ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Österreich: Lichtpflicht bald vorbei

Österreich: Lichtpflicht bald vorbei

Themenstarteram 12. September 2007 um 9:45

Na das ist ja mal eine gute Nachricht aus der Alpenrepublik: Hier zur Quelle

Und vielleicht kippt ja dann auch bald Italien um: Lies hier. In Italien hält sich ja eh kaum einer an die Lichtpflicht (ich auch nicht und das seit einem Jahr).

Ähnliche Themen
67 Antworten

Naja... da gibts immer 2 Seiten. Ich fahr schon aus Prinzip mit Licht. Und einen Zusammenhang zwischen Lichtpflicht und steigenden Unfallzahlen zu ziehen ist meiner Meinung nach ein bisschen weit hergeholt.

 

Einen Mehrverbrauch an Lampen und Sprit hab ich bei mir noch nicht feststellen können. Die Motorleistung die dafür benötigt wird ist so gering dass sie sich kaum bemerkbar macht.

na das is ja ne wahnsinns-statistik...vllt sollten wir die jahre 1946 und 2007 vergleichen, dann würde das wieder ganz anders aussehen :rolleyes:

hat man in der statistik auch die viel früher einsetzenden warmen temperaturen einfließen lassen?

jetzt kommt das bomben argument, wenn durch lichtpflich auch nur ein menschenleben gerettet wird, ist es berechtigt millionen von tonnen von co2 auszustoßen. :D

lichtpflich ja, aber nur in wintermonaten, und auf landstraßen und autobahnen

Also ich finde den Sicherheitsgewinn durch Licht schon beträchtlich. Jedenfalls überdeckt er aus meiner Sicht den (geringen) Mehrverbrauch. Dazu brauchts für mich keine Lichtpflicht.

Und wer anders denkt, schön für mich, werde ich noch eher gesehen:-)

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

hat man in der statistik auch die viel früher einsetzenden warmen temperaturen einfließen lassen?

Jede Wette nicht ... ;):)

 

Die Ergebnisse: Autos werden durch "Licht am Tag" zwar früher erkannt, bei guten Sichtverhältnissen führt es jedoch zu viel zu langem Hinschauen. Und diese Ablenkung kann dazu führen, dass andere Verkehrsteilnehmer übersehen werden.

 

Na hoffentlich haben die Probanden nicht stets zu lange auf die Fahrzeuge mit Licht geschaut, um festzustellen, ob sie die nun besser sehen oder nicht? :D;)

 

So schnell wird nicht aufgegeben … :D;)

nach einem jahr zu meinen, dass so eine maßnahme greift ist eh vollkommen unrealistisch. die erwähnung des zu langen hinguckens ist nen guter punkt Elk_EN, das wäre halt einfach nur ne sache der gewöhnung. ich denke 2-3 jahre müsste man warten um wirklich verlässliche resultate zu haben.

ich sehe es so: die lichtpflicht hat in gewissen maße schon einen sinn. es sind gerade bei regen oder in der dämmerung oft personen mit unbeleuchteten Fahrzeugen unterwegs gewesen, die man sehr schlecht erkennen konnte.

ABER: Motorräder gehen jetzt komplett unter, bei denen es zumindest in Ö die Lichtpflicht schon lange gibt, früher hatten etwa 30-40% bei tag das licht an, jetzt um die 90%.

Das thema fußgänger übersehen, naja, bei hellichten tag behaupten das licht eines KFZ hat geblendet: die sonne ist einiges heller. und sobald es dunkler ist, haben die meisten eh auch schon früher das licht an gehabt, also ist diese "ablenkung" auch nicht neu.

Zum thema mehrverbrauch: eingeschaltetes abblendlicht (inkl. Rücklicht) braucht etwa 120W bei herkömmlichen Glühlampen.

Eingeschaltete Klima: rd 5kW

Servolenkung braucht auch 1-2kW.

Und über 200W (Wirkungsgrad Lichtmaschine) regen sich unsere naturschützer auf.

Und bei sehr vielen autos läuft die Klima oft, die servolenkung sowieso immer.

Zitat:

Original geschrieben von Merlin666

... ich sehe es so: die lichtpflicht hat in gewissen maße schon einen sinn. es sind gerade bei regen oder in der dämmerung oft personen mit unbeleuchteten Fahrzeugen unterwegs gewesen, die man sehr schlecht erkennen konnte. ...

Hallo,

auch auf die Gefahr hin, dass das zum Xten male wiederholt wird. Fuer diese Situationen BESTEHT bereits eine Lichtpflicht! Diese allgemeine Lichtpflicht wird/will man nur deswegen einfuehren, weil es Verkehrsteilnehmer gibt, die einfach zu unvermoegend sind die bestehenden Regeln umzusetzen.

Das ist genau das eigentliche problem: 5% aller autofahrer kommen mit den "alten" regeln nicht zurecht, "bestrafen" wir die restlichen 95% einfach mit. Gibt da in Ö eine diskussion, ob 100kmh auf den AB nicht besser wäre, weil weniger schwere unfälle passieren würden :(

bzw bei uns wieder abschaffen... :)

Selbe thema ist vor kurzen hier diskutiert worden: Richtige verwendung der Nebelschlussleuchte. Ist genauso geregelt und etliche leute verwenden sie falsch.

Von daher halte ich es nicht sinnvoll, neue, teilweise noch unsinnigere regelungen zu erlassen, weil einige die jetzigen missachten. Die, die die jetzigen regelungen missachten, werden sich auch durch zusätzliche regelungen nicht an die vorgaben halten.

Klar, das thema ist immer, ab wann ist licht einzuschalten, ab wann ist dämmerung, ist regen auch, wenn nur noch die fahrbahn nass ist und die gischt aufsteigt. Zählt nieseln auch zu regen??

klar, so ist es wesentlich komplexer zu sagen, wäre licht angebracht oder nicht. mit der Licht am Tag regelung umgeht man diese sache.

warum nicht die regeln so vereinfachen, dass das fehlerrisiko bzw. die möglichen konsequenzen minimiert wird? dauerlicht z.b. tempo 120 .... schliesslich kriegt ja auch der dümmste seinen führerschein

am 14. September 2007 um 20:22

Ich brauche keine allgemeine Lichtpflicht, ich habe seit etwas über zwei Jahren ohnehin grundsätzlich Abblendlicht an und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Situationen wo ich (willentlich oder unwillentlich) von z.B. aus Seitenstrassen einbiegenden Autofahrern übersehen wurde sind seitdem praktisch auf null zurückgegangen, ebenso die Situationen wo ich beim Spurwechsel eines anderen im Rückspiegel übersehen werde. Probehalber habe ich mal eine Woche das Abblendlicht nicht grundsätzlich eingeschaltet und musste in der Woche wieder zweimal in besagten Situationen den Anker werfen. Auch ich selbst beobachte das ich als einbiegender die nahenden Fahrzeuge früher wahrnehme, besonders wenn sich deren Silhouette zwischen am Strassenrand parkenden Fahrzeugen bewegt. Ich empfinde Licht gerade im Stadtverkehr (mein Fahrtanteil beträgt hier 95%) als Gold wert und habe selber -wie beschrieben- sehr gute Erfahrungen gesammelt. Die Tagfahrlichter in den Frontschürzen mancher Autos empfinde ich allerdings als zu tief montiert und in den beschriebenen Situationen weniger nützlich. In Höhe der Frontscheinwerfer oder in diese integriert wären sie nützlicher. Nur bitte nicht solche Kirmesleuchten wie sie derzeit auf den Markt kommen...

Ciao!

Zitat:

Original geschrieben von Merlin666

Zum thema mehrverbrauch: eingeschaltetes abblendlicht (inkl. Rücklicht) braucht etwa 120W bei herkömmlichen Glühlampen.

Eingeschaltete Klima: rd 5kW

Servolenkung braucht auch 1-2kW.

Und über 200W (Wirkungsgrad Lichtmaschine) regen sich unsere naturschützer auf.

Und bei sehr vielen autos läuft die Klima oft, die servolenkung sowieso immer.

Erstmal zum Thema:

Mit Lichtpflicht wird der Verkehr meiner Meinung nach nicht sicherer. Es werden sich niemals alle daran halten, und die Gefahr so jemanden zu übersehen ist noch größer - man verlässt sich eben darauf, dass jeder das Licht an hat.

So war es bei mir auch vor ein paar Tagen - an einer Landstraßenkreuzung hab ich auf den ersten Blick einen schwarzen Punto übersehen und nur die beiden Autos dahinter, die mit Licht unterwegs waren, wahrgenommen. Die Sichtverhältnisse waren wirklich schlecht. Aber da ich sowieso davon ausgehe, dass viele ohne Licht unterwegs sind, fahre ich entsprechend vorsichtig.

Achtet einmal auf Polizei und Gemeindefahrzeuge - zumindest in meiner Gegend sind diese Fahrzeuge meist ohne Licht unterwegs. Die halten sich vielleicht gerade so an die bisherigen Regelungen - sind aber deutlich öfter ohne Licht anzutreffen als ich - und ich bin ja schon ein Lichtmuffel (wie die Verkehrsclubs diese bösen Gefährder ja zu nennen pflegen).

Meiner Meinung nach sollten aber gerade diese Fahrzeuge eine Vorreiterrolle einnehmen und demnach mit Tagfahrlicht ausgestattet werden.

Aber das wurde bestimmt nachgerechnet:

Die Mehrausgaben liegen mit angeschaltenem Licht bestimmt im Bereich von 5 € pro Fahrzeug im Monat - und da ist man pingelig:

Licht anschalten ! Aber nur wenn es nötig ist !!!!!!! wird es da heißen....

Zum Thema Regen: Sobald ich den Regenwischer einschalten muss schalte ich auch das Licht an - egal ob das Wasser auf der Straße steht oder es gerade angefangen hat...

Auch wenn es aufgehört hat zu regnen und die Straße noch nass ist bleibt das Licht an.

Das Tagfahrlicht von Audi ist wohl die schlimmste Erfindung der letzen Monate...

Die LEDs sind viel zu hell und blenden stärker als Abblendlicht (ich gehe jetzt von einem bewölktem Herbsttag aus, also kein helles Sonnenlicht.

Natürlich schrauben es sich auch schon die ersten an ihre alten Audis - gibt´s ja bei EBay. Das Tagfahrlicht des Audi TT ist auf keinen Fall zu tief angebracht, es ist ja in den Scheinwerfer integriert.

OT:

Klima hab ich nicht, Servolenkung funktioniert elektrisch und nur bei niedrigen Geschwindigkeiten...

200 W können meiner Meinung nach sogar spürbar sein, wenn man oft nur 15 kw zur Verfügung hat (ich schalte am Ortsausgang nicht herunter und bei ca. 1500 U/min leistet das Auto nunmal nicht mehr) und das Auto nur 800 kg wiegt (inklusive Fahrer) - man merkt es beim Ausrollen.

Da ghörts hin.... *lach*

 

Kurzer Einwurf...

 

Die Verschiebung des Mehrverbrauchs zur Glaubensfrage bzw. dessen Würdigung als persönliche Frage zeigt sehr plakativ den fehlenden Willen der Befürworter zu einer objektiven Betrachtung wie auch die eher egozentrische Motivation.

 

Wo Energie, da Verbrauch. Wo Nutzung, da Verschleiss, wo mehr Nutzung, da mehr Verschleiss, da mehr Hardwareverbrauch.

Keine Glaubensfrage, das ist einfach ein (sogar logischer) Fakt - den ins lächerliche zu ziehen... DAS ist lächerlich.

 

Selbst in der Bast Studie - die ja sehr offenbar auf ein Pro mit Müh und Not hingetrimmt wurde - wird ein Mehrverbrauch von 0,3% genannt, mithin 630.000.000 Euro (der zugrundegelegte Benzinpreis ist seit dem allerdings auch noch deutlich gestiegen) und Mio Tonnen CO2 und alle anderen Schadstoffe.

 

In dieser "Energiebilanz" sind weder die Kosten und der Energieaufwand für den (logischerweise) höheren Lampenverbrauch, den Transport des Mehrverbrauchs usw. usf. berücksichtigt - von einer Einrechnung der daraus resultierenden zusätzlichen Sicherheitsrisiken (in der Produktion, beim Transport usw.) in die Sicherheitsfrage ganz zu schweigen.

Das mag für den einzelnen "Lichtfreak" keine grosse Rolle spielen - in der Summe reden wir aus umwelttechnischer, risikenerhöhenden wie auch energetischer Sicht aber definitiv von satten Grössenordnungen (um die ähnlich "objektive" Diskutanten bei einem Umweltthema dann bezeichnenderweise leidenschaftlich feilschen...).

Und so entblößt sich das heere "Sicherheit für alle", "Jeder Unfall ist zuviel" und "Das kostet nichts" - als rein egomanische Scheinargumentation.

Was bleibt ist "Sicherheit für mich", "Mich kostets kaum was", "Jeder Unfall mit mir ist einer zu viel", "Und die Umwelt und Unfälle anderer ignorier ich einfach" - solange hinbiegen, glauben und drehen, bis es eben passt.

 

Mit Licht wird man besser gesehen/sieht andere besser...

Mal unterstellt, das wäre so. Nun, auch hier kommt der Unwille zum Vorschein, eine objektive Betrachtung der Gesamtsituation zu Grunde zu legen.

Im Verkehr bewegen sich nun mal nicht nur beleuchtbare Objekte. Unstrittig werden Radler oder Fussgänger auch zukünftig nicht mit TFL unterwegs sein, auch deren Silhouette oder die der Biker wird sich nicht in die Grössenordnung eines Autos verschieben - mithin deren Nachteil bzgl. der Wahrnehmung durch andere vollinhaltlich erhalten bleibt oder besser, sich noch weiter erhöht.

Mit TFL ist es wie mit Wespen. Ja, ohne Witz. In der Natur haben gefährliche Objekte oftmals Warnfarben - diese erhöhen die Aufmerksamkeit des Betrachters ihnen gegenüber. Unsere Aufmerksamkeit ist eine Trainigssache und wird auf "Signale" trainiert, um Reaktions- und Definitionszeiten so kurz wie möglich zu halten - da denkt man nicht mehr lange nach. Ein paar harmlose Fliegen nehmen wir idR gar nicht weiter wahr, während eine Wespe mit ihrem Gelb/Schwarz sofort unsere Aufmerksamkeit erregt - Fliegen in ihrem Umfeld werden wir gar nicht mehr bemerken - weil, ja genau, unser Hirn diese Signalfarbe (antrainiert) reflexartig mit Gefahr verbindet, die volle Aufmerksamkeit darauf lenkt und "Störgrössen" ausblendet.

Nichts anderes entwickelt sich mit TFL - Gefahr=Licht - kein Licht=keine Gefahr. Beides zugleich=Aufmerksamkeit rein auf Licht.

Das ist einfach so angelegt. Jaja, wir sind alle zu dumm, schon klar.... dumm hin oder her.... einem Reflex kann auch die grösste Intelligenz nichts entgegenhalten, denn er ist genau dazu da, um einen Assotiations/denkprozess verzichtbar zu machen. Und er trainiert sich ganz von allein.... da kannst Du gar nix machen...

 

Mit TFL wird sich das Rsikopotential aller anderen Verkehrsteilnehmer mittel- und langfristig signifikant erhöhen - der Wespe geht ihr Hervorhebungsmerkmal verloren (Bike), die anderen rücken noch weiter aus dem Gefahrdefinitions- und somit Wahrnehmungskreis der Lichtfixierten. Und das ist keine Glaubensfrage - es ist ein ganz normaler Anpassungsprozess.

Und genau aus diesem Grund sollen heute eben Verkehrsteilnehmer mit schlechter Wahrnehmungssllhouette ein "Hervorhebungssignal" haben - Bikes ihr Licht und andere im Idealfall entsprechende Kleidung usw. - einem Objekt, das ohnehin aufgrund seiner Silhouette schon einen eminenten Vorteil hat, dem ein weitaus geringeres Verletzungsrisiko für den Insassen immanent ist auch noch einen weiteren Vorteil zu verschaffen und die anderen noch weiter aus dem Wahrnehmungsfeld zu schieben - also die Schere noch weiter zu öffnen - ist imho ein deutliches Zeichen für "ich habe die Denken noch nicht fertig" oder gnadenloser Egozentrik.

 

Dieser Effekt hat sich ja auch schon in der Realität gezeigt - im besten Fall änderte sich schlicht gar nichts - und so haben nunmehr 4 Länder diesen kontraproduktiven Unsinn auch schon wieder abgeschafft bzw. sind dabei.

 

Fehlende Verantwortungs- und Entscheidungsfähigkeit durch einen Automatismus zu kompensieren - lustige Idee.

Alle Regelungen und Verpflichtungen für einen sinnvollen Einsatz von Licht sind heute schon vorhanden - wer dazu nicht in der Lage oder Willens ist... nunja, der ist schlicht nicht geeignet, ein Fahrzeug zu führen. Auch dieser Fall ist hinreichend geregelt...

@tec-toc

 

Super Beitrag! 

 

Wahrscheinlich würden paar auffälligere Farben als Schwarz/Silber, auf deutschen Straßen auch zu mehr  

Sicherheit beitragen. ;)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Österreich: Lichtpflicht bald vorbei