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OM642 (265 PS) EKAS-Motor vorsorglich tauschen?

Mercedes E-Klasse S212

Hallo zusammen,

der Motor meiner E-Klasse wird gerade generalüberholt, morgen soll der neue Motorblock kommen. Jetzt ist mir gerade eingefallen, dass ich mal was darüber gelesen hatte, den EKAS-Motor vorsorglich zu tauschen, weil gerne Öl vom Turbo darauf tropft. Wenn morgen früh das Ersatzteil bestellt würde, könnte das vielleicht zeitlich noch klappen.
Obwohl ich weiß, dass ich mit der Suchfunktion sicher irgendwann die Antwort finden würde, frage ich ausnahmsweise trotzdem, ob mir jemand sicher sagen kann, ob diese Empfehlung für den "alten" OM 642 galt oder ob das auch für den OM 642 mit 265 PS gültig ist?

Vielen Dank im Voraus, Michael.

17 Antworten

Ölpumpe zieht direkt das Öl aus der Ölwanne, dann hoch zum Filter, vom Filter zum Ölkühler und von dort über verschiedene Bohrungen (Ölkanäle) zu den einzelnen Schmierstellen, Lager, Turbo usw.
Die einzige Ölbohrung wo direkt in die Ölwanne zurück geht, ist der Turborücklauf, an dieser Stelle würde es nicht unbedingt zu einem Motorschaden kommen.
Falls bei abmontiertem Turboladerflansch Dreck in die Öldruckleitung gelangen sollte, landet der später nicht zu 100% durch den Öldruck getrieben im Turbo, sondern fällt den Ölkanal erstmal runter, am Hauptölkanal vorbei bis zum Kurbelwellenlager.
Bedingt durch die unterschiedlichen Anordnung dieser Bohrungen, horizontal und vertikal, lösen kleinste Verschmutzungen früher oder später Lagerschäden aus.
Beim Ölkühler sieht es genauso aus.
Die 5.000 km von der Ölkühler Reperatur bis zum jetzigen Motorschaden, sagen wir mal so, er hätte auch etwas früher kommen können, für mich aber durchaus vorstellbar

An Deiner Stelle würde ich den Block und die Kurbelwelle samt Lager auf alle Fälle sichern, der jetzige Instandsetzer kann da keinerlei Einwand dagegen haben, so wie Du erzählst sind diese nicht reparabel, d.h. logischer Weise auch nicht Tauschfähig.
Aus welcher Gegend kommst Du.

Hallo ExQuattroS2,

ich habe das Auto gestern geholt, habe auch meinen alten Block gesehen, aber mehr Fragen als Antworten in meinem Kopf. Die Lager waren allesamt hinüber, also Hauptlager und Pleuellager. Die Köpfe waren angeblich demontiert worden, als ebenfalls unrettbar diagnostiziert, danach aber wieder montiert worden. Mitgeben wollte man mir die Teile nicht, weil sie im Austausch zurück gehen sollen. Ich habe nur die Ölpumpe, in der Späne (groß) zu sehen sind. Ich vermute, dass der Instandsetzer mir einfach einen gebrauchten Motor eingebaut hat, abgerechnet wurden eine Instandsetzung, eine gebrauchte Kurbelwelle und ein gebrauchter Block. Da Du Dich anscheinend gut auskennst: Kann ich herausfinden, ob die Zylinderköpfe zum Motorblock gehören, um meine Vermutung zu untermauern? Das Motoröl ist nach 340 km Fahrtstrecke schwarz. Nach einem Ölwechsel wäre das normal, aber nach einer kompletten Instandsetzung?

Grüße, Michael.

Ohne das ganze mit eigenen Augen gesehen zu haben, gehen wir jetzt mal definitiv von einem Lagerschaden als Hauptursache aus.
Wie schon erwähnt, geht das in der heutigen Zeit nur mit fremder Hilfe, wie fahren mit wesentlich zu wenig Öl.
Qualitativ Minderwertiges Öl wird sich die Dauer bestimmt auch auf die Laufleistung auswirken. Im Bekanntenkreis wurde ein W211 mit OM 648 (Alter Reihen 6 Zyl.) versehentlich mit unverdünntem Bohröl beim Ölwechsel befüllt. Das falsche Öl würde gleichzeitig in ein zweites Fahrzeug eingefüllt (ALFA), dort fiel es 2 Tage später auf, Öldeckel schaumte beige. Der OM 648 hatte zu diesem Zeitpunkt schon 2000 Autobahn Kilometer gelaufen. Nach erneutem Ölwechsel mit dem richtigen Öl, machte der Motor 4 Jahre später mit 350.000 km noch keine Probleme.
Beim LKW (Mercedes) verwende ich selbst bei knapp über 1.000.000 km noch die ausgebauten Pleuel- Hauptlager weiter, d.h die müssen nochmal ne Mille machen, hatte bei dieser Stategie auch noch keine Rückschläge zu verzeichnen. Reine Lagerschäden sind da die letzten 15 Jahre nicht vorgekommen, allerdings keine Laufkundschaft nur eigene Fahrzeuge im Transportunternehmen.
Soviel zum Thema Lager Haltbarkeit, weil mir Deine Ölkühler-Reperatur vor 5.000 km nicht aus dem Kopf gehen will.
Wenn der mal mit einem Lagerschaden anfängt, sind in der Ölpumpe schon Späne drin, die werden wohl im Ölfilter gefiltert, bringt aber nichts mehr, weil der Lagerschaden zu diesem Zeitpunkt schon begonnen hat.
Vermutlich hat der Instandsetzer Dir einen kompletten Gebrauchtmotor verkauft, wenn da alles im Tausch zurück soll. Wenn sich das im preislichen Rahmen befindet, spricht da nicht unbedingt was dagegen, nur wie er das darstellt ist es nicht unbedingt die feine englische Art.
Allerdings muss man fairerweise auch erwähnen, das bei einem Blocktausch der komplette !! Motor zerlegt werden muss, da läuft einiges an Arbeitszeit zusammen. Wenn man es mit einem MB-Tauschmotor vergleicht (16.500€), rechnet es sich bestimmt, ein Gebrauchtmotor aus seriöser Quelle stellt eine Reperatur oftmals in Frage.
Das mit den Zylinderköpfen ist schwer nachvollziehbar, könnte nur unmittelbar an einer Verschmutzung unterhalb und oberhalb der Kopfdichtung ersichtlich sein.
Die frische Ölfarbe nach einer Instandsetzung muss speziell beim Diesel nicht unbedingt lange anhalten, persönlich bin ich der Meinung das wird nur die ersten paar Kilometer anhalten.

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