Oldtimer als Geldanlage?

Hallo.

Ich möchte nur mal eure Meinung hören, bezüglich des Themas.
Einfach mal das, was euch zu dem Thema einfällt posten.

Danke

9 Antworten

MMhh, ich denke, dass dieses Argument allenfalls zur Rechtfertigung des Hobbies vor verständnislosen Menschen (oder auch Freundinnen, Ehefrauen..) brauchbar ist... Ich kenne zwar einige, die Oldtimer haben, deren Restaurierung und Erhalt durch einen enormen Wert sogar lukrativ ist, aber das sind alles mind. 30 jahre alte hochpreisige Sportwagen o. seltene Sonderkarosserien von bekannten Karosserieschmieden. Ich denke bei den meisten "normalen" Young- u. Oldtimern zahlt man drauf.. Aber man hat die Dinger ja nicht als Geldanlage sondern weil man eine kleine Automacke hat...

Nun, auf den ersten Blick klingt es vielleicht verlockend: Kaufe im Jahr 1955 ein Adenauer Cabrio für 29.000 Mark und verkaufe es im Jahr 2003 für 150.000 Euro.

Wenn man aber genau hinsieht, merkt man, dass 29.000 Mark im Jahr 1960 der Preis eines Einfamilienhauses waren. Und 150.000 Euro sind ebenfalls der Preis eines solchen Hauses im Jahr 2003. Und der Adenauer ist noch ein extrem positives Beispiel (und 150.000 Euro bringt er auch nur im Bestzustand). Und im Haus hätte man ausserdem wohnen können, im Adenauer kaum.

29.000 Mark, gut angelegt, hätten sich von 1955 bis 2003 mit einem Zins von 7% (noch viel zu gutmütig gerechnet!) zu 240.000 Euro vermehrt, übrigens mit einem viel geringeren Risiko und geringeren Aufbewahrungskosten.

Interessant wird es natürlich bei Fahrzeugen, die man bereits mit hohem Alter kauft. In den Siebzigern z.B. wurden einem Fahrzeuge aus den 30ern nachgeschmissen, und heutzutage zahlt man für einen soliden Wagen aus den 60ern auch keine Unsummen mehr (bzw. noch keine Unsummen). Wer weiss, was die in 20 Jahren kosten? Man kann aber nicht voraussagen, welche Fahrzeuge derart im Wert steigen werden. Oft sind es auch die, von denen es keiner gedacht hätte. Fahrzeuge aus der Hochphase der Autoindustrie, die oft zu 100.000en hergestellt wurden, werden aber wohl kaum Seltenheitswert erlangen.

Zusammenfassend: Als reine Geldanlage wäre mir das viel zu unsicher. Als Nebenprodukt eines Hobbys hingegen ist so eine Wertsteigerung natürlich stets willkommen.

Hi,
ich hatte schon mal im April 2003, kurz nach meinem Beginn hier Board, also noch in der Sturm und Drangphase, einen ähnlichen Thread aufgemacht.
Da sind damals schon ettliche Argumente drinnen niedergeschrieben worden.

Schaut doch mal dort rein:
http://www.motor-talk.de/t6777/f7/s/thread.html

Auf Wunsch kann ich die Threads auch verbinden.

Schöne Grüße
Jo

Tag.

Welche kriterien werden bei der Beurteilung des Wertes eines Oldies herangezogen?
Und wie ist es bei "Orginal" vs. "Restauriert"? Kann man ungefähr sagen, wieviel % ein restaurierter "weniger Wert" ist?

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Bis auf extrem wenige Fahrzeuge ist ein Oldtimer keine Wertanlage.
Der "Wert" eines Oldtimers richtet sich nach Angebot und Nachfrage, für eine Versicherung evtl. nach der Wiederbeschaffung.
Deine Frage kann so nicht beantwortet werden, einzige Antwort: Es kommt darauf an!

Gut restaurierte Autos sind im Normalfall mehr wert, wenn es allgemein üblich ist, diesen Typ Auto zu restaurieren. So eine Restaurierung kann gut und gerne mal 50.000 € verschlingen, und die werden gerne mal auf den Preis aufgeschlagen (bzw. etwas weniger als die Restaurationskosten).

Schau mal in den gängigen Zeitschriften (Motor Classic, Oldtimer Markt, Oldtimer Praxis) und vergleich die Preise für alte und restaurierte MB 190SL, da kann man das gut sehen.

Nur sehr wenige Modelle werden dadurch wertvoll, dass man sie nicht restauriert.

es ist sicherlich richtig daß die man einen oldtimer nicht als wertanlage bezeichnen kann (bis auf die ausnahmen). andererseits müsste man aber auch mal den vergleich zu einem wagen heutiger zeit ziehen. wenn ich mir heute einen gebrauchten golf IV für 8000 Euro kaufe, habe ich durch verschleißteile und reparaturen, ähnlich wie bei oldtimern, stets laufende kosten. man darf hier nicht vergessen, daß an den neuen wagen so gut wie alle teile inreperabel sind und neu ersetzt werden müssen = TEUER. Die Teile im allgemeinen = TEUER! ich habe die Erfahrung, daß ich mit einem halbwegs gepflegten Oldtimer kaum Mehrkosten gegenüber diesem Beispiel habe, da Teile einfach günstiger sind und mann vieles selbst machen kann.

Der Golf verliert, egal wie sehr ich ihn pflege und warte, in den nächsten zwei Jahren wieder locker 2000 € an Wert.

Der Oldtimer jedoch, gepflegt und im guten Zustand erhalten,
wird in der Regel nicht an Wert verlieren, im Gegenteil, als Faustregel gilt nun mal: je älter desto teurer (abhängig natürlich vom zustand und nachfrage).

lange rede kurzer sinn: ein oldtimer ist keine Wertanlage,
aber auch kein verlustgeschäft. man darf halt die laufenden kosten nicht in die rechnung mit einbeziehen.

@donne und überhaupt!

Genau!

Habe vor 4 Jahren einen MB Oldtimer in sehr leckerem Zustand gekauft. Außen ist er nicht ganz mint, macht aber nix, das Ding wird auch gefahren, und zwar auch in Berlin. Dafür sieht der Motor aus wie neu!

Hat aber auch ein für mich mittelschweres Vermögen gekostet.

Wertgutachten liegt 50% höher > d.h. Diebstahl oder Totalschaden? Nicht schlimm, ist alles ersetzbar!

Und Wertverlust? Gibt's nicht.

Reparaturen? Nicht mehr als bei jedem 'normalen' Gebrauchtwagen von mehr als 8 Jahren.

Zeitaufwand? Ich bastel eher nicht an dem Ding rum. Ist auch besser für's Auto...

Steuern? Als Oldtimer 375 Mark - geht so.

Versicherungen? Bei OCC mit Vollkasko und so ein Lacher!

Daraus folgt:

Man kann so ein Prachtstück fahren und im schlimnmsten Fall wieder verkaufen, ohne Verlust gemacht zu haben.

Und allein das finde ich geil!

Hallo,

Oldtimer als Geldanlage ist wie jedes Spekulationsgeschäft mit einem gewissen Risiko verbunden und kann sich eigentlich nur bei hochpreisigen Fahrzeugen rentieren. Sich heute ein 123 Modell von MB zuzulegen und zu glauben dieses Fahrzeug 20 Jahre als Erstfahrzeug zu nutzen und diesen dann ohne Wertverlust verkaufen zu können ist im Irrtum. Man kann sich natürlich ein altes Fahrzeug kaufen und in den folgenden Jahren einen geringen Wertverlust haben - aber mit Geldanlage oder Liebhaberei hat dies m. E. nichts zu tun. Ein Auto ist auch ein Verbrauchsgegenstand. Die einzige Möglichkeit dieses Fahrzeug werterhaltend zu nutzen ist es das Fahrzeug in einen guten Zustand zu bringen (sollte er dies nicht sein) d.h restaurieren und mäßig zu nutzen. Also erst mal zusätzliches Geld zu investieren.

Generell waren die Peise für manche Oltimer vor einigen Jahren schon höher gewesen, als sie heute sind. Allerdings zahlt man für einen guten und gesuchten Oldtimer z.B einen 190 SL gut und gerne 50.000 euro. Und das für ein Auto von einem gelinde gesagt geringen Nutzwert. Von einem 507 oder 300 SL ganz zu Schweigen

Wenn man genug Geld zuviel kann man sich schon einige Oldtimer in der Kategorie Porsche, Ferrari, DB Cabrio, als Geldanlage zulegen und sich an den schönen Autos erfreuen -Es darf aber nicht wehtun wenn sich die Hoffnungen nicht erfüllen sollten.

Alle Normalsterblichen mit der Ambition sich einen Oldtimer als Geldanlage zuzulegen könnte man den Tipp geben sich einen BMW Z1 als 2. oder 3. Wagen zuzulegen, diesen gut zu pflegen und in 20 Jahren zu verkaufen.

pp

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