Ölwechsel jetzt oder erst im Frühjahr?
Servus,
Endlich habe ich mein erstes eigenes Auto (einen Seat Leon 5f 1.2 TSI Bj 2013 mit mittlerweile über 115000 km). Der letzte Ölwechsel wurde 07/2020 durchgeführt, seitdem ist das Auto 6.000 km gefahren worden, wobei das alles der Vorbesitzer war und von mir vllt 100 km stammen.
Ich benutzte das Auto fast ausschließlich für Kurzstrecken sprich ca. 1,5-2km einfache Fahrt und dann wieder heim (3/4 Tage in der Woche). Hinzu kommen vereinzelt längere Fahrten (einfache Fahrt 30km), wobei dies vllt im Mittel alle 1-2 Wochen einmal passieren wird. Eventuell kommen auch mal außerplanmäßige Fahrten hinzu, wobei die auch nie länger sein werden als 10/20km.
Nun frage ich mich ob ich den Ölwechsel jetzt machen soll oder lieber erst nächstes Jahr im März/April dann.
Eigentlich heißt es ja bei Kurzstrecken einmal jährlich einen Ölwechsel (oder?). Andererseits wurde mir gesagt „6.000 km für einen Ölwechsel sind gar nichts“ (von einem nicht direkt Laien, aber auch bei weitem kein Experte).
Bitte um Rat??
46 Antworten
5 l Castrol LL kosten im Angebot rund 35,- €, den Ölfilter dazu sind es insgesamt 45,- €. Worüber wird hier diskutiert? Eingefülltes Öl prüfen, Reiniger rein schütten, Ölfilter in der Spülmaschine waschen usw.?
Erneuere Öl und Filter und freu dich über dein eigenes Auto.
Schön alles mit Pril waschen,🙂
Vielleicht sollten sich manche damit auch mal den Kopf von innen waschen.
Wie haben vor 35 Jahren bloß all die Vergasermotoren mit 10W40 Mineralöl 2 Winter mit dem selben Öl bei Kurzstrecke überleben können,das kann ja nur Glück gewesen sein.
Man kann sich auch echt Probleme machen wo es keine gibt,macht doch gleich noch Winter und Sommerölwechsel.
Alter Schwede.
Zitat:
Zitat:
@catcherberlin schrieb am 20. November 2021 um 16:50:08 Uhr:
Danke für die super ausführliche und hilfreiche Antwort🙂
Das hat mir durchaus zu Denken gegeben, wahrscheinlich nutze ich das Auto dann doch nur noch notfalls (bei sehr schlechtem Wetter) für diese extrem kurzen Strecken und geh wie zuvor auch, lieber zu Fuß.Wie viel Kilometer Fahrt sind denn nicht mehr als „Kurzstrecke“ zu definieren und somit auf Dauer nicht mehr so schädlich für den Motor?
a) Der Benziner, den Du ja hast, wird schneller warm als ein Diesel
b) das Fahrprofil ist ebenfalls entscheidend (viel Berge=schneller warm, flache Ebene=dauert ein bischen länger)
c) die Gangwahl (höhere Gänge bei max. Drehmoment=Motor wird schneller warm als wenn Vollgas mit max. Leistung=Motorverschleiß hoch
d) die Umgebungstemperatur (je wärmer, desto schnellere Erwärmung, niedrige Temperatur=langsame Erwärmung)
Verallgemeinert sind so 5-10 km als Kurzstrecke beim Benziner zu verzeichnen, beim Diesel 15-25 km (der höhere Wert bezieht sich auf die Wassertemparatur von ca. 90 Grad Celsius; dass Motoröl hat dann ca. 60-70 Grad Celsius)...Optimale Wassertemperatur sind 90-100 Grad Celsius, Motoröl ca. 100-120 Grad Celsius)...
Ähnliche Themen
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 20. November 2021 um 21:49:43 Uhr:
Wie haben vor 35 Jahren bloß all die Vergasermotoren mit 10W40 Mineralöl 2 Winter mit dem selben Öl bei Kurzstrecke überleben können,
Gegenfrage...gab es vor 35 Jahren?
- einen DPF mit Regeneration die massig Kraftstoff ins Öl einträgt
- LowSaps Anforderungen mit rediziertem Verschleisschutz bei Ölen
- Kettentriebe die schon ab Werk Sollbruchstellen eingebaut hatten (siehe Fertigungsfehler bei BMW ; VW ect.)
- Motoren mit falsch konstruierten Kolbenringen (Ölabstreifproblematik)
- HDZ Motoren in Serie
- Motoren mit diversen Laufbuchsen/Block & Kolbennmaterialien die empfindlich auf Übersäuerung des Öl reagieren (Alusil, Ferrocoat ect.)
- Motoren mit Turboaufladung in fast allen Fahrzeugen
Das so ein EA827 oder C20NE vor 30 Jahren 400.000km mit einfachsten Öl und wenig Wartung auf einer Arschbacke abgerissen hat - war damals normal.
Die Brot & Butter Motoren waren so konstruiert & frei von jedem Klimbim das es keine Frage war ob sie halten.
Nur ist das halt heute nicht mehr zwangsläufig so. Das Öl ist meist die einzige Möglichkeit in Endverbaucherhand überhaupt noch was positives zu bewirken & auf die Lebensdauer Einfluss zu nehmen -insofern man nicht nach 2-3Jahren Leasing raus ist.
Und wenn du mal ne Ölanalyse gesehn hättest nach einem Jahr Kurzstreckenbetrieb bekommst bei dem Begriff "Longlife" nur noch Würgereiz.
Das Öl schmiert oder besser "trennt" , es kühlt, dämpft, dichtet, neutralisiert & reinigt. Es ist ohne Frage der wichtigste Stoff im Motor. Mann muss keine Wissenschaft draus machen oder sich zwangsläufig damit beschäftigen - aber man sollte es zumindest 1x im Jahr wechseln (lassen).
um den Bogen zum TE zu schließen:
Zitat:
Ich benutzte das Auto fast ausschließlich für Kurzstrecken sprich ca. 1,5-2km einfache Fahrt und dann wieder heim (3/4 Tage in der Woche).
ich persönlich würde bei einem solchen Fahrprofil spätestens alle 6 Monate wechseln> wenn man mit dem Motor einige Jahre glücklich sein möchte. Das kostet mit günstigem Öl faktisch "nichts" und man ist zumindest auf der sicheren Seite.
Und denkt mal drüber nach wie lang früher die Intervalle waren.
Der TE schrieb das dieses Öl eingefüllt wurde:
https://www.motul.com/.../...5w30-d946f75e-6a15-4207-8b56-73a951882edd
Weiter schrieb er das er etwa 3-4 Tage die Woche etwa 1,5-2Km einfache Fahrt macht.
Seien wir mal großzügig und nehmen 20Km die Woche,macht bei 3 Monaten ( 13 Wochen) Winter etwa 260Km.
Da will mir einer noch was von
"- einen DPF mit Regeneration die massig Kraftstoff ins Öl einträgt
- LowSaps Anforderungen mit rediziertem Verschleisschutz bei Ölen
- Kettentriebe die schon ab Werk Sollbruchstellen eingebaut hatten (siehe Fertigungsfehler bei BMW ; VW ect.)
- Motoren mit falsch konstruierten Kolbenringen (Ölabstreifproblematik)
- HDZ Motoren in Serie
- Motoren mit diversen Laufbuchsen/Block & Kolbennmaterialien die empfindlich auf Übersäuerung des Öl reagieren (Alusil, Ferrocoat ect.)
- Motoren mit Turboaufladung in fast allen Fahrzeugen"
erzählen,da kann ich mich nur an den Kopf packen.
Das Motul erfüllt alle Vorgaben als Longlifeöl nach VW 507 00
Dann noch die Empfehlung auszusprechen bei diesem Fahrprofil gleich alle 6 Monate das Öl zu wechseln ist doch völliger Nonsens.
Aber bitte ,wer gerne alle 600Km das Öl wechseln möchte.
Vergasermotoren haben auch eine Menge überschüssigen Sprit in den Brennraum gezogen,gerade in der Wintereinstellung Fett.
Weil das Öl damals meist noch mineralisches oder teilsynthetisches 10W40 war lagen die Intervalle halt meist bei 6-10TKm.
Ist doch mit den heutigen Ölen gar nicht vergleichgbar,und trotzdem sind von den Autos noch genug mit Laufleistungen jenseits der 200TKm unterwegs.
Deine Rechnung hat die falschen Angaben zugrunde gelegt - er fährt auch mal längere Strecken, wenn man einfach mal die 6000 auf 15 Monate verteilt, fährt er im Schnitt 500 km im Monat. Sollte er wirklich so wenig fahren, wäre er günstiger dran mit Fahrrad/Bus und Taxi, als ein Auto zu finanzieren...
Wenn man einen Ölwechsel überlegt, würde ich den auf jeden Fall vor den Winter legen als nach dem Winter, der Verschleiß dürfte gerade im Winter höher liegen als im Sommer - gerade bei Kurzstrecke... Auch, oder gerade wenn er nur noch so wenige Kilometer macht.
Wir können nur vermuten, dass die Werkstatt korrekt gearbeitet und das richtige Öl eingefüllt hat - ich gehe bei gebrauchten Fhzg. immer vom schlimmsten aus und wenn nur der Ölfilter nicht gewechselt wurde...
Wie ich schrieb, würde ich das Öl prüfen (Geruch, Tropfen auf ein Papier, Farbe, Konsistenz), wenn es noch nicht unangenehm schlecht ist, kann man es auch noch fahren. Wenn er selber wechseln kann oder eine billige Werkstatt ausfindig gemacht hat, ist der Ölwechsel auf die Gesamtkosten eine Fhzg. nicht so relevant.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 22. November 2021 um 07:35:51 Uhr:
Der TE schrieb das dieses Öl eingefüllt wurde:https://www.motul.com/.../...5w30-d946f75e-6a15-4207-8b56-73a951882edd
Weiter schrieb er das er etwa 3-4 Tage die Woche etwa 1,5-2Km einfache Fahrt macht.
Seien wir mal großzügig und nehmen 20Km die Woche,macht bei 3 Monaten ( 13 Wochen) Winter etwa 260Km.
Da will mir einer noch was von"- einen DPF mit Regeneration die massig Kraftstoff ins Öl einträgt
- LowSaps Anforderungen mit rediziertem Verschleisschutz bei Ölen
- Kettentriebe die schon ab Werk Sollbruchstellen eingebaut hatten (siehe Fertigungsfehler bei BMW ; VW ect.)
- Motoren mit falsch konstruierten Kolbenringen (Ölabstreifproblematik)
- HDZ Motoren in Serie
- Motoren mit diversen Laufbuchsen/Block & Kolbennmaterialien die empfindlich auf Übersäuerung des Öl reagieren (Alusil, Ferrocoat ect.)
- Motoren mit Turboaufladung in fast allen Fahrzeugen"
erzählen,da kann ich mich nur an den Kopf packen.Das Motul erfüllt alle Vorgaben als Longlifeöl nach VW 507 00
Dann noch die Empfehlung auszusprechen bei diesem Fahrprofil gleich alle 6 Monate das Öl zu wechseln ist doch völliger Nonsens.
Aber bitte ,wer gerne alle 600Km das Öl wechseln möchte.Vergasermotoren haben auch eine Menge überschüssigen Sprit in den Brennraum gezogen,gerade in der Wintereinstellung Fett.
Weil das Öl damals meist noch mineralisches oder teilsynthetisches 10W40 war lagen die Intervalle halt meist bei 6-10TKm.
Ist doch mit den heutigen Ölen gar nicht vergleichgbar,und trotzdem sind von den Autos noch genug mit Laufleistungen jenseits der 200TKm unterwegs.
Es wurde schon erklärt, warum heutige Motoren nicht mit den Eisenschweinen von vor einigen Jahrzehnten vergleichbar sind.
Wenn Du das ignorierst, ist das Deine Entscheidung, aber die Empfehlung, die auch jeder Fachmann geben würde, das Öl bei diesem Fahrprofil öfter zu wechseln, als vom Hersteller vorgesehen, als "völligen Nonsens" zu bezeichnen, ist, Entschuldigung, völlig daneben.
Ich würde bei diesem extremen Kurzstreckenbetrieb auch alle 6 Monate wechseln und dann lieber ein günstiges Öl (das aber den Herstellervorgaben entspricht) verwenden.
Ja,hast Du erklärt.
Genau dafür hat er das passende Öl,welches ganz sicher,bei genutzten 6000Km,den Motor über den Winter bringen wird.
Selbst wenn es noch 2000 Km werden,da ignoriere ich auch nichts.
Hier geht es um 3 Monate und eine zu erwartende geringe zunehmende Laufleistung.
Stell es also bitte nicht als generelle Aussage dar,das ist und war sie nicht.
Ich habe nie etwas gegen verkürzte Intervalle eingewendett,nur hier sehe ich die Notwendigkeit nicht es vor dem Frühjahr zu machen.
Das sieht auch der Fachmann so,meiner arbeitet bei VAG.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 22. November 2021 um 08:41:23 Uhr:
Genau dafür hat er das passende Öl,welches ganz sicher,bei genutzten 6000Km,den Motor über den Winter bringen wird.
es ist völlig egal welches Öl man da einsetzt, bei dem Nutzungsprofil könnte es das "Beste" sein was es gibt - ändert am Grundsatz gar nichts.
Da gehts auch nicht um 3000 km oder 6000, das Problem ist ganz einfach das dir das Öl nach Zeit X in dem Fall gut 22 Monate also fast 2 Jahre (!) schlicht "umkippt" was seine Eigenschaften angeht. Ganz so wie bei einem stehenden Gewässer was zu viele Algen hat um den Vergleich mal bildlich zu machen.
Die Neutralisationsfähigkeit ist dann einfach nicht mehr gegeben & durch das Niedriglastprofil wird auch kein Wasser oder Kraftstoff mehr ausgetragen. Das sind normale chemische Vorgänge die dir jede Ölanalyse bestätigen kann. Von daher schick dein Fachmann mal nach Brannenburg -dann wird vielleicht einer draus.
Sicher "überlebt" ein Motor das immer bis zu einem gewissen Maß - die Frage ist nur wie lange & mit welchen Schäden die sich einnisten & irgendwann zu Tage treten. Deshalb sagte ich auch das es in den ersten Jahren idR. niemanden interessiert.
Natürlich ist es jedem freigestellt sein Öl so lange drin zu lassen wie er möchte.🙂
Nur mal zum Vergleich, ich fahre im Jahr mit meinem Alltagsdiesel mind. 25.000km , nach ca. 11000km ist das relativ gut additivierte 5W50 nach Labor "fertig"- obwohl die Kiste mind. 45km eine Strecke bekommt (1/3Stadt 2/3Überland) und immer richtig warm wird. Bedeutet im Umkehrschluss min. 2x im Jahr Ölwechsel.
Wenn du einen Aussendienstler nimmst der nur auf der Bahn unterwegs ist könnte der den Intervall bei gleichem Öl sicher auf 20tsd ausdehnen ohne Probleme. Aber genau das muss man halt differenzieren.
Genau,differenzieren muss man.
Da der TE auch mal längere Streckdn fährt trägt er einen Teil des Wassefs auch wieder aus,da wird nach 20 Monaten bis März nächsten Jahres gar nichts umkippen.
Aber über Öl wird ja hier gern so lange schlau getan bis der Arzt kommt.
Ich glaube ich lasse meine Frau nicht mehr 3-4 mal die Woche ihre 1-2 Km einfache Strecke fahren,da könnte jetzt doch glatt nach 7000TKm das Öl umkippen.
Oder ich mache doch besser gleich noch schnell den Ölwechsel,sonst komme ich echt nicht mehr in den Schlaf.
Das schöne ist ja, dass jeder mit seinem Eigentum so umgehen kann, wie er mag.