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Oltimer-Einsteiger: Ford oder Opel?
Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier im Forum, und auch neu im Bereich Oldtimer. Nach jahrelangem Dahinschmachten vor den Autos anderer möchte ich nun mein mühevoll erspartes Geld (ca. 5000 Euro) in einen eigenen Einsteiger-Oldtimer investieren.
Kurz zu meinen Eckdaten: Ich habe selbst nicht viel Ahnung von Technik; habe mich aber mittlerweile ein bisschen eingelesen und bin auch bereit, das Wissen zu vertiefen und kleinere Arbeiten am Auto selbst zu erledigen.
Budget sind, wie gesagt, rund 5000 Euro.
Das Auto soll etwa zweimal die Woche bewegt werden, also durchaus alltagstauglich und spritsparend sein.
Es sollte schon ein richtiger Oldtimer sein (mit H-Zulassung), 60er Jahre-Modelle gefallen mir eigentlich am besten.
Nun hab ich mich schon ein bisschen umgeschaut und schwanke nun zwischen einem Ford Taunus P6 15m, einem Opel Rekord A oder B, Kadett A oder B oder Opel Ascona A. Meine Frage nun: Wisst ihr zu den hier vorgeschlagenen Autos irgendwelche relevanten Vor-und Nachteile? Mit welchem der Modelle wäre ich wohl am besten bedient (laut meinen Kriterien?)
Vielen Dank schonmal für eure Antworten!
Beste Antwort im Thema
Ich würde vor allem auf einen Oldie mit 12 Volt Anlage Wert legen, wenns denn einigermassen alltagstauglich sein soll
mit 6 Volt Funzelblinker wird man im hektischen Verkehr ( vor allem in der Stadt ) schnell übersehen,
Nachtfahrten sollte man tunlichst meiden
ich spreche da aus Erfahrung ( Kadett A ) , die Bremslichter waren bei hellem Sonnenschein kaum zu sehen
trotz aller Bemühungen um saubere Kontakte....usw.
Geld solltest du für dein Wägelchen immer mal auf der Seite haben, vor allem auch eine interessierte Werkstatt, denn alles kannst du kaum selber machen, die heutigen Werkstätten haben nicht mal mehr ne
Stroboskop Lampe zum Zündungseinstellen....
bei Ford oder Opel oder was auch immer werden sie dein Auto nicht mal kennen....mich haben sie beim größten Opel Dealer in Nordhessen ernsthaft gefragt was das für ein Auto sei ...( Kadett A )
da sollte also Klarheit herrschen wenns kein reinfall werden soll
gruß aus Kassel
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30 Antworten
2x die Woche bewegen und dann muss es spritsparend sein?
Wie auch immer: fuer 5k bekommst du alle genannten; rosten aber alle gerne; spritsparend ist keiner von denen (in Relation zur Leistung).
Kauf das Auto, bei dem dein Herz am staerksten schlaegt. Lass die Autos auch auf dich einwirken. Sehr wahrscheinlich wirst du dich aber wohl schon festgelegt haben und weißt es nur noch nicht.
Berichte mal, was es geworden ist.
Mit spritsparend meinte ich, dass er keine 20 Liter brauchen sollte ;-)
Danke jedenfalls für deine Hilfe! Weißt du, welche Stellen jeweils besonders von Rost betroffen sind und wo ich beim Kauf dann besonders darauf achten solte?
Vermutlich wird die Entscheidung wirklich kommen, wenn ich das Auto sehe... à la Liebe auf den 1. Blick ;-)
Die verbrauchen alle weniger als 20L; selbst mit einem alten USA-V8 sind unter 20L immer moeglich; sogar mit meinem Mark IV mit 7.5L.
Rost, Rost, und Rost. Wo soll man gucken? Ganz einfach: Tuerunterkanten, Schweller, Unterboden, Kofferraumboden, hintere Kotfluegel links und rechts (ueber den Kofferraum schauen, Teppich hochheben, falls vorhanden), Federbeinaufnahmen, vordere Kotfluegel, Bereich um die Batterie herum (auslaufende Batterien aetzen alles weg und fuehren zu starker Korrosion), vordere Innenkotfluegel, Spritzwand hinter dem Motor...also eigentlich ueberall ein Auge drauf "werfen". In die Hohlraeume kannst du nur mit Kamera gucken, aber ein wenig Vertrauen gehoert ja auch dazu.
Kritisch oder nicht; das musst du beurteilen; abhaengig vom Preis natuerlich. Viel Auswahl hat man ja in der Regel nicht (mehr), also wird man bei deinem Budget wohl nie das perfekte Auto finden, aber ich habe mal kurz geguckt, und so schlecht sieht es gar nicht aus.
Btw. alltagstauglich: bei Ford Taunus gab es ab und zu auch Vinyldaecher; sieht huebsch aus, fasst sich auch wunderbar an, aber meiner Meinung nach ist es nicht alltagstauglich, weil es trotz "Konservierung" nie gegen Wasser geschuetzt sein wird und somit immer die Gefahr von Rost unter dem Vinyl hat. So ein Dach zu erneuern ist hier sehr teuer. Es ist außerdem sehr pflegeintensiv, aber das ist so ein Auto allgemein :).
Meine Meinung ist für 5k gibts zumeist Fahrzeuge mit Wartungsstau. Wenn das Geld so klamm ist ist ein Oldie der völlig falsche Ansatz, besonders das mit dem Sprit bei der geringen Laufleistung. Der teuerste eines Modell ist meistens auch der beste Kauf, gerade bei den billigen Oldie unter 10k lohnt eine Resto nie und man zahlt sich mit Reparaturen über die Jahre dumm um dämlich. Lieber gleich mehr Geld ausgeben und was richtiges kaufen (Erhaltung am besten ein echter 2er).
Ich würde vor allem auf einen Oldie mit 12 Volt Anlage Wert legen, wenns denn einigermassen alltagstauglich sein soll
mit 6 Volt Funzelblinker wird man im hektischen Verkehr ( vor allem in der Stadt ) schnell übersehen,
Nachtfahrten sollte man tunlichst meiden
ich spreche da aus Erfahrung ( Kadett A ) , die Bremslichter waren bei hellem Sonnenschein kaum zu sehen
trotz aller Bemühungen um saubere Kontakte....usw.
Geld solltest du für dein Wägelchen immer mal auf der Seite haben, vor allem auch eine interessierte Werkstatt, denn alles kannst du kaum selber machen, die heutigen Werkstätten haben nicht mal mehr ne
Stroboskop Lampe zum Zündungseinstellen....
bei Ford oder Opel oder was auch immer werden sie dein Auto nicht mal kennen....mich haben sie beim größten Opel Dealer in Nordhessen ernsthaft gefragt was das für ein Auto sei ...( Kadett A )
da sollte also Klarheit herrschen wenns kein reinfall werden soll
gruß aus Kassel
Danke für den Hinweis! Eine Werkstatt meines Vertrauens hätte ich schon - ein KFZ-Meister, der selbst auch ein Fabile für Oldies hat und mit meinem Dad befreundet ist, dh. auch nicht über die Maßen viel verlangt.
wenn Du 5.000.- € hast würde ich für den Kauf max. 3.500.- € ausgeben. Kauf einen solide gewarteten im Zustand 3, die bekommst Du für das Geld. Den Rest hast Du für Reparaturen und Verschönerungen in der Hinterhand.
Ob Du einen Opel oder Ford nimmst ist wurst. Rost ist Dein Feind. Lass Dich beim Kauf auf jeden Fall von jemand begleiten, der das Modell kennt. Die Markenclubs und Foren helden Dir gerne. Das bessere Auto wäre mein Kauf.
Grüße
Kai
Eins Vorweg: Ich finde Dein Ansinnen als Gesund. Besser als sich für ~20k € gleich einen (vermeintlich) schicken Traumwagen zu kaufen nur um dann von der Realität eingeholt zu werden. imho ist so ein Wagen genau das richtige um sich mit der Materie vertraut zu machen.
Mit einem 5k € Budget für den Ankauf hast Du sehr viele Optionen. Bei Deinem Wunsch (60er bzw. 70er Jahre) hast Du vorallem mit Rostproblemen zu tun. Lass Dir vorallem Zeit bei der Suche. Ich habe nach meinem Audi fast 1 Jahr gesucht. Viele Wagen sind (gemessen an ihrem Zustand) masslos überteuert, weil der VK hofft seine (eigentlich Schrottreife Kiste) noch irgendwie an einen Liebhaber zu verkaufen, ohne mit in Betracht zu ziehen, daß alleine die Behebung des Wartungsstaus mehrere tausender kostet (da 'ne Beule, da Rost, da muss ein Blech rein ... nach der Arbeit müsste man den Wagen auch erst mal komplett neu lackieren, Fahrwerk durch, Motor klopft, Ölverlust, Bremsen hin, usw.)
Vorallem sollte man wissen, welche Teile es für den Oldi gar nicht mehr gibt, die sind dann nämlich unbezahlbar, auch sollte man sich intensiv mit der Modellhistorie auskennen. So gibt es Modelle, die bis BJ x Rostprobleme hatten, die dann das BJ x+1 nicht mehr hatte (z.B. Audi 80 B2 ab BJ 85).
Evtl. fähst Du günstiger, wenn Du Dir ein 80er Jahre Modell zulegst, die Rostvorsorge war damals schon sehr gut, die Preise für 25 Jährige sind noch nicht so hoch. So bleibt mehr Geld für die Instandsetzung, die Motoren laufen größtenteils ohne Additive usw.
nur mal so viel zum Thema 80er Jahre Auto....
mir wurde ein Audi 80 angeboten, noch das eckige Modell Baujahr 78
versuch da mal einen vorderen Kotflügel zu erwischen... ganz zu schweigen von einem Neuteil,es gibt nix ...
der Wagen wurde aus Opa Hand für 2200 Euro angeboten, allerdings beide Kotflügel hinüber..war auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht, aber grad Autos aus der Zeit waren oft aus DDR Blech
gefertigt ( zu großer Schrottanteil in der Herstellung..) und rosteten wie verrückt
die einzigen Oldies mit wirklich Super Ersatzteillage sind immer noch der VW Käfer und Mercedes/8
und die sind immer noch bezahlbar, grad für Einsteiger..
da können Fahrer anderer Marken nur von träumen, das musste ich jetzt nach 33 Jahren Auto Schrauben mal loswerden...
ist aber nur meine völlig belanglose Meinung
Gruß aus Kassel
Klaus
Zitat:
Original geschrieben von qwertzuiopasdfg
Meine Meinung ist für 5k gibts zumeist Fahrzeuge mit Wartungsstau. Wenn das Geld so klamm ist ist ein Oldie der völlig falsche Ansatz, besonders das mit dem Sprit bei der geringen Laufleistung.
finde ich net...für 5kilo gibts auch viele wirkliche "gross serien" oldis. alltags oldis und "km fresser" gibts zu hauf. als beispiel seltene und kaum gefragte autos wie z.b. einen passat 32. da gibts für 5 kilo autos die frisch restauriert sind im zustand 1-2. oder gerade der nachfolger der 32b kommt grad auch ins oldi alter. hier gibts für 2500€ schon 1er zustände. und so gehts auch bei jede menge kleinwägen etc weiter. die ersten 2er gölfe kommen auch ins oldi alter. alltagstauglicher und spritsparender gehts garnet. und wirklich gute gibts schon für grad mal über 1000€....und das war ja nurmal die vw sparte.
oldi fahren muss nicht teuer sein wen man sich auf ende der 70er oder angang der 80er abfinden kann.
Zitat:
Original geschrieben von KadettilacKS
mir wurde ein Audi 80 angeboten, noch das eckige Modell Baujahr 78
Der Audi 80 hatte leider erst nach dem Facelift im August 84 so etwas wie eine Rostvorsorge. Die war so gut wie beim zeitgeich gebauten Golf II. Einen Audi 80 davor ... würde ich nicht unbedingt kaufen. Das die Ersatzteilversorgung gerade bei Audi 'ne Katastrophe ist braucht man glaube ich nicht weiter zu erwähnen.
Zu den 2200€ Angebotspreis ...
dazu hatte ich schon was geschrieben :D
Zitat:
Der Audi 80 hatte leider erst nach dem Facelift im August 84 so etwas wie eine Rostvorsorge. Die war so gut wie beim zeitgeich gebauten Golf II. Einen Audi 80 davor ... würde ich nicht unbedingt kaufen
Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Das muss man von fahrzeug zu fahrzeug entscheiden, ich habe schon rostige facelift-modelle gesehen, aber genauso die alte version in wie aus dem ei gepellten zustand. Eine pauschalaussage dazu kann man nicht treffen. Es stimmt zwar, dass das facelift dank seiner werkseitig verbauten radhausschalen, und der besseren hohlraumkonservierung bessere vorraussetzungen hat, aber generell vom vorfacelift abraten deswegen würde ich wirklich nicht.
Abgesehen davon... Der vor-facelift ist schöner. :D
Ersatzteile gibts nur wenig neu, aber das kommt auch langsam ins rollen - einige teile gibt es sogar schon als neuauflage. Ansonsten werden davon noch genug geschlachtet dass man "gebrauchte" ersatzteile kriegt.
(Ach... Apropos kotflügel: click)
Kotflügel für den B2 dürften kein Problem sein. Die waren nicht unbedingt extrem rostanfällig, bei den meisten Schlachtfahrzeugen müßten noch gute drangewesen sein, die jetzt in irgendwelchen Garagen rumoxidieren. Wer nicht viel Geld für Neuteile ausgeben will, braucht nur Geduld oder muß die richtigen Leute kennen. Wirklich selten sind die Teile nicht. Aber ich glaube, mit dem 78er war auch eher ein später B1 gemeint. Da sieht das schon ganz anders aus.
Rostschutz bei Audi: Nach meiner Beobachtung sind die Unterschiede zwischen den ersten und letzten Baujahren der ersten Serie viel größer als zwischen den beiden Serien. Die 83-84er Modelle sehen meistens noch gut aus. Die allerersten sind schon fast ausgestorben. Wenn man überhaupt mal einen sieht, wundert man sich meistens über die witzigen Farben. Ja, so lange ist das schon her, seit die von den Straßen verschwunden sind. Hat nur keiner gemerkt, weil sich die Form jahrelang nicht geändert hat und die letzten Jahrgänge noch öfter mal zu sehen sind.
Aber zurück zu Ford oder Opel: Wenn Du nur begrenzt Geld hast und das unbedingt was älteres sein soll, dann lieber einen B-Kadett oder Escort 1 oder einen 12/15m P6. Die sind noch nicht so teuer wie die größeren Modelle. Und lieber ein einfaches Standard-Modell ohne viele Extras und nicht mehr lieferbare Zierteile als ein Nobelmodell, wo die Hälfte fehlt oder in Fragmenten runterhängt.
Technik- und Verschleißteile gibt es noch zum größten Teil, da geht aber auch nicht viel kaputt. Und sparsam sind die auch. Und unbedingt drauf achten, daß Zierteile und Ínnenausstattung komplett ist. Da kann man lange suchen, da gibts kaum noch was. Dann lieber mal ein Rostloch an einer unauffälligen Stelle, wo man selber ein Blech dengeln kann. Beulen oder Rost mitten im Blech an komplizierten Stellen muß auch nicht sein, vor allem nicht bei Metallic-Lack. Das bekommt man nach 40 Jahren kaum noch so angepaßt, gibt fast immer so eine Harlekin-Optik.
Die Autos aus den späten 70ern/frühen 80ern sind natürlich noch billiger, bzw. man bekommt fürs selbe Geld einen besseren Zustand. Vom Blech her waren die Jahrgänge Mitte der 70er bei allen Herstellern die schlimmsten, da muß man also sehr genau hinkucken und 10 Jahre jünger bedeutet auch nicht in jedem Fall, daß die Teileversorgung besser ist. Aber ist letztendlich eine Geschmacksfrage. Wer auf 60er Jahre Optik steht, den wird man nicht mit Vernunftsargumenten vom Golf 1 oder ähnlichem überzeugen können.
Zitat:
Original geschrieben von Hacki81
Abgesehen davon... Der vor-facelift ist schöner. :D
Da stimme ich sogar zu :p Nur leider habe ich (seiner Zeit) kein einziges Vorfaceliftmodel gefunden, wo der Rost nicht schon massiv Wirkung gezeigt hätte. Und als Anfänger wollte ich erst mal keine 3-4 k in eine Karosserieinstandsetzung investieren, wo man nachher nicht mal weis, ob der Rost nicht schon nach kurzer Zeit wieder kommt.
Leider kann ich genau zwei Dinge beim KfZ nicht: Karosse und Lack :(