Opel Astra J ST 1.4 LPG 140 PS: pure Verzweifelung ....
Hallo zusammen,
ich möchte mich als - naja, stolzer - Besitzer des o. a. Fahrzeuges vorstellen. Eigentlich bin ich zufrieden mit dem Fahrzeug...Eigentlich...
Nachdem unser rüstiger alter Herr, ein Astra H Caravan 1.8, ebenfalls LPG und 125 PS, mit 225 000 Km in den Ruhestand geschickt wurde, sollte das neue Fahrzeug ebenfalls ein LPG werden. Diesmal aber mit einer Anlage ab Werk. Nach Eingrenzung der Werte (Laufleistung bis 70 000 km, Baujahr ab 2012 sowie ein Preis zwischen 11000 und 13000 Euro) spuckte ein Fahrzeugportal genau einen Astra aus.
Standort: Nürnberg
Wohnort: Paderborn
Hmmm....
Nun habe ich tatsächlich einen FOH, der uns schon lange betreut und wir auch ein großes Vertrauen in ihn haben. Wir beauftragten ihn, das Fahrzeug zu beschaffen und es uns als Händler gegen einen gewissen Aufpreis zu verkaufen. Garantie, Aufbereitung und ein direkter Ansprechpartner waren uns wichtig.
Das war die Vorgeschichte.
Und nun das, was ich gern mit Euch teilen möchte, da es mich sehr interessiert, ob es andere gibt, die ähnliche - Probleme möchte ich es nicht nennen, eher Unannehmlichkeiten - haben oder jemand unsere Beobachtungen bestätigen kann:
- Bei unserer ersten Urlaubsfahrt Ende April traten ab 130 km/h Klappergeräusche im Motorraum auf. Nachdem ich in diesem Forum diese als lose Blinkerkabel ausmachen konnte, war ich beruhigt, dass es zumindest nichts gefährliches war. Zudem entdeckte ich eine labbrige Motorraumabdeckung, deren Haltezungen sich zur Windschutzscheibe hin aus dem Rahmen gelöst hatten. Die filzige Matte ließ sich nur durch eine halbe Rolle Gaffa-Tape an Ort und Stelle halten. Sei's drum....
- Die Türfangbänder sind m. E. extrem lasch. Ließen sich bei unserem H noch die Türen in zwei Positionen knackig einrasten, benötigt es eine 0-Grad-Nivellierung um die Längsachse, dass die Türen nicht wieder zufallen. Mein FOH sagte, dass wäre noch im normalen Bereich...Sei's drum II....
- Ein ernsteres Problem allerdings: Nachdem ich den Wagen dieses WE in der Waschanlage hatte, musste ich wie oft bei Waschstraßen vorgeschrieben, die Außenspiegel anklappen, und da war es um meine Beherrschung zum ersten Mal geschehen: Klappe ich die Dinger an, sind sie völlig instabil und wackeln in dieser Position!
Meine Frau und ich überlegten lange, was wir tun sollten. Wir klappten sie schließlich an, denn wäre es zu einer Beschädigung gekommen, hätten wir zumindest vorschriftsmäßig gehandelt und wären versicherungstechnisch wohl auf der sicheren Seite gewesen.
Die erste Waschbürste knallte auch sofort den Fahrerspiegel in die Ausgangsposition zurück, dabei blieb es aber Gott sei Dank. Sind Eure Spiegel auch so labil oder ist das ein Fehler bei meinen?
- Die Leistungsannahme wird in den unteren Drehzahlen bis 2500 U/Min komplett verweigert. Eher normal? Will nicht komplett mosern, denn auf der Bahn zieht der Bursche im 4. willig, und im 6. Gang ist das Cruisen zwischen 150 und 180 eine Wonne...
- Ist der Astra warm gefahren, gibt es ein gleichmäßiges, nähmaschinenartiges Klackern aus dem Motorraum. Auch da gab es den Hinweis, dass es sich wohl um eine Hochleistungs-Ölpumpe handeln soll und eine Vielzahl an Besitzern dasselbe Geräusch kennen....
Uff - das war's erstmal.
Fazit: Wir sind eigentlich sehr zufrieden mit dem Bengel, vor allem, weil er als "Active" eine ordentliche Wohlfühlausstattung hat. Aber mich interessiert halt, ob all diese "Macken" auch anderen von Euch bekannt vorkommen. Würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar Feedbacks von Euch bekommen würde....
Viele Grüße
Manfred
59 Antworten
Danke für den Hoffnungsschimmer. Ein wenig optimistisch stimmt mich, dass meine Symptome (also die vom Dicken...) nicht unbedingt mit allen im Netz beschriebenen für einen ZMS-Defekt hindeuten. Der Bock hat jetzt 90000 Kilometer runter, davon haben wir ihn jetzt ca. 20000. Und sind nun am Limit, wo wir denken, dass fast alle relevanten Bauteile durchrepariert sein sollten, was das bisherige Alter der Kiste anbelangt
Ach. Da ist ist noch viel Platz nach oben. Mein Corsa war noch nicht mal so alt und war zum Schluß fast ein Neuwagen. Von Mitte 2010 (EZ 2009) bis Januar 2017 hat er rund 17000 Euro an Reparaturkosten verursacht wovon ein Teil von ner Anschlußgarantie übernommen wurden. An der Kiste war einfach alles im Eimer trotz regelmäßiger Inspektion alle 10 Monate. Wenn du bei Opel erstmal so einen Lauf hast wird es wahrscheinlich nicht besser befürchte ich. Der Astra H von 2006 schlägt sich bis jetzt übrigens erheblich besser. Da liege ich momentan bei rund 500 Euro an Reparaturkosten im Jahr was in Anbetracht des Alters vollkommen ok ist.
Ja, wir weinen definitiv unserem H hinterher.... Solide, Null Rost, noch nicht einmal ein leises Knarzen von schlecht verlegten Kabeln. Alles saß bombenfest....Ich habe mich nur zum Kauf des J entschieden, weil ein Zahnriemenwechsel anstand (Kosten: ca. 600 Euro) und sich die Beteppichung langsam leicht auflöste....
Heute denke ich: Meine Fresse, was für Peanuts....
Der FOH hat mich heute alledings beruhigt: Die Gräusche könnten von minimalem Spiel im Antriebsstrang kommen (hat mir was von Federblechen im ZMS erzählt, die aber sicher noch nicht relevant wären...). Dann hat er mir geschildert, wie es sich anhören würde, WENN es relevant würde (Vibrieren, auch in Schaltung und teilweise Lenkung...) und zusätzlich auf das Verhalten beim langsamen Hochkommen des Kupplungspedals im Leerlauf hingewiesen. Hier müsste es deutlich vibrieren, wenn was im Argen wäre. Der Dicke zeigte sich dahingehend aber überall von seiner guten Seite (dass ich sowas nochmal schreiben darf...)
Abschließend würde er uns auch guten Gewissens mit Gespann über die Alpen fahren lassen.
Fazit: Die leichten von mir geschilderten Symptome könnte er wohl auch bei einem anderen baugleichen Astra hervorrufen - einen derart relativ kleinen Turbo sollte man definitiv nicht in niedrigen Drehzahlen mit Kraft aus dem Keller scheuchen - entsprechende Diesel schalten sogar zur Schonung des Motors dabei ab, sagte er....
Puh, dann bin ich erst einmal beruhigt. Zwar scheint es ein Zusammenspiel von übersensibelem Gehör zur falschen Zeit unter ungünstigen Umständen gewesen zu sein (kein Radio an, Gebläse aus, Fuß zu locker auf der Kupplung...), aber bei DER Vita unseres Dicken werde ich weiterhin wachsam sein. Denn warum ist mir dieses Geräusch sonst nicht aufgefallen, wo ich doch werktäglich ins Parkhaus fahre? Ein Restzweifel bleibt dann doch...
So, jetzt macht er die Geräusche auch seit gestern beim Anfahren im Rückwärtsgang. Bin mir nicht sicher, ob es eine Erscheinung ist, die man auf sich beruhen lassen sollte....
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Ich bin's mal wieder - nach langer Zeit der Hoffnung, da diese ja bekanntlich zuletzt stirbt.
Hatte wegen des Geräsuches nun einmal eine andere Werkstatt aufgesucht, und die hat zusätzlich zum Geräusch auch noch einen ordentlichen Ölfilm im Motor entdeckt - Chef sowie Meister sind übezeugt, dass der Ölaustritt aus dem MOTORSIMMERING kommt.
Meine Frage ohne Umschweife an die Experten hier im Forum:
Mein FOH hat vor knapp einem Jahr einen Getriebewechsel auf Garantie ausgeführt. Gibt es einen zwingenden Zusammenhang zwischen Getriebetausch und diesen Simmeringen (wie es die andere Werkstatt in Erwägung zieht)?
Ich frage deshalb, weil in 14 Tagen die Garantie abläuft. Danke Euch im Voraus für Eure Meinungen...
Welchen Radialwellendichtring meinst Du?
Dein Motor hat - wie jeder andere auch - zwei.
Getriebeseitig oder auf der Seite des Keilrippenriemens?
Ich sage mal so:
Wenn man sich die Arbeit macht und das Getriebe draußen hat, macht man den getriebeseitigen und das Kopflager (wenn vorhanden) auf alle Fälle neu. Da müsste man ja bescheuert sein, das nicht zu tun.
Danke, Wolfgang.
Ja, das ist ja genau die Crux. Gerade, weil ja vor nicht einmal einem Jahr das Getriebe getauscht wurde, treibt es mich fast in die Depression, dass jetzt schon wieder eine ähnlich kostenintensive Reparatur anstehen würde!
Bei den Simmeringen sprach die Werkstatt definitiv davon, dass es nicht die Ringe vom Getriebe, sondern motorseitig seien.
Aufgrund dieser neuen Hiobsbotschaft muss ich, glaube ich, mal den Threattitel von "Eine Hassliebe" in "Pure Verzweifelung" ändern lassen....
...vielleicht hilft es ja.
Einen direkten Zusammenhang zwischen Ausführung der vorherigen Arbeit und dem jetzigen Simmeringleck sehe ich nicht, bin aber auch bei WolfgangN-63 seinen Ansatz ... wäre smart gewesen es mitzumachen.
Könnte aber auch an einer defekten Membran in der Zylinderkopfdeckelhaube liegen.
Wenn diese gerissen ist, ist der Druck im Kurbelgehäuse zu hoch und es drückt das Öl raus.
Eine defekte Membran ist nicht selten bei diesem Motor.
Danke Euch allen. Vor allem, dass das mit dem Titel so schnell geklappt hat (vielleicht bitte noch ein "w" einfügen, dann ist das Optimum des heutigen Tages erreicht ;-) ....)
Habe nämlich heute zurück beim FOH ebenfalls nochmal das Ölleck checken lassen und es ist definitv die Dichtung zur Kurbelwelle (Aussage FOH). Also werde ich wohl zum Psychotherapeuten gehen und auf Heilung hoffen - und dann einen Kredit aufnehmen....
Zitat:
@Manschy schrieb am 1. Oktober 2019 um 15:34:22 Uhr:
Danke Euch allen. Vor allem, dass das mit dem Titel so schnell geklappt hat (vielleicht bitte noch ein "w" einfügen, dann ist das Optimum des heutigen Tages erreicht ;-) ....)
Habe nämlich heute zurück beim FOH ebenfalls nochmal das Ölleck checken lassen und es ist definitv die Dichtung zur Kurbelwelle (Aussage FOH). Also werde ich wohl zum Psychotherapeuten gehen und auf Heilung hoffen - und dann einen Kredit aufnehmen....
Und vorsorglich nächstes Mal keinen Handwerkerwagen kaufen, die werden oft getreten ohne mal gestreichelt zu werden.
Zitat:
@Manschy schrieb am 17. Oktober 2018 um 08:51:03 Uhr:
vielleicht war sein Vorleben als Handwerker-Bückling auch wirklich anstrengend....
Zitat:
@Manschy schrieb am 1. Oktober 2019 um 15:34:22 Uhr:
... dass das mit dem Titel so schnell geklappt hat (vielleicht bitte noch ein "w" einfügen, dann ist das Optimum des heutigen Tages erreicht ;-) ....)
Ich musste erst beim großen Fluß eine Nachfüllkartusche w bestellen 😉
Zitat:
@Astradruide schrieb am 1. Oktober 2019 um 17:49:04 Uhr:
Ich musste erst beim großen Fluß eine Nachfüllkartusche w bestellen 😉
😁😁😁 Der war gut!!!!
@ Bobbysix: Jaja, stich' mir nur ins blutende Herz!!! 😛
Aber Du hast ja sooo recht, das wird mir eine lebenslange Warnung sein. Einzige Hoffnung ist, dass die Kiste, wenn sie durchrepariert ist, einem Jahreswagen gleichen wird.
Allerdings hoffe ich nicht, dass er die Dimension von "Zyclons" Corsa erreichen wird (siehe Post vom 22. Juli...)
Wer kann schon von sich sagen das er ein Fahrzeug besaß welches mit 220000 km fast neuwertig war. 😁 Der jetzige Astra H macht seine Sache aber bedeutend besser.
Schnüff - hatten ja wie geschrieben vorher auch einen H den wir mit 225000 km abgegeben haben. War eigentlich rundum fit...nix geklappert...kein Rost sowieso...nur Angst vor dem Alter....vor einem sündhaft teuren Zahnriemenwechsel von 600 Euro....🙁 wähähä, schluchz....
Was wären wir günstig gefahren, wenn wir ihn behalten hätten.
Aber steckste nicht drin. Die Dummheit war einen aus dem Gewerbe zu nehmen...