OM642 sporadisch für eine Minute keine Leistung

Mercedes E-Klasse W212

OM642 im E300 CDI mit 7G+. 262.000 km gerudert.
Ich habe seit ein paar Wochen das Problem, dass der Wagen sporadisch keine Leistung freigibt.
Es kann zum Teil reproduziert werden. Meistens passiert es bei einer Autobahn Auffahrt. Man beschleunigt von 60 auf 120 mit 1/3 Gas. Kein Kickdown oder ähnliches. Plötzlich merkt man, dass die Leistung abfällt und der Wagen hält die Geschwindigkeit nur, unabhängig, wie viel man aufs Pedal tritt. Er schaltet während dessen die Gänge hoch und runter etc. Aber keine Leistung. Keine MKL oder Fehler, auch kein ESP blinken etc. Fährt man nun eine Minute so weiter, verschwindet das Problem plötzlich von alleine und es kann weiter losgehen, ohne den Motor neuzustarten.
Was mir aufgefallen ist: Nimmt man den Fuß vom Gaspedal weg und versucht wieder zu beschleunigen, merkt man erst, dass der Motor versucht Leistung aufzubauen, jedoch nimmt der Motor sofort darauf die Leistung weg. Der Turbo dreht dabei fleissig und versucht seinen Job zu erledigen.
Einmal ist es mir auch kurz vor der Ausfahrt passiert. Hier hatte ich die Gelegenheit zu prüfen, ob es an der Geschwindigkeit liegt. Tut es nicht. Der beschleunigt auch bei 50 km/h nicht. Er hält lediglich die Geschwindigkeit.
Kein qualmen, Motorlaufgeräusch ist unauffällig.
Hatte jemand schon ein derartiges Problem?
Ausgelesen wurde bereits - keine Fehler.
Das ganze ist jetzt ca 8 oder 9 mal passiert innerhalb einem Monat. Ich habe gehofft, dass endlich mal ein Fehlercode geschmissen wird.

16 Antworten

Hatte mal ein ähnliches Problem, vielleicht hilfts bei der Suche.

Keine Leistung, mit Mühe noch 70-80km/h geschafft, keine Fehlermeldung oder ähnliches. Schuld war eine abgegangene Rücklaufleitung von den Einspritzdüsen. Also alles, was in die Rücklaufleitung von allen Einspritzdüsen floss kam an der Stelle raus. Wie genau das mit der Motorleistung zusammenhängt kann ich nicht sagen. Da fehlt mir das Fachwissen. Vielleicht braucht er den Druck in der Rücklaufleitung? Keine Ahnung...

Allerdings war der Fehler auch schnell gefunden, immerhin stank alles nach Diesel und man sah schnell woher...

Besten Dank für deine Rückmeldung. Diesen Fehler kann ich zum Glück bei mir ausschließen. Der Motor ist trocken und kein Gestank von ausgelaufenen Kraftstoff oder anderen Flüssigkeiten. Der Fehler kommt halt manchmal beim beschleunigen. Ich weis, dass mein DPF an der Grenze ist. Könnte dies auch solche Fehler verursachen, wenn der Motor merkt, „oh, die Ladelufttemperatur oder Abgastemperatur ist zu hoch“ Ich muss abkühlen? Ich vermute, es geht irgendwie in diese Richtung bei mir.

Meine Vermutung ist hier der Differenzdruck. Wenn der Filter schon derb dicht ist, bekommt der Motor den Volumenstrom von den Abgasen nicht mehr los. Mach mal folgendes, am besten am Sonntag wo nicht viel los ist, oder eben nachts. Fahr mal auf eine Autobahn wo nix los ist, und beschleunige den sanft auf höhere Geschwindigkeit. 160-200 dürfen das gerne sein, und die fährst du jetzt mal ne ganze Weile, idealerweise eine Stunde lang. Wichtig, wenn du mal abbremsen musst, wieder ganz sanft beschleunigen. Warum ist das so wichtig? Ganz einfach. Der Partikelfilter wird durch die hohen Abgastemperaturen bei diesen Geschwindigkeiten mal richtig ordentlich frei gebrannt. Wenn du jetzt aber derb beschleunigt, bildet sich für einen kurzen Moment eine kleine Rußwolke. Diese kann den ohnehin schon grenzwertigen Partikelfilter weiter unter Streß setzen. Also machst du das sanft, da entsteht diese Rußwolke nicht. Dann kontrollierst du noch deine Kurbelgehäuseentlüftung. Ich vermute das die noch nie gewechselt wurde. Über diese wird, wenn sie defekt ist, dem Motor fleißig Ölnebel zugeführt, was den Partikelfilter zusätzlich zum Ruß belastet. Wenn du mal das "Geweih" abnimmst steht in der Ansaugseite vom Turbolader mit Sicherheit eine kleine Ölpfütze. Das ist das beste Anzeichen dafür das deine Kurbelgehäuseentlüftung durch ist. In der Kurbelgehäuseentlüftung ist ein Wedi drin, den gibt es einzeln zu kaufen. Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du den selber wechseln. Viel Erfolg!

Tatsächlich steht bereits auf dem Plan den DPF auszubauen und zu reinigen. Ich werde es jedoch zusätzlich den mal freizubrennen, wie du beschrieben hast. Ich fahre fast täglich Langstrecke.

Bei dem letzten großen Service hatte ich das Geweih runter und da war auch etwas Öl vorhanden. Die roten Dichtungen habe ich ersetzt. Die KGE schreibe ich mir mal auf die Liste als to do für die nächsten Wartungsarbeiten.

Wenn der DPF erstmal raus war und frei ist. Hätte man eine Fehlerquelle weniger.

Ist es einfach diesen zu demontieren? Habe leider keine Bühne. Nur einen großen Wagenheber.

Ähnliche Themen

Nein, es ist ohne Bühne nicht zu bewerkstelligen.

Wenn du täglich Langstrecke fährst, sollte der DPF nicht voll sein. Da stimmt etwas mit der Regeneration nicht.

Der Partikelfilter wird durch die hohen Abgastemperaturen bei diesen Geschwindigkeiten mal richtig ordentlich frei gebrannt.

Eher nicht bei dem geringen Drehzahlniveau, dass durch die 7G da anliegt.

Ich habe das beim OM651 auch schon versucht. Das Fahren mit hohem Tempo verlängert das Regenerationsintervall zwar etwas, aber es sind keine Welten. Statt 680 kommt er dann auf 730 bis 750, aber eine komplette Regeneration ersetzt er dabei nicht.

Hast Du schon mal Auslesen lassen, ohne das der Motor zwischenzeitlich aus war?

Komischerweise wird ja vielfach berichtet, dass auf der freien Bahn erstmal nichts passiert, aber nach dem Abfahren mit geringen Tempi und Drehzahlen dann die Regeneration beginnt.

Dem 642er und seinen Nebensystemen tut aber gut, längere lastlose hohe Drehzahlen (= Motorbremse bergab). Einen DDG-Fehler konnte ich so entfernen, der kam für 40.000km nicht wieder...

Komischerweise wird ja vielfach berichtet, dass auf der freien Bahn erstmal nichts passiert, aber nach dem Abfahren mit geringen Tempi und Drehzahlen dann die Regeneration beginnt.

Das kann ich zumindest für den 651 absolut nicht bestätigen. Der spult seine Intervalle ab, egal wo er gerade ist - also bei mir zu 90% bei 680km.

Wahrscheinlich fällt sowas dann eher ärgerlich auf, weil er auf der Bahn in Ruhe hätte loslegen können und dann ausgerechnet in den unpassensten Situationen los legt.

Vielleicht ist das ja beim 642 auch anders umgesetzt.

Beim OM642 ist das genauso. Oftmals hätte der Wagen die Gelegenheit auf der AB eine Regeneration zu erledigen, aber nein, er fängt kurz vor Ankunft an.

Zitat:
@Pleulbrecher schrieb am 2. Juni 2025 um 17:54:59 Uhr:
Beim OM642 ist das genauso. Oftmals hätte der Wagen die Gelegenheit auf der AB eine Regeneration zu erledigen, aber nein, er fängt kurz vor Ankunft an.

Das kann tatsächlich etwas nerven, hab auch schon nach ner 1000km Tour noch ne 10km Extrarunde kurz vor Ankunft gedreht. Naja, so oft kommt das zum Glück bei 700km Intervallen nicht vor, dass es genau nicht passt.

Oder in den Kassler Bergen fängt er unter Garantie am Scheitel der längsten Abfahrt an 🙄

Eine Art selbst per Knopfdruck startbare Regeneration (sicher nur in einer Art freischaltbaren "Expertenmodus") wär manchmal gut. Gibt es wohl bei Baumaschinen etc.

Heute nochmal ausgelesen - keine Fehler.

Bei MB?

Deine Antwort
Ähnliche Themen