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Ölverbrauch und Mathematik ...

Themenstarteram 26. April 2003 um 15:03

Moin,

Da wir letztes mal auf den Trichter gekommen sind, abzuschätzen wie lange Motoröl im Motor ist, bevor es durch Verbrennung quasi entsorgt wurde habe ich mir mit Hilfe der Institutsliteratur ein, wenn auch verdammt primitives, Modell erdacht, mit dem man das in etwa ausrechnen könnte ...

Allerdings bräuchte ich dazu ein paar Angaben von euch.

1.) Durchschnittlicher Ölverbrauch eurer Motoren auf 1000 km

2.) Euer Modell (Bitte nur Modell wie z.B. 220E angeben)

3.) Eventuell euern km Stand

4.) Nach wieviel km füllt Ihr etwa Öl nach ?

5.) Wieviel Ölfüllmenge besitzt euer Motor ?

Wenn Ihr andere Autos besitzt (Audi, Fiat etc.pp.) könnt Ihr mir die Daten auch zukommen lassen, wenn euch das denn überhaupt interessiert.

Ich versuche mit dem Modell quasi auszurechnen, wieviel Volumen des Ursprungsöles noch nach X km im Motor ist, wenn man das Öl NICHT komplett wechselt.

Wäre nett von euch, wenn ihr mir dabei helfen könntet.

Gruß Kester

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16 Antworten

motor: 2,5l diesel, 130000km, füllmege etwa 7lieter,

ölverbrauch ca. 0,5l auf 5000km

Ich hab vor paar Tagen schonmal eine Rechnung ins Thema "ÖLDRUCK beim 1. Anlassen" gepostet.

Themenstarteram 28. April 2003 um 12:03

Moin,

Ich habe auch noch das neue Öl jeweils berücksichtigt. Ich habe damit jetzt theoretisch ein wenig gespielt (selbstredend krass an der Realität vorbei) und die Werksmaximalangabe vom Corsa A 1.2i benutzt.

Demzufolge müßte der Corsa nach rund 7800 km trocken laufen, wenn man gar nix nachfüllt.

Wenn ich alle 100 km jeweils neues Öl nachgieße dann habe ich bei 30.000 km noch gute 30% an Uröl A im Motor. Macht selbstredend auch kein Schwein.

Die Werte sind aus der Erinnerung, und können von den berechneten abweichen ;-)

Daher wollte ich mal mit realen Werten nachrechnen, ob meine Überlegungen stimmen und welch' Überraschungen ich denn da noch rausbekomme.

Gruß Kester

Ja ich habe natürlich auch mit dem neuen Öl gerechnet. Es geht doch nur darum, wie viel Öl der Motor verbraucht und wie groß die Füllmenge ist, und nicht wann der Motor trocken läuft. Wenn man regelmäßig alle 1Tkm das verloren gegangene Öl nachgießt, ergibt sich das alter des Öl aus der Zahlfolge

A[n+1] = (A[n] + 1000) x 0.96

und der Grenzwert dazu ist g = 25.000.

Ich hab mit 0,2 Liter Ölverbrauch und 5 Liter Füllmenge gerechnet, daraus ergibt sich 4,8 / 5 = 0.96. Man muss dazu annehmen, daß z.B. 1 Liter Öl, welches 1000km "alt" ist, und 1 Liter Öl, daß z.B. 3000km "alt" ist, zusammen 2000km "alt" sind.

am 28. April 2003 um 13:44

Hallo,

ich glaub' nicht, dass es eine Frage der Mischung ist. Das Öl altert doch nicht in erster Linie, weil es eine bestimmte Laufleistung hat.

Besser man sagt: Es verunreinigt. Durch Kondenswasser, Sprit, Abrieb und durch den Verlust der Eigenschaft, Schmutzteile "in der Schwebe" zu halten. Dazu kommt natürlich auch, dass sich das Öl durch mechanische Beanspruchung verändert: Es ändert seine Viskosität und einige der Kohlenwasserstoffmoleküle zerbröseln mit der Zeit.

Da stellen sich doch zwei grundsätzliche Fragen: Wenn ich zwei Öle unterschiedlicher Qualität mische, hab' ich dann als Ergerbnis ein Öl mittlerer Qualität, oder verhält sich das Gemisch so, wie das "schlechteste" der beiden Öle?

Und, wie hoch ist eigentlich der Anteil an Altöl, der beim normalen Ölwechsel im Motor verbleibt (An den Wänden und in den Ölkanäle, in den Hydrostösseln, ...)?

Zur zweiten Frage wäre 'mal interessant, ob einer weiss, oder herausfindet, wie hoch die Menge an Öl ist, die bei der Erstbefüllung eines Motors eingefüllt wird. Die Differenz zur Angabe der Menge an Öl, die beim Ölwechsel eingefüllt werden soll, ist ja dann das "ewige" Altöl (5%, 10%, 15%?).

Ich habe ein Labor ausfindig gemacht, das mir eine Probe des "Traboldschen Öls" problemgerecht analysiert. Dann kenn ich (wir) die Viskositäten, die Volumenprozente an Wasser und anderem "Dreck", und bekomme Aufschluss darüber, was an "guten Additiven" im Öl meines 200er's noch vorhanden ist.

Leider hat Rotherbach ja kein GC/MS mehr zur Verfügung :-(

Eine Woche wird es dauern, dann erstatte ich Bericht.

Zitat:

Original geschrieben von AndreasW124

.... Wenn ich zwei Öle unterschiedlicher Qualität mische, hab' ich dann als Ergerbnis ein Öl mittlerer Qualität, oder verhält sich das Gemisch so, wie das "schlechteste" der beiden Öle?

Murphy's Entropiegesetz meint dazu:

"Ein Teelöffel Wein in ein Faß Jauche ergibt Jauche;

ein Teelöffel Jauche in ein Faß Wein ergint auch Jauche!!" ;) :D

Murphy's Gesetze sind doch bekannt, gell? :)

Themenstarteram 29. April 2003 um 14:03

Moin,

*grübel* Die Mathematik dahinter will und kann ich gar nicht analysieren. Ich glaub dir einfach mal, das du das beherrscht.

Ich kann nur sagen, das ich feststellen konnte, das die Menge des "alten Öls" im Motor auch von den Nachfüllintervallen (500 km/ 1000 km etc.) abhängt. Deshalb hatte ich da mal so die Extremwerte angegeben, an die ich mich erinnern konnte.

Das mit dem Mischen von Öl zweier Qualitäten ist abhängig von gewissen Koeffizienten die ins sogenannte Henri'sche Mischungsgesetz (ich hoffe ich vertausch da jetzt nix) eingehen. Extremfälle wären, das sich zwei gemischte Substanzen ab einer gewissen Temperatur ENTMISCHEN. Das andere Extrem wäre, das sie sich ab einer gewissen Temperatur wie eine Flüssigkeit verhalten. Meistens ist es allerdings so, das Mischungen nicht genau in den Mittelwert gehen, sondern oberhalb, oder unterhalb liegen. Da kommt es jetzt aber hauptsächlich darauf an, welche Moleküle genau im Öl sind. Pauschal läßt sich dazu rein gar nix sagen.

Ein Beispiel hätte ich allerdings. In physikalische Chemie haben wir einmal ausgerechnet, das wenn man 50% Normalbenzin (91 OKTAN) mit 50% Superbenzin (95 OKTAN) mischt, die Oktanzahl der Mischung nicht 93 Oktan beträgt, sondern nur 92 Oktan. Die Rechnung war mit idealisierten Werten und wie das gerechnet wurde, weiß ich nicht mehr. Für eine Oktanzahl von 93 brauchte man (Aus der Erinnerung) 63% Super.

Ein weiteres Beispiel für solche Mischungsanomalien wäre eine Mischung von 50 ml Wasser und 50 ml Ethanol, wo nicht 100 ml Gesamtvolumen bei rumkommen, sondern nur rund 90 ml.

Solche Betrachtungen sind nicht ganz so einfach *LÖL*

Wie und wo (am Motor) wird die Ölprobe denn entnommen ? Würde mich mal interessieren.

Schönen Tag dann noch

Kester

am 6. Mai 2003 um 7:25

So, die Ölprobe ist nun entnommen. Dazu hab' ich ein Paar cl aus der warmen Ölwanne abgesaugt und direkt in's Fläschchen gefüllt.

Jetzt geht die Suppe ab in's Labor ...

am 7. Mai 2003 um 16:08

Der Laborbericht ist nun da:

ALLES IST MIT DEM ÖL IN ORDNUNG!!

Aussage des Labors: Öl auch die nächsten 5.000 km nicht wechseln.

Hier nun die Laborwerte, falls es interessiert:

Verschleiss (je mg/kg)

Eisen (50), Chrom(1), Zinn(0), Aluminium(4), Nickel(0), Kupfer(1), Blei(3), Molybdän (64)

PQ Index 40

Verunreinigungen (mg/kg)

Silizium(8), Kalium(18), Natrium(4)

Wasser < 0.1%

Glykol negativ

Kraftstoff < 1%

Russ 1.1%

ÖLZUSTAND

Viskosität 40° mm²/s 99.35

Viskosität 100° mm²/s 14.3

Viskositätsindex 145

Oxidation A/cm 10

Nitration A/cm 12

Sulfation A/cm 9

Schmutztragevermögen 98%

ADDITIVE (mg/kg)

Kalzium (2011), Magnesium (322), Bor (81), Zink(1131), Phosphor(895), Barium(0)

ZUSATZTEST

TBN mgKOH/g 8.64

 

 

FAZIT: Auch nach 25.000 km ist das ÖL noch voll in Ordnung!!!

Ich würde mal gerne Werte von ganz neuem Öl zum Vergleich sehen. Mich persönlich bringt aber trotzdem nichts von meiner Meinung ab, dass mein Motor lieber alle 10Tkm neues 10-W40 bekommt als nen Trabold-Filter :D

am 7. Mai 2003 um 18:36

Du kannst ja 'mal ne frische Probe an www.wearcheck.de schicken ;-)

MB 228.1 beinhaltet:

Visko bei 40°C 106

Visko bei 100°C 14.2

ViskoIndex 136

TBN 10.1

Das sind die wichtigsten Eckdaten der Öle. Alle Werte, die um 20% nach oben oder unten abweichen, sind noch zulässig.

Eisen, Chrom und anderer Abrieb ist natürlich nicht im Frischöl. Aber auch hier ist bei menem Öl nichts auffällig, wenn es auch ein bischen viel Eisen gibt (Rost? Verschleiss?).

Ach so: Ich will niemanden zum TraboldFilter überreden. Es soll jeder so halten, wie er es für richtig empfindet. Da es aber immer merkwürdige Argumente gegen den Filter gibt, die ich mir natürlich auch anhöre und dreen Aussage abwäge, fand' ich die Idee, ein unabhängiges Labor zu beauftragen, eine Analyse des "TraboldÖls" zu machen, gerechtfertigt. Weder das Marketing der Fa. Trabold, noch Unkenrufe der Gegner wurden analysiert. Es wurde nur das Öl begutachtet, und das ist noch völlig in Ordnung. Und darauf kam es mir an.

Und das Öl hat nach 25.000 km immerhin noch "Frischölwerte", bis auf die Werte der Verschleissstoffe. Davon hat das Öl aber erst 2% seiner max. Aufnahmekapazität erreicht.

Wahrscheinlich würde der Filter weniger Kritik bekommen, wenn auf der Internet Seite nicht solche Argumente wie "Veredelungsprozeß im Filter" zu finden währen. Die find ich irgendwie unglaubhaft. Andererseits wäre auch zu prüfen, wie das Öl nach 25Tkm ohne Trabold Filter aussieht. Schade, dass der ADAC da keine Studie hat.

am 8. Mai 2003 um 11:10

Hier hab' ich mal den OriginalkBericht des Labors als .pdf-Datei angehängt.

Im Kommentar steht, ich solle doch'mal die Einspritzanlage prüfen. Der Tipp kam 12 Stunden zu spät. Gestern ist mir auf der Autobahn die Druckleitung zwischen Einspritzpumpe und Einspritzdüse des 4ten Sylinders an der Überwurfmutter auf der Düse abgerissen. Neben dem totalen Leistungsabfall war die Sauerei erheblich. Ein kleiner Dieselspringbrunnen hat mir zwar den Motor gewaschen, aber alles mit Diesel versaut.

Jetzt ist eine neue Leitung (ich muss immer staunen, was die DB-Werkstätten alles für Teile für 'nen 87'er auf Lager haben. Allerdings nur für Zylinder 4! Ist das etwa eine "Schwachstelle") drinn und mein 200er schnurrt wieder wie "neu", auf jeden Fall noch ruhiger als die letzen Monate. Vielleicht war da ja schon ein Haarriss.

Zurück zum Öl.

Wie das Öl ohne Trabold nach 25.000 km aussieht, ist eine berechtigte Frage. Allerdings bin ich zu feige, dass herauszufinden. Ich bin mir aber sicher, dass im "Osten", wo ja viele der W124-Schätzchen hinverkauft wurden und werden, genügend ohne regelmässigen Ölwechsel gefahren werden, ohne gleich einen Motorschaden zu bekommen.

Sicherlich argumentiert Trabold hier und dort etwas "blumig", aber ich glaube, so ein "Verrückter" (ich hab' Respekt vor Querdenkern) hat es nicht einfach sein Produkt gegen die Industrie durchzusetzen. Der Umsatz durch Ölwechsel für Werkstätten ist ja nicht unerheblich. Und in den Raffinerien fällt ja genug Grundöl an, aus dem man Schmierstoffe machen kann. Und was anfällt muss auch verkauft werden!

am 16. Mai 2003 um 7:51

Ich hab' zu der Frage, wieviel Öl beim Wechseln im Motor verbleibt, in den Unterlagen von Mercedes Benz gefunden:

Gesamtfüllmenge bei Neubefüllung 7.3 Liter

Füllmenge bei Öl- und Filterwecsel 6.5 Liter

Ölwanne max. / min 5.0 / 3.0 Liter

0.8 Liter verbleiben also jedem Ölwechsel im Motor und 1.5 Liter sind im Normalfall im Kreislauf unterwegs.

Es werden also (nur) 90% des Öls gewechselt und 10% Altöl verbleiben im Motor (Auf Ölmenge 7.3 Liter bezogen).

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