OM642 AGR Ventil – Spezialwerkzeug ?
Hallo leute,
da mein OM642 Motor immer Stadtverkehr ständig müffelt, möchte ich mir das AGR Ventil mal etwas genauer anschauen. Da ich aber nur von klopf hier, oder würg da mit sprüh ein Aktionen gelesen habe, stelle ich mir die Frage, ob man das Teil nicht auch professionell ausbauen kann?
Es kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein, durch rohe Gewalt hier vorzugehen, zumal einige schreiben das dieses Teil in der Regel beim Ausbau zerstört wird.
Gibt es für das AGR nun ein Ausziehwerkzeug 😕
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen, zunächst einmal meinen herzlichsten Dank an Proeldocktor der uns diesen tollen Hinweis zum Ausbau des AGR gegeben hat!!!🙂
Ich habe das Teil heute wie von ihm beschrieben ausgebaut, was sehr gut funktioniert hat. Ich möchte zu dem was Proeldocktor schon beschrieben etwas ergänzen . Ich hänge auch mal Bildern hier an.
Vorweg der Hinweis, dass ich das Teil in nicht mal 30 min raus hatte! 😁 Eigentlich habe ich mich zu Beginn damit rumgeplagt, die Kappe unter der sich der Stellmechanismus befindet zu entfernen. Die 2 kleinen Kunststoff Klammern die in dem Alu Druckgussgehäuse einrasten ließen sich zwar aus der Arretierung drücken, aber die Kappe wollte einfach nicht runtergehen. Ich habe dann mit einer Wasserpumpenzange an der Kappe gezogen bei gleichzeitigen Hebeln an der blöden Klammer. So habe ich sie dann herunterbekommen, jedoch unter Verlust einer Klammer dieser Kappe Das nächste Problem bestand darin das AGR etwas in seinem Sitz zu verdrehen, damit ich die Gewinde in die Durchgangslöcher des AGR schneiden konnte. Mit meiner Wasserpumpenzange war ich hierzu nicht in der Lage, da ich sie nicht richtig ansetzen konnte. Ich habe dann einen Gabelschlüssel genommen, den ich mit einem Schenkel in das Gehäuse des Stellmechanismus stellte und mit dem andern Schenkel von außen an dem Druckgussgehäuse abstützte. Dann in die Gegenseite des Schlüssels ein Rohrstück als Hebel eingelegt, um eine Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn auszuführen, bis die Gewindeöffnung im Motor nicht mehr sichtbar ist.
Jetzt konnte ich mit dem Gewindebohrer in die beiden Bohrungen unter Zugabe von WD40 als Schneid Öl die Gewinde einbringen. Im Anschluss habe ich die Gewindelöcher ausgeblasen, damit die noch einzudrehende Schrauben nicht gleich im Gewinde fressen. Vorhandene Späne mit einem Staubsauger anschließend beseitigen, damit später nichts in den Motor später fallen kann.
Nach dem vorsichtigen wechselseitigem anziehen der eingedrehten M8 Schrauben, gab es nach einer Spaltbildung zwischen AGR und Einschraubstelle von etwa 4-8mm einen kleinen Ruck und das AGR war frei zum Herausnehmen. Ich hatte bisher gedacht, dass der Gesamte Teil der in der Führung steckt als Passung ausgelegt sei. Es sind aber eben nur diese 6-8mm die festsitzen. Wichtig ist wirklich nur das man gleichmäßig die Ausdruckschrauben eindreht, da ansonsten die Kräfte die übertragen werden vielleicht zu groß werden könnten.
Die erste Erkenntnis nach dem Ausbau war, dass die Zugabe von 2T Öl und dem Ölabscheider offenbar so gut funktioniert, das so gut wie keine harten Rückstände im inneren des AGR angebrannt waren. Leichte Rußspuren am Stellmechanismus aber kein klemmen der Führung des Schiebers. Also habe ich alles mit einer elektrischen Zahnbürste und einer Messingbürste unter Zugabe von Bremsenreiniger gereinigt, um dann etwas Keramikpaste in die Führung zu geben.
Abschließend noch der Hinweis, dass man wenn das AGR ausgebaut ist die Gewinde noch mal vollständig durchschneidet, weil das im Eingebautem Zustand noch nicht geht.
Vor dem Einbau des gereinigten AGR einen neuen O- Ring auf das AGR setzen, und natürlich auf der Dichtfläche die leichten Ausdrückspuren der M8 Schrauben mit Schleifpapier beseitigen. Dazu einen Lappen in den zuvor gereinigten Sitz des Motors stecken, damit da nichts hineinfallen kann.
Danach AGR einstecken und festziehen. Ich hatte noch den Sensor der sich zwischen AGR und Turbo befindet raus, um ihn mit Bremsenreiniger etwas zu reinigen.
Ergebnis:
Ich bilde mir ein, dass er bei geringer Geschwindigkeit nicht mehr so leicht ruckelt, was er vorher gelegentlich machte.
Grüße
Klaus
143 Antworten
Die Schrauben haben sich ohne weitere Vorbereitungen eigentlich sehr gut lösen lassen. Ich habe zur Montage dann neue bei MB mit bestellt.
Hallo,
bin eben auf die o.a. Beiträge gestoßen, nachdem ich mir seit Wochen den Kopf zermartere und hier Beiträge durchstöbere. Habe seit geraumer Zeit im Stand bei laufendem Motor (270er von 2004, 212 TKM) auch den typischen Abgas/Öl-Mix-Geruch im Innenraum. Die Injektoren sind o.k., die Ansaugbrücke neu. Von dem Ölabscheider aus läuft aber immer wieder ein bisschen Öl an dem damit verbundenen Schlauch nach unten. Will den Ölabscheider jetzt, da gut erreichbar, in Eigenarbeit austauschen.
Kann mir jemand sagen, ob ich dazu Spezialwerkzeug benötige und welche Teile ich in diesem Zusammenhang erneuern muss (Heizelement, Schlauch, Dichtungen)?
Gruß Ecki
Das es in diesem Beitrag um den Ausbau des AGR beim OM642 geht, glaube ich mich erinnern zu können, das dieser Motor niemals 2,7 Liter Hubraum hatte, auch nicht in der Bezeichnung am Heck des XYZ Fahrzeuges. Ungeachtet dessen sind meine Erfahrungen so, dass selbst der Öl Deckel zum Einfüllen des Motoröls zu Problem werden kann, wenn dort etwas Öl austritt ( Dichtung hatte ich selber ), dass dann auch den heißen Krümmern oder ??? verbrutzelt, um als Geruch über das Gebläse in den Innenraum zu gelangen.
Erneuern würde ich nur das, was eine Undichtigkeit hat, oder Ursächlich für die Geruchsentwicklung ist. Bei den V6 6 Zylinder Motoren spielt die Regeneration des DPF in Verbindung zur Geruchsbelästigung oft eine Rolle.
Die 270er Motoren sind hin und wieder auch mal abgefackelt, da sich Öl an Stellen sammelt die bei entsprechender Belastung auch der BAB zur Entzündung gebracht wurden.
Ein Arbeitskollege ist bei so einem Ereignis mal unfreiwillig dabei gewesen.
Du musst jetzt suchst wo Öl oder andere Flüssigkeiten im Motorraum sind und diese Quelle finden.
Berichte mal wo der Frosch die Locken hatte…?
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Hallo klausram,
danke für Deine schnelle Antwort.
Sorry, durch die lange Sucherei gestern war mir nicht bewusst, dass ich vom W 163-Forum ins Motoren-Forum gerutscht war. Der Sache mit der Öldeckel-Dichtung werde ich auf den Grund gehen, das wärs ja...
Hatte mit einigem Magengrummeln sogar eine Motorwäsche machen lassen. Danach war alles soweit trocken, aber es kam wieder Öl aus Richtung des Ölabscheiders zum Vorschein. Hatte auch schon einen undichten Auspuff (Krümmer) im Verdacht, es ist aber immer dieser typische Kurbelgehäuse-Entlüftungs-Gestank.
Danke erstmal, ich werde über die Froschlocken berichten.
Super!
Vielleicht sitzt Abscheider ja auch zu und er drückt irgendwo raus wegen dem Staudruck im Kurbelwellengehäuse. Hatte ich beim 1,0 VW Lupo meiner Tochter. Und mein Arbeitskollege hatte das auch an seinem E46 Motor was am Ende zu einer teuren Reparatur mit Turbo führte.
Einfach den Abscheider mal ausbauen, und auf Durchgängigkeit prüfen. ( Reinpusten)
Hallo 4weehlfan
Beim W 163 meinst du vermutlich den OM612. Wenn ja dort ist von der KGE ein Formschlauch zum Ansaugtrakt verbaut der gern undicht wird. Dann kann man den Ölabscheider ohne Spezialwerkzeug von der Zylinderkopfhaube demontieren und dessen O-Ringe tauschen. Bilder davon stehen im W163-Forum.
Das die Deckeldichtung des Öleinfülldeckels undicht wird grenzt nahe an 0 %, meist läuft nur das Öl aussen runter welches beim abnehmen des Deckels in dessen Entlüftungsöffnung kriecht und nach der Montage aussen runter läuft. Deshalb lege ich den Deckel nie verkehrt herum ab sondern immer in Einbaulage auf ein Stück Papier oder Haushaltsrolle.
Wenn dein Ölabscheider zwischen den Gehäusehälften undicht ist dann wurde er schon mal unsachgemäß zerlegt oder montiert, soll heißen dann brauchst du einen neuen Abscheider. Zur Montage benötigst du u. g. O-Ringe und wenn der Formschlauch mit dem Heizelement die Fehlerquelle ist dann auch diesen.
Ölabscheider A 611 011 03 34
O-Ring A 611 997 06 45
O-Ring A 611 997 05 45
Formschlauch A 612 016 16 81
Der Ölabscheider selbst kann sich nicht zu setzen, das geht technisch gar nicht. Wenn er dann doch "dicht" wäre drückt der Motor (je nach Verschleißzustand) nach kürzester Zeit das Öl aus den WeDiRis der Kurbelwelle.
Wie ist der Ölverbrauch vom betreffenden Motor.
Zitat:
@Balmer schrieb am 11. Dezember 2016 um 16:23:00 Uhr:
Hallo 4weehlfanBeim W 163 meinst du vermutlich den OM612. Wenn ja dort ist von der KGE ein Formschlauch zum Ansaugtrakt verbaut der gern undicht wird. Dann kann man den Ölabscheider ohne Spezialwerkzeug von der Zylinderkopfhaube demontieren und dessen O-Ringe tauschen. Bilder davon stehen im W163-Forum.
Das die Deckeldichtung des Öleinfülldeckels undicht wird grenzt nahe an 0 %, meist läuft nur das Öl aussen runter welches beim abnehmen des Deckels in dessen Entlüftungsöffnung kriecht und nach der Montage aussen runter läuft. Deshalb lege ich den Deckel nie verkehrt herum ab sondern immer in Einbaulage auf ein Stück Papier oder Haushaltsrolle.Wenn dein Ölabscheider zwischen den Gehäusehälften undicht ist dann wurde er schon mal unsachgemäß zerlegt oder montiert, soll heißen dann brauchst du einen neuen Abscheider. Zur Montage benötigst du u. g. O-Ringe und wenn der Formschlauch mit dem Heizelement die Fehlerquelle ist dann auch diesen.
Ölabscheider A 611 011 03 34
O-Ring A 611 997 06 45
O-Ring A 611 997 05 45
Formschlauch A 612 016 16 81Der Ölabscheider selbst kann sich nicht zu setzen, das geht technisch gar nicht. Wenn er dann doch "dicht" wäre drückt der Motor (je nach Verschleißzustand) nach kürzester Zeit das Öl aus den WeDiRis der Kurbelwelle.
Wie ist der Ölverbrauch vom betreffenden Motor.
Hallo Reiner,
dann bin ich jetzt wohl die Ausnahme von der Regel, weil mit dem Wechsel des Deckels das Problem bei mir beseitigt wurde.😉
Hallo Reiner,
danke für Deine ausgiebige Antwort. Komme gerade aus der Garage, hatte dort mal den Ölabscheider demontiert. Die O-Ringe sind ziemlich zerquetscht und die Anschlüsse zu dem Formschlauch haben m.E. auch ziemlich viel Spiel. Ich denke, dass ich mal den ganzen Kram erneuere. Mal sehen, was das bringt.
Was den Ölverbrauch angeht, der geht gegen null. Nur wenn wir im Sommer mit dem Wohnwagen unterwegs sind, muss ich anschließend mal einen halben Liter nachfüllen. Dann ist wieder Ruhe.
Hallo klausram,
die Dichtung vom Öleinfüllstutzen scheibt i.O. zu sein. Keine Auffälligkeiten.
Mal was anderes:
meint Ihr, es wäre sinnvoll, die Dichtigkeit der Auspuffanlage durch Zuhalten des Endrohres (dann Absterben des Motors) zu prüfen? So ganz habe ich den aus dem Kreis der Verdächtigen in Sachen Gestank noch nicht gestrichen.
Euch noch einen schönen Sonntagabend und nochmals vielen Dank für Euer Engagement.
Hallo Klaus,
ich bin 8,5 Jahre einen ML 270cdi gefahren und habe schon fühzeitig festgestellt dass Öl an der Einfüllöffnung herunterläuft, dann logischerweise die Dichtung gewechselt. Das Verhalten wurde nicht besser und ohne Motorabdeckung und Motorlauf nach dem Wochende waren Ölspuren zu sehen. Also konnte es nur wie o. g. sein. Deshalb habe ich den Deckel dann mal mit Bremsenreiniger gespült und danach trat kein Ölaustritt mehr auf. Die logische Folge davon ist das Öl tritt nur über die Be- und Entlüftungsöffnung aus. Zur Probe kann man den Deckel wenden und mit Bremsenreiniger leicht benetzen, nach ca. 30 sec sieht man am Rand neben der Dichtungsfläche den Bremsenreiniger austreten.
Seit dem habe ich wie o. g. gehandelt und nie Ölrückstände an der Einfüllöffnung gehabt. Dazu muss ich sagen dass der o. g. Motor eine relativ hohe Nachfüllmenge hatte.
Übrigens mein ML 270 cdi hat auch gebrannt, aber nicht vom Ölaustritt an der Einfüllöffnung, das geht technisch gar nicht weil sich über dem Auspuffkrümmer ein an den Rändern hoch gebördeltes Hitzeschutzblech befindet.
Bei mir ist die Steuerkette übergesprungen und hat seitlich ein Loch in das Steuergehäuse gedrückt, das Öl ist direkt auf den Krümmer gespritzt, danach war der Motor eh Schrott weil die Ventile auf die Kolben aufgeschlagen sind. War Garantieleistung am letzten Tag der Werksgarantie.
Bei mir waren die O-Ringe nicht korrekt eingebaut und sahen so aus.
Okay, ich wollte bei Mercedes eine neue Dichtung für den Verschlussdeckel erwerben.
Leider gab es nur den kpl. Deckel aber für kleines Geld, da habe ich nach dem tausch nicht weiter geforscht, weil bis heute alles trocken war bis auf die gelegentliche pempelei ohne Trichter auf Reisen.
Hallo Klaus,
die Dichtung gibts einzeln A 111 018 00 80 und die Deckel sind bis 2010 gleich.
An meinem jetzigen 350 BT (OM642.886) ist noch zusätzlich eine Art Gummitülle (A 642 016 00 63) am Einfüllstutzen verbaut, die verhindert dass das daneben gelaufene Öl beim nachfüllen an der Zylinderkopfhaube herunterläuft. Es bleibt in einer Vertiefung stehen.
Wenn du auf Reisen Öl nachfüllen musst, wie hoch ist dann dein Ölverbrauch?
Gibt es vielleicht unterschiedlichen Deckel ? Mir hat man jedenfalls keine Dichtung angeboten.
Zu dem Ölnachfüllen ist es so, dass ich im Sommer häufiger den Ölstand prüfe.
Im Winter bin ich witterungsbedingt etwas fauler wie ich zugeben muss. Da kann dann wenn es doof läuft auch mal der Hinweis im Display erscheinen, doch beim nächsten Stopp mal den Ölstand zu korrigieren oder so. Hatte ich aber bis jetzt erst 2-mal. Beim ersten Mal habe ich mich geärgert das ich von meiner Öl Hausmarke an der Tankstelle etwas kaufen musste. Jetzt habe ich immer Motul in dieser Flasche dabei. Ich war nur so unbedacht die Flasche zu voll zu machen, mit mässigem Erfolg beim einfüllen auf dem Rstplatz….
Für meinen OM 642.970 gibt es 2 verschiedene Deckel und immer die gleiche Dichtung einzeln dazu. Wie o. g. ab 2010 sind die Deckel anders.
Wie sind die ersten 6 Ziffern deiner FIN? Dann schaue ich mal nach was dort an Teilen auf der Bildtafel zu sehen ist.