Ölwechsel Ibiza 1.0 TSI 110PS

Seat Ibiza 4 (6J)

Hallo zusammen,

ich weiß das es viele Themen dazu gibt, jedoch leider nichts was genau dazu passt, da der Motor ja noch nicht soooo alt ist.

Es geht um den 3 Zylinder 1.0l mit 110PS
Das Fahrzeug ist leider nicht auf "Flexintervall" gestellt gewesen und somit soll ich nun nach 6500KM und 1 Jahr zum Ölwechsel.
Der "Freundliche" möchte mir natürlich gerne das Longlife verpassen und veranschlagt mal eben 130-150€ für den Ölwechsel (inkl. Filter und Arbeitszeit).

Wie absurd 6500KM und 1 Jahr Laufleistung mit Longlife Öl ist, scheinen nur die Kunden zu verstehen 😉

Daher frage ich einfach mal in die Runde wie ihr es zukünftig handhaben werdet?

Mit einem Neuwagen zu einer freien Werkstatt wegen dem Ölwechsel?
Öl selber kaufen und mitbringen?
Beim "Freundlichen" den Ölwechsel vornehmen lassen?

Beste Antwort im Thema

Die Ausführungen der Vorbeurteiler sind allesamt auf dem richtigen Weg.
Für mich steht es selbstredend fest, dass ein jährlicher Ölwechsel (incl. Filter) das Mindeste ist, was man einem 3-Zylinsermotor servieren sollte. Er wird es mit beständiger Leistung danken. Immer nur aufs Geld geschaut heißt eben auch Prioritäten gedankenlos verschenken. Dass das nicht selbstverständlich ist zeigte mir der Freundliche,
als ich nach einjährigem IBI Style 1,2 fahren den Auftrag dazu erteilte. Sein Kommentar:" Absolut vorbildlich"
spricht, wie man es auch sehen mag, für sich.
Meine über 40jahrige Erfahrung mit dieser "Pflegeleistung" ist jedenfalls positiv und nicht mehr korrigierbar.
Allzeit Gute Fahrt!

MfG

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Einen Ölgütesensor gibt es nicht; es ist lediglich ein Füllstandssensor vorhanden, der neben dem Ölstand auch die Temperatur mißt. Anhand vorgegebener Parameter (Anzahl der Kaltstarts, zurückgelegte Strecke, Zeit, Temperatur usw.) wird elektronisch errechnet, wann ein Ölwechsel erforderlich ist. Es ist quasi nur ein "Abschätzen", ob das Öl auf Grund der festgestellten Belastungen noch "durchhält". Eine richtige Ölgüte kann man nur in einem Analyselabor feststellen. Aber keine Sorge, das Steuergerät (Bordcomputer) teilt schon in etwa zuverlässig mit, wann ein Ölwechsel ´ratsam ist.

Mir hat der Meister beim Freundlichen gesagt gesagt im optimalen Fall bei 27000 und max. 1 3/4 Jahren...
so ist es auch bei meinem TSI + - eingetroffen...

Zitat:

@jueppken schrieb am 22. Oktober 2016 um 18:42:41 Uhr:


Einen Ölgütesensor gibt es nicht; es ist lediglich ein Füllstandssensor vorhanden, der neben dem Ölstand auch die Temperatur mißt.

Auszug aus einem Selbststudienprogramm von VW:

Der Ölsensor misst permanent neben den Größen Temperatur und Füllstand als Ölzustandsgrößen die Viskosität und die Permittivität.

Danke, das wußte ich auch noch nicht.
Habe da was zur Erklärung der "Permittivität" in Bezug auf Motoröl gefunden:

Daimler: Motoröl überwachen
12.03.2008
von Ursula Grimm, elektroniknet.de

Mit einer neuentwickelten Technik lässt sich die Ölqualität direkt im Fahrzeug überwachen und der optimale Zeitpunkt für den Ölwechsel bestimmen. Besonders bei Nutzfahrzeugen spart dies Kosten.
Oelige-Angelegenheit_ug.jpg

Per Software mit mathematischen Modellen das maximale Wartungs-Intervall zu berechnen, ist schwierig. Parameter wie Temperatur des Motoröls, Anzahl der Startvorgänge, Art der Nutzung und Umgebungsbedingungen des Fahrzeugs müssen ausgewertet werden. Die Daimler-Forscher wollen einen speziellen Sensor in den Ölkreislauf integrieren, der charakteristische Kenngrößen des Öls bestimmen soll.

Permittivität und Viskosität

Um die Ölqualität zu messen, wird zwischen dem Innen- und Außenrohr des ölgefüllten Sensors eine Wechselspannung angelegt. So lässt sich die Permittivität berechnen, die angibt, wie durchlässig das Öl für das angelegte elektrische Feld ist. Ist das Motoröl durch Wasser oder Rußpartikel verunreinigt, wird es polarer und seine Permittivität steigt. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Viskosität oder Zähflüssigkeit. Im Labor verwenden die Forscher ein Auslaufviskosimeter. Die Zeit, die das Öl zum Abfließen benötigt, ist hierbei ein Maß für seine Viskosität. Sie zeigt die Schmierfähigkeit des Öls an. Um die Viskosität während des Autofahrens zu bestimmen, verwenden die Daimler-Forscher das Hin-und-her-Schwappen in der Ölwanne. Der Ölsensor verfolgt das Schwappen und berechnet daraus die Viskosität. Die Onboard-Überwachung der Ölqualität soll für den Serieneinsatz bei Nutzfahrzeugen vorbereitet werden. Dank exakter Bestimmung des Zeitpunkts für die nächste Wartung sollen sich damit die Ölwechsel-Intervalle etwa um ein Viertel verlängern.
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Gruß Jüppken

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Eines der Themen die man gern aufmerksam liest. Profundes Wissen ist auch hier angesagt.
Vielen Dank!

MfG

Irgendwie verwirren mich die Begriffe Longife Service und fester Intervall.
Beim 2016er Ibiza meiner Rochter war ab Werk 30.000 km oder 2 Jahre als Wartungsintervall eingestellt. Letztes Jahr hat sie den Longlife Service machen lassen.
Jetzt meldet sich das KI und will nach 1 Jahr wiedervzum Service nach ca. 15000 gefahrenen Kilometern.
Ist das normal? Bei ihrem 1,4er Golf 5 vorher waren es auch danach 2 Jahre oder 30.000 km.
Ist das bei Seat anders?

Die 30.000km bzw. 2 Jahre beziehen sich aufs Öl. d.h. alle 30.000km oder 2 Jahre (bzw. abhängig vom Fahrprofil auch früher) muss das Öl gewechselt werden. Außerdem ist bei dem Wagen erstmalig nach 2 Jahren und dann jährlich eine Inspektion fällig - kann mit einem Ölwechsel zusammenfallen, muss aber nicht. Mein Ibiza (1,6 TDI 90PS) ist gestern mit etwas über 100.000 km in Zahlung geegeben worden und der hatte drei Ölwechsel und vier Inspektionen (zwei mit HU/AU und Bremsflüssigkeit). Bei mir hat es auch mit den 30.000 km gepasst, ähnliches wird auch bei den Firmen-Golfs beobachtet. Die Astras bei meinem vorherigen Arbeitgeber haben da deutlich früher zum Boxenstop gebeten, trotz Longlife was meist schon nach ca. 20.000 km die Aufforderung zum Wechsel da (also ein ganzes Stück von den bis zu 30.000 entfernt).

Also ich fahre mit 0W-40 von Castrol mit Festintervall. Ich empfehle eh generell lieber zum Festintervall und max. 15-18k km jährlich. Da der Motor für 1.0 Liter thermisch und mechanisch hoch belastet wird und ein Turbo sauberes Öl eher mag. Aufgrund des hohen Rußausstosses, kann man schon schlussfolgern, was das Öl an Schmutz aufnimmt. Ergo: Lieber einmal jährlich.

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