OM 642 Ölkühler Dichtung, Häufigkeit
Hallo zusammen. Eine Frage an alle V6 Dieselfahrer, wurde bei euch schon die Öl Kühler Dichtung gewechselt? Und wenn ja, wie bei wieviel Kilometern?
Hintergrund meiner Frage ist, ich hatte einen ML 320 mit 240.000 km, da wurde die Dichtung nicht gewechselt, danach einen C350, da musste sie bei 210.000 gewechselt werden und jetzt fahre ich einen S 350 CDI mit 120.000 km und frage mich ob die Dichtung noch fällig wird oder ob es Faktoren gibt, den Wechsel zu vermeiden.
Sonnige Grüße
Olli
27 Antworten
Ich habe heute in der Werkstatt die Unterbodenverkleidung abgenommen. Wie erwartet, war alles unterhalb der Getriebeglocke versifft und ein Teil der Verkleidung mit einer Mischung aus Ölschlamm und flüssigem Öl bedeckt. Leider konnte ich beim heißen Motor in der kurzen Zeit, die mir auf der Hebebühne gegönnt wurde, nicht zweifelsfrei erkennen, woher das Öl kommt. Ohne Endoskop ist auch von unten kaum was zu erkennen.
Anschließend habe ich ca. 750ml Motoröl abgelassen und versuchsweise 800ml Liqui Moly Ölverlust-Stopp 5182 eingefüllt. Glaubt man den Rezensionen auf Amazon, soll beim älteren Euro4-Motor (320CDI) eine realistische Chance auf Erfolg bestehen, während das Mittel beim neueren Euro6-Motor (350CDI) nichts bringen soll. Da die Teilenummer der Ölkühlerdichtung mehrmals durch MB geändert wurde, gehe ich davon aus, dass die Motoren ab Werk unterschiedliche Dichtungen haben und die neueren, die aus FPM bestehen, zwar etwas längerlebig, aber auch unempfindlich auf ÖVS sind.
Ich berichte nach ~1.000km, ob es etwas gebracht hat.
Der Motorraum und die Verkleidung wurden zum Schluss gewaschen. Da mehrere Stunden lang kein Ölaustritt zu sehen war, habe ich es kurzerhand mit der HU gewagt und zum Glück die Plakette bekommen. Was natürlich nicht heißt, dass die Reparatur verschoben wird.
Ja mach Dir keine Sorgen, früher oder später kommt die Erkenntnis....noch gibt Dir Öl Verlust Stop einen Rest Hoffnung.... So ist das halt.
Zitat:
@alxs schrieb am 9. September 2024 um 19:09:21 Uhr:
Ja mach Dir keine Sorgen, früher oder später kommt die Erkenntnis....noch gibt Dir Öl Verlust Stop einen Rest Hoffnung.... So ist das halt.
Die Erwartungen an ÖVS sind von Anfang an stark gedämpft und es ist mehr als klar, dass die Dichtung früher oder später ausgetauscht werden muss. Aber mir fiel nichts besseres ein, was ich mit der vor 9 Monaten gekauften Dose machen soll ;-)
PS. War die in deinem S350 CDI ab Werk verbaute Dichtung orange oder lila?
ja dann hatte die dose immerhin eine chance. die farbe der dichtung kenne ich nicht, habe sie tauschen lassen. Bj 2012, OM642.862
ich muss aber sagen dass övs von lm bei mir am differential allerdings funktioniert hat.
Ähnliche Themen
Ich bin fast 900km mit ÖVS gefahren und muss das Experiment leider für gescheitert erklären. Zeitwiese sah es richtig gut aus (keine Ölflecken mehr), aber es kam dann plötzlich schlimmer als vorher (Riesenpfütze). Vielleicht war die Ablaufbohrung im V einfach nur verstopft und später wieder frei, so dass alles auf einmal abfloss.
In späteren OM642 sollen die Dichtungen aus FPM/Viton sein - einem Material, das lt. Liqui Moly unempfindlich auf ÖVS ist. Die wenigen Erfolgsgeschichten mit ÖVS im Netz beziehen sich wohl auf ältere Versionen des Motors.
Jetzt tropft es ständig während und nach der Fahrt und ich habe kürzlich zum 1. Mal vorsorglich 250ml nachgefüllt.
Die Reparatur soll sobald wie möglich erfolgen und folgende Teile umfassen:
Dichtungssatz von Hirschvogel, Ölkühler, EKAS-Stellmotor, Drallklappengestänge, Kraftstoffschläuche, Kraftstofffilter, Motorölfilter, Motoröl.
Ich habe schon Anfang September Anfragen an mehrere Werkstätten und MB-Niederlassungen geschickt und teilweise 6 Wochen gewartet. Ergebnis:
MB NDL aus Brandenburg: keine Antwort
MB NDL aus Berlin: 2.700€ (zzgl. Motoröl/Filter, insgesamt 2.800€)
Freie Wekstatt 1 (auf MB spezialisiert, 4,5 Sterne auf Google Maps): keine Antwort
Freie Wekstatt 2 (markenoffen): können wir nicht
Freie Wekstatt 3 (markenoffen): können wir nicht
Freie Werkstatt 4 (eig. Getriebeservice, 4 Sterne auf Google Maps): 1.300€ (zzgl. Motoröl, insgesamt 1.400€)
Freie Wekstatt 5 (auf MB spezialisiert, 5 Sterne auf Google Maps): 1.100€ (zzgl. Teile und Motoröl, insgesamt 1.700€)
Freie Werkstatt 6 aus Polen (auf MB spezialisiert, 5 Sterne auf Google Maps): 650€ (zzgl. Teile und Motoröl, insgesamt 1.250€)
Anbei das Angebot von MB Berlin (Nettopreise). Der aktuelle Stundensatz beträgt 271 EUR brutto, falls es jemanden interessiert. Dafür wurde eine verdächtig kurze Arbeitsdauer von 6,5h angesetzt, andere Werkstätten gehen von 10h+ aus.
Ich muss mich diese Woche für ein Angebot entscheiden und schwanke zwischen MB Berlin und der freien Werkstatt 5. Ich will mit der freien Werkstatt im Vorfeld klären, wie es sich mit der Haftung für einen möglichen Motorschaden infolge der Reparatur verhält. Bei einer unzufriedenstellenden Antwort beiße ich in den sauren Apfel und gebe lieber 1.000€ mehr bei MB aus. Für Tipps zu diesem schwierigen Thema wäre ich dankbar.
MB will von sich aus 5x "Druckleitung" austauschen. Weiß jemand, warum?
Das Kühlwasser habe ich erst vor einem Jahr erneuert und würde es wieder verwenden. Spricht etwas dagegen?
Macht eine Spülung mit einem billigen Motoröl nach der Reparatur Sinn? Oder reicht ein normaler Ölwechsel?
Also ich würde es auch bei der MB NL machen lassen und nicht irgendwo um ein bißchen Geld zu sparen - wer weiss wo da am Ende gespart wird. Wenn Du das Auto behalten willst und es für Dich nicht nur ein Fortbewegungsmittel ist lass es ordentlich machen.
Kühlwasser ersetzen lassen. Bei der Summe das alte evtl verdreckte Kühlwasser wieder rein? Deine Ölkühlerdichtungen sind undicht - durch den Ölkühler läuft das Öl und das Kühlwasser! Nichts gegen Sparsamkeit aber dann da wo es Sinn macht.
Die Sache mit dem Ölverlust-Stop hätte bzw. habe ich mir gespart.
Wenn Du Dich gegen evtl Folgeschäden absichern möchtest würde ich auch nicht anfangen irgendwelche Positionen zu streichen... nachher heisst es genau das war die Ursache....
Bei meiner NL wurden 3 und nochmal 1 Druckleitung getauscht. Du kannst nachher anhand der Teilenummern auf der Rechnung gucken was das alles genau war. Letzten Endes ist das bei der Summe nichts. Wenn Du es nicht besser weisst lass besser die entscheiden was getauscht werden sollte oder nicht vor allem wenn sie bei evtl. Problemen dafür gerade stehen sollen.
Das mit dem billigen Motoröl würde ich persönlich lassen. Ölwechsel mit gutem Öl mit MB Freigabe. Auch keine "Zaubermittel" ins Öl....spar das Geld und investiere es in gutes Öl mit MB Freigabe welches regelmäßig (gerne auch früher) gewechselt wird.
151AW waren es bei mir was glaube ca 12,5h sein sollten. Die haben bei mir gesagt das diese Arbeiten echt lange dauern...
Du kannst auch nach Fotos fragen... mich hatte u.a. interessiert wie es bei den Drallklappen aussah.
Viel Erfolg!
Danke für deine Einschätzung.
Freie Werkstatt 5 wird von einem ehemaligen MB-Meister betrieben und hat ausschließlich gute Bewertungen. Der Hauptvorteil der NL wäre nicht unbedingt die Qualität der Arbeit, sondern der mutmaßlich bessere Umgang mit einer möglichen Reklamation. Aktuell ist das meine Hauptsorge.
Das Kühlwasser wird nicht durch die Undichtigkeit am Ölkühler verdreckt. Bisher ist dessen Stand nicht gesunken und es sieht sauber aus. Auch wenn neues Kühlwasser nicht die Welt kostet, will ich es nur austauschen, wenn das technisch notwendig ist.
MB hat die 5 Druckleitungen ins Angebot aufgenommen, ohne das Auto gesehen zu haben. Sie kosten zusammen ca. 280€. Ich will die Position nicht streichen, sondern verstehen.
Was bei MB nicht im Angebot enthalten ist, ist das Drallklappengestänge. Da MB bekanntlich nur die komplette Ansaugbrücke verkauft, würden die Kosten explodieren, wenn das Drallklappengestänge ausgeleiert oder schwergängig ist. Wovon ich bei 190tkm ausgehe.
Mit einem billigen Motoröl zum Spülen war gemeint: zusammen mit LM Spülung einfüllen, 10min im Stand laufen lassen, ablassen, neues hochwertiges Öl rein.
Der Vorteil einer freien Werkstatt wäre natürlich, dass man das Klappengestänge separat/einzeln wechseln lassen könnte. MB wird nur original Ersatzteile verbauen. Es gibt aber mittlerweile recht gute Nachbauten in Metallausführung von diesem Klappen Gestänge
Ich habe mir die o.g. Fragen von MB beantworten lassen:
-Der Wechsel der Druckleitungen ist nach WIS vorgeschrieben. Warum auch immer.
-Das Kühlwasser muss nicht erneuert werden, wenn es in einen sauberen Behälter aufgefangen wurde.
-MB tauscht nur die Ansaugbrücken komplett aus, wenn die Drallklappengestänge ausgeschlagen sind. Materialkosten 1.200€.
Aufgrund des letzten Punkts werden die Reparaturkosten bei MB wahrscheinlich schnell in Richtung 4.000€ wandern. Daher werde ich wohl eher zur freien Werkstatt gehen.
Die Dichtungen, Schrauben, Schellen und Kraftstoffschläuche werde ich bei MB kaufen.
Den EKAS-Stellmotor von Pierburg (Erstausrüster).
Beim Ölkühler bin ich noch unschlüssig. In der engeren Auswahl stehen BEHR/Mahle (angeblich Erstausrüster), Pierburg und Nissens. Der Meister aus der freien Werkstatt rät grundsätzlich zum Original. Ist der Aufpreis von 150€ gerechtfertigt? Welchen Hersteller würdet ihr nehmen?
Angesichts der Gesamtkosten würde ich sicherlich den originalen Ölkühler nehmen (und auch alle Dichtungen (oder den Elring-Dichtungssatz anliefern)), denn der Ölkühler ist das Teil weshalb alles nötig ist. Oder zumindest die eine Hälfte, die andere sind ja die zwei kleinen Dichtungen. Du sparst ja indem Du zur freien Werkstatt gehst die dann vermutlich keine Druckleitungen tauscht (wäre interessant gewesen welche das wohl sind) und das Drallklappengestänge für keine 50€ nutzt statt wie MB zu handeln.
So, ich habe mich für eine freie Werkstatt, die auf MB spezialisiert ist und ausschließlich gute Bewertungen hat, entschieden und fast 7 Wochen auf einen Termin gewartet. In dieser Zeit wurde das Auto kaum bewegt, weil der Ölverlust dramatische Ausmaße angenommen hat. Ich kann jedem betroffenen empfehlen, die Reparatur möglichst bald durchzuführen und vorher den Ölstand regelmäßig zu kontrollieren, denn meiner hat auf 500km über 4 Liter verloren. Selbst als der Ölstand 1.5l unter Min. gesunken war, gab es keine Warnmeldung im KI! Hat MB einen Ölstandssensor hier weggespart? Oder schlägt er sehr verspätet an?
Der Meister hat geraten, alle Teile bei MB zu kaufen, weil die Passgenauigkeit von Zubehörteilen nicht gewährleistet ist, was ich auch getan habe. Nur der EKAS-Stellmotor wurde direkt von Pierburg bezogen.
Zusätzlich zu den Dichtungen und Schrauben, die im MB-Dichtsatz enthalten sind, wurden alle 10 Schrauben des Ölkühlers, 6 O-Ringe der Injektoren, 3 Kraftstoffschläuche am Filter und die Dichtung zwischen Turbo und Kat ausgetauscht. Dazu natürlich das Motoröl und alle Filter im Motorraum. Außerdem wurde ein Reparatursatz für Drallklappen von OE Cult teilweise verbaut.
Auf Wunsch kann ich eine Liste aller Teilenummern hier posten.
Die eigentliche Reparatur hat 2 Tage gedauert, der Wagen wurde einen weiteren Tag in der Werkstatt geprüft.
Kosten für Teile 570€
Kosten für Öl/alle Filter 130€
Lohn 1.100€
insgesamt 1.800€
Laut der Werkstatt lief die Arbeit weitgehend problemlos. Ein paar Schrauben waren etwas fest. Die Ansaugbrücken waren stark verschmutzt und wurden grob gereinigt. Das originale Drallklappengestänge sah bei 186tkm optisch zwar relativ gut aus, saß aber nicht mehr stramm. Die Clips vom Reparatursatz waren nicht passgenau (zu klein) und konnten nicht verbaut werden. Der alte EKAS-Stellmotor war noch einwandfrei und äußerlich sauber. Der alte Ölkühler war noch plan, nur die orangenen Dichtungen waren platt und steinhart.
Ich habe gestern die ersten 100km nach der Reparatur abgespult. Positiv ist, dass es keinen Ölverlust mehr gibt, der Motor auch bei Minusgraden wieder so gut startet, wie früher, und überhaupt noch läuft. Ab wann kann man eigentlich einen Lager- oder Turboschaden infolge der Reparatur ausschließen?
Auffällig ist, dass der Motor die Betriebstemperatur im Stadtverkehr nicht mehr nach 3-4km, sondern erst nach 6-7km erreicht und anfangs deutlich mehr verbraucht. Das Kühlsystem wurde lt. Werkstatt mit Unterdruck befüllt. Im kalten Zustand steht das Kühlwasser im Ausgleichsbehälter ein paar mm über Max. Im warmen Zustand (ca. 80-85C) überläuft es fast aus dem Deckel. Das ist doch nicht normal, oder?
Ich habe außerdem einmal das Gefühl gehabt, dass es dem Motor in einer Situation an Leistung fehlt, und habe am Ziel nach ca. 10km den Fehlerspeicher ausgelesen. Ergebnis: Abgasgegendruck zu niedrig, Sensor B60 prüfen (historisch). Fehler gelöscht. Am nächsten Tag war er nochmal als historischer Fehler abgelegt. Im Leerlauf und warmen Zustand liest der Sensor einen Abgasgegendruck von ~1100 mbar und scheint deshalb zu funktionieren. Ich werde die Ist-Werte öfter prüfen, in der Hoffnung, den fragwürdigen Wert zu erwischen.
Kann es einen Zusammenhang zwischen beiden Problemen geben? Etwa Abgas im Kühlwasser -> zu wenig Abgasgegendruck, dafür Überdruck im Kühlsystem?
Der Fehler mit dem Abgasgegendruck wurde wahrscheinlich durch Dreck oder Feuchtigkeit im Stecker des Sensors verursacht. Der Fehlerspeicher ist seit einer Reinigung mit Kontaktspray leer.
Der hohe Kühlwasserstand bereitet mir weiterhin Sorgen. Laut dem Handbuch darf das Kühlwasser im warmen Zustand 1,5cm über MAX stehen, in meinem Fall reicht es bis zum Deckel. Die Werkstatt hat bisher keine Erklärung geliefert.
"Im kalten Zustand steht das Kühlwasser im Ausgleichsbehälter ein paar mm über Max. Im warmen Zustand (ca. 80-85C) überläuft es fast aus dem Deckel. Das ist doch nicht normal, oder?"
Die 2. Auffälligkeit ist in der 1. begründet, würde ich meinen. Kaltes Kühlwasser sollte natürlich nicht über "max" stehen. Ich würde das Niveau richtigstellen bzw etwas absaugen. und dann mal sehen. Eventuell eine steile Strecke mehrmals rauf und runter fahren mit hochgestellter Heizung, damit auch dieser Kreislauf einbezogen wird. Oder auf eine sehr steile Strasse stellen und Motor bisschen drehen lassen, damit sich evtl Luftblasen lösen.
Ein Lagerschaden dürfte sich binnen 1-2-3 tsd km zeigen, aber da kenne ich mich nicht aus. Das geht sicher nach Grösse vom eingebrachten Dreck wie lange es dauert. Nach 5 oder 10 tkm würde ich wohl nicht mehr reklamieren, bzw. natürlich dann einen Sachverständigen fragen ob es das noch sein kann.