Spannungsanhebung?
Außerdem, was heißt "gemessen an den Klemmen"? Wenn der Batteriemonitor im Minuskabel noch dazwischen war, der selbst einen Spannungsabfall erzeugt und die Spannung wirklich direkt an den Polen misst, dann ist davor die Spannung natürlich etwas höher.
Der OBD Adapter gibt die gleiche Spannung am Steuergerät aus. Nach längerer Strecke (120km) sinkt diese auf 14,3V ab. 🤔
Wenn das für den Bleisäure Akku vorher gepasst hat, ist das für die AGM auch richtig.